Schleswig-Holstein Ministerium für Bildung


Kurze Chronik des Landesförderzentrums Sehen, Schleswig



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Kurze Chronik des Landesförderzentrums Sehen, Schleswig



Klaus Wißmann


Präludium

1982 Am 13. April 1982 legt IX 570 (MR Görner; Sozialministerium) mit der Kabinettsvorlage Nr. 55/82 einen Antrag auf „Errichtung einer Sehbehindertenschule in Schleswig-Holstein" vor.

Am 20. April 1982 beschließt die Landesregierung von Schleswig-Holstein die Gründung der „Staatlichen Schule für Sehbehinderte".

Umsetzung

1983 Am 1. August 1983 nimmt die Staatliche Schule für Sehbehinderte (SfS) in Schleswig ihre Arbeit auf. Dort arbeiten 7 sonderpädagogische Lehrkräfte und eine Verwaltungsangestellte, die sich anfangs um 46 Kinder und Jugendliche kümmern sollen. Erster Schulleiter wird Dr. Peter Appelhans.

In der ersten Arbeitswoche nehmen sechs Lehrkräfte der SfS am VBS-Kon-gress in Würzburg teil.

1984 Die SfS entwickelt vielfältige Kooperationen und empfängt als Besucher u. a. die Sozialministerin Schleswig-Holsteins, die Synskonsulentin aus Apenrade und eine Besuchergruppe der Blindeninstitutsstiftung Würzburg, wo ein Modellversuch zur Integration sehbehinderter Schülerinnen und Schüler durchgeführt wird.

1985 Die SfS wächst stetig. Nachgewiesen wird der Bedarf der sehbehindertenpädagogischen Unterstützung an einer Schule für Geistigbehinderte (in Plön). Diverse Gespräche mit dem Ministerium betreffen die Thematik, wie mehrere blinde Kinder ortsnah auf Eiderstedt in Schleswig-Holstein unterrichtet werden können.

Christine Pluhar wird Stellvertreterin des Schulleiters.

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Das Kollegium 1985

Oben: Susanne Martschenko, Christine Pluhar, Peter Appelhans, Gerda Luig, Josef Adrian, Unten: Ursula Barz, Andrea Waschkowitz, Dörte Severin, Barbara Wehr, Marianne Appelhans-Königer, Sabine Weber

1986 Der Modellversuch „Beratung und Unterstützung Sehgeschädigter beim Übergang von der Schule ins Arbeitsleben", gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft, beginnt.

1987 Am 1. August beginnt die Unterstützung und Beratung von vier blinden Schülerinnen und Schülern in Tönning und in Meldorf.

Die SfS legt dem Kultusministerium und dem Sozialministerium ein Papier „Überlegungen zum Bedarf an Werkstattplätzen für Sehgeschädigte in Schleswig-Holstein" vor.

Gespräche mit dem Landesarbeitsamt Schleswig-Holstein-Hamburg finden statt über die Frage der Zusammenarbeit zwischen SfS und Landesarbeitsamt Schleswig-Holstein-Hamburg im Bereich Berufsorientierung und Berufsausbildung.

Die Kooperation und Koordination mit der Handels- und höheren Handels-schule für Blinde und Sehbehinderte, Hamburg, bezüglich des Wechsels von Schülerinnen und Schülern zwischen beiden Einrichtungen beginnt.

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1988 Konzeptionelle Gespräche mit dem Bildungs- und dem Sozialministerium finden statt zur Thematik der Weiterentwicklung des LFS zu einer Schule für Sehgeschädigte.



Die SfS ist im Herbst 1988 zuständig für 360 junge Menschen. Sie verfügt über 29,75 Planstellen für Lehrkräfte.

1989 Die Lehrerdienstversammlung der SfS beschließt die Einführung der noch heute geltenden Teamstruktur zur fachlichen Spezialisierung der sonderpädagogischen Kompetenz in der SfS.

1990 Christine Pluhar wechselt - zunächst per Abordnung - in das Bildungsministerium.

1991 Der Modellversuch „Übergang Schule - Beruf" wird erfolgreich abgeschlossen.

Die Arbeit darf von nun an auch ohne die Bedingungen eines Modellversuches fortgesetzt werden.

1992 Der Sanierungsbedarf des Kurshauses wird offensichtlich.

Das Sozialministerium fordert keine Haushaltsmittel an, da der Sanierungsaufwand unwirtschaftlich zu sein scheint.

1992 Die SfS feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Inzwischen stehen für 395 junge Menschen 38,75 Lehrerstellen zur Verfügung. Im September wird die SfS umbenannt in „Staatliche Schule für Sehgeschädigte. Zentrum für Beratung und Frühförderung" (weiterhin: SfS).

1994 Der SfS-Schulleiter Dr. Peter Appelhans besucht die Schule für Blinde und Sehbehinderte in Tartu/Estland, um eine Partnerschaft anzuregen, die bis heute besteht.

An der SfS findet eine zweiteilige, länderübergreifende Lehrerfortbildung zum Thema „Beratung" statt.

1995 Als neuer erster Stellvertretender Schulleiter kehrt Josef Adrian aus Düsseldorf nach Schleswig zurück, wo er schon als Sehbehindertenpädagoge zwischen 1985 und 1988 gearbeitet hatte. Neuer zweiter Stellvertretender Schulleiter wird Klaus Wißmann von der Blindeninstitutsstiftung aus Würzburg.

Die Arbeit der SfS in den Bereichen Berufsorientierung und Berufsbildung wird durch einen Preis im EU-Helios-Programm gewürdigt.

1996 In Folge eines Schulentwicklungstages auf Sylt wird in der SfS ein Medienzentrum installiert.

Das Sozialministerium stimmt der Renovierung des Kurshauses zu, sofern diese ohne Mittel aus dem Landeshaushalt bewältigt werden kann.

Die erforderlichen gut 300.000 DM werden durch eine Spendenaktion von RSH und weitere Spenden aufgebracht.

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Das Kollegium beginnt eine mehrteilige Fortbildungsreihe in Zusammenarbeit mit dem Institut für Rehabilitation und Integration Sehgeschädigter (IRIS) in Hamburg zum Themenbereich „Orientierung und Mobilität".

1997 Nach der Grundrenovierung wird das Kurshaus neu eröffnet. Das Kursprogramm ist zwischenzeitlich neu strukturiert worden.

Das Forschungsprojekt „Blinde und hochgradig sehbehinderte Kinder und Jugendliche im Sportunterricht der Regelschule (IBIS)" beginnt.

1998 Eine weitere Schulentwicklungstagung zum Themenschwerpunkt „Beratung" findet in Dersau statt.

Nach 15 Jahren des Bestehens ist die SfS mit 45,77 Lehrerstellen für die Beratung und Unterstützung von 577 jungen Menschen zuständig.

1999 Im November begleitet Herr John Helmers, Direktor i. R. der Regionale School Noord, Haren (Niederlande), mehrere Tage lang die Arbeit der Schulleitung als „kritischer Freund".

Fachkräfte des LFS bearbeiten an der Werkstatt für Behinderte in Flensburg-Mürwik ein Projekt, um die dortigen sehgeschädigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Reihenuntersuchung zu identifizieren und Empfehlungen zur Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen auszusprechen.

2000 Das LFS beantragt das Projekt FLUSS (Fortbildung von Lehrkräften für gemeinsamen Unterricht mit sehgeschädigten Schülern) als Projekt des EU-Programmes Comenius 1 mit Projektpartnern aus Deutschland, Estland, den Niederlanden, Österreich und Ungarn.

2001 Zwei weitere Schulentwicklungstage der SfS finden auf dem Koppelsberg zum Thema „Schulprogramm" statt.

Das gesamte Kollegium der SfS nimmt an einem Fortbildungstag an der Klinik für Augenheilkunde der Universität zu Lübeck unter der Leitung von Prof. Dr. Laqua teil.

Das erste Arbeitstreffen des FLUSS-Projektes findet unter der Leitung von Dr. Peter Appelhans in Würzburg statt.

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Foto des LFS-Kolleg¡ums von 2001



2002 Das erste Schulprogramm der SfS wird verabschiedet.

Dr. Peter Appelhans tritt in den Ruhestand ein. Sein Nachfolger als Leiter der SfS wird Josef Adrian, als erster stellvertretender Schulleiter rückt Klaus Wißmann nach.

Die Finanzierung der Kurse wird mit dem zuständigen Sozialministerium unter Beteiligung der Kreise und kreisfreien Städte neu geregelt.

Kolleginnen aus der SfS informieren sich in Stockholm über das schwedische Unterstützungssystem für Schülerinnen und Schüler mit Sehbehinderung oder Blindheit.

2003 Patrick Temmesfeld aus Friedberg übernimmt die Aufgaben des zweiten stellvertretenden Schulleiters.

Die SfS beteiligt sich an einem weiteren Comenius-Projekt mit Projektpartnern aus Norwegen, Luxemburg, Belgien und der Tschechischen Republik. Fachwissen für Lehrkräfte, die Kinder und Jugendliche mit Sehschädigungen an Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung unterstützen und beraten, soll zusammengestellt werden.

Das neue Kooperationspap¡er zwischen dem Landesarbeitsamt Nord und der SfS wird von beiden Parteien unterschrieben.

Nach 20 Jahren SfS unterstützt die Einrichtung 734 junge Menschen mit gut 51 Lehrerstellen.

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2004 Kolleginnen der SfS stellen auf einer Frühfördertagung in Kerkrade/Niederlande das von ihnen entwickelte CVI-Diagnostik-lnstrument der Fachöffentlichkeit vor.

Beim großen Sommerfest am Ende des 20. Jahres der Existenz von SfS und Verein hält die Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave eine Rede, in der sie die Arbeit der Staatlichen Schule für Sehgeschädigte würdigt.

Das Kollegium veranstaltet eine nachhaltige Schulentwicklungstagung in Salzau mit Frau Krainz-Dürr aus Österreich zu unterschiedlichen Themenbereichen.

2005 Die von der SfS mitverantwortlich organisierte dritte Auflage der Hilfsmittelmesse „Einblick - Ausblick" in Neumünster lockt über 1.200 Besucheran, die angeschlossene Fachtagung immerhin 150.

Patrick Temmesfeld verlässt die SfS, um Leiter der Blindenanstalt in Nürnberg zu werden.

2006 Das Musical „Lampenfieber", das in der Kursarbeit entstanden ist, wird ein großer Erfolg.

Als neue zweite stellvertretende Schulleiterin wechselt Ute Hölscher (aus Baden- Württemberg) an die SfS.

Ein zweijähriges Projekt mit der Universität Hamburg startet bezüglich der Auswirkungen von beeinträchtigtem Sehen in Werkstätten für Menschen mit Behinderung.

Der „Spiel- und Erlebnisplatz am Kurshaus" wird eingeweiht.

2007 13 Kolleginnen und Kollegen absolvieren eine Weiterbildung zum „Lichtberater" bei Fritz Buser (Schweiz).

Die SfS erhält einen dreitägigen Besuch einer Expertenkommission der „European Agency for Special Needs and Inclusive Education".

Im Juni zerstört ein nächtlicher Schwelbrand das Verwaltungsgebäude der SfS, das nachfolgend über Monate komplett saniert werden muss.

2008 Mit „Knastkinder" wird erneut ein Theaterstück, das der SfS-Kursarbeit entstammt, prämiert.

Die SfS wird in Landesförderzentrum Sehen, Schleswig (LFS) umbenannt.

Nach 25 Jahren unterstützt das LFS nun 857 junge Menschen und verfügt dafür über gut 54 Lehrerstellen.

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2009 Die Konferenz der Leiterinnen und Leiter der Bildungseinrichtungen für blinde und sehbehinderte Menschen tagt in Damp.

Frau Evers-Meyer (MdB), die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, besucht das LFS.

Der Modellversuch „Schulelternbeirat" startet.

2010 Josef Adrian und Barbara Wehr präsentieren die Arbeit des LFS dem Bundespräsidenten Horst Köhler anlässlich seines Besuches in Lübeck zum Thema „Inklusion in Schleswig-Holstein".

Erste Vorgespräche betreffen den Neubau des erneut sanierungsbedürftigen Kurshauses.

Erstmals finden Gespräche mit der Kosoz zum Thema Kursfinanzierung statt.



Das Kollegium des LFS (April 2015)



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2011 Im Februar wechselt die Schulträgerschaft für das LFS vom Sozial - zum Bildung- ministerium.

Im April besucht Ministerpräsident Peter Harry Carstensen das LFS.

Das diesjährige LFS-Theaterstück "Geschichten, die das Leben schreibt" wird als offizieller Beitrag Schleswig-Holsteins in Düsseldorf beim „Schultheater der Länder" aufgeführt.

2012 Das LFS beteiligt sich an den Veranstaltungen zum 150. Jubiläum der vormaligen Kieler Blindenschule.

Der Kurshausneubau wird begonnen.

2013 Das Kurshaus wird eingeweiht.

Nach 30 Jahren des Bestehens unterstützt das LFS nun 928 junge Menschen mit fast 60 Lehrerstellen.

2014 Im Mai sind Daniel Kish und Juan Ruiz erstmals Gäste der LFS und bieten Fachvorträge, Workshops und Einzeltrainings zum „Klick-Sonar" an.

Die LFS-Theaterkursgruppe gastiert bei einem Theaterfestival in Korbach/Hessen.

In Trappenkamp wird dank einer Spende des Lions-Clubs Lübecker Bucht unter der Schirmherrschaft der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Verena Bentele, ein LFS-Sportscamp durchgeführt, um Vereinsvertreter aus Schleswig-Holstein für das Thema Sehschädigung zu sensibilisieren sowie den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen unterschiedliche Sportarten näher zu bringen.

2015 Das LFS präsentiert den „LFS-Film".

Im Uwe-Seeler-Park in Malente findet ein LFS-Blindenfußballwochenende mit Trainern des FC St. Pauli Hamburg statt.

Dem LFS wird der Jakob Muth-Preis der Bertelsmann-Stiftung in Bremen von der Bildungsministerin des Landes Schleswig-Holstein, Frau Britta Ernst, überreicht. Eine Schülerin und ein Schüler des LFS bereichern die Veranstaltung zur Preisverleihung durch Beiträge, die ihr persönliches Erleben der Unterstützung und Beratung zum Ausdruck bringen.

Der Theaterkurs des Landesförderzentrums Sehen spielt zur Eröffnung des Schultheaterfestivals des Landes Schleswig-Holstein sein gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Landesförderzentrums Hören entwickeltes Stück „Einfalt war gestern - Die große Show der Vielfalt".

Frau Bentele, die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, besucht das LFS.

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2016 Erneut findet eine mehrtägige Veranstaltung zum Thema Echoortung, dieses Mal mit Juan Ruiz und Brian Bushway, am LFS statt.

Der Kooperationsvertrag des Landes Schleswig-Holstein mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Waldorfschulen wird in Kiel unterzeichnet und öffnet den Weg zur Unterstützung und Beratung junger Menschen mit Förderbedarf im Förderschwerpunkt Sehen an den Waldorfschulen.

Das LFS erhält das Berufswahl-SIEGEL-SH. Die Übergabe findet im Landeshaus zu Kiel statt.

2017 Das Kollegium des LFS veranstaltet einen selbst organisierten Schulentwicklungstag zur „Datensicherheit im IT-Bereich" und eine zweitägige „Zukunftswerkstatt" unter der Leitung von Professor Dr. Asselmeyer aus Hildesheim mit kritischen Freunden aus Berlin, Bremen, Friedberg, Hamburg und Heidelberg.

2018 Zum Ende des Jubiläumsschuljahres geht der langjährige Schulleiter Josef Adrian in den Ruhestand.

Im laufenden Schuljahr 2017/18 unterstützt das LFS 986 junge Menschen mit gut 63 Lehrerstellen und insgesamt etwa 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

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