Friedrich-Bödecker-Kreis e



Yüklə 238,73 Kb.
səhifə1/5
tarix29.10.2017
ölçüsü238,73 Kb.
#20652
  1   2   3   4   5


Bericht 2012

Der Rückblick auf das Berichtsjahr 2012 ist mit Wehmut verbunden, weil am 1. April, zwei Tage vor seinem 84. Geburtstag, unser Ehrenvorsitzender Hans Bödecker verstarb. Neben der täglichen Arbeit und den selbstverständlich ganz in seinem Sinne weitergeführten Projekten und den Erfolgen des letzten Jahres mussten wir Abschied nehmen und haben uns gemeinsam erinnert an die Person und an die Lebensleistung von Hans Bödecker. Er legte durch sein unermüdliches Engagement die Fundamente unserer Arbeit in Niedersachsen und auch in den anderen Bundesländern.

Die Bilanz dieser Arbeit für das Jahr 2012 kann sich sicher sehen lassen und ist auf diese Weise eine Art Gedenken des Verstorbenen. 131 Autorinnen und Autoren haben in 1351 Autorenbegegnungen ca. 67600 Kinder und Jugendliche getroffen, ihre Literatur vorgestellt und mit ihnen gesprochen.

Anfang Oktober 2012 fand wieder die internationale Tagung von Kinder- und Jugendbuchautorinnen und – autoren „Treffpunkt Hannover“ im Neuen Rathaus statt. Die Erinnerung an Hans Bödecker verband sich dort mit der Diskussion über die Perspektiven von Kindern und Jugendlichen, der Kinder- und Jugendliteratur und der Arbeit des Friedrich-Bödecker-Kreises. Den Blick nach vorn in die Zukunft zu richten und zu sehen, wie man mehr für die Förderung der Literatur und des Lesens erreichen kann, wäre sicher im Sinne von Hans Bödecker gewesen. (Weiteres zur Autorentagung unter Punkt 4 S. 12ff)

Es gab aber auch noch zahlreiche andere Projekte, Ereignisse und Gespräche, die für den Friedrich-Bödecker-Kreis e.V. im letzten Jahr wichtig waren und über die wir berichten.

Zuerst sind da die Schreibwerkstätten zu nennen, die an 25 Tagen an Haupt- und Förderschulen im Rahmen unseres Sonderprojekts für diese Schulformen (siehe Punkt 5.1. Seite 14) und an 13 Tagen im Rahmen des von der VGH-Stiftung geförderten Schreibwerkstättenprojekts für Jugendliche (siehe Punkt 5.2. Seite 16) sowie an 8 Tagen an Grundschulen in sozialen Brennpunkten stattfanden.

Wir waren im Februar auf dem Messegelände auf der Didacta 2012 am Stand des Niedersächsischen Kultusministeriums vertreten. Das Hoffest des Künstlerhauses und des Schauspielhauses (siehe S. 18) und die Jugendbuchwoche Hannover waren wieder ein schöner Anlass für den Friedrich-Bödecker-Kreis, seine Arbeit öffentlich vorzustellen.

Insgesamt hat sich die Arbeit des Friedrich-Bödecker-Kreises 2012 auf einem sehr hohen Niveau stabilisiert. Die Nachfrage nach Autorenbegegnungen seitens der Schulen, Bibliotheken u.a. Einrichtungen ist immer noch sehr hoch trotz vielfältiger Belastungen der Schulen und Lehrer, die einige Initiativen auch verhinderten oder erschwerten. Es wurde im letzten Jahr nicht nur eine hohe Anzahl von Autorenbegegnungen durchgeführt, sondern es mussten auch sehr viele Anfragen wegen fehlender finanzieller Mittel abgesagt oder verschoben werden. Dies bedauern wir immer sehr, müssen aber auch darauf achten, dass es nicht wieder zu größeren Defiziten kommt.

Die hohe Zahl der Autorenbegegnungen und die umfangreiche Arbeit für Vorstand und Geschäftsstelle war nur möglich, weil wir viele zuverlässige Partner haben, mit denen wir gut zusammenarbeiten, und viele Förderer, die zu den notwendigen Finanzierungen der Lesungen und Projekte beitragen. Dies ist sowohl die Öffentliche Hand (Bund, Land, Landkreise und Kommunen), aber auch Sponsoren (Stiftungen und Banken) und zahlreiche Fördervereine von Schulen, Buchhandlungen u.v.a.

Bei allen Partnern und Förderern unserer Arbeit in ganz Niedersachsen bedanken wir uns sehr herzlich.

Im Folgenden berichten wir unter den in der Inhaltsübersicht angegebenen Überschriften über weitere Einzelheiten der angesprochenen Aspekte unserer Arbeit.




Inhaltsübersicht


..................................................................................................................................................... Seite

1. Erinnerung an Hans Bödecker 2

2. Autorenbegegnungen 3

3. Jugendbuchwochen 9

4. Treffpunkt Hannover 12

5. Schreibwerkstätten 14

5.1 Schwerpunktprojekt in Haupt- und Förderschulen 14

5.2 Schreibwerkstätten für Jugendliche 16

5.3 Schreibwerkstätten an Grundschulen 17

6. Verschiedenes und Mitglieder 18

7. Anhang

- A Liste der Autorinnen und Autoren 18

- B Presseberichte 20

- C Tätigkeitsbericht 28

........................................................................................................................................



1. Erinnerung an Hans Bödecker
Am 1. April 2012 verstarb Hans Bödecker kurz vor seinem 84. Geburtstag. Die Beisetzung fand am 10.4.12 auf dem Seelhorster Friedhof in Hannover statt. Unter den zahlreichen Trauergästen waren viele Weggefährten seiner Arbeit für den Friedrich-Bödecker-Kreis und viele Autorinnen und Autoren. Neben der Familie hielten Herbert Günther und Klaus-Peter Wolf vom Autorenbeirat des Friedrich-Bödecker-Kreises bewegende Trauerreden.

Hans Bödecker war über viele Jahre die treibende Kraft für den Aufbau des Friedrich-Bödecker-Kreises in Niedersachsen und dann auch in den anderen Bundesländern. Mit seiner Überzeugungskraft, seinem gewinnenden Wesen und seiner unerschöpflichen Energie hat er etwas aufgebaut, was für viele zum Vorbild wurde. In zahlreichen Ehrenämtern und mit der Leitung des Friedrich-Bödecker-Kreises in Niedersachsen und des Bundesverbandes hat er sich unermüdlich für die Leseförderung, die Kinder- und Jugendliteratur und die Autorinnen und Autoren eingesetzt. Seine Lebensleistung wird uns immer Ansporn sein, in seinem Sinne weiterzuarbeiten.

Auf der Tagung der Autorinnen und Autoren „Treffpunkt Hannover“ sagte Herbert Somplatzki in Erinnerung an Hans Bödecker:

„Da erhielt ich eines Tages unvermutet die Einladung zum Treffpunkt Hannover. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich von einem Friedrich-Bödecker-Kreis noch nie etwas gehört. Unsicher und ein wenig ängstlich bin ich dann nach Hannover gefahren, um dort einem großen Kreis von Autorinnen und Autoren zu begegnen, von denen die meisten, so war damals mein Eindruck, sich schon lange und gut kannten.

Doch meine Befangenheit hielt nur so lange an, bis Hans Bödecker auf mich zukam und mir sofort das Gefühl gab, willkommen zu sein; willkommen als Gleicher unter Gleichen.

Ja, das war eine der großen Stärken von Hans Bödecker: Seine Fähigkeit, auf Menschen zuzugehen und das Gespräch mit ihnen zu suchen, um andere Meinungen zu erfahren und dann im Dialog einander näher zu kommen. Durch diese Fähigkeit ist ihm vieles gelungen, was anderen wahrscheinlich nicht erreichbar gewesen wäre.

Seine zweite große Fähigkeit war die Ausdauer, ja Hartnäckigkeit bei der Verwirklichung von Ideen; denn unsere Siege hängen bekanntlich an langen Ketten aus Niederlagen und sie sind nur in den seltensten Fällen ohne die Überwindung von Hindernissen zu erreichen. ...“
Herbert Günther hat in seinem Nachruf auf Hans Bödecker, der in der Zeitschrift des Arbeitskreises für Jugendliteratur JuLit Heft 2 2012 erschien, Folgendes geschrieben:

„Zahlen sind das eine. Sie halten das Äußere, das Sichtbare fest. Das Geheimnis des Bödecker- Kreises ist etwas anderes, etwas nicht Messbares, etwas zwischen den Zeilen, etwas Verbindendes, das keinen Ort hat. Viele Kolleginnen und Kollegen unterschiedlichen Temperaments und unterschiedlicher Herkunft haben mir glaubhaft versichert, dass der Bödecker-Kreis für sie zur Heimat geworden ist.

Und ich bin sicher, dass etwas von diesem Heimat-Gefühl auch von vielen Schülerinnen und Schülern entdeckt worden ist, die durch eine vom Bödecker-Kreis ermöglichte Lesung zum Buch und zum Lesen gefunden haben. Denn was ist Heimat anderes als der kurze Moment des Bei-sich-seins, den man lesend und zuhörend immer wieder neu erfahren kann.

Als Autorinnen und Autoren sind wir froh, dass Insa Bödecker das Lebenswerk ihres Vaters auf ihre Art in seinem Sinn weiterführen wird. Das Verhältnis zwischen Vater und Tochter, soviel war für jedermann einsichtig, war voller Liebe, gegenseitiger Achtung und Vertrauen und kaum etwas würde Hans Bödecker wohl mehr freuen, als eine gedeihliche Entwicklung des Bödecker-Kreises in der dritten Generation.“



2. Autorenbegegnungen
Es ist unser Wunsch, mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln eine hohe Anzahl von Autorenbegegnungen zu ermöglichen, um der großen Nachfrage gerecht zu werden und eine erfolgreiche Bilanz vorlegen zu können. Die Nachfrage nach Autorenbegegnungen ist seit vielen Jahren nicht nur ungebrochen hoch, sondern steigt weiterhin. Auch das ist ein Zeichen für unsere erfolgreiche Arbeit und Beratungstätigkeit. Über mangelnde Anerkennung seitens unserer Förderer beklagen wir uns nicht, auch gibt die Förderung des Landes im Rahmen der Zielvereinbarung eine nicht zu unterschätzende Planungssicherheit, für die wir dankbar sind. Spielräume für wichtige Projekte, zur Verwirklichung neuer Ideen bleiben da allerdings nicht. Und um die bestehende Arbeit nicht zu gefährden, wäre eine nachhaltige und kontinuierliche Verbesserung der finanziellen Unterstützung unserer Arbeit dringend notwendig. Unsere Hauptaufgabe, die Vermittlung von Autorenbegegnungen, ist zum größten Teil Ende Januar bereits abgeschlossen, wenn die zur Verfügung stehenden Mittel auf die bereits vorliegenden Anfragen von Schulen, Bibliotheken und anderen Einrichtungen eingeteilt werden. Nach dieser Jahresplanung gibt es zwar immer noch ein wenig Spielraum, allerdings nur in sehr beschränktem Umfang. Alle weiteren Anfragen für das laufende Jahr müssen dann leider abgesagt oder verschoben werden. Manchmal gibt es noch Spielraum durch bestimmte Projekte, wie im Jahr 2012, als durch die Autorentagung wieder Mittel der VGH-Stiftung für Autorenbegegnungen im Umfeld der Tagung „Treffpunkt Hannover“ finanziert werden konnten und gleichzeitig die Celler Jugendbuchwoche mit ihren 240 voll finanzierten Lesungen die Statistik nachhaltig positiv beeinflusst hat.


Anzahl der Lesungen
im Jahr 2012: 1351

Alles zusammen hat zu der hohen Zahl von 1351 Autorenbegegnungen im Jahr 2012 geführt, und dies bei einem ausgeglichenen Haushalt!.

So haben ca. 67.600 Kinder und Jugendliche eine Autorin oder einen Autor durch den Friedrich-Bödecker-Kreises kennen gelernt, denn unsere Begegnungen bieten wir für ca. 50 Teilnehmer bzw. zwei Klassen pro Lesung an.


Anzahl der erreichten Kinder und Jugendlichen 2012:

67.600

Gegenüber dem Jahr 2011 konnten wir die Anzahl also um 359 bzw. 26,5 % auf insgesamt 1351 Lesungen steigern, hauptsächlich durch zusätzliche Buchwochen und Lesungen im Zusammenhang mit der alle zwei Jahre stattfindenden Autorentagung. Dieser Rhythmus (mehr Lesungen in Treffpunktjahren) lässt sich an der Grafik 1 gut ablesen. Zusätzliche Mittel durch hart erkämpfte Sponsorengelder lösen allerdings keine strukturellen Probleme.








Der Friedrich-Bödecker-Kreis betont in seinen Beratungsgesprächen immer wieder, wie wichtig für eine gelungene Autorenbegegnung die intensive Vor- und Nachbereitung ist, die in den Händen der Lehrerinnen und Lehrer liegt. In den allermeisten Fällen klappt das sehr gut, zumal wir in Niedersachsen viele Partner haben, die seit vielen Jahren Autorenbegegnungen organisieren. Leider kommt es aber vor, dass die Organisation vor Ort trotz intensiver Beratung im Vorfeld nicht klappt. Neben der telefonischen Beratung stehen unsere Informationsmaterialien auf unseren Homepages allen Interessierten zur Verfügung: www.boedecker-kreis.de und www.nds.boedecker-kreis.de

Zusätzlich gibt es das Buch: „Lebendige Literatur – Handreichungen für Autorenbegegnungen mit Kindern und Jugendlichen“, herausgegeben vom Bundesverband der Friedrich-Bödecker-Kreise und Peter Conrady (Westermann, Braunschweig 2008, ISBN 978-3-14-162113-6).

Die Autorinnen und Autoren tragen allerdings die Hauptlast und Verantwortung für das Gelingen der Autorenbegegnungen. Bedingt durch den Treffpunkt Hannover hatten wir 2012 in Niedersachsen 131 Autorinnen und Autoren zu Gast (s. Liste auf S. )., in den Jahren zwischen den Treffpunkten sind es um die 90 bis 100 Autorinnen und Autoren.

Die kompetente, persönliche und kenntnisreiche Beratung bei der Auswahl einer geeigneten Autorin bzw. eines geeigneten Autors durch den Friedrich-Bödecker-Kreis ist angesichts der vielen Autorinnen und Autoren, die für Kinder und Jugendliche und auch für Erwachsene schreiben, überaus wichtig und wird von unseren Partnern sehr geschätzt. Neben der fachlichen Beratung der örtlichen Veranstalter ist aber auch die laufende Aktualisierung und Ergänzung unserer Autorendatenbank im Internet von Bedeutung, die ein wichtiges Hilfsmittel zur Information ist.

Die Finanzierung der Lesungen erfolgt ungefähr zu zwei Dritteln durch die Mittel der örtlichen Veranstalter und zu einem Drittel durch die Mittel der Öffentlichen Hand und der Sponsoren. Dieses Verhältnis verschiebt sich von Jahr zu Jahr bedingt durch die Anzahl der Lesungen, die im direkten Verhältnis zu den Drittmitteln der örtlichen Veranstalter steht (siehe Grafik auf der nächsten Seite). Während die Kurven der Öffentlichen Hand, des Landes und der Sponsoren nur wenig schwanken, ist die der örtlichen Veranstalter stärker in Bewegung.

Die Landesmittel in Höhe von 60.000 € für die Lesungen sind schon im nächsten Jahr wohl nicht mehr zu halten, weil bei gleichbleibender Landesförderung und steigender Geschäftsstellenkosten das Verhältnis für einen ausgeglichenen Haushalt verändert werden muss. Es sind dann nur noch 55.000 € für Lesungen eingeplant.







Der Gesamtumsatz des Friedrich-Bödecker-Kreises in Niedersachsen (siehe unten Grafik 3) lag 2012 bei 446.000 €. Nicht eingerechnet sind dabei die Weiterleitungsmittel an die sechs Literaturbüros in Niedersachsen in Höhe von 326.000 €, die wir gemäß der Zielvereinbarung mit dem Land Niedersachsen weiterreichen. Uns interessieren hier ausschließlich die für die Arbeit des Friedrich-Bödecker-Kreises in Niedersachsen umgeschlagenen Gelder, d.h. die Summe aller Ausgaben bzw. Einnahmen für Lesungen, Projekte, Geschäftsstelle usw. des letzten Jahres.

Man sieht, dass es beim Gesamtumsatz einen neuen Höchststand mit 446.000 € gegeben hat und demgegenüber die Landesmittel ein gutes Viertel (116.000 €) betragen. Allerdings sind auch knapp 20.000 € eingerechnet, die auf das nächste Haushaltsjahr übertragen wurden.






Die Verteilung der Lesungen auf die einzelnen Schulformen u.a. Einrichtungen verändert sich meistens nur geringfügig. Allerdings muss bei der Auswertung der Statistiken bedacht werden, dass die Lesungszahlen pro Jahr stark schwanken. So bedeuten die 521 Lesungen in Grundschulen im Jahr 2011 52,5% aller durchgeführten Lesungen, die im Jahr 2012 veranstalteten 680 Lesungen in Grundschulen dagegen nur 50,3%, weil die Gesamtzahl der Lesungen entsprechend höher war. Über einen längeren Zeitraum vergleichbar sind deshalb in erster Linie nur die Prozentzahlen. Wenn auch die grobe Verteilung relativ konstant bleibt, so gibt es doch einige auffällige Veränderungen: Die prozentualen Anteile der Lesungen an Hauptschulen sind etwas zurückgegangen, während die der Realschulen und Gymnasien etwas gestiegen sind. Neben den zufälligen Faktoren wird es einige objektive Gründe geben, die in der geringeren Anzahl der Schulen (bzw. Schüler) liegen kann oder an der Befürchtung der Lehrer, dass sich die Investition „nicht lohne“. Mit unserem Schreibwerkstättenprojekt für Haupt- und Förderschulen wollen wir diesem Eindruck sowie der Vernachlässigung der bildungsfernen Schichten entgegenwirken (siehe Punkt 5.1., Seite 14).

Der prozentuale Anteil der Lesungen an Bibliotheken ist merklich zurückgegangen von 7,3% im Jahr 2011 auf 4,7% im Jahr 2012. Eine Erklärung dafür könnte der Personalmangel sein. Bei permanenter Unterbesetzung wird eben zuerst bei den zusätzlichen Aktivitäten wie z.B. den Lesungen gespart, die oft in Kooperation mit Schulen durchgeführt werden. Außerdem organisieren viele Bibliotheken ihren Bedarf an Veranstaltungen frei oder über die Büchereizentrale Niedersachsen, die ebenfalls ein Lesungsprogramm für öffentliche Bibliotheken in Niedersachsen anbietet.



Insgesamt bleiben aber die Eckpfeiler der Verteilung seit Jahren gleich. Es gibt einen deutlichen Schwerpunkt bei den jüngeren Schülern, um die 50% der Lesungen finden alljährlich in Grundschulen statt. Bei den weiterführenden Schulen liegt dann ebenfalls ein deutliches Übergewicht bei den Klassen 5 – 7, während bei den höheren Klassen der Prüfungs- und Abschlussdruck offensichtlich wenig Zeit für Autorenbegegnungen lässt. Die Differenzierung der Klassenstufen ist aus dieser Statistik nicht abzulesen, sondern beruht auf den Erfahrungen der Geschäftsstelle.


 

 

 

 

 

Die Lesungen des Jahres 2012 verteilen sich auf die Schulformen und anderen Einrichtungen wie folgt:

....................................................................................................................................................................................................




Anzahl/2012

Prozent/2012

Anzahl/2011

Prozent/2011

....................................................................................................................................................................................................

1. Vorschulische Einrichtungen (Kitas)

7

0,5

2

0,2

2. Grundschulen

680

50,3

521

52,5

3. Hauptschulen

64

4,8

59

6

4. Realschulen

165

12,2

101

10,2

5. Gymnasien

182

13,5

100

10,1

6. Gesamtschulen (IGS, KGS)

91

6,8

75

7,5

7. Förderschulen

49

3,6

30

3

8. Berufsbildende Schulen

14

1,0

9

0,9

9. Bibliotheken

64

4,7

72

7,3

10. Außerschulische Veranstaltungen

35

2,6

23

2,3

....................................................................................................................................................................................................




1351

100

992

100







Selbstverständlich liegt dem Friedrich-Bödecker-Kreis die Qualität der Veranstaltungen besonders am Herzen, deshalb sind uns die Rückmeldungen der Organisatoren vor Ort sehr wichtig. Qualität lässt sich statistisch nicht erfassen. Jede Autorenbegegnung ist so unterschiedlich, wie die jeweils Beteiligten und in ihrer Einmaligkeit etwas Besonderes. 131 unterschiedliche Autorinnen und Autoren bedeuten ebenso viele Facetten der Literatur- und Leseförderung. Aus den Rückmeldungen, die die Geschäftsstelle von den Schulen und anderen Einrichtungen und den Autoren schriftlich oder mündlich erhält, lässt sich schließen, dass die allermeisten Veranstaltungen sehr erfolgreich sind. Eine kleine Auswahl von Zitaten aus den Rückmeldungen soll das belegen:
Schüleräußerungen:
„....Die zwei Stunden, die wir alle verbrachten, waren die schönsten in dieser Schule...

Grundschule in Nienhagen


„Die beiden unteren Klassen waren begeistert und bedankten sich mit langem Applaus. Diese Lesung werde ich nie vergessen!“
Gymnasium in Holzminden
„Ich bin erstaunt, dass die Autorin schon so viel erlebt hat und dass sie so offen mit ihren Erfahrungen umgeht“.

Gymnasium in Handrup


„Die Bücherei war brechend voll am besagten Tag....Dort stand er, der besagte Mann mit der sympathischen Ausstrahlung.... Ich kann nur wärmstens empfehlen, Herrn B. ’s Vorlesungen zu besuchen. Ein tolles Erlebnis.“

JVA in Göttingen, offener Jugendvollzug


„...Das hätte er (Autor B.S.) sich als Schüler nie gedacht, denn seine Lehrer fanden seine Aufsätze gar nicht gut. Aber vor vielen Jahren merkte er, dass er Spaß am Schreiben hat. .....“

Förderschule in Bergen


„Durch die Antworten auf meine Fragen haben sich gleich mehrere Lücken geschlossen und das fand ich super....... Der von mir gezahlte Euro war es wert.“

BBS in Osterholz-Scharmbeck


„Frau L. ’s Erklärungen haben meine Sicht auf Literatur verändert“ „Schade, dass das nur einmal im Jahr stattfindet“

BBS in Osterholz-Scharmbeck


“Der ist mit vollem Einsatz dabei.“

Realschule in Gifhorn


Lehreräußerungen:
„Unsere Schüler hingen an seinen Lippen......die Pressevertreterin blieb länger als sie zunächst vorhatte, weil sie so begeistert war.“

Realschule in Scheeßel


„Herr K. hat toll gelesen und so begeistert habe ich die Kinder selten erlebt. Unsere Buchhandlung am Ort bestellt zur Zeit ständig das Buch der Lesung, da viele Kinder es unbedingt haben wollen....“

Grundschule in Burgwedel


„Auch dieses Mal war Ihre Empfehlung super: Die Autorenlesung mit U.S. am vergangenen Donnerstag war auf ganzer Linie ein Erfolg.“

Grundschule in Bergen


„Frau F. hat eine sehr lebendige und interessante Lesung gehalten. Schülerinnen und Lehrkräfte waren begeistert.“

Grundschule in Haste


„Besonders bei den Siebt- und Achtklässlern hat sie mit ihrem Buch ... zum Thema Mobbing Betroffenheit ausgelöst, sodass die Schüler angeregt wurden, über dieses Thema nachzudenken und das Buch selbst zu lesen.“

„Die Lesemotivation wurde durch die Vorstellung dieses Buches besonders geweckt. ...“

Förderschule in Springe
„Wir hatten gestern eine tolle Veranstaltung mit T.B. ... Ohne Sie und Ihr Engagement hätte diese Veranstaltung nicht stattfinden können.“

JVA in Göttingen, Offener Jugendvollzug


„Die Lesungen waren sehr interessant, professionell vorgetragen und haben die Schüler sehr zum Nachdenken angeregt.“

Gymnasium in Göttingen


“Die Lesungen mit Frau E. waren eine große Bereicherung.“

Grundschule in Rosdorf


„Die Kinder waren heute in der ersten Stunde noch ganz beglückt, haben viel erzählt und haben mir damit ganz deutlich gezeigt, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat!“

Grundschule in Göttingen


“…..Die Klasse ... möchte das vorgestellte Buch im 2. Schuljahr lesen, denn alle Kinder sind nun neugierig, wie die erzählende Hauptperson ihre Probleme löst.“ Oberschule in Friedland
„Die Schüler waren sehr begeistert und meinten, sie hätten Bilder mit ganz neuen Augen gesehen.“

Gymnasium in Göttingen


“Die Schüler waren trotz einiger Skepsis im Vorfeld völlig überwältigt und begeistert .....“

Fachgymnasium in Celle


„K.W. hat die Hauptschülerinnen und Hauptschüler sehr beeindruckt, sie zum Zuhören und Nachfragen motiviert. Super-Lesung! ... er sprach auf Augenhöhe mit ihnen.“

Hauptschule in Celle


„H.T. hat Interesse für den Beruf des Schriftstellers und das Lesen im Allgemeinen geweckt. ....Für SchülerInnen mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung sehr bemerkenswert.“

Förderschule in Celle


„Frau A.T. kommt sehr gut an. Meine Klasse will unbedingt das vorgestellte Buch lesen“.
“Herr T.F. kam ebenfalls sehr gut an, und eine Klasse wird auch ein Buch von ihm lesen, sogar noch vor den Ferien!“

Gymnasium in Hermannsburg

“M.K. hat es durch seine inspirierende Art geschafft, die Schüler in seinen Bann zu ziehen. Er hat sie zum Lachen gebracht und neugierig auf Literatur gemacht.“

„Es war die schönste Stunde in meiner gesamten Lehrtätigkeit.“

Grundschule in Celle
„...Alle sind begeistert, die Chance gehabt zu haben (die letzte in ihrer Schulzeit), mit einem Autor so nahe und persönlich zu sprechen.“

Gymnasium in Celle, Leistungskurs 11. Jg.


„...Es war für alle ein sehr interessanter und spannender Vormittag, der auch vielen Kindern den Spaß an Literatur näher gebracht hat und damit zukünftig eine höhere Motivation für Lesen bietet.“

Grundschule in Oldau


Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus den zahlreichen Rückmeldungen von Schulen, Bibliotheken und anderen Einrichtungen. Wir sind immer dankbar, wenn wir aussagekräftige Rückmeldungen, insbesondere auch Schüleräußerungen zugeschickt bekommen.

Wir erhalten neben den Berichten auch zahlreiche Presseartikel und Internetberichte auf den Schulhomepages zu den Autorenbegegnungen, Projekt-, Buch- und Lesewochen. Einige ausgewählte Presseberichte finden Sie im Anhang (Seite 20 ff).


Der Friedrich-Bödecker-Kreis hat das Ziel, in möglichst vielen Regionen Niedersachsens Autorenbegegnungen durchzuführen. Das ist natürlich abhängig von der Nachfrage der Veranstalter und von den Buchwochen, die in den verschiedenen Regionen stattfinden oder nicht (mehr) oder nur alle zwei Jahre stattfinden.

Die Übersicht der Orte, in denen es 2012 Autorenbegegnungen des Friedrich-Bödecker-Kreises e.V. gab, zeigt, dass wir in vielen Regionen und vor allem im ländlichen Raum präsent sind.




----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


Übersicht der Städte und Gemeinden, in denen der Friedrich-Bödecker-Kreis im Jahr 2012 Lesungen und Schreibwerkstätten durchgeführt hat:
Regierungsbezirk Hannover
Algermissen Bad Nenndorf

Bad Münder Bad Salzdethfurt

Deensen Diekholzen

Eime Einbeck

Emmerthal Gronau

Hameln Hannover

Harsum Hasede

Haste Heinsen

Hildesheim Hohenhameln

Holzminden Lauenhagen

Lindhorst Nienstädt

Polle Rinteln

Rodenberg Salzhemmendorf

Schellerten Söhlde

Stadthagen Stolzenau
Region Hannover
Ahlten Barsinghausen

Bennigsen Berenbostel

Bredenbeck Brelingen

Bissendorf Burgdorf

Burgwedel Dedensen

Garbsen Gehrden

Großenheidorn Horst

Ingeln-Oesselse Isernhagen

Laatzen Langenhagen

Lehrte Luthe

Mandelsloh Mellendorf

Neustadt Pattensen

Ronnenberg Seelze

Sehnde Springe

Stelingen Uetze

Völksen Wedemark

Wennigsen Wunstorf
Regierungsbezirk Braunschweig
Abbensen Adelebsen

Adenbüttel Bad Harzburg

Baddeckenstedt Bovenden

Braunschweig Dransfeld

Duderstadt Ebergötzen

Edemissen Friedland

Gieboldehausen Gifhorn

Gleichen Goslar

Göttingen Groß Lengden

Hankensbüttel Hann.Münden

Hedemünden Helmstedt

Hemeln Hermannshagen

Liebenburg Lenglern

Meine Northeim

Parsau Peine

Reinhausen Remlingen

Rosdorf Rötgesbüttel

Rühen Salzgitter

Scheden Schwülper

Seesen Seulingen

Sprakensehl Steinhorst

Tiefenbrunn Vordorf

Waake Wolfenbüttel

Wolfsburg


Regierungsbezirk Lüneburg
Achim Adelheitsdorf

Ahrensbeck Bad Bevensen

Bergen Blender

Bothel Buchholz

Buchholz/Aller Buxtehude

Celle Dollern

Dörverden Eicklingen

Eldingen Eschede

Eversen Fassberg

Garßen Gnarrenburg

Hambühren Hermannsburg

Hemmoor Kirchlinteln

Lachendorf Langlingen

Langwedel Lilienthal

Lindwedel Lüneburg

Melbeck Morsum

Nienhagen Oberndorf

Oldau Osterholz-Scharmbeck

Scheeßel Schneverdingen

Seevetal Soltau

Stade Stuhr

Thedinghausen Uelzen

Unterlüß Verden

Walsrode Wathlingen

Wienhausen Wietze

Winsen Worpswede


Regierungsbezirk Weser-Ems
Aurich Bad Rothenfelde

Belm Berge

Bunde Delmenhorst

Detern Dörpen

Friesoythe Garrel

Georgsmarienhütte Handrup

Haselünne Hilter

Jade Jever

Leer Lingen

Melle Moormerland

Papenburg Osnabrück

Quakenbrück Saterland

Schortens Strackholt

Varel Wardenburg

Weener Westoverledingen

Westerholt Wiefelstede


Nähe Bremerhaven (zusammen mit dem Friedrich-Bödecker-Kreis im Lande Bremen e.V.):
Bexhövede Dorum

Großenmoor Hagen

Langen Loxstedt

Lunestedt Stotel

Uthlede Wremen

2. Jugendbuchwochen
Die Jugendbuchwochen haben zum großen Teil eine sehr lange Tradition und sind auch für den Friedrich-Bödecker-Kreis oft mit langen und sehr zuverlässigen Kooperationen verbunden. Manchmal gibt es Veränderungen, neue hoffnungsvolle Initiativen, aber auch Schwierigkeiten, die nicht leicht zu überwinden sind.

2012 verabschiedeten sich gleich zwei langjährige Kooperationspartner, die in ihren Bereichen die Jugendbuchwochen jahrzehntelang zuverlässig und mit viel persönlichem Einsatz organisiert haben: Roswitha Barden in Braunschweig und Konrad Pfannschmidt in Hildesheim (s. S. 10) Für Stadt und Landkreis Göttingen haben sich zwei neue Organisationsteams gebildet, es gibt seit 2012 zwei Jugendbuchwochen (s. S. 11).

Die große Bedeutung dieser Initiativen für die Arbeit des Friedrich-Bödecker-Kreises zeigt sich schon allein an den Zahlen. Jährlich finden ca. 50% aller Lesungen in den Buchwochen statt. Im Jahr 2010 waren es sogar 59,4%, während es und 2011 nur 42,7 % waren, und 2012 sind die 789 Lesungen (s.u.) wieder 59% der Gesamtzahl. Die Schwankungen hängen mit der Gesamtlesungszahl zusammen und damit, dass einige Buchwochen nur alle zwei Jahre, oft im Zusammenhang mit der Autorentagung „Treffpunkt Hannover“ stattfinden. Die Celler Jugendbuchwoche mit ihrer hohen Lesungszahl ist da an erster Stelle zu nennen.

Die unten aufgeführten Buchwochen wurden nach den Honorarsätzen des Friedrich-Bödecker-Kreises abgerechnet. Erfasst sind dabei nur die Lesungen, die von uns auch direkt honoriert wurden. Bei einigen Buchwochen findet eine anteilige Abrechnung statt, d.h. viele Lesungen werden von den Initiativen direkt bezahlt und der Friedrich-Bödecker-Kreis e.V. übernimmt anteilig ein oder zwei Autoren. Mit allen Jugendbuchwochen gibt es regelmäßigen Kontakt, Beratung und Austausch.




Yüklə 238,73 Kb.

Dostları ilə paylaş:
  1   2   3   4   5




Verilənlər bazası müəlliflik hüququ ilə müdafiə olunur ©muhaz.org 2024
rəhbərliyinə müraciət

gir | qeydiyyatdan keç
    Ana səhifə


yükləyin