Zweiter Präsident Mag. Heuras: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Vladyka.
Abg. Vladyka (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Regierungsmitglieder! Werte Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus!
Ich darf mich heute zu einem erfreulichen Punkt der Tagesordnung zu Wort melden. (Abg. Waldhäusl: Gibt’s unerfreuliche auch?)
Ja, für uns manchesmal unerfreuliche auch. Aber dieser, lieber Kollege Waldhäusl, ist für uns ein sehr erfreulicher, weil da geht es um die Gesundheit unserer Menschen. Und daher glaube ich schon, dass das ein wichtiger Antrag ist.
Wenn Sie, meine sehr geschätzten Damen und Herren, die derzeitige Situation im Landesklinikum Hainburg kennen, dann wissen Sie und verstehen Sie, warum diese komplette Umgestaltung und diese Strukturanpassung, eben der Aus- und Zubau im bestehenden Landesklinikum unbedingt erforderlich ist.
Die veralteten Operationssäle, die Technik und die Hygieneanforderungen entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen und vieles, vieles mehr, auch die Kinderbetreuungseinrichtung. Wenn Sie zur Therapie gelangen wollen und auf ein eigenes Fahrzeug angewiesen sind, haben Sie außerdem die Sorge, dass Sie um Umkreis der Krankenanstalt überhaupt einen Parkplatz finden. Für all jene, die vielleicht eine körperliche Beeinträchtigung haben, ein wahres Martyrium. Daher ist es besonders wichtig, auch diesen Aspekt in die umfangreichen Baumaßnahmen einzubinden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Kinderbetreuung. Es ist auf Grund der Tatsache, dass im Zusammenhang mit den baulichen Maßnahmen auch weitere Synergien mit dem angrenzenden Pflegeheim erreicht werden, so auch unbedingt erforderlich für qualitätvolle Kinderbetreuung Sorge zu tragen. Gerade von den Mitarbeiterinnen wird ja immer mehr Flexibilität verlangt, daher muss auch diesem Umstand Rechnung getragen werden. Und wie wir den Unterlagen entnehmen können, gibt es einerseits bereits eine umfangreiche Warteliste sowie die Notwendigkeit, die bestehenden Räumlichkeiten, die sich in einem äußerst schlechten Zustand befinden, entweder zu sanieren und eine neue und nunmehr dreigruppige Kinderbetreuungseinrichtung zu bauen.
Nun hat sich herausgestellt, dass ein Neubau nicht nur kostengünstiger, sondern auch bedarfsgerechter ist. Ein entsprechendes Grundstück für die Parkplätze und für die Kinderbetreuungseinrichtung wurde bereits seitens des Landes Niederösterreich angekauft. Einer Errichtung steht nach der heutigen Beschlussfassung daher nichts mehr im Wege.
Zur Ausgangslage: Mein Vorredner hat es kurz angemerkt. Bei der 31. Sitzung der Holding-Versammlung am 11. November 2008 wurde die Durchführung der Baumaßnahmen in der Gesamthöhe von 65 Millionen Euro beantragt und im Landtag in der Sitzung am 7. Jänner 2009 auch genehmigt. Und in der nunmehrigen 51. Holdingsitzung wurde der Nachtrag in Höhe von 3 Millionen Euro genehmigt und im Ständigen Ausschuss am 12. März 2012 für die Errichtung von Stellplätzen und die dreigruppige Kinderbetreuungseinrichtung erweitert und somit ein Gesamtvolumen von nunmehr 68 Millionen Euro beschlossen.
Geplant ist, in einem ersten Schritt wird die neue Kirche, wie in enger Absprache mit der Diözese vereinbart, erbaut. Der Baubeginn ist ja schon erfolgt im März 2012. Anschließend erfolgt der Zubau für Küche, Speisesaal, für Personal, Cafeteria, Mehrzwecksaal und zwei Geschoße mit Pflegestationen. Danach beginnt im bestehenden Gebäude die umfassende Anpassung an modernste bauliche und betriebsorganisatorische Standards in drei Phasen. Und bis Ende 2012 ist dann die Fertigstellung des neuen Parkplatzes geplant. Die Fertigstellung der Kinderbetreuungseinrichtung ist mit Ende 2013 vorgesehen.
Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Das Zusammenwirken von Akutzentrum und dem Pflegezentrum ist ja ein zukunftsweisendes Projekt mit Beispielwirkung für das NÖ Gesundheitswesen. Es werden hier auch entsprechende Synergien genutzt und neue Modelle geschaffen. Diese beinhalten einerseits eine direkte Verbindung zwischen Landespflegeheim und Landesklinikum, die Errichtung eines Neubaus mit zwei Stationen für die Übergangspflege, den Neubau der Küche, die sowohl das Landesklinikum als auch das Landes-Pflegeheim versorgt. Errichtung eines Zubaus für die Rettungszufahrt, Modernisierung des Operationsbereiches, Adaptierung und Standardanpassung der Pflegestationen, Schaffung von zusätzlichen Parkmöglichkeiten für die Mitarbeiterinnen und Besucherinnen, Errichtung einer Kinderbetreuungseinrichtung für die Mitarbeiter.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ein deutscher Mediziner, Dr. Ebo Rau, hat so treffend gemeint: Gesundheit ist die Harmonie von Innerem und Äußerem. Und so sorgen wir mit der Umsetzung der Maßnahmen für diese Harmonie. Denn auf Grund der jahrelangen Unsicherheiten in der Standortfrage des Landesklinikums ist dies ein historischer Schritt für unsere Region, die Bevölkerung und die Patientinnen und nicht zuletzt für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesklinikums Thermenregion Hainburg.
Und ich darf mich an dieser Stelle einerseits bei allen, die sich hier klar für den Standort entschieden und damit zur Beschlussfassung beigetragen haben und andererseits bei allen im Gesundheitswesen täglich Tätigen, vor allem im Thermenklinikum Hainburg, für ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohle unserer Mitmenschen auf das Herzlichste bedanken. Und wir werden diesem Tagesordnungspunkt daher sehr gerne unsere Zustimmung erteilen. Danke! (Beifall bei der SPÖ.)
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