Tierschützer protestieren gegen rumänische Kuhexporte nach China BUKAREST. Das von der rumänischen Regierung im November mit China geschlossene Abkommen über die Lieferung von insgesamt 500 000 Kühen in den kommenden sieben bis zehn Jahren stößt bei Tierschützern auf heftige Kritik. In einer Protestnote an die Bukarester Regierung forderte die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“, auf den Export lebender Rinder nach China zu verzichten, denn die Tiere würden auf dem Transport regelrecht „gefoltert“. Wie die Agentur agroazi.ro Ende November weiter berichtete, mahnte Kampagnendirektor Gabriel P a u n von den „Vier Pfoten“, dass der Transport über eine Entfernung von mindestens 15 000 km für die Tiere qualvoll sei und zudem für viele von ihnen einen schmerzvollen Tod bedeuten werde. China sollte seinen Bedarf an Milchkühen in der näheren Nachbarschaft decken. Die erste Lieferung von 5 000 Kühen ist aber bereits für den nächsten Monat geplant (AgE 46/13, Länderberichte 6). Derweil berichtete die „South China Morning Post“ Anfang vergangener Woche, dass die Vereinbarung zwischen Rumänien und China auch die Lieferung von insgesamt 3 Millionen Schweinen über die nächsten Jahre vorsehe. Indes glauben Agrarmarktexperten nicht, dass diese Liefermengen tatsächlich erfüllt werden. Sie verweisen auf den starken Rückgang des Rinderbestandes. Anfang Dezember 2012 wurden in Rumänien noch etwas mehr als 2 Millionen Rinder gehalten, davon gut 1,26 Millionen Milchkühe. Die Zahl der Schweine belief sich auf 5,23 Millionen Stück (AgE 24/13, Markt + Meinung 4). Schätzungen zufolge deckte Rumänien seinen Rindfleischbedarf zuletzt zu 70 % über Importe, den Schweinefleischkonsum zu rund der Hälfte. Gleichzeitig exportierte das Balkanland aber Rinder und Schafe, vor allem in arabische Staaten. AgE