Evangelisches Gemeindelexikon



Yüklə 7,17 Mb.
səhifə168/405
tarix05.01.2022
ölçüsü7,17 Mb.
#63985
1   ...   164   165   166   167   168   169   170   171   ...   405
Humburg, Paul, *22. 4. 1878 Köln-Mül­heim, 121.5.1945 Detmold. Von 1906 bis 1945 Pastor in Dhünn, Elberfeld und Bar- men-Gemarke. 1919 — 1921 Generalsekretär der DCSV (—» Studentenarbeit), 1921-1929

Bundeswart des Westdeutschen Jungmän- nerbundes; 1934-1942 Präses der Rheini­schen Bekenntnissynode; 1934 — 1936 re­formiertes Mitglied der ersten Vorläufigen Leitung der Deutschen Ev. Kirche (—» Kir­chenkampf). H. entstammt einem durch er- weckliche Frömmigkeit geprägten Eltern­haus und vollzog früh die Wende seines Le­bens zu Christus. Der Dienst für Jesus Chri­stus und seine Gemeinde prägte ihn. Vor al­lem junge Menschen wußte er anzuspre­chen. Im Kirchenkampf kam seine Gabe der -» Seelsorge besonders an Pastoren und Syn­odalen zur Geltung, denen er die Augen für die nationalsozialistische Irrlehre öffnete. Er gab der Bekennenden Kirche im Rheinland das Siegel mit der Umschrift: »Teneo, quia teneor« = Ich halte (an Christus) fest, weil ich (von ihm) gehalten werde.

Lit.: Aus der Quelle des Worts, 1917 - Frühlings­tage der Gemeinde, 1922 - Der Gesang des Herrn, 1926 - Ewige Erwählung, 1924 - Der einzige Trost, 1933 - Prüfet die Geister, 1934 - Die ganz große Liebe, 1936 - Jesus und seine Jünger, r937 Uber H.: H. Obendiek, D. Paul Humburg, 1947 - H. Lilje, Paul Humburg (in: Begegnungen), 1949 - R. Steiner, P. Humburg und das nationale Bewußtsein (in Monatshefte für Ev. Kirchengeschichte des Rheinlandes), 1975

Steiner




I


idea

Informationsdienst der Ev. Allianz. Die erste Ausgabe von i. erschien auf Initiative der Deutschen Ev. —» Allianz, des -» Evange­liums-Rundfunks und der —» Arbeitsge­meinschaft Evangelikaler Missionen am


  1. 8.1971. Seitdem wurde, von wenigen Un­terbrechungen abgesehen, wöchentlich ein News-Service von ca. 10-15 Seiten veröf­fentlicht; bei Bedarf Sonderausgaben. Am 17.2.72 konstituierte sich der Gründerkreis als e.V. und legte in seiner Satzung Grund­lage und Aufgaben von i. fest: »i. bezweckt die Belebung und Förderung der Verkündi­gung des Evangeliums von Jesus Christus, wie es in der Heiligen Schrift bezeugt wird und in der Glaubensgrundlage der Evangeli­schen Allianz seinen Ausdruck gefunden hat. Er dient der christlichen Bewußtseins­bildung. Dies geschieht durch Sammlung und Weitergabe von Nachrichten sowie de­ren Kommentierung aus biblischer Sicht«. Finanziell wird i. durch die an der Gründung beteiligten Vereinigungen unterstützt, er­gänzt durch Spenden anderer Gruppen und Privatpersonen, i. informiert Presse, Funk und Fernsehen, christliche Zeitschriften und —> evangelikale Veröffentlichungen. Gleichzeitig wird i. von Kirchenleitungen, Missionswerken, Missionsgesellschaften und Einzelpersonen bezogen und fördert so die interevangelikale Kommunikation, i. ar­beitet eng mit der —> Konferenz evangelika­ler Publizisten (KeP) zusammen.

Ruinier

Idealismus



  1. begriff Alle Formen des I. gehen auf die Ideenlehre des griechischen Philosophen Plato (427-347 v.Chr.) zurück. Er fragte über die wechselnden Erscheinungen der ge­genständlichen Welt hinaus nach ihrem un­veränderlichen Wesen, z.B. nicht nur nach schönen Einzeldingen, sondern nach dem Schönen an sich, der »Idee« (gr. idea bzw. ei­dos = Wesensgestalt) des Schönen.

  1. ist eine Richtung des Denkens, in der die Idee zum Prinzip der Welterklärung erhoben wird. In der Umgangssprache wird der Be­griff I. vor allem in ethischem Sinn ge­

  2. braucht, und meint dann eine Einstellung, die sich nicht von eigenem (materiellem) Vorteil, sondern einem »Ideal« oder noch allgemeiner einer über den Nutzen des ein­zelnen hinausgehenden Zielsetzung leiten läßt.

2. der deutsche i. Der Begriff I. ist auf ver­schiedene Philosophien angewandt worden, haftet aber vor allem an der »deutscher I.« genannten Epoche. Sie wird in der Dichtung am reinsten durch F. Schiller (1759-1805), in der Philosophie durch die auf der Arbeit von Kant (-» Aufklärung) aufbauenden Phi­losophen J. G. Fichte (1762-1814) und G. F. W. —» Hegel vertreten. Kennzeichnend für diese idealistischen Systeme - bei allen son­stigen Unterschieden — ist, daß sie beim Selbstbewußtsein des Menschen einsetzen und von daher ihr Bild der Wirklichkeit kon­struieren. Nach Hegel schlug der I. im sogen, linken Flügel seiner Schule in den Materia­lismus von L. Feuerbach (1804-1872) und K. Marx (—» Marxismus) um. In der Theologie lebte der I. vor allem in der —»liberalen Theo­logie fort.

j. Orientierung Manche formale Parallelen dürfen nicht über den fundamentalen Un­terschied zwischen idealistischer Weitsicht und christlichem Glauben hinwegtäuschen. Die Weltüberlegenhe’t —> Gottes und seines -> Geistes verleitet leicht dazu, sie mit der Geistigkeit der Ideenwelt zu verwechseln. Nach biblischem Zeugnis aber ist Gott keine Idee, auch nicht die höchste, sondern persönliches Gegenüber als Schöpfer und Er­löser. Ebenso fremd ist der Bibel vom Schöpfungsglauben her die allem I. und mit ihm der —» liberalen und auch der dialekti­schen Theologie (—> Barth, -» Bultmann) zu­grundeliegende Trennung und Entgegenset­zung von »Geist« und Natur (im Sinne der vorfindlichen Wirklichkeit). Vor allem M. Kähler hat, von einer lebenslangen Ausein­andersetzung mit dem I. herkommend, vor unkritischer Anwendung idealistischer Be- grifflichkeit in der Theologie gewarnt (vgl. seine berühmte Gedichtzeile »Gott, der Feind des Absoluten . . .«) und damit —» bi­


blischer Theologie eine bis heute nicht erle­digte Aufgabe gewiesen.

Lit.: W. Lütgert, Die Religion des deutschen Idea­lismus und ihr Ende, 4 Bde., 1922-1930-W. Anz, Idealismus und Nachidealismus (Die Kirche in ih­rer Geschichte, Bd. 4,P), 1975



Burkhardt


Yüklə 7,17 Mb.

Dostları ilə paylaş:
1   ...   164   165   166   167   168   169   170   171   ...   405




Verilənlər bazası müəlliflik hüququ ilə müdafiə olunur ©muhaz.org 2024
rəhbərliyinə müraciət

gir | qeydiyyatdan keç
    Ana səhifə


yükləyin