Ludberga bis 23 95



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LIVTPIRC VIRGA REGALIS“ eingegraben sind...

27 Das heutige Gebäude ist barock, wie die meisten Kirchen der Gegend, die man nach den Razzien der Türkeneinfälle erst im 18. Jh. wieder zu errichten vermochte. Ludbergas Gedenken war inzwischen erloschen, ihre Asche mit Sveti Trinitet verweht.

28 Ich verbrachte die heutigen Morgenstunden an den Ufern der oberen Bednja, um nach dem Gemäuer von Sveti Trinitet zu suchen, das die Karten des frühen 18.Jhs. noch verzeichnen; in der Tat gibt es ein von Brombeergestrüpp überwachsenes absidiales, geostetes, längliches Geviert, das noch heute den Ziegen als Gehege dient. In 'Altarnähe' entnahm ich dem lehmigen Boden eine Erdprobe in der Hoffnung wenigstens ein molekulares Stäubchen Ludbergas auf meine Schaufel gehoben zu haben, das einer mikroskopischen Translatio corporis entgegenkommen dürfte. Wäre ich nicht unrettbar unkonfessionell würde ich ein Opfer schleusenloser Rührung...

29) San Michele in Teverina, Latium I. Zwischen 1982 und 93 restaurierten gesamthaft etwa 150 Volontäre die Schlosskirche des Dorfes ohne dieser und Schreibendem nachhaltiges Leid anzutun.

30) Ein Kreuz mit dem C(=S) vierfach gespiegelt (wie das Turner-F) meint "Samo Sloga Srbina Spasava" und heisst soviel wie "Nur die Eintracht der Serben erlöst", ein alter Kampfruf gegen die Österreichische Monarchie, den die Serben heute graffittierend wiederverwenden.

31 Hansjürg Brunner, vom Brand seines idyllischen Ateliers in Burgund gezeichnet, in persönliche und gesundheitliche Nöte verwickelt, schied im Spätherbst 1999 kurz nach einer erfolgreichen Retrospektive in der Galerie Kornfeld in Bern aus seinem bewegten und so schöpferischen Leben.

32 Das Sandkastenspielen wird künftig zum des öftern gehandelten Thema, weil Nymph über den „Sand in der Kunst“ zu arbeiten beschlossen hat und fortan dem Briefeschreiben zunehmend untreuer wird.

33 s.Vgl. das später wiederaufgetauchte Schriftchen „Podzemni hodnici Ludbrega“ von Joza Zadravec aus d.J. 1971.

34 Der Notburga war seit 1876 die fromme “Illustrierte Zeitschrift für katholische Jungfrauen“ gewidmet, geeignet, der gärtnernden Weibheit Mohrrüben zu lehren und der Natur das gottgewollte zyklische Notzüchtigen und Notverordnen beizubringen.

35 er beschrieb in dem Roman ‘Der Hirte Loda’ die Abenteuer eines Fauns, der, unsterblich, innerhalb historischer Bilder, quer durch die Geschichte Kroatiens schlendert.

36- da fällt mir die Sequenz aus dem Schillerschen Don Carlos ein, wo’s heisst: „Ein Augenblick gelebt im Paradiese / Wird nicht zu teuer mit dem Tod gebüsst“.

37) Modi, berndeutscher Ausdruck für Mädchen (allerdings nicht für alles...)s.a. Brief 163

38 *1911; Titos Parteitheoretiker nach 1945; lesenswert seine Memoiren 1945-1966 (1983) oder ‘Die neue Klasse’ (1956)

39 Ein Historiker, den ich für so wenig glaubwürdig halte, dass ich seinen Namen nicht nenne, Desiderius Erasimovic hiess er, glaub ich, behauptete in seinem vierzigpfündigen Werk "Betrachtungen über das Liebesleben der Antipoden" Amorbach 1996 13, Bd.XIII, S.374, Anm.27, in besagtem Zwillingsdorf hätten sich sogar die Hühnereier vom zweiten bis zum fünften Tag nach dem aufgestempelten Legedatum geliebt. Ob seine Wortmeldung auf eigner Anschauung oder sogar auf Feldforschungen beruht, kann ich nicht mit Sicherheit unterschreiben; ohne moderne Untersuchungsgeräte wie Uultraschall, IV-Refraktometer, Roentgenschichtschnitt, Stethoskop, und Stereomikrotom sind Aussagen wie obige allzu vage; das wissenschaftliche Arbeiten ohne Team und Aufsichtsrat ist ohnehin heute veraltet und ich empfehle eine neue seriöse Untersuchung des Sachverhalts an überkommenen Gesteinsproben von Antipodes. Die NASA und das berühmte Institut für angewandte Mineralogie in Bern, stolzer Besitzer von Mondgesteinsproben, wären geeignet, eine Expedition zu diesem Zwecke in die besagte Pazifikregion zu unternehmen. Interessenten mögen sich bei der Redaktion (hinterer Buch-Schutzumschlag) melden.

40) Lieber Kürzelteufel, ich weiss nicht mehr, ob es eine ProtestRüge war oder eine PropagandaRede, eine posterestante, pardon richtiger: Protestantische Reaktion, des Propheten Rache, oder nur ein PrivatRülpser; meinte er prickelnd realistische PostRäuberei oder postrevoluzzionäre PopulistenRazzia, auch ProfitRaison ginge und ProfiRüse, aber vielleicht wars nur PfeifenRauch oder ein purpurrotes Potemkinsches Reihenhaus in der PrimatenReserve, am Ende nur PilzRösti auf einem PfannenRechaud oder ein PferdeRalleye Paris-Rouen im PfaffenRock; Prost Rheuma! von wegen rosa Panther! - mein Name ist Palma Rushdy, ich pfeif aufs Rechthaben und weiss von nichts...

41 -Modi s. Anm.36

42 Paul Wiedmer, feuerwerkelnder Eisenkünstler, Freund und Schüler der grossen Schweizer Tinguely und Luginbühl lebt nahe des lazialen San Michele in Italien und fertigte besagtes Hufeisen und wird später der Schöpfer des Wasser- und Feuerbrunnens auf dem Stadtplatz.

43 - eine Fälschung Fauns, auf Nymphens Schweigen mit gezinkter Eigenpost zu protestieren.

44 letztere damals eigentlich noch nicht gebräuchlich...

45 Ein solches mehrstrophiges Lied aus der Feder einer begnadeten Lehrerin erlebte seine Uraufführung in sowohl klassischer wie Rockmusikkomposition (von des Bürgermeisterssohnes Tongenie) zum ersten Jahrestag Ludbergas im Folgejahr 1997!

46 23.9.97;11.20: Island war der erste Staat, der das neue Hrvatska anerkannte. Die Kroaten danken dies mit besonderen Neigungen zu jenem Staat am Rande der Welt. Auch die Isländer zelebrierten noch lange nach ihrer Christianisierung durch Herforder Bischöfe in der Edda ihren Weltmittelpunkt in der olympischen Zitadelle Asgard innerhalb der paradiesischen Weltmitte Midgard. Jules Verne erkürt sich nicht ohne sorgfältige Recherchen den sagenumwobenen erloschenen Vulkan Snefells (im Nordwesten von Reykjavik) als Einstieg zum Erdmittelpunkt in seinem Roman Voyage au centre de la terre von 1864.

47 Der geneigte Leser wird erst in Brief 213 über die Fährnisse des berühmten ersten April eigeweiht; 209. gibt immerhin ein Resümee der Ereignisse...

48 (Nachtrag Dez.1996) In der Tat stöberte ich das Jahrbuch d.Land. gesch. Forschungsst. f.d.Provinz Sachsen und f.Anhalt, Bd.13, Magdeburg 1937 auf, mit dem Aufsatz von Ottokar Menzel, Das Leben der Liutbirg, S.78 bis 89 und idem, Das Leben der Liutbirg (lat. Originaltext der Vita), in: Monumenta Germaniae Historica, Leipzig 1937, S.1-51. (Nachtrag August 1997): Erhielt aus Basel die dt. Übersetzung von Ernst Witte, Das Leben der Liutbirg, in: d. Gesch.-schreiber d. dt. Vorzeit, Bd. 97, Leipzig 1944, S.4-80. Die blumigfromme Legende ist das älteste literarische Zeugnis Sachsens.

49 Nachtrag 17.8.97: Wimmer/Melzer irren!; Graf Hessi war Vater Gisla’s, der Gründerin des Klosters Wendh(a)usens im Harz, diese nahm L. als junge Fremde in ihren Haushalt auf, von wo aus sie später dank der obigen Sohn, Bernhard, ihre lebenslängliche Klause bezog, um deren Lokalisation sich das einstige Kloster Wendhausen (Ottokar Menzel op. cit., sowie Walter Grosse; ebenda 16/1940, S.45-76), heute am Ostrand von Thale und das nahe Blankenburg, bzw. das ehemalige erste Kloster Michaelstein (der sogen. Volkmarskeller und die dort ergrabenen Klosterruinen gemäss des Quedlinburger Historikers Winfried Korf freundlichen Aussagen) streiten. Dort widerstand sie den verschiedensten Anfechtungen des Teufels in vielerlei Verkleidungen, der sie sogar in Form einer pharaonischen Mäuseinvasion heimsuchte, nachdem die leibhaftigen Verführungen eines Vasallen des Grafen Poppo nichts gefruchtet hatten... (Wie gross übrigens mein Erstaunen, in der Quedlinburger Altstadt von einer Anzeige zum Besuch des einzigen Mäusefallenmuseums der Welt aufgefordert zu sehen!). Dass in der Wendhusener Klostermauer ein vorgeschichtlicher ‘Lügenstein’ (mit alten Gerichtsfunktionen) eingelassen ist, soll dem Volkmarskeller nicht etwa das Vorrecht im Streit um die ‘spelunca Liutburgis’ verbriefen...

17.8.97; 20.20: lese in der lateinischen Originallegende (Menzel S.33): ein Mönchsbruder befrägt sie, ob sie zu unterscheiden wisse, wann und ob„...cum ipse Sathanas transfigurat se in angelum lucis aut aliquam venerabilem personam.“ - sich also Satan in einen Engel des Lichts oder eine andre verehrenswerte Person verwandle! Ludberga und Luzi redivivi! Es scheint, ich würde hinterrücks von einem anachronistischen Plagiat überrollt!

10.03.2008; 11.47 Lese in Emmanuil Roidis' "Päpstin Johanna" (1867), dass die Heilige Liutberga zur Selbstkasteiung Nadeln verschluckt haben soll; woher er das wohl erfahren haben kann?!


50 Sten Nadolny, Ein Gott der Frechheit, Piper 1994, S.197: „Sie fuhr...zur ‘Mitte der Welt’, einem plumpen, grossen Stein in einem Froschteich ohne Frösche. umschlungen von rostenden Ketten.“ Der schweizerische Mittelpunkt der Welt ist im Mühlenteich von Pompaples unweit La Sarraz (VD) gelegen, dessen Ausflüsse einer über Aare und Rhein in die Nordsee, der andere über die Rhone ins Mittelmeer strebt. Den Ort verunziert heute nurmehr ein gleichnamiges Gartencenter. An seine einstige Beliebtheit gemahnte wohl der Name eines Genfer Verlagshauses, während Alain Tanner ihn mit seinem Film Le milieu du Monde von 1974 (und in dem umbenannten Ort Eligoz) beschwor. (Nachtrag vom 1.8.1997). Aber auch das alte Oesterreich hat bis heute seine mit Linde, Gasthaus und Denkmalsplattform versehene Mitte der Welt laut kaiserlichem Patent von 1817 und astronomischer Koordinatenberechnung auf dem Gustermairberg bei Kremsmünster, wo Bayernherzog Tassilo 777 die berühmte Benediktinerabtei stiftete (s. Ch.Braendle in "Zeitbilder" NZZ 27./28.Juli 2002). Tassilos gegen Karl den Grossen intrigierende Frau, Tochter des diesem unterlegenen Langobardenkönigs Desiderius war Liutbirg oder Ludberga! (Nachtrag vom 17.4.2003)

Den archäologisch mit Tempelanlagen, Menschenopferfunden, ‘Totem’pfählen uam. erschlossenen prähistorisch und noch bis ins 7.christliche Jh. als bedeutendes heidnisches Opfermoor genutzten See von Niederdorla unweit der Th. Müntzer-Stadt Mühlhausen (nur 90 km von Liutbirgs Wirkungsort), ermittelten Geographen zufällig auch als geographischen Mittelpunkt des nun wiedervereinigten Deutschlands! (Autor und M.F. entdeckten dies auf ihrer Luitbirg-Reise im Harz am 13. August 1997;18.10). Kosmisch-magische Nabelpunkte der Welt sahen die Griechen in Delphis Omphalos, die Römer im Umbilicus Mundi des römischen Forums, die Juden im Berge Garizim...



51 Der zeitgenössische Verfasser von Liutbirgs echter ‘legenda’ vermied noch, seine selige gottgefällige ‘virago’ als Heilige zu bezeichnen (993 erhielt ein Bischof Ulrich in Rom die erste offizielle Kanonisation). Laut Lex.f.Theol. u.Kirche, Freiburg 1961 verehrte man sie vornehmlich in Quedlinburg. Erst seit dem 15. Jh. feiert man ihren Todestag neben dem 3.4. auch am 28.2., sowie am 22., 30 u. 31.12. In Niederbayern (laut Rottaler Anzeiger) begeht man sie offenbar auch am 30. Oktober.

52 Die Harzreise auf den Spuren Liutbirgs im August 1997 zeitigte im nachhinein, wie sehr die Harzer noch heutigentags allerlei Teufeleien nachhängen: man erhält dort einen Hexeneintopf vorgesetzt, schlürft den teuflisch süssen ‘Hexenpiss’-Likör, badet im schwefligen Teufelsbad von Blankenburg, das an einem Teufelsmauer-Felsen liegt, schwärmt wochenendlich zum Brocken (oder Blocksberg mit den Hügeln Hexenaltar und Teufelskanzel), zum Hexentanzplatz, der Walpurgishalle und ähnlich illustren Zielen Heine’scher oder Goethe’scher Aszendenz, eingedenk, dass sich Hexenglaube und dessen Verfolgung durch die Leipziger Gerichte hier am längsten hielt (W.Korf).

53 Letzte Ergänzung zum H.B.-Sonntag am 7.September 1997 (zu dem Autor und Ludbregveteran Weilhammer aus B. anreisten): Mendel und Mario Braun dirigieren nun gemeinsam Ludbregs Schloss und alle kroatischen Restaurierungs-Institute; aus Bayern fliessen die Kredite wieder, man baut im RZL auf allen Etagen, ist einer rosigeren Zukunft zuliebe eitel Minne und verleiht Echterding und seinem Vorgesetzten den höchsten Kulturverdienstorden Kroatiens. Eine aus Bosnien vertriebene Heiligblutgesellschaft mit grossem transatlantischem Anhang will Ludbreg als religiöses Zentrum erküren. Bürgermeister Chrysanthemovic gewann noch einmal die Wahlen und brachte es zum Parlamentarier. Das Fest versammelte über 100 000 Pilger. Der Kardinal sprach so lang wie nie. Der fertiggestellte Stadtplatz beherbergte Messezelte, die Strassen Verkaufsstände ohne Zahl, jede Baulücke lärmiges Rummelmaterial. Nur die Geisterbahn fehlte. Ludberga, der neue Svjetionikbrunnen und der Weltmittelplumps kamen auf ihre Rechnung, bzw. auf T-Shirts, Postkarten und Aschenbecher...Nur Ivan blieb scheu, vergrämt und traurig...

54 Plinius (nat.hist.III,109) berichtet übrigens, dass schon Varro den 'umbilicus' Italiens in einer schwimmenden Insel inmmitten des heute ausgetrockneten aber einst von einer Mineralquelle beim heutigen Dorfe Paterno gespeisten "Cutiliae Lacus" - Cutilia, eine versunkene Stadt der Aboriginer unweit von Rieti - bezeichnet habe (Erg. 8.2.2002), während Vergil seinen "Nabel Italiens" im kleinen See von Amsanto, bzw, Le Molfette situieren wollte.

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