Masaryk- universitäT


„Die feuerrote Friederike“



Yüklə 246,32 Kb.
səhifə29/43
tarix05.01.2022
ölçüsü246,32 Kb.
#75127
1   ...   25   26   27   28   29   30   31   32   ...   43

„Die feuerrote Friederike“

Wir erklärten theoretisch die Begriffe „Eskapismus“ und „peer- group“, wenn man aber diese Begriffe wirklich verstehen will, muss man „Die feuerrote Friederike“ lesen.


Sehr einfach und scheinbar klar ist zu entdecken, wie die Autorin vor der realen wirklichen Welt in die Welt der Phantasie flüchtet, wie es in dem Buch steht- in ein Land für rothaarige Menschen, wo alle glücklich sind.
Friederike ist ein kleines Mädchen, das rote Haare hat. Außerdem gleich am Anfang bezeichnet die Autorin diese Haare als „sonderbar“- es heißt, rote Haare seien nichts Schlimmes. Die kleine Friederike besitzt eine große, dicke und auch rote Katze namens Kater. Sie wohnen zusammen mit ihrer alten Tante namens Annatante, die auch rote Haare hatte, als sie jung war. Obwohl Annatante die kleine Friederike sehr lieb hat, eben so die Katze Kater, versucht Friederike ihre roten Haare zu verstecken, zum Beispiel unter einen Hut, was aber so wie so nichts hilft und trotzdem sind Friederikes rote Haare ein Grund für andere Kinder, Friederike auszulachen, zu schikanieren, sowohl psychisch, als auch physisch, was Nöstlinger an manchen Stellen auch beschreibt.
Ein Briefträger namens Bruno hat Friederike sehr gerne und spricht nie über ihre roten Haare, weil er selbst nämlich farbenblind ist. Er zieht sich farbig nicht gerade geeignet an, aber seine Frau schweigt und sagt nichts, weil sie ihn so nicht verletzen kann und so wie so ist ihr egal, wie Bruno aussieht, Hauptsache, sie liebt ihn so, wie er ist.
Friederike will sich wehren, deshalb flüchtet sie vor der Wirklichkeit in die Welt der Phantasie- ihre Katze kann sprechen und erzählt mit Annatante, was tat, als sie selbst jung war. Sie bringen Friederike einen Zauberspruch bei, danach beginnen die Haare aufzuglühen und die schikanierenden Kinder bekommen Angst und hören auf, zu spotten.

Bruno wird aus der Arbeit entlassen, weil der Chef entdeckte, Bruno sei farbenblind, deshalb entschließen sich Annatante, Bruno, seine Frau, Kater und Friederike zu Friederikes Vater zu fliegen, denn er lebt in einem entfernten Lande, wo alle rothaarigen Menschen glücklich zusammen leben. Sie alle fliegen dorthin gerade mit Hilfe der roten Haare und vor den Augen aller Leute in der Stadt, die nur bewundernd zuschauen, wie Friederike und ihre Freunde abfliegen.


Die Autorin nimmt als Haupthematik die auf Äußerlichkeiten gerichteten Vorurteile, in diesem Falle gegenüber rothaarigen Menschen. Diese Thematik bearbeitete schon Johann Nestroy als Grundlage für seine Posse „Der Talisman“.
In dem Nachwort zum Buch (in der 2. überarbeiteten Fassung ausgelassen) gibt Nöstlinger zu bedenken, dass unter einer Million Menschen bestimmt einer sei, der rote Haare habe, aber Tausende, denen es so schlimm gehe, wie Friederike. Gleichzeitig sagt die Autorin, wenn das grausame Benehmen der Kinder Friederike in das herrliche Land verhelfe, sie selbst benehme sich so nicht.
Zu erwähnen ist auch die Tatsache, dass die einzigen Bücher, die Friederike hatte, „Struwwelpeter“ von Heinrich Hoffmann und „Max und Moritz“ von Willhelm Busch waren, beide Werke, in denen wir auch Merkmale von Gewalt beobachten können.


Yüklə 246,32 Kb.

Dostları ilə paylaş:
1   ...   25   26   27   28   29   30   31   32   ...   43




Verilənlər bazası müəlliflik hüququ ilə müdafiə olunur ©muhaz.org 2024
rəhbərliyinə müraciət

gir | qeydiyyatdan keç
    Ana səhifə


yükləyin