Evangelisches Gemeindelexikon


Theologischer Convent bekennender Gemeinschaften -> Konferenz bek. Ge­meinschaften Theosophie



Yüklə 7,17 Mb.
səhifə355/405
tarix05.01.2022
ölçüsü7,17 Mb.
#63985
1   ...   351   352   353   354   355   356   357   358   ...   405
Theologischer Convent bekennender Gemeinschaften -> Konferenz bek. Ge­meinschaften Theosophie

  1. im jahr 1875 gründete die Russin H. P. Bla- vatzky in New York eine theosophische Ge­sellschaft. Vier Jahre später erfolgte die Übersiedlung nach Indien. Seitdem befindet sich das Hauptquartier der Bewegung in ei­nem Vorort von Madras. Nachfolgerin von Frau Blavatzky (gest. 1891) wurde die Eng­länderin Annie Besant. In rascher Folge ent­standen in allen Ländern der Welt Sektionen mit Generalsekretären, die von der Zentrale aus mit fester Hand geleitet werden. Die au­ßerchristliche T. vertritt die Überzeugung, daß hellsichtige Fähigkeiten zu der ur­sprünglichen Ausrüstung des Menschen ge­hört haben. Erst in der Neuzeit sei unter der Einwirkung von Rationalismus und Mate­rialismus die außerordentliche Begabung verloren gegangen. Durch planmäßige See­lenschulung soll es auch heute jederzeit möglich sein, zur Erkenntnis höherer Wel­ten zu gelangen. Der Einfluß buddhistischer und hinduistischer Elemente wird beson­ders deutlich an der Lehre von Karma und Wiederver körperung.

  2. wenn das wort t. von der indischen Aus­formung her stark vorbelastet erscheint, gilt es doch, sich klarzumachen, daß das Wort auch in einer christlichen legitimen Gestalt Anhänger gefunden hat, und das sowohl in der morgenländischen wie in der kath. und ev. Kirche. Die christliche T. geht von der Überzeugung aus, daß man nicht nur als Christ leben, sondern als Christ auch den­ken soll. Weil Jesus Christus uns von Gott nicht nur zur Gerechtigkeit gemacht ist, sondern auch zur Weisheit, weil in ihm alle Schätze der Erkenntnis Gottes verborgen liegen, weil der vom Geist Gottes ergrif­fene Menschengeist alles erforscht, auch die Tiefen der Gottheit, darum ist es nicht nur erlaubt, sondern auch geboten, in die verbor­genen Geheimnisse der göttlichen Weisheit in anbetender Ehrfurcht einzudringen. Lieb­lingsthemen der christlichen T. sind die Frage nach dem Fall Luzifers, das Rätsel von Mann und Frau, die Gestalt der neuen Leib­lichkeit in der Auferstehung der Toten. Als führende Vertreter können gelten Origenes, der auf die russische Religionsphilosophie des 19. Jh.s nachhaltig eingewirkt hat, in­nerhalb der kath. Theologie Augustin und

Tholuck


Franz von —» Baader, im ev. Bereich Jakob Böhme, Oetinger, Michael —» Hahn und der ältere Schelling.

Lit.: L. J. Frohnmeyer, Die theosophische Bewe­gung, 1920 - H. Gompertz, Die indische Theoso­phie, 1925 - K. Heim, Glaube und Denken, 1957 - A. Köberle, Das Glaubensvermächtnis der schwä­bischen Väter, 1959 Köberle




Yüklə 7,17 Mb.

Dostları ilə paylaş:
1   ...   351   352   353   354   355   356   357   358   ...   405




Verilənlər bazası müəlliflik hüququ ilə müdafiə olunur ©muhaz.org 2024
rəhbərliyinə müraciət

gir | qeydiyyatdan keç
    Ana səhifə


yükləyin