Die der Administrator dieses Forums „Sprudel



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1. Es IST änderbar.
2. Es dauert ein paar Tage, bis man sich umgewöhnt hat.

Damit du gar nicht erst auf die Idee kommst, dir Schlupflöcher zu suchen, und herauszufinden, wie weit du deinen Aufschiebe-Spielraum ausreizen kannst, gilt für den Anfang - für die ersten vierzehn Tage - die klare, einfache Regel: Halte dich an die Ankerpunkte des heutigen Tages. Wenn du merkst: So funktioniert es nicht, dann kannst du heute Abend für morgen deine Ankerpunkte anpassen - und das solltest du auch tun, denn du sollst ja deinen Handlungsspielraum erweitern. Aber morgen musst du dich an diese neu angepassten Ankerpunkte wieder minutiös halten. Erst abends kannst du sie wieder für den nächsten Tag anpassen. Du darfst nicht im Lauf des Tages plötzlich sagen: "Ich hab noch keinen Hunger, also esse ich erst um 14:00, ich bin noch nicht fertig/ich habe zu spät angefangen, also mache ich erst um 20:00 Feierabend, und ich bin noch nicht müde, deshalb gehe ich erst um Mitternacht ins Bett", wenn am Morgen noch etwas ganz anderes mit dir vereinbart war.

Später, in ein paar Monaten, wenn all das vollautomatisch abläuft, kannst du das alles wieder so machen, wie es dir gefällt. Aber bis dahin wirst du dir wünschenswerte, für dein Leben vorteilhafte Verhaltensweisen angewöhnt haben - zum Beispiel abends zu einer halbwegs normalen Zeit müde werden, und morgens zu einer halbwegs normalen Zeit ausgeschlafen sein. Dann könntest du auch mal ne Stunde überziehen, wenn es nötig ist - aber tatsächlich wird es viel eher so sein, dass du das gar nicht mehr willst. Dass du dir innendrin sagst: "Nix da, jetzt ist Feierabend! Ich hab für heute genug getan, jetzt will ich in Ruhe meinen Film gucken, Füße hoch. Morgen ist auch noch ein Tag."

Wenn du einen Ankerpunkt "verkacken" solltest, halte dich trotzdem so an die anderen, wie sie vereinbart waren. Wenn du dir versprochen hattest, um 8:00 anzufangen, aber du hast erst um 10:00 angefangen, dann mach trotzdem um 12:00 die vereinbarte Pause, und nicht erst um 14:00, und mach trotzdem um 18:00 Feierabend, und nicht erst um 20:00. Einmal die Vereinbarung zu brechen, ist kein Freibrief, sie dann für den Rest des Tages auch einfach über den Haufen schmeißen zu können. Vergiss nicht, dass dein Kopf dir momentan noch nicht vertraut - du baust ganz bestimmt kein Vertrauen auf, indem du alle anderen Vereinbarungen wie in einem Dominoeffekt ebenfalls brichst, nachdem du eine gebrochen hast.

Ich hoffe, dir ist der Sinn klar, warum das wahnsinnig wichtig ist: Wenn du Ankerpunkte als verhandelbar, oder als "flexible Richtlinie" betrachtest, fängst du ganz schnell (praktisch sofort) wieder an, in dein altes Muster zu verfallen: Aufschieben. Dann wird der Ankerpunkt immer weiter nach hinten verschoben. Zuerst das Aufstehen, dann der Arbeitsbeginn, die Pausen, die Essenszeiten und schließlich Feierabend und Bettgehzeit. Das würdest du tun, weil es das Wesen der Antriebsstörung ist, sowas zu tun. Betrachte es als Experiment, um herauszufinden, womit du gut zurechtkommst, und womit du dich wohlfühlst - oder zumindest BESSER fühlst als bisher.
Betrachte die Unverhandelbarkeit deiner Ankerpunkte nicht als Bevormundung (wer oder was würde dich denn bevormunden, wenn du selbst diese Uhrzeiten festlegst?), sondern als eines deiner wertvollsten Hilfsmittel gegen die Antriebslosigkeit.

Wenn du berufstätig bist, dann gibt es schon einige Ankerpunkte in deinem Leben, zum Beispiel Arbeitsbeginn, Arbeitsende, Aufbruchszeit und Ankunftszeit. Manche Ankerpunkte kommen für jeden von uns durch nicht änderbare äußere Umstände. Ganz vorn mit dabei sind die Ladenöffnungszeiten. An denen können wir nichts verschieben. Alle Arten von Pflichtterminen also. Und - zumeist positiver behaftet als die lästigen Pflichttermine sind Sonn- und Feiertage, aber für manche auch Geburtstage, oder regelmäßige Verabredungen zu Aktivitäten (jeden Mittwoch um 18:00 Töpferkurs zum Beispiel).


Wenn du nicht berufstätig bist, und sehr isoliert lebst - wodurch du besonders wenige Ankerpunkte von außen hast, dann besteht umso mehr die Notwendigkeit für dich, dir eigene Ankerpunkte zu setzen.

- Wann willst du immer spätestens anfangen, Handlungen aufzunehmen?
- Wann willst du immer etwas essen?
- Wie lange traust du dir zu, maximal am Stück zu arbeiten? Wann solltest du entsprechend immer .Pausen machen?
-Gibt es Freizeitangebote, die du regelmäßig wahrnehmen willst, und die nur zu bestimmten .Uhrzeiten machbar sind?
-Wann willst du spätestens aufstehen?
-Wie viele Stunden brauchst du, um ausreichend zu schlafen?
-Wie lange brauchst du, um einzuschlafen?
-Was willst du noch tun, bevor du einschläfst (z.B. noch eine halbe Stunde lesen oder spazieren .gehen, bettfertig machen...)
-Wann wäre demnach der späteste Zeitpunkt, um ins Bett zu gehen?

Dadurch ermittelst du, wie viel Zeit dir überhaupt zur Verfügung steht, um noch etwas in deinem Haushalt leisten zu können. Sagen wir, alles in allem kommt dabei nicht mehr heraus als eine Stunde. Dann weißt du, dass du diese Stunde hast, und nicht mehr. Anhand dessen kannst du planen, was sich innerhalb dieser einen Stunde erledigen lässt. Dann weißt du, dass es nichts bringt, ein Projekt anzufangen, das vier bis acht Stunden dauern würde. Solche Projekte sind etwas für "Fortgeschrittene". Wir kommen auf sie zurück.
Vielleicht stellst du auch fest, dass du am Tag etwa sechs Stunden "Nutzzeit" hättest - aber du bist nicht bereit, diese vollen sechs Stunden auch mit Arbeit in der Wohnung zu verbringen. Das ist okay. Nimm dir nur das vor, was du dir zutraust (z.B. eine halbe Stunde), und lege deinen Feierabend so, dass die 5,5 Stunden danach folgen. (Also leiste deine halbe Stunde zuerst und mach dann Feierabend, statt umgekehrt).

Du allein kannst entscheiden und festlegen, wann, was und wie viel du leisten möchtest (nicht "müsstest"!). Aber wenn du es entschieden und festgelegt hast, musst du dich auch daran halten.

Wenn du mit dir ausmachst, dass du spätestens um 9:00 anfangen willst, deinen Haushalt in Angriff zu nehmen, musst du dich daran halten. Wenn du entscheidest, um 12:00 Mittagspause zu machen, musst du dich daran halten. Wenn du entscheidest, jetzt eine Stunde zu arbeiten, und dann Kaffeepause zu machen, musst du dich daran halten.

Der Feierabend begrenzt das Maximum, bis zu dem du Dinge aufschieben kannst. Die anderen Ankerpunkte helfen dir dabei, rechtzeitig anzufangen, und deine Arbeit so umzugestalten, dass du jederzeit entspannt, satt, durstlos, schmerzfrei und konzentriert arbeiten kannst.

Wenn du unregelmäßige Tagesabläufe hast, versuche, durch zeitgleiche Ankerpunkte so viel Ähnlichkeit in deinen Tagesablauf zu bringen, wie möglich. Wenn du immer um 8:00 auf der Arbeit sein musst, und deshalb immer um 6:00 aufstehen musst, solltest du auch an den Tagen, an denen du nicht arbeiten gehst, um 6:00 aufstehen. Wenn du an den Tagen vor den Arbeitstagen immer um 22:00 ins Bett gehst, damit du genug Schlaf bekommst, solltest du auch an den Tagen um 22:00 ins Bett gehen, auf die keine Arbeitstage folgen.


Dadurch fällt es dir an den Arbeitstagen leichter, um 6:00 aufzustehen, und an den Tagen vor den Arbeitstagen fällt es dir leichter, rechtzeitig ins Bett zu gehen.

Wenn du auf der Arbeit immer um 13:00 Mittagspause hast, solltest du auch an deinen freien Tagen um 13:00 Mittagspause machen. Wenn du an Arbeitstagen immer um 17:30 zu Hause bist, und dann normalerweise ca. 1 Stunde im Haushalt was tust, solltest du auch an den arbeitsfreien Tagen deinen Feierabend auf 18:30 festlegen.

Wenn es in deinem Leben nahezu keine Ankerpunkte gibt, lautet meine Empfehlung, deinen Tagesrhythmus so weit wie möglich an den Tagesrhythmus eines Normalos anzupassen. Versuche, dich schrittweise daran zu gewöhnen, morgens zu einer einigermaßen normalen Zeit aufzustehen (beginne zum Beispiel mit halb elf, statt elf, dann zehn, dann halb zehn...), zu frühstücken, mit deiner Arbeit zu beginnen, Mittagspause zu machen, noch ein bisschen was zu arbeiten, Kaffeepause zu machen, noch ein bisschen was zu arbeiten, Feierabend zu machen, zu Abend zu essen, und dann deine Freizeit zu genießen. Nimm dir sonntags frei, so wie es die Normalos tun. Mach keine Nachtschichten und keine Überstunden. Nimm dir die Pausen, die dir auch zustehen würden, wenn dein Haushaltschaos ein bezahlter Job wäre.

Nicht jedem Betroffenen schmeckt die Metapher, bei der man den Haushalts-Berg wie einen Job betrachtet, und sich selbst als Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Personalunion. Aber diese Metapher ist für die meisten einfacher nachzuvollziehen, als die alternativen Modelle (wie etwa das, sich in der Rolle des Kindes, und gleichzeitig in der der liebenden Eltern zu sehen). Viele Betroffene haben große Schwierigkeiten damit, von jetzt auf gleich irgendwie "liebevoll und fürsorglich" zu sich selbst zu sein, und viele haben auch eher sehr gegenteilige Erfahrungen mit den eigenen Eltern gemacht. Aber mit dem Konzept "korrekt zu sich selbst zu sein" können die meisten direkt etwas anfangen.


Zu "liebevoll und fürsorglich" zu sich selbst soll es irgendwann hinführen. Die Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Metapher ist eine Art "Krücke" auf dem Weg dorthin. Es ist ein Zwischenschritt, der meiner Erfahrung nach mehr Betroffenen dabei hilft, sich gedanklich mit diesem für sie ziemlich befremdlichen Konzept, "freundlich, liebevoll und fürsorglich zu sich selbst zu sein" anzufreunden. Damit passt es zu unserem Grundgedanken, wenn man sich nicht überwinden kann ("von null auf liebevoll"), dann eben einfach noch viel, viel kleiner anzufangen. Damit, zuerst mal allerwenigstens korrekt zu sich selbst zu sein.

Bei dem Arbeitnehmer/Arbeitgeber-Gedankenmodell gibt es gute Orientierungshilfen, wenn man einfach nur mal die Gesetzeslage anschaut. Es gibt gesetzliche Regelungen zum Arbeitnehmerschutz, und wenn ein Arbeitgeber diese Zeiten massiv missachtet, und von seinen Mitarbeitern verlangt, jeden Tag unzählige Überstunden zu machen, bis tief in die Nacht zu arbeiten, am Wochenende zu arbeiten, der keine Pausen gestattet, und einen nicht heimgehen lässt, wenn man seit Stunden Feierabend hätte, dann erkennt man in ihm den Ausbeuter und Sklaventreiber, der er ist - und sich selbst als seinen eigenen Chef zu sehen, der sich auf so - ja - regelrecht kriminelle Art und Weise selbst ausbeutet, öffnet vielen Betroffenen die Augen darüber, wie heftig sie mit sich selbst umgehen.

Der Rest...also das mit liebevoll und fürsorglich...das kommt schon noch. Das kommt, wenn man die Erfahrung gemacht hat, wie gut es tut, sich an Vereinbarungen mit sich selbst zu halten. Wenn man Erfolge zu sehen beginnt. Wenn man an sich selbst zu glauben beginnt. Wenn man sich zu vertrauen beginnt. Wenn man wieder Achtung vor sich selbst empfindet. Wenn man zu der Überzeugung gelangt ist, ein Recht darauf zu haben, sein Leben zu genießen. Wenn man spüren konnte, wie sehr man dabei aufblüht, wenn man sich nach langer Zeit etwas Gutes tut - und dieses auch einfach mal ohne schlechtes Gewissen annehmen kann

(4) Was dich antreibt - und was nicht

Jeder Mensch wird von sogenannten Antriebsverstärkern angetrieben - das sind salopp gesagt gute (positive) oder schlechte (negative) Gründe, warum man eine Handlung aufnimmt. Die Gründe können entweder durch äußere Umstände (vor allem andere Personen) eintreten (= extrinsisch), oder aus sich selbst heraus erzeugt werden (= intrinsisch). Gute Gründe bewirken "wollen", schlechte Gründe bewirken "müssen".

Es gibt extrinsisch-positiv (z.B. Lob/Bezahlung), extrinsisch-negativ (z.B. Drohung/Kontrolle), intrinsisch-positiv (z.B. Stolz/Selbstbelohnung) und intrinsisch-negativ (Schamgefühl, selbst festgelegte Fristsetzungen)

Extrinsisch-negativ funktioniert dabei mit Abstand am schlechtesten, wird aber zugleich in unserer Gesellschaft am häufigsten genutzt.


Intrinsisch-negativ ist meistens ein Versuch, die von anderen erlernte Art Antrieb zu erzeugen, für sich alleine fortzusetzen. Der Betroffene treibt sich dabei meistens in der Du-Form an oder beleidigt sich sogar selbst in der Du-Form.
"Komm, jetzt spül endlich mal das Geschirr!" oder "Mann, du hast schon wieder nicht das Geschirr gespült, du Depp..."

Wer so etwas tut, der hat es höchstwahrscheinlich in der Vergangenheit häufig so von anderen gehört.

Wer Antrieb nicht aus sich selbst heraus erzeugen kann, der ist darauf angewiesen/davon abhängig, dass externe Faktoren (wie andere Menschen) positiv oder negativ auf ihn einwirken, damit er eine Handlung aufnehmen kann. Dies nennen wir "Fremdbestimmung."

Wer ausschließlich negativ motiviert wird (durch Druck, Angst und Scham), der wird dagegen zunehmend "resistent", und nimmt die Handlungen deshalb immer unwilliger auf. Da er sie aber trotzdem bisweilen aufnimmt, wird das als "Erfolg" bewertet, und die Methode wird beibehalten. Da der Betroffene immer unwilliger wird, müssen die negativen Antriebsfaktoren ständig verschärft werden. Dieser Teufelskreis ist für beide Seiten extrem frustrierend.

Inzwischen gibt es einen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass ausschließlich negative Motivation auf Dauer dazu führt, dass die Leistungsbereitschaft (der Antrieb) abnimmt. Das Phänomen nennt sich "das Transparenz-Paradoxon". Wir haben darüber einen ausführlichen Artikel im internen Forenbereich. An dieser Stelle soll genügen: Wenn wir mit dem Leistungsumfang, der uns zugemutet wird, nicht einverstanden sind (weil es viel zu viel ist, oder weil der Aufwand in keinem gesunden Verhältnis mehr zum Lohn der Bemühungen steht), fühlen wir uns unterbelohnt (unterbezahlt, nicht ausreichend wert-geschätzt...) Dann versuchen wir einen Weg zu finden, das Pensum zu reduzieren.
Wird uns das nicht erlaubt (von anderen, von uns selbst, von einer Deadline), dann fangen wir an zu mogeln: Wir reduzieren die Aufgabe in Teilen. Zum Beispiel, wenn wir den Boden wischen müssen, und dafür eigentlich zwei Stunden brauchen würden, reduzieren wir die Arbeit auf eine Stunde, aber um dann fertig zu werden, müssen wir Ecken/Fußleisten/Bereiche, die man nur auf Knien und mit einem Schwämmchen von Hand reinigen kann, auslassen, wir wechseln das Wischwasser nicht mehr so häufig, wir verschieben bestimmte Gegenstände nicht, um auch darunter zu wischen. Dann schaffen wir zwar die grundsätzliche Vereinbarung "Boden wischen" in der halben Zeit, sind aber mit dem Ergebnis nicht wirklich zufrieden - weil wir wissen, dass wir gemogelt haben. Die Aufgabe wurde also nicht korrekt zum Abschluss gebracht, es gibt kein echtes Erfolgserlebnis, und es wird kaum oder gar kein Dopamin ausgeschüttet. Beim nächsten Mal haben wir dann noch weniger Lust, Boden zu wischen, weil wir wissen, dass es eine Stunde anstrengende Arbeit bedeutet, die uns kein Erfolgserlebnis beschert. Dadurch fangen wir an, die Arbeitszeit noch weiter zu verringern, bis wir den Boden in zwanzig Minuten wischen, dann nur noch die Bereiche, die am schlimmsten aussehen, oder die jemand anderer zu Gesicht bekommen könnte, vor dem wir uns schämen würden (also weil uns extrinsisch-negative Verstärker dazu antreiben, dieses absolute Minimum zu erfüllen), und unter bestimmten Umständen (wenn es keine extrinsischen, negativen Antriebsverstärker mehr gibt), putzen wir den Boden gar nicht mehr.

In anderen Situationen schummeln wir Pausen in die Arbeitszeit, z.B. durch privates Surfen im Netz während des Bürojobs. Oder man geht häufiger auf die Toilette. Wir nehmen uns die Belohnung vor der Arbeit, während der Arbeit oder spätabends, wenn wir eigentlich schlafen sollten, z.B. wenigstens noch einen Film gucken, "weil man ja sonst gar nichts mehr vom Tag hat". Am nächsten Morgen sind wir entsprechend müde und unkonzentriert.

Entscheidend ist, dass wir unser Mogelverhalten vor uns selbst rechtfertigen. Wir wissen, dass wir bescheißen, aber wir finden es unter den gegebenen Umständen gerechtfertigt, dass wir mogeln (bzw. handwerklich pfuschen).

Einige Menschen finden ein ganz anderes Schlupfloch, ihre Arbeit zu reduzieren oder ganz bleiben zu lassen: wenn sie krank sind. Die Folge ist dann, dass sie sich kleinen Befindlichkeiten hingeben. Ein bisschen Kopfschmerzen oder ein vages Schlappheitsgefühl reichen dann als "Ausrede vor sich selbst", um sich ins Bett zu legen und Dinge nicht tun zu müssen, die man nicht tun will.


Wenn man mit dieser Strategie Erfolg hat, und dafür Aufmerksamkeit und Fürsorge bekommt (und nicht putzen und schuften muss), führt das dazu, dass die Strategie häufiger an den Tag gelegt wird. Wenn man nicht wegen Wehwehchen in der Arbeit fehlen darf, oder die Mitbewohner/Familie es nicht akzeptieren, dass man sich wegen diffuser Regelschmerzen oder Kopfschmerzen ins Bett legt, müssen ernsthaftere Symptome her. In diese kann man sich hineinsteigern, so dass man echte Bindehautzentzündung, Blutdruckprobleme, Durchfall oder sogar ein Magengeschwür bekommt. Ich weiß, wovon ich rede, ich habe das gemacht. Als ich meine Arbeit im Einzelhandel hasste, hatte ich ständig Bindehautentzündung, Durchfall und Migräne. Am Anfang habe ich meine Chefin am Telefon belogen, wenn ich keinen Bock hatte arbeiten zu gehen. Dann irgendwann dachte ich, ich kann jetzt nicht schon wieder lügen, und prompt hatte ich echte Bindehautentzündung, echte Grippe, und sah aus wie der lebende Tod, bin hingegangen, um ihr zu demonstrieren, wie verheerend ich aussehe, und dass ich mich trotzdem auf die Arbeit schleppe (guter Wille und so), und ließ mich von ihr heimschicken. Ich saß noch nicht wieder im Bus, da ging es mir bereits wieder gut. Wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich simuliere, wäre ich beleidigt gewesen. Die Symptome fühlten sich so echt an wie es nur sein kann. Trotzdem waren sie sofort verflogen, wenn die Last, arbeiten gehen zu müssen, von mir abgefallen war.

Diese abnehmende Leistungsbereitschaft wird von den meisten Betroffenen mit schrumpfender Leistungsfähigkeit verwechselt. Man fühlt sich immer schlapper und träger, müder, unkonzentrierter, frustrierter. Und ja, man steigert sich in diese negativen Gedanken hinein - als letzter Ausweg, gewissermaßen. Eine Lüge, die so überzeugend ist, dass man sie sich selbst glaubt.


Man lebt ständig in einem inneren Widerspruch, der da lautet: "ich will ja, aber ich kann nicht!" Man weiß nicht, warum man nicht kann, obwohl man doch unbedingt will. Zum Beispiel will man unbedingt den ganzen Müll aus dem Haus haben, aber irgendwie kann man nicht aufstehen und ihn jetzt raustragen.
Es ist wichtig, diesen Widerspruch aufzudecken und sich bewusst zu machen "ich belüge mich gerade selbst: Eigentlich könnte ich schon, ich will aber nicht!". Es ist kein Verbrechen, sich selbst belogen zu haben. Es ist gewissermaßen Notwehr, weil die Arbeiten mit schlechten Vereinbarungen nicht erträglich/schaffbar sind. Wäre mein Job nicht so furchtbar gewesen - oder wenigstens sehr viel besser bezahlt - hätte ich keinen Grund gehabt, mich davor zu drücken. Wäre die Arbeit im Haushalt nicht so furchtbar - oder würde sich wenigstens mehr lohnen - gäbe es keinen Grund, sich vor ihr zu drücken.

Man muss also nicht sich selbst ändern ("einfach mal aufhören, faul zu sein"), sondern seine Arbeitsbedingungen verbessern: Wie man an etwas arbeitet, wie lange man daran arbeitet (wann man aufhören kann), und was man dafür bekommt.

Wenn man dieselbe Arbeitsmethode beibehält, und ständig versucht, sich selbst zu ändern - obwohl einem das nie gelingt, tut man etwas, das der Einstein’schen Definition von Wahnsinn entspricht: Man wiederholt sein Verhalten immer wieder auf die exakt gleiche Weise, und hofft weiterhin darauf, ein besseres Ergebnis zu erzielen.
Also wenn man sich schon tausendmal vorgenommen hat, ab morgen alles besser zu machen - und es ist tausendmal nicht besser geworden - dann wird es allerhöchste Zeit, sich davon zu verabschieden, dass diese Art von Vereinbarung mit sich selbst irgendwann doch etwas nutzen könnte, wenn man es sich nur oft genug oder fest genug vornimmt.

Denn nicht nur, dass es nicht zu dem gewünschten Ergebnis führt, sondern man verschlimmert damit alles. Durch die ständig gebrochenen Vereinbarungen mit sich selbst zerstört man sein Vertrauen in sich selbst. Der unerledigte Berg wird immer größer. Man braucht also immer mehr Antrieb, obwohl man immer weniger Antrieb hat.


Dann kommt irgendwann bei vielen ein Moment, in dem sie unbedingt handeln müssen - z.B. wenn sich der Vermieter ankündigt, oder wenn Handwerker ins Haus müssen. Dann legen diese Betroffenen ein atemberaubendes Tempo an den Tag, um wenigstens die schlimmsten Ausuferungen ihrer "Faulheit" zu beseitigen.
Danach verfallen sie in erleichterte Erschöpfung. Und es dauert jedes Mal länger, bis sie sich wieder aufraffen können, weil sie noch weniger Selbstvertrauen haben, und noch mehr Arbeit.

Diese Abwärtsspirale aus immer längeren Lethargie- und immer kürzeren Selbstausbeutungsphasen mit immer absurderen faulen Kompromissen und Selbstlügen enthält alle systemischen Merkmale eines Teufelskreises.



Gewohnheitsmäßiges Aufschieben ist kein Zeit- und kein Organisationsproblem! Es ist ein Teufelskreis!

Das gemeinste an Teufelskreisen ist, dass man sogar merken kann, dass man drinsteckt, aber man findet trotzdem keinen Weg hinaus.


Schuld daran ist das eigene Gehirn. In dem existiert ein festgefahrener Denk- oder Programmfehler. Weil man aber nur mit seinem eigenen Gehirn denken kann, findet man diesen Programmfehler nicht. Man kann es nicht, es ist unmöglich. Von außen betrachtet ist der Fehler hingegen oft leicht zu erkennen, aber nicht zu beheben - weil man an dem "verbuggten" Mindset des Betroffenen nicht vorbeikommt.
Darum der anfängliche Hinweis auf den Semmelweis-Reflex. Nicht nur um zu wissen, dass er überhaupt existiert, sondern damit der Betroffene bewusst entscheiden kann, eine von außen kommende Idee, was er ändern könnte, nicht reflexartig abzulehnen (weil sein Gehirn sofort sagt: "Das ist doch Quatsch!" oder sogar "Dadurch wird doch alles nur noch schlimmer!"), sondern immer zumindest auszuprobieren, ob das die erhoffte Veränderung bewirkt - auch wenn er sich in dem Moment nicht vorstellen kann, dass das etwas bringt.

Hinweise auf Teufelskreise finden sich ganz oft in der Alltagssprache. Wenn du häufig etwas sagst wie:


"Hamsterrad", "Dauerstress", "Dauerfrust", "immer wieder, wenn...", "ausgelaugt", "schon tausend Mal", "Mund fusselig geredet/gegen die Wand predigen", "die alte Leier", "ewig", "endlos", "hilflos", "hoffnungslos", "sinn/zwecklos", "vergebene Liebesmüh", "für die Katz", "nie" (letzteres im Zusammenhang mit unerfüllten Wünschen) und ähnliche, oder wenn du etwas sagst wie: "Für andere habe ich immer gute Ratschläge parat, aber bei mir selbst haut es irgendwie nicht hin", dann sind das deutliche Hinweise, dass du in einem Teufelskreis gefangen bist, dass dir dein eigenes Gehirn, dein Mindset, die klare Sicht auf die Lösung deiner eigenen Probleme versperrt. Wenn man in einem Teufelskreis feststeckt, dann wiederholt - und verstärkt! - man immer wieder das, was aus der eigenen Perspektive das Richtige ist, (oder das einzige ist, was man glaubt, überhaupt tun zu können), obwohl es bisher nichts gebracht hat, und es dadurch vielleicht sogar immer schlimmer geworden ist. Solange man keine Alternative kennt, wiederholt man nur das Bekannte, und wenn das nicht funktioniert, denkt man, man habe es nicht "hart genug" probiert, weshalb man dann seine Standard-Verhaltensweise nicht grundlegend ändert, sondern verstärkt. Dadurch werden Teufelskreise nicht nur ewig fortgesetzt, sondern sie eskalieren.

Der Teufelskreis Antriebslosigkeit besteht nicht nur aus der Schwierigkeit anzufangen, sondern aus VIER Komponenten:

1. Aufschieben der Handlungsaufnahme aus Widerwille_2._Auf_den_letzten_Drücker_arbeiten_-_Selbstausbeutung_3._Bei_der_Erledigung_der_anstehenden_Arbeiten_mogeln/schummeln/pfuschen_4._Unzufriedenheit'>Widerwille
2. Auf den letzten Drücker arbeiten - Selbstausbeutung
3. Bei der Erledigung der anstehenden Arbeiten mogeln/schummeln/pfuschen
4. Unzufriedenheit mit sich selbst/mit dem erreichten Ergebnis

-> Wachsender Widerwille -> länger aufschieben -> aus Zeitnot noch härter selbstausbeuten -> zwangsläufig schlimmer pfuschen -> noch unzufriedener werden -> noch widerwilliger werden...

. Man verstärkt das Aufschiebe-Verhalten (schiebt also immer länger auf), und muss sich dann noch härter selbst ausbeuten, um es in der kürzeren übrig gebliebenen Zeit noch schaffen zu können. Da das extrem unangenehm und quälend ist, schiebt man die unangenehme Aufgabe beim nächsten Mal noch länger vor sich her...und so weiter. Also immer länger aufschieben, immer härter selbst ausbeuten, immer schlimmer mogeln, immer unzufriedener werden. Eskalation.

Die meisten Betroffenen versuchen, diesen Teufelskreis an der immer gleichen Stelle zu durchbrechen - indem sie aufhören wollen, aufzuschieben. ("gleich ab morgen früh...").


Darüber treffen sie mit sich selbst unzählige Male eine Vereinbarung, die sie jedoch jedes Mal wieder brechen - es wird doch wieder aufgeschoben. Jeder Bruch einer Vereinbarung führt zu einer Schwächung des Selbstvertrauens.
Irgendwann weiß man sogar schon im Voraus, dass man sich sowieso wieder nicht daran halten wird, und verändert die Vereinbarung, z.B. indem man noch großzügiger plant - aber weil das eigene Gehirn bei dieser Planung anwesend ist, weiß es, dass die Planung großzügiger gestaltet wurde, also weiß es auch, dass man jetzt mehr Zeit zur Verfügung hat, die man aufschieben kann...

Wir brauchen also grundsätzlich veränderte Vereinbarungen, die so "fair und freundlich" formuliert werden, dass sie nicht mehr gebeugt oder gebrochen werden müssen, weil es anders gar nicht geht.


Also nicht noch umfangreicher, sondern begrenzter. Nicht noch schneller, sondern langsamer. Nicht noch detaillierter, sondern gröber. Nicht noch länger, sondern viel kürzer.
Und nicht "im Anschluss an das Angenehme", sondern "...und im Anschluss folgt das Angenehme".

Der größte Unterschied zwischen allen Betroffenen ist, dass sie zum einen in unterschiedlichen Phasen dieser Abwärtsspirale hier aufschlagen, und zum anderen, dass sie unterschiedlich intensiv wirkende negative Antriebsverstärker haben - von extrem (Hamsterrad) bis nichtexistent (totale Lethargie), und alle Abstufungen dazwischen von leicht überfordert, bis "dem Gefühl nach kurz vor dem Aufgeben". Egal, wo ihr also gerade in diesem Teufelskreis seid, ihr seid hier alle willkommen, denn weder muss man erst total abstürzen oder kollabieren, noch gibt es einen Zeitpunkt, an dem alles zu spät ist. Man muss nur für sich selbst herausfinden: Wo bin ich gerade, und was hilft bei mir am besten? Für jemanden, der bis zur Decke vermüllt ist, ergibt nicht dieselbe Hilfsmaßnahme Sinn wie für jemanden, der von seinem Perfektionismus gezwungen wird, bis tief in die Nacht die Fliesen im Bad zu polieren. Der eine muss Maßnahmen ergreifen, die ihn davor bewahren, immer mehr in die Antriebslosigkeit abzurutschen, und der andere muss Maßnahmen ergreifen, die ihn aus der Antriebslosigkeit herausführen. Aber beide sind im selben Teufelskreis gefangen.

Das Prinzip, wie wir angetrieben werden, das ist auch für alle dasselbe: Gute und schlechte Gründe. Positive und negative Antriebsfaktoren.

Wenn wir durch nichts anderes angetrieben werden als durch Druck, Angst und Scham, und wenn es keine (ausreichenden) guten Gründe für uns gibt, etwas zu tun, dann tun wir es nicht. Keiner von uns, kein einziger Mensch.


Bis genau zu dem Moment, in dem Druck/Angst/Scham übermächtig werden. Deswegen scheint der Antrieb mit negativen Verstärkern eine Erfolgsstrategie zu sein. Druck, Angst und Scham "funktionieren", weil es ja schlussendlich zur Handlungsaufnahme kommt.

Darum glauben ganz viele Menschen, dass es richtig ist, andere durch Druck, Angst und Scham zu motivieren. Sie kennen es nicht anders, und sie haben gelernt, dass es funktioniert.


Doch dieser Erfolg ist gar kein so großer Erfolg, weil vor jeder NEUEN Handlungsaufnahme MEHR Druck, Angst und Scham aufgewendet werden müssen, bevor sie abermals zustande kommt. Die Phasen zwischen den Handlungsaufnahmen dauern länger, bis sich wieder genug Druck/Angst/Scham aufgebaut haben, um erneut unerträglich zu werden - denn man wird ja resistenter dagegen - oder aber, die extrinsischen negativen Antriebsverstärker müssen sofort deutlich intensiver werden, also statt ein bisschen zu nörgeln muss beim nächsten Mal schon laut geschimpft werden.

Für diese Resistenz gibt es auch eine andere Formulierung: Bei Erwachsenen sagt man dazu "es baut sich innerer Widerstand oder Widerwille" auf. Bei Kindern nennt man es Trotz. Druck erzeugt Verhärtung, und gegen Angst und Scham kann man nicht nur abstumpfen, sondern sie sich auch ganz oft einfach vom Hals schaffen. Indem man z.B. keinen Besuch mehr einlädt, und irgendwann vielleicht gar nicht mehr die Tür aufmacht, wenn’s klingelt. Doch dadurch isoliert man sich nicht bloß von den negativen Antriebsverstärkern, die von den Mitmenschen ausgehen, sondern auch von den guten Dingen, die das menschliche Miteinander zu bieten hat.


Man schafft sich nicht bloß etwas Lästiges vom Hals, sondern man beraubt sich auch eines Stückes Lebensfreude und Lebensqualität. Für manche Menschen käme der Schritt der "freiwilligen Selbstisolation" nicht in Frage. Aber für diejenigen, die aus dem Umgang mit anderen sowieso viel zu wenig oder gar keine Lebensqualität gewinnen können, ist dieser Schritt nicht bloß ein notwendiges Übel, sondern tatsächlich eine Erleichterung, und eine Verbesserung ihrer Lebensqualität. Statt sich weiter Vorwürfe anhören zu müssen, Stress gemacht zu bekommen, oder gar angeschrien und beleidigt zu werden, beschränkt man Kontakte auf "außerhalb meiner Wohnung", reduziert die Häufigkeit von Treffen, bricht den Kontakt sogar ganz ab.

Solange es einfacher ist, negativen Antriebsverstärkern auszuweichen, als eine Handlung aufzunehmen, wird man lieber ausweichen. Erst wenn man nicht mehr ausweichen kann, wenn es nicht mehr anders geht, wird die Handlung "zuverlässig" aufgenommen. Und dann ist es zu spät, um es noch langsam und sorgfältig zu machen. Man muss sich selbst ausbeuten, um es noch irgendwie halbwegs zu schaffen. Dadurch hat man selbst nach stundenlanger Selbstausbeutung kein echtes Erfolgserlebnis. Man hat gepfuscht, um es zu erreichen, und man weiß, dass man gepfuscht hat.

Handwerker- oder Vermieter-Termine gehören zu den wenigen negativen extrinsischen Antriebsverstärkern, denen man kaum oder gar nicht ausweichen kann.
Wenn du dich in diesem Verhaltensmuster wiedererkennst, dass du dich abstrampelst, wenn Besuch ansteht, oder wenn du Besuch schon mal abgesagt hast, damit du nicht aufräumen musstest, oder damit der dein Chaos nicht zu Gesicht bekommt, oder wenn du z.B. Nachtschichten einlegst, wenn ein Handwerkertermin ansteht, oder wenn du alles nur in Säcke und Kisten stopfst und irgendwo versteckst, oder Bereiche abschließt, damit dein Besuch sie nicht sehen kann - dann bedeutet das auf jeden Fall, dass du nicht krank bist, oder verrückt oder was auch immer. Bei dir "tickt" der Antrieb im Grunde ganz normal. Dir fehlt nur etwas.

Unsere Testfrage lautet: "Würdest du es tun, wenn man dir zehn Millionen Euro gäbe?", und wer ein Motivationsproblem hat, und kein gesundheitliches Problem, der sieht sich plötzlich trotz aller Wehwehchen, trotz der riesigen Aufgabe, die vor ihm liegt, schuften und schwitzen, Nachtschichten einlegen, und alle Hebel in Bewegung setzen, um die Aufgabe abzuschließen. Das ist der Beweis, dass es nicht wirklich ums "nicht können" geht, sondern nur ums "nicht wollen". Wenn es auf einmal einen starken, intensiven, guten Grund gibt, es zu tun - wenn es sich plötzlich LOHNT, es zu tun, dann haben wir plötzlich Antrieb. Wenn es sich nicht (mehr) lohnt, dann haben wir keinen. Bis der Heizungsableser kommt.

Das Transparenz-Paradoxon liefert uns den Beweis, dass negative Verstärker allein nur die Illusion von Erfolg bewirken. Kurzfristig bewirken ausreichend intensive negative Antriebsverstärker, dass die Handlung aufgenommen wird. Langfristig aber führt "chronische Unterbelohnung" dazu, dass unsere Leistungsbereitschaft abnimmt. "Chronische Unterbelohnung" ist nur eine andere Formulierung für fehlende positive Antriebsverstärker/Anreize/Motivation/Gründe, eine Handlung aufzunehmen.


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