Stand: Juli 2002


§ 3 Technische Gegebenheiten



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§ 3 Technische Gegebenheiten



Literatur:

Martin Bichler, Aufbau unternehmensweiter WWW-Informationssysteme, Braunschweig 1997; Stefan Edenhofer, Internet für Anwaltskanzleien, in: CR 1997, 120; Froitzheim, Konrad, Multimedia-Kommunikation, Heidelberg 1997; Hannes Federrath/Andreas Pfitzmann, Einführung in die Grundlagen des elektronischen Geschäftsverkehrs, in: Moritz/Dreier (Hg.), Rechtshandbuch E-Commerce, Köln 2002, 1; Klaus Hafner, M. Lyon, ARPA KADABRA - Die Geschichte des Internet, 2. Auflage 1999; Hage, Das Internet für Juristen, in: AnwBl 1996, 529; Reiner Korbmann, Tim Berners-Lee – Im Schatten von WWW, in: Bild der Wissenschaft 3/1999, 53; Kajetan Hinner, Internet-Lexikon: das Netz im Griff von A bis Z, München 2001; Detlef Kröger, Rechtsdatenbanken, München 2001; Detlef Kröger/Christopher Kuner, Internet für Juristen, 3. Aufl. München 2001; C. Lindemann/ C. Immler/ F. Harms, F.: Internet Intern, 2000; Klaus Lipinski (Hrsg.), Lexikon TCP/IP Internetworking, 2. Auflage Bonn 1998;, Norman Müller/Martin Schallbruch, PC-Ratgeber für Juristen, Berlin, 2. Auflage 1999; Schneider, Einführung in das Internet, in: Informatik-Spektrum 1995, 263; Ulrich Sieber, Verantwortlichkeit im Internet, München 2000, insbes. S. 8 ff.; Tischer, Jennrich, Internet Intern, Düsseldorf 1997; Viefhues, Justitia im Internet, in: DRiZ 1996, 347; E. Wilde, World Wide Web - Technische Grundlagen, 1999


  1. Einführung

Das Internet ist ein umfassendes Netzwerk der Netzwerke. Auslöser für seine Entwicklung war der Kalte Krieg. 1969 gab das Verteidigungsministerium der USA ein Forschungsvorhaben bei der Advanced Research Projects Agency (ARPA) in Auftrag, das unter dem Namen ARPAnet (Advanced Research Projects Agency experimental pocket-switchet network) bekannt wurde.

Das Projekt sollte u. a. dazu dienen, zwischen den unterschiedlichen, über das ganze Land verteilten Computern Daten auszutauschen und von einem Rechner aus mit allen Programmen der anderen Rechner arbeiten zu können.

Die für das Militär wichtigste Eigenschaft sollte jedoch darin bestehen, trotz partieller Zerstörung des Kommunikationsnetzes in einem Nuklearkrieg einen Datentransfer aufrecht zu erhalten.

Deshalb wurden spezielle Computer, sogenannte IMPs (Interface Message Processor) entwickelt. Sie brachten die Nachrichten der unterschiedlichsten Rechner in ein maschinenunabhängiges Format und übermittelten sie dann an entfernte IMPs. Durch die Verbindung eines IMPs mit mehreren oder allen anderen IMPs wurde erreicht, dass bei Ausfall bzw. Zerstörung von Übertragungsstrecken eine Datenkommunikation weiterhin über die anderen IMPs gewährleistet war.

1971 waren 23 Militärcomputer via Internet miteinander vernetzt - heute sind es weit über 30 Millionen Rechner.

Das Internet wurde inzwischen insbesondere durch kommerzielle Anbieter ausgebaut. Heute stellt es sich als ein Verbund verschiedener großer Teilnetze von im wesentlichen kommerziellen Anbietern dar. Für Deutschland sind als Netzbetreiber insbesondere die Deutsche Telekom, das Wissenschaftsnetz (DFN), UUNet, AOL und andere zu nennen. Diese betreiben ihre Teilnetze und stellen Übergangsknoten bereit, an denen ein Übergang in andere Teilnetze möglich ist. Der größte Übergangsknoten ist das DECIX in Frankfurt, an dem nahezu alle großen deutschen Betreiber angeschlossen sind. Der Übergang zwischen den Netzen verläuft für den Nutzer transparent, d. h. er weiß nicht, durch welche Netze seine Daten laufen.

Die Bedeutung des nicht-kommerziellen FidoNets hat mit zunehmender Verbreitung des Internet abgenommen. Das FidoNet ist ein weltweiter Zusammenschluss privat betriebener Rechner („Nodes”), die nach dem Store-and-Forward-Prinzip über Direktverbindungen Nachrichten austauschen und auch Schnittstellen zum Internet besitzen.3

Neben Internet und Fidonet bestehen noch kommerzielle Online-Dienste, deren Bedeutung aber ebenfalls stark abnimmt. Von der Telekom wird auf der Basis des früheren Datex-J-Systems der Dienst T-Online angeboten, der vor allem den Zugriff auf die Telebanking-Dienste zahlreicher Kreditinstitute ermöglicht. Für Journalisten und Informatiker war daneben der CompuServe-Dienst wichtig, der vor allem einen Zugriff auf die meisten nationalen und internationalen Zeitungen und Support-Bereiche der großen Software-Hersteller bietet. Nahezu alle Anbieter von Online-Diensten (in Deutschland waren dies T-Online, Compuserve und AOL) positionieren sich jedoch heute nur noch als Internet-Provider. Die eigenen Inhalte in den Online-Diensten werden kaum noch parallel gepflegt. Lediglich in Teilbereichen wie dem Online-Banking, in denen es auf besondere Sicherheit ankommt, kommt ihnen noch eine nennenswerte Bedeutung zu.


  1. Technische Voraussetzungen

Der Zugang zum Internet setzt ein entsprechendes technisches Umfeld voraus. Hard- und Software müssen auf den Netzzugang abgestimmt sein; ansonsten droht der Absturz.




  1. Hardware

Der Zugang lohnt sich nur, wenn entsprechende Hardware - insbesondere ein Rechner mit ausreichender Speicherkapazität - vorhanden ist. Neben dem Rechner sind die technischen Voraussetzungen für den Zugang zum Netz entscheidend. Sofern der Nutzer nicht auf hausinterne Standleitungen zurückgreifen kann, bedarf er eines Telefonzugangs via Modem oder ISDN und eines Providers, der den Zugang zum Internet verschafft. Ein Modem sollte mindestens 33.600 bit/s als Übertragungskapazität bieten, der derzeitige Stand der Technik liegt bereits bei 56.000 bit/s. Daneben besteht die Möglichkeit eines Netzzugangs per ISDN-Leitung (inzwischen: ADSL/TDSL-Leitung), die dem Modem mit Übertragungsraten von bis zu 64.000 bit/s überlegen ist. Hierfür ist ein ISDN-Anschluss sowie eine ISDN-Karte für den PC erforderlich. Die Anschaffungskosten liegen bei ca. 250,- Euro. Die anfallenden Grundgebühren für einen ISDN-Anschluss sind gegenüber einem herkömmlichen analogen TelefonAnschluss höher. Die erheblich bessere Übertragungsgeschwindigkeit macht sich aber besonders bei komplexen WWW-Seiten und größeren Dateiübertragungen bemerkbar. Auch wird der Einwählvorgang abgekürzt. Es sollte aber nicht verkannt werden, dass die höheren Grundgebühren nur im Ausnahmefall wieder von eingesparten Online-Entgelten aufgrund höherer Übertragungsbandbreiten ausgeglichen werden.




  1. Software

Als Betriebssysteme drängen sich die Programme von Microsoft, also Windows-Produkte, geradezu auf.

Als Software benötigt man für die Einwahl zunächst die entsprechende Einwahlsoftware. Unter Windows ist diese in Form des DFÜ-Netzwerks als Teil des Betriebssystems bereits mitgeliefert. Einige Anbieter wie z. B. T-Online benötigen eigene Einwahlsoftware und liefern diese als CD an ihre Kunden.

Bei bestehender Internetverbindung benötigt man dann Software, um die verschiedenen Internet-Dienste nutzen zu können. Hauptsächlich wird dies ein Web-Browser sein. Der Markt wird von zwei konkurrierenden Produkten beherrscht: Microsoft Internet Explorer und Netscape Communicator. Microsoft liefert seinen Browser bereits mit dem Betriebssystem aus. In einem spektakulären Verfahren entschied im Juni 2000 ein US- Bundesrichter nach mehr als zweijährigem Kartellverfahren diesbezüglich, dass das Microsoft-Unternehmen in zwei Teile geteilt werden muss. Der Vertrieb der Anwendungssoftware muss nach diesem Richterspruch vom Vertrieb des Betriebssystems getrennt werden.

Die beiden o.g. Browser findet man auch häufig auf den CDs, die von den Providern zur Verfügung gestellt oder einschlägigen Computer-Zeitschriften in loser Folge beigelegt werden. Aktuelle Versionen kann man auch kostenlos aus dem Netz herunterladen, was aber aufgrund der großen Datenmengen relativ hohe Online-Gebühren verursacht.

Benötigt wird weiter ein Mail-Client, um damit Emails zu erstellen, versenden und empfangen zu können. Der Web-Browser von Netscape enthält bereits einen einfachen Mail-Client. Auch Microsoft stellt einen Mail-Client als Teil des Betriebssystems zur Verfügung. Leistungsfähigere Mail-Programme wie z. B. Pegasus-Mail sind als Shareware aus dem Netz herunterzuladen (http://www.pmail.com/). Für Pegasus-Mail werden auch spezielle deutsche Sprachversionen bereitgestellt.


Neben Windows als Betriebssystem gibt es aber noch ein weiteres, gut geeignetes Betriebssystem, das längst nicht so bekannt ist, bzw. sich weltweit noch nicht so durchgesetzt hat: Linux. Die Ur-Version wurde von Linus Torvalds aus Finnland programmiert, der auch heute noch an der Weiterentwicklung mitarbeitet. Das Besondere an Linux ist, dass es gemeinsam mit seinen Zusatzprogrammen, hauptsächlich von Studenten an Fachhochschulen und Universitäten rund um den Globus, permanent weiterentwickelt wird.

Ein Pluspunkt von Linux ist, dass es ohne Lizenzgebühren eingesetzt werden darf. Lediglich für die Zusammenstellung aller Programmteile zum Gesamtsystem auf eine CD (Distribution) dürfen die Anbieter (z. B. SUSE oder RedHat) Geld verlangen. Theoretisch können aber alle Komponenten von Linux und auch spätere Updates kostenfrei aus dem Internet bezogen werden.

Linux ist lauffähig auf einem INTEL Pentium PC und entspricht in fast allen Punkten den Vorgaben für ein UNIX-Betriebssystem. Es eignet sich von seiner Natur her sehr gut für eine Anwendung in Datennetzen, so auch für das Internet.

Auch für Linux gibt es Fenster-Systeme, deren Handhabung der von Microsoft-Windows sehr ähnlich ist. Für das Surfen im Netz kann z. B. auch unter Linux der “Netscape Communicator” verwendet werden. Es existieren eine Vielzahl von Tools und Treibern, die den Einsatz von Linux mit einer Großzahl aller bekannten Peripheriegeräte (Drucker, Scanner, Modem) ermöglichen.

Gerade auch wegen seiner Stabilität ist Linux eine gute Alternative zu den Microsoft Produkten, erfordert allerdings deutlich mehr Hintergrundwissen bei der Installation und beim Betrieb. Die Eignung für Laien ist zur Zeit aus diesem Grunde als gering zu bewerten.


  1. Provider

Provider sind in Deutschland inzwischen zahlreich in Erscheinung getreten. Zu nennen sind zunächst die überregionalen Provider, die ihre Dienste bundesweit anbieten und sich in zwei Gruppen einteilen lassen. Einige bieten hauptsächlich Internetzugänge für Großkunden, also i.d.R. Unternehmen, an, wie z. B. EUnet Deutschland (Dortmund), NTG/XLink (Karlsruhe) und der DFN-Verein (Berlin). Andere Provider dagegen, wie z. B. AOL und T-Online haben unter ihren Kunden hauptsächlich Privatleute. Daneben gibt es die regionalen Provider, die sich nicht in bundesweiten Vereinigungen zusammengeschlossen haben. Die Tarifstruktur all dieser Provider ist sehr unterschiedlich und zersplittert; eine Übersicht ist daher an dieser Stelle nicht möglich. Je nach Art und Intensität der Nutzung sollte man auf Pauschal- und Internet-by-Call-Angebote achten.

Sinnvoll kann die Nutzung des Internet by Call - vergleichbar mit dem Call by Call aus dem Bereich des normalen Sprachtelefonierens - sein. Hier wird für ein Gespräch – bzw. eine Internetsitzung – ein Anbieter gewählt und über diesen eine Verbindung zum Internet aufgebaut. Die Abrechnung der auftretenden Telefonkosten wird über die Rechnung der Telekom oder über einen eigenen Vertrag mit dem Anbieter durchgeführt. Wie schon beim Call by Call im Telefonbereich existiert auch in diesem Bereich mittlerweile eine große Anzahl von Anbietern, die den Dienst Internet by Call anbieten. Zu beachten ist dabei, dass die Anbieter im Bereich des Internet by Call ihre Dienste zu sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen anbieten. Folgende wichtige Punkte sind zu beachten und ggfls. zu vergleichen:


  • Anmeldung

  • Vertragliche Bindung

  • Monatliche Grundgebühr und/oder Mindestumsatz

  • Taktung

  • Preis

  • Zugangssoftware

  • Weitere Dienstleistungen (Email, Webspace, ...)

Aufgrund der schnellen Entwicklung in diesem Bereich sollte eine möglichst flexible Lösung mit geringer Bindung gewählt werden, also keine Anmeldung oder vertragliche Bindung, keine Grundgebühr bzw. Mindestumsatz, keine spezielle Zugangssoftware.

Einen Überblick über die verschiedenen Anbieter und ihre Rahmenbedingungen gibt dabei zum Beispiel die Webseite http://www.billiger-surfen.de in der Rubrik Internet by Call.

Interessant für die alltägliche Einwahl in das Internet sind dabei Anbieter, die auf eine Anmeldung und sonstige Besonderheiten verzichten und über einen vorgegebenen Standardlogin mit Passwort verfügen. Denn selbst im Nahbereich kann es sich als günstiger erweisen, einen Internet by Call-Anbieter zu benutzen, anstatt die Einwahl über lokale Anbieter in Form eines Ortsgesprächs über die Telekom zu wählen. Den Weg über das Ortsgespräch der Telekom bieten häufig die Rechenzentren der Universitäten an, die keine eigenen Gebühren erheben. Vorteile bei Wahl eines Internet by Call-Anbieters können dabei durch günstigere Minutenpreise und teilweise sekundengenaue Abrechnung der anfallenden Kosten entstehen.

Die Nutzung von Internet by Call ist relativ einfach, wie am Beispiel von MSN (Microsoft Net) gezeigt werden soll:

Für den Windowsnutzer beschränkt sich der Aufwand auf das Anlegen eines neuen Anwahlprofils im DFÜ-Netzwerk. Dort wird als Telefonnummer 01088 - 0192658 eingetragen. Diese Zugangsnummer erfährt man auf der Web-Seite des Anbieters sowie auf der genannten Übersichtsseite. Andere Einstellungen brauchen nicht vorgenommen zu werden. Sowohl DNS-Einträge als auch IP-Nummer werden dynamisch bei der Einwahl vergeben. Login bzw. Benutzerkennung und Passwort sind jeweils “MSN”.

Ein Nachteil der Nutzung von Internet by Call soll dennoch nicht verschwiegen werden: Üblicherweise müssen zum Versand von Mails mit dem üblichen Protokoll SMTP die Mailserver des Anbieters genutzt werden. Wechselt man den Anbieter, dann muss man auch in seinem Mailprogramm den zu verwendenden Mailserver entsprechend ändern und auch seine Mailadresse.



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