Analytisch-empirische Ergebnisse zur vertikalen Marktmacht – Überblick über Studien


Stylized facts zur (vertikalen) Marktmacht und Performance in Österreich 1976 bis 1988



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Stylized facts zur (vertikalen) Marktmacht und Performance in Österreich 1976 bis 1988


Nomenklatur und Daten siehe 1.1 und 1.1 (Mittelwerte für Performance- und Strukturdaten)
Variablenblöcke:

    1. Basisdaten

Es ist ein Sinken der durchschnittlichen Branchenbesetzungszahl bezüglich Unternehmen und Betrieben von 1976 bis 1988 zu beobachten. Der ganze Sachgüterbereich geht beschäftigungsmäßig (in Folge der Tertiärisierung) zurück. Dem entspricht auch der Rückgang der durchschnittlich Beschäftigten pro Branche. Bemerkenswert ist, dass der stärkste Rückgang in der Unternehmensgruppe der jeweils vier größten Unternehmen erfolgt. Von 3.730 im Jahre 1976 auf 2.671 im Jahre 1988.


Die Branchengrößen variieren sehr extrem: Einfache arithmetische Mittel sind daher ein Gesichtpunkt bei der Betrachtung, ein anderer sind gewichtete arithmetische Mittel. Es treten manchmal tatsächlich bei der gewichteten Betrachtung unterschiedliche Tendenzen auf.

Die meisten Werte sind relative Werte. Die absoluten Werten sind zur laufenden Preisen angegeben, d. h. nicht deflationiert.


Für 1988 ist ein Vergleich des durchschnittlichen Brutto-Produktionswertes pro Branche aus der Bereichszählung und aus der Input-Output-Tabelle angegeben. Die Input-Output-Tabelle stammt allerdings aus 1990. Insofern sind die durchschnittlichen Branchenwerte durchaus vergleichbar.
    1. Profitratenindikatoren

Die Profitratenindikatoren, hier ohne Unternehmerlohnkorrektur, weisen folgende Muster auf:

Über die Zeit hinweg ist bei den Brutto-Preis-Kosten-Margen eine weitgehende Konstanz zu beobachten. Bei den Netto-Preis-Kosten-Margen ist ein leichtes Sinken über die Zeit hinweg dominant.
Das Jahr 1983 weist bei etlichen Profitratenindikatoren vergleichsweise geringere Ergebnisse auf. Jedenfalls ist von 1976 bis 1983 zum größten Teil ein Rückgang bei den Profitratenindikatoren zu beobachten. Von 1983 bis 1988 ist die Entwicklung nicht so eindeutig, tendenziell ist allerdings ein Wiederanstieg anzutreffen, allerdings eher nicht auf das ursprüngliche Niveau von 1976.
Die Unternehmensgruppe der vier größten Unternehmen weist jedoch innerhalb der Branchen den Wiederanstieg am deutlichsten auf, und zwar auf ein Niveau über den Ausgangswert von 1976.

Für 1976 ergibt sich eine Performance, die invers zur Gruppengröße ist. D.h., die vier größten Unternehmen der Branchen haben die geringste Preis-Kosten-Marge und die Unternehmen, die in der Rangordnung folgen, haben größere Werte. Die größten Werte weisen die Unternehmen auf, die jeweils nicht zu den 12 größten Unternehmen der Branche gehören. Für 1983 ist dieses Muster allerdings nicht mehr in dieser Form anzutreffen. Hier weisen die 9 bis 12 größten Unternehmen der Branchen maximale Werte auf, und zwar bei gewichteter und bei ungewichteter Betrachtung.

Dies gilt allerdings nicht für die Zweisteller-Ebene. Hier dominieren die vier größten Unternehmen auch 1983.

1988 kehrt sich das Muster von 1976 um: die vier größten Unternehmen weisen die höchsten Performance-Zahlen auf.


Festgehalten werden soll, dass diese Profitratenindikatoren ohne Berücksichtigung des „Unternehmenslohns“ berechnet wurden. Bei Einbeziehung eines Unternehmerlohns, ändern sich die Aussagen vor allem für die Bereiche in Kleinunternehmen. Dazu in 11.1.
Bemerkenswert ist jedenfalls, dass die Gruppe der fünf bis acht größten Unternehmen sehr oft eine geringe Performance aufweist. Dies entspricht durchaus ähnlichen Ergebnissen in der Literatur. Erwägungen dazu sind, dass die Konkurrenten mit den Marktführern konfrontiert sind, sich mit ihnen auf derselben Ebene auseinandersetzen müssen und eher schlechter abschneiden, während mittlere Firmen etwa durch Besetzung von Nischen eine etwas günstigere Performance aufweisen. Die überdurchschnittliche Performance der neun bis 12 größten Unternehmen findet allerdings kaum Parallelen in der Literatur. Möglicherweise sind in Österreich die „Nischenfirmen“ stark im Bereich der neun bis 12 größten Firmen vertreten.
Der Profitindikator aus der Input-Output-Tabelle entspricht der Brutto-Umsatz-Rentabilität aus der Bereichszählung und weist auch tatsächlich ähnliche Größenordnungen auf.

    1. Abstände zwischen Unternehmensgruppen: Profitratenindikatoren

Hier sind in Prozentpunkten die Abstände bezüglich der Profitratenindikatoren im Vergleich der Unternehmensgruppen angegeben. Es ist dies eine Zusammenfassung von Variablenblock 1.2. Für 1976 sind die Abstände der vier größten Unternehmen zu anderen Unternehmensgruppen meist negativ. Bei der gewichteten Betrachtung der Dreisteller und bei Zweisteller-Betrachtung ist dies allerdings weniger deutlich. Für 1983 ist ein gemischtes Bild zu beobachten, auf der Zweisteller-Ebene gibt es allerdings nur mehr positive Abstände. Umgekehrt dazu sind 1988 die Abstände bezüglich der vier größten Unternehmen zu anderen Unternehmensgruppen durchgehend positiv.



    1. Gemeinwirtschaft

Hier ist ein Vorbemerkung wichtig (Siehe auch 1.1):

Gemeinwirtschaftliche Unternehmen existieren etwa in einem Drittel der Branchen nicht, für ein weiteres Drittel werden die Daten nicht ausgewiesen: die hier angeführten Daten beziehen sich nur jeweils auf die ausgewiesenen Branchen, die im Zeitabstand auch nicht konstant sind. Ähnliches gilt für „private“ Firmen, die spiegelbildlich jeweils für den Rest der Branchen angenommen werden, d.h., die Branchen, für die die Daten der Gemeinwirtschaft nicht ausgewiesen werden, sind auch jeweils bei den Privatfirmen nicht einbezogen. Somit können Indikatoren der Gemeinwirtschaft und Indikatoren der Privatwirtschaft nicht einfach verglichen werden, da die privaten Firmen eine breitere Branchenabdeckung haben. Indikatoren, die hier private Firmen und Gemeinwirtschaft vergleichen, können sich sinnvollerweise nur auf die Branchen beziehen, wo Gemeinwirtschaftsunternehmen ausgewiesen werden.
Bei Betrachtung der Performance-Indikatoren jeweils für Gemeinwirtschaft und private Firmen getrennt ist zu beobachten, dass die Werte bei gewichteter Betrachtung in der Regel deutlich niedriger liegen. Dies muss damit zusammenhängen, dass offenbar in kleineren Branchen jeweils höhere Profitraten (Indikatoren) anzutreffen sind.

Beim unmittelbaren Vergleich der Performance-Indikatoren ist auch bei gewichteter Betrachtung der Abstand wesentlich geringer. So beträgt der Abstand von Privatwirtschaft und Gemeinwirtschaft bei der Brutto-Preis-Kosten-Marge 1976 durchschnittlich 14 Prozentpunkte (zugunsten der Privatwirtschaft). Bei gewichteter Betrachtung nur fünf Prozentpunkte. Der Abstand entwickelt sich im Zeitablauf je nach Indikator unterschiedlich. Bei gewichteter Betrachtung ist Konstanz bzw. ein Rückgang festzustellen.

Werden die Abstände der Performance-Indikatoren zwischen den vier größten Unternehmen und der Gemeinwirtschaft betrachtet, so ist dieser Abstand eher geringer, was offenbar damit zusammenhängt, dass die vier größten Unternehmen teilweise auch gemeinwirtschaftlich sind.

Bemerkenswert ist, das die Performance-Abstände zwischen Gemeinwirtschaft und den restlichen unternehmen außer den 12 größten Unternehmen bei Unternehmerlohnkorrektur zugunsten der Gemeinwirtschaft kippen. Siehe 1.1.


Bei diesen Vergleichen ist nicht berücksichtigt, dass die Anteile der Gemeinwirtschaft zum Teil sehr gering sind. Es wären andere Gewichte als die jeweiligen Gesamtbranchenbeschäftigen denkbar, etwa die Gemeinwirtschafts-Beschäftigten, allerdings führt dies zu sehr unstabilen Ergebnissen, da in einigen Branchen die Gemeinwirtschaftsanteile beträchtlich sind, in den meisten Branchen aber eher gering; bei Veränderungen in den Branchen, wo der Schwerpunkt der Gemeinwirtschaft lag, ändert sich bei dieser Gewichtung der Indikator sehr sensibel. Daher wird diese Variante hier nicht angeführt.


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