Analytisch-empirische Ergebnisse zur vertikalen Marktmacht – Überblick über Studien



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Außenhandel

Wie zu erwarten, ist bei den Indikatoren Exportquote, Importquote, Input- und Output von 1976 über 1983 bis1988 jeweils eine deutliche Zunahme zu verzeichnen. Dies gilt natürlich auch für Kombinationen dieser Indikatoren.

Der Anteil des Outputs, der direkt in den privaten Endkonsum geht, nimmt von 0,2 im Jahre 1976 auf 0,15 im Jahr 1990 ab.

    1. Profitratenindikatoren mit Unternehmerlohnkorrektur

Hier werden zwei Varianten ausgewiesen: die erste Variante mit einfacher Unternehmerlohnkorrektur, d.h. den Selbständigen innerhalb einer Branche wird ein durchschnittlicher Personalaufwand zugewiesen und dies bei den Preis-Kosten-Margen berücksichtigt. Dadurch sinken die Profitindikatoren vor allem in den Unternehmensgruppen, wo ein hoher Anteil von Selbständigen vorhanden ist. Bei den vier größten Unternehmen ist jedoch praktisch keine Änderung zu verzeichnen. Sinngemäß hat dies auf die Größenordnung der Indikatoren nach der Größenordnung der Unternehmensgruppen einen Einfluss in dem Sinn, dass dies die Relation zugunsten der vier größten Unternehmen verschiebt. Doch dies ist sachlich gerechtfertigt, denn etwa in Extremfällen bei wenig unselbständig Beschäftigte, aber viel selbständig Beschäftigten, würde wenig Personalaufwand anfallen, damit eine hohe Brutto-Preis-Kosten-Marge ausgewiesen und dies als überlegene Performance interpretierbar sein.


Zunächst werden die Profitratenindikatoren mit „einfacher Unternehmerlohn“-Korrektur angegeben: Grundsätzlich sind ähnliche Muster wie ohne Unternehmerlohnkorrektur anzutreffen: Tendenziell eher fallend zwischen 1976 und 1983 (Ausnahme gewichtete Dreistellerebene), gute Performance des „Dritten“ Blocks der 9 - 12 größten Unternehmen. Das Muster nach Unternehmensgrößengruppen ist insgesamt stärker ausgeprägt, wie zu erwarten ist. Das heißt, die vier größten Unternehmen sind – mit einzelnen Ausnahmen gegenüber der „Dritten“ Unternehmensgruppe – die Unternehmen mit dem höchsten Performanceindikator.
Bei doppelter Unternehmerlohnkorrektur werden die Unternehmensgruppen mit einem höheren Selbständigenanteil beim Performanceindikator noch stärker nach unten korrigiert. Das Muster nach der Größenrangordnung ist daher auf allen Ebenen noch stärker ausgeprägt.

    1. Abstde zwischen den Unternehmensgruppen bei Profitratenindikatoren mit Unternehmerlohnkorrektur

Dieser Block ist die Essenz von Block 12 und gibt die absoluten Abstände vor allem zur Gruppe der vier größten Unternehmen an. Wiederum werden Profitindikatoren mit einfacher und mit doppelter Unternehmerlohnkorrektur verwendet. Der Vergleich zu Block 3 ist zweckmäßig, bei dem die Abstände ohne Unternehmerlohn-Korrektur angegeben sind. Außer in einigen Fällen für 1976 sind die Abstände bezüglich der Profitindikatoren zwischen den vier größten Unternehmen und den fünf bis acht größten, den restlichen Unternehmen außer den zwölf größten und die restlichen außer den vier größten positiv. Damit ergibt sich ein deutlich einheitlicheres Bild als in Block 3 ohne Unternehmerlohnkorrektur.

Konsistent mit sonstigen Ergebnissen nehmen die Abstände in Zeit auch zu.

Schließlich werden die Abstände der Profitratenperformance zwischen Gesamtbranche und gemeinwirtschaftlichen Unternehmen für diejenigen Branchen angeführt, in denen Daten für gemeinwirtschaftliche Unternehmen ausgewiesen sind. Generell liegen die gemeinwirtschaftlichen Unternehmen unter dem Branchenschnitt. Anders verhält sich die Relation der Profitratenperformance beim Vergleich der restlichen Unternehmen außer den zwölf größten zur Gemeinwirtschaft. Hier ist dominant mit Ausnahme des Jahres 1976 ein Abstand zu Gunsten der Gemeinwirtschaft zu beobachten, insbesondere bei ungewichteter Betrachtung. D.h.: die Gemeinwirtschaft weist eher eine bessere Performance als die jeweiligen Branchenkleinunternehmen auf.




    1. Vertikale Marktmachtindikatoren

Soweit aus den ungewichteten und gewichteten Mittelwerten zu ersehen ist, werden die Indikatoren für vertikale Nachfragemacht zwischen 1976 und 1988 tendenziell geringer. Werden die Importquoten bei der Konstruktion der Nachfragemachtmaße einbezogen, so ist dies allein durch die zunehmenden Importquoten plausibel. Doch es sinken auch die vertikalen Marktmachtmaße, bei denen die Importquoten nicht einbezogen sind. Die horizontalen Anbieterkonzentration, auf deren Daten letztlich die Nachfragemachtindikatoren beruhen, hat sich allerdings in diesem Zeitraum insgesamt nur bei gewichteter Betrachtung nach unten verändert. Für den tendenziellen Rückgang der vertikalen Nachfragemacht könnten folgende Faktoren relevant sein:




  • Der Rückgang der horizontalen Anbieterkonzentration bei gewichteter Betrachtung in diesem Zeitraum kann dafür verantwortlich zeichnen.

  • Auf der Kundenseite ist der Anteil des intermediären Outputs am Gesamtoutput gewichtet von 32 auf 27 % zurückgegangen. Dass heißt, auf der Output-Seite ist weniger in die intermediären Lieferungen gegangen und mehr insgesamt in Export, Investitionen, Endkonsum und an die öffentliche Hand. Dies allein würde den Rückgang der Nachfragemacht durch die Abstellung des Nachfragemachtmaßes auf den intermediären Teil schon relevant erklären. Auf der Inputseite ist jedoch der intermediäre heimische Input von 40 auf 41 % leicht angestiegen und das vertikale Marktmachtsmaß trotzdem zurückgegangen.

  • Es könnte sein, dass sich auf Zulieferer- wie auf Kundenseite die Struktur der Lieferungen so entwickelt hat, dass in weniger konzentrierte Branchen mehr geliefert wird bzw. von weniger konzentrierten Branchen mehr bezogen wird.

  • Es ist nicht auszuschließen, dass der Anteil der bei der Konstruktion der Marktmachtmaße erfassten Bereiche geringer geworden ist, d.h., schließlich könnten – im Zuge einer „Tertiärisierung“ - zunehmende Lieferverflechtungen in den Dienstleistungsbereich, die bei der Konstruktion der vertikalen Marktmachtmaß nicht in derselben Genauigkeit erfasst werden konnten, Grund für die abnehmende Entwicklung sein.

  • Schließlich könnte allgemein eine Verschiebung zum tertiären Sektor insofern ausschlaggebend sein, als in diesen Sektoren durchschnittlich niedrigere Konzentrationsniveaus herrschen.

Trotz der abnehmenden Erfassung des mehr oder weniger konzentrierten Bereichs sind vertikale Marktmachtindikatoren zur vergleichenden Analyse zweckm葹ig, wenn gleichzeitig Teile der restlichen Lieferungen wie Exporte und Privater Endkonsum sowie die Importe einbezogen werden.


Ziemlich wahrscheinlich ist jedoch, dass es im gegebenen Zeitraum von 1976 bis 1990 insgesamt keine Zunahme der Nachfragemacht im nationalen Rahmen gegen hat. Im Zusammenwirken mit der deutlichen Zunahme der Importe, die fr die Betrachtung der vertikalen Konzentration relevant sind, ist somit die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die vertikale Marktmacht fr den Sachgterbereich in ヨsterreich von 1976 bis 1990 im nationalen Rahmen insgesamt tats臘hlich abgenommen hat.



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