Institut für Deutsche Sprache, Mannheim



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Hand und Fuß hat, der es gewissermaßen zu wirklichem Leben bringt. Das hast du doch geschafft, sagte, lachend, Hel. Die fünfundsiebzigtausend Leute, die nach deinen Büchern essen, sind doch ziemlich real. Er schaute Hel einen Augenblick lang entsetzt an -- seine Zunge arbeitete von innen gegen die Oberlippe und wulstete die Oberlippe, als halte die sie gefangen --, dann lachte er lauter als Hel gelacht hatte. Dann sagte er, das komme davon, daß man so ein rohes junges Ding heirate. Seine erste Frau hätte nie so instinktlos sein können, eine ironische Bemerkung, die er über sich selbst mache, real zu nehmen und auch noch gegen ihn anzuwenden. (WAM/EFP.00000 Walser, Martin: Ein fliehendes Pferd. - Frankfurt a.M., 1978 [S. 46])
Huldigung an den Menschen

In Venedig wurde die 46. Internationale Kunstbiennale eröffnet

Ein Parcours mit Hand und Fuß: Allenthalben stolpert man über einzelne Gliedmaßen und über menschliche Körper, die - nachgebildet in verschiedenen Materialien - ausgestreckt am Boden liegen. Man blickt in ungezählte fremde Gesichter, von denen einige wenig lebenswahr sind, sondern computergeneriert, und begegnet leibhaftigen Menschen, die selbst von simplen Videoaufnahmen nachhaltig gebannt sind. Die 46. Kunstbiennale in Venedig ist eröffnet, und an der Lagune feiert man das hundertjährige Bestehen der traditionsreichen Großveranstaltung mit einer Huldigung an den Menschen, die nicht zuletzt nach seiner Menschlichkeit fragt.

Die Physis und Psyche des Menschen sucht man in Venedig zu ergründen, indem man eine Vielzahl derjenigen Menschenbilder zur Diskussion stellt, die die figurative Kunst unseres Jahrhunderts hervorgebracht hat. (M95/506.02739 Mannheimer Morgen, 12.06.1995; Huldigung an den Menschen)


Daran aber dürfte Josef Keller, dem Parteichef sehr, sehr viel gelegen sein. Denn natürlich muß er langfristig planen und hat im Blick nach den jüngsten Erfolgen der Union bereits die Urwahl des OB im Jahre 2001. Will die Union einen Gegenkandidaten zu dem dann wohl kandidierenden OB Wolfgang Schulte mit einigen Erfolgsaussichten präsentieren, so müßte es nach Kellers Überlegungen sicherlich eine Persönlichkeit aus der Stadt sein, dazu jemand, der jung ist und der im politischen Leben Akzente gesetzt hat und über Jahre sein Image aufbauen kann; und es könnte; wer würde daran zweifeln, eine Frau sein, die der CDU einen Slogan erlaubt wie "Wechsel mit Hand und Fuß - CDU".

Und da fällt uns natürlich Eva Lohse ein, und die Frage stellt sich, ob Jeanette Rott unter diesen Umständen schon die letzte Attacke erlebt haben dürfte. Und was sagt Josef Keller zu solchen Spekulationen: Er meint, ein OB werde schon vorher gewählt, weil sich Schulte beruflich verändern werde. Ob dann Eva Lohse antreten könnte? Keller: "Auszuschließen ist das nicht." Rainer Klein (M95/509.16030 Mannheimer Morgen, 02.09.1995; Kritische Betrachtung)


Hansjörg Felmy feiert heute seinen 65. Geburtstag

Mit Filmen wurde Hansjörg Felmy bekannt und durch das Fernsehen zu einem beliebten und gefragten Darsteller. Doch heute sieht es nach seiner Meinung mit dem Massenmedium eher düster aus. "Qualität ist nicht mehr gefragt", meint der in einem kleinen Ort bei Landshut lebende Wahlbayer, der heute 65 Jahre alt wird. Gefeiert wird im kleinen Kreis: "Einen Almauftrieb wird es nicht geben."

"Ich mache nur noch, was Hand und Fuß hat, und wenn ich nichts Entsprechendes angeboten bekomme, dann bin ich lieber Privatier", meint der Sohn eines Berliner Fliegergenerals. Der Schauspieler entspannt sich bei Spaziergängen mit seinem Hund und vor allem beim Lesen. Mit seiner jüngsten Lektüre des Romans "Ein weites Feld" von Günter Grass hatte Felmy jedoch Schwierigkeiten: "Ein Autor sollte für und nicht gegen seine Leser schreiben", meint der Thomas-Mann-Liebhaber, der spätestens 1959 mit seiner Filmrolle in den "Buddenbrooks" bekannt wurde. Drei Jahre zuvor hatte ihn Regisseur Alfred Weidemann in "Der Stern von Afrika" für den Film entdeckt. Seinen größten Filmerfolg hatte Felmy 1958 in der Kurt-Hoffmann-Satire "Wir Wunderkinder". (M96/601.04798 Mannheimer Morgen, 31.01.1996; "Lieber bin ich Privatier")
Träume mit Hand und Fuß

Tänzer und Schauspieler Gene Kelly gestorben

Von unserem Korrespondenten (M96/602.05547 Mannheimer Morgen, 05.02.1996; Träume mit Hand und Fuß)
Sein Stil zu tanzen wurde vielfach nachgeahmt.

Gene Kelly und Fred Astaire beherrschten die goldene Ära amerikanischer Leinwandmusicals. Sie repräsentierten zwei Epochen der Traumfabrik. Astaire, ein Star schon in den Dreißigern, spielte Rollen, die dem Leben der Kinogänger weit entrückt waren. Die USA schleppten sich durch die große Depression. Kino verzuckerte ihr Dasein mit Märchen. "Wenn sie jemanden für die Rolle des Prinz Charming suchten", sagte Kelly in einem Interview, "jemanden, der große Abendgarderobe tragen sollte, nahmen sie Fred. Ich war immer der Blue-Collar-Tänzer, der Bursche mit den aufgerollten Ärmeln und den weißen Socken." Genau der Richtige für die Nachkriegszeit, als Träume plötzlich Hand und Fuß bekamen.

Ein Arbeiterkind war Kelly tatsächlich, geboren in der Industriestadt Pittsburgh. Sein erstes Geld verdiente er als Maurer, finanzierte sich ein Ökonomie-Studium damit an der Universität von Pittsburgh. Seine Leidenschaft gehörte dem Baseball. Seine Mutter aber zwang ihn zum Tanzunterricht, seit Genes neuntem Lebensjahr. Die Mutter betrieb eine Tanzschule. Als Teenager halfen Gene und sein Bruder dort aus. 1938 feierte Gene Kelly sein Broadway-Debüt, im Cole-Porter-Musical "Leave It to Me".

Hollywood entdeckte ihn vier Jahre später. In "Me and My Gal" sang und tanzte Kelly an der Seite von Judy Garland. (M96/602.05547 Mannheimer Morgen, 05.02.1996; Träume mit Hand und Fuß)


Ein Buffet ist geplant, die Zirkusleute können sich zurücklehnen und bedienen lassen. "Die Stimmung ist dabei immer ausgelassen und schön", erinnert sich der Regisseur der Show, Patrick Rosseel, an vergangene Jahre. "Die Koreaner bringen ihren Schnaps mit, den wir Europäer nicht trinken können, und die Russen holen ihre Wodkaflaschen aus den Wohnwagen." An Zuhause denke dabei niemand, will Rosseel wissen: "Die Artisten sind gewöhnt zu reisen."

"Bei der Weihnachtsfeier stoßen kulturell völlig verschiedene Menschen zusammen und bilden zunächst Gruppen", berichtet Rosseel. Später aber lösten sich die Gruppen auf, Polen redeten dann mit Koreanern und Marokkaner mit Russen. "Das Hauptproblem dabei sind die Sprachen, aber mit Hand und Fuß klappt auch das." Themen seien - natürlich - auch die unterschiedlichen Weihnachtsbräuche und Weihnachtsbegriffe. Etwa die Frage, wie der Weihnachtsmann in China genannt wird: Shengdan Laoren.

Die bunte Truppe im Weihnachts-Zirkus: Artisten auf Reisen müssen an Weihnachten nicht einsam sein. Sie feiern gemeinsam auf dem Cannstatter Wasen. Bild: dpa (M97/DEZ.07547 Mannheimer Morgen, 24.12.1997; Manege frei für den Weihnachts-Zirkus)
Es liegt zum einen in der Musikalität der Band, die sich für ihr Akustik-Album "D-Frosted" und die begleitende Konzert-Tournee mit ein paar zusätzlichen Musikern verstärkt hat, darunter Vic Vergeat, mit dem nun wirklich kein Heavy-Fan mehr gerechnet hätte, denn seit den frühen Achtzigern hat der Gitarrist nicht sehr viel von sich hören lassen. Zum anderen liegt die starke Leistung, die Gotthard in der Feuerwache viel Applaus beschert, im rundum guten Songmaterial, in dem alle Zutaten kantiger, treibender Rockmusik vorhanden sind.

Gewiß ist nichts, was Gotthard macht, irgendwie originell, innovativ oder modern; die Schweizer Band hat seit ihrem Bestehen den Rock 'n' Roll nicht neu definiert. Doch was die Gruppe spielt, hat Hand und Fuß und basiert auf geradezu klassischem Hardrock der siebziger Jahre. Dazu gehört auch die exzellente Gesangsdarbietung von Steve Lee, der mit schwarzem Barett und weitem Seidenhemd zwar frappierend nach Frank Bornemann von Eloy ausschaut, aber um Lichtjahre besser singt als dieser.

Steve Lee hat nicht nur diese kraftvolle und kratzig-rauhe Röhre, die einen guten Hardrock-Schreihals ausmacht, er versteht sich auch auf spaßige Einlagen: Rückwärts abgespielte Musik oder Gesangsfetzen - sogenanntes "Backward Masking" - sind in der Rockmusik ein Klangeffekt, den schon die Beatles verwendet haben; Vokalakrobat Lee bietet das live dar und erntet dafür jede Menge Lacher. Und trotz der fehlenden Elektro-Gitarren wird das Konzert von Gotthard eine laute und rockige Sache, an der nichts auszusetzen ist: Es ist nicht alles Käse, was aus der Schweiz kommt. (M98/JAN.02506 Mannheimer Morgen, 12.01.1998; Kein Schweizer Käse)
FUSSBALL: Ex-Weltmeister soll heute einen Vertrag unterschreiben / Der gesuchte Regisseur

Von unserem Redaktionsmitglied Martin Batzel

Was Uwe Bein macht, hat Hand und Fuß. Und auch deshalb verhehlte Waldhof-Trainer Uwe Rapolder nie, daß er den Ex-Weltmeister gerne in seiner Mannschaft hätte. Nach Information dieser Zeitung soll der frühere Frankfurter heute in Mannheim seine Unterschrift unter einen Vertrag mit den Waldhöfern setzen.

Schon im November gab es intensive Kontakte. Damals kam Beins Wechsel vom hessischen Oberligisten VfB Gießen nach Mannheim nicht zustande, weil Bein "nicht mehr unter professionellen Bedingungen" trainieren wollte. Jetzt scheint Rapolder dem früheren Japan-League-Spieler das Engagement beim Traditionsklub schmackhaft gemacht zu haben. Von Rapolder und der Waldhof-Vereinsführung gab es gestern bis zum späten Abend kein Statement. Sie befanden sich auf der Präsidiumssitzung. (M98/JAN.03054 Mannheimer Morgen, 13.01.1998; Uwe Bein nun doch zum Waldhof?)


"Es wäre mir schon lieb, wenn wir bereits jetzt die ersten Erfahrungen mit dem neuen Auto sammeln könnten. Da ist Ferrari schon ein ganzes Stück weiter, genauso wie Benetton. Das könnte ein Handicap für uns sein", sagt der 29jährige speziell im Hinblick auf die Reglement-Änderungen in dieser Saison.

Die Verringerung der Spurbreite von 2,00 m auf 1,80 m, neue Sicherheitsvorgaben und die vorgeschriebenen neuen Reifen mit einem Teilprofil (Rillen) erforderten bei allen Teams völlige Neukonstruktionen der Fahrzeuge sowie ausgiebige Testreihen des schmaleren Chassis und der Pneus. Bei Williams ist man noch am Tüfteln - "das ist traditionell so", meint Frentzen. "Von der Philosophie her will Williams immer warten, bis alles Hand und Fuß hat, bevor man es zusammenbaut. Aber ich kann mir nicht erklären, warum die Philosophie so ist, gerade in dieser speziellen Situation mit dem neuen Reglement", lautet die indirekte Kritik des Vizeweltmeisters an der im Vergleich zu langen Vorbereitungszeit.

Diese Zwangspause beschert dem 30jährigen aber auch Zeit, seine Grippe auszukurieren und in entspannter Atmosphäre Sponsorenkontakte zu pflegen - auch wenn die Termine dichtgedrängt aufeinanderfolgen. Am Sonntag in Stuttgart, gestern per Privatjet über den Flughafen Mannheim-Neuostheim ins hessische Pfungstadt, am Abend wieder nach Monte Carlo, heute nach Barcelona: Frentzen, gestern ganz leger gekleidet im dunkelblauen Rollkragenpullover, blauen Levis-Jeans und mittelbraunen Velours-Stiefeletten, ist ständig auf Achse. (M98/JAN.05277 Mannheimer Morgen, 20.01.1998; Heinz-Harald Frentzen liegt schon vor dem Saisonstart zurück)
Gelungene Fasnacht mit "Hand und Fuß"

Lachsalven im Bürgersaal bei des Ilvesheimer AWO / Viele Eigengewächse in der Bütt

Ilvesheim. (M98/FEB.15919 Mannheimer Morgen, 21.02.1998; Gelungene Fasnacht mit "Hand und Fuß")
Lachsalven im Bürgersaal bei des Ilvesheimer AWO / Viele Eigengewächse in der Bütt

Ilvesheim.

"Ahoi, so tönt der Narren Gruß - bei uns hat alles Hand und Fuß!" Das war das Motto der Ilvesheimer AWO-Fasnacht. Und "Händ und Fieß" hatten auch die Narren-Orden, Anfertigung, Organisation und Service, alles stimmungsvoll und prächtig serviert von "AWO-Helga" und ihrem Helferinnen-Team.

AWO-Vorsitzender Heinz Marschall "schmiß" die ganze närrische Chose, als (küssender) Mönch verkleidet, Musikus zugleich, in herrlich tönender Partnerschaft vom Weschnitz-Toni mit der Teufelsgeige und dem "coolen Leoner Ottl" an der "Wanzenpresse". Der Weg zur Bütt war fast ausgetreten, so viele Eigengewächse suchten ihren Auftritt dort - und wurden mit Beifall reich belohnt.

Die "Sitzung, Trinkung und Essung" war kaum eröffnet mit frischen Kräppeln und Kaffee, da wurde auch schon Seniorengymnastik aus Begeisterung betrieben, linkes und rechtes Armreißen (wegen der politischen Ausgewogenheit) zum vielfachen Ahoi. (M98/FEB.15919 Mannheimer Morgen, 21.02.1998; Gelungene Fasnacht mit "Hand und Fuß")
Bill Gates: April, April

Schön wäre es ja, wenn der Software-Gigant Microsoft sich für den Standort Mannheim und den leerstehenden Post-Komplex am Hauptbahnhof interessieren würde. Noch schöner, wenn dort endlich auch die in Mannheim so dringend benötigten Arbeitsplätze entstünden. Etliche "MM"-Leser fragten gestern in der Redaktion an, ob die Sache Hand und Fuß habe. Leider nicht. Vielmehr muß sich die Redaktion - nach und vor dem 1. April - auch weiterhin mit dem ernsten Thema Arbeitslosigkeit befassen (siehe Artikel unten zu ABB).

Wirkung zeigte der Aprilscherz gestern auch bei Marcus Kuhl, Geschäftsführer des Eishockey-Unternehmens "Die Adler" muß eine Hoffnung fahrenlassen: Er hatte sich bei der morgendlichen "MM"-Lektüre bereits ausgemalt, in der Microsoft-Dependance einen potenten, potentiellen Sponsor zu finden. Auch die Deutsche Presseagentur (dpa) erkundigte sich vorsichtig beim "MM", was an der Sache mit Microsoft dran sei.

Leider wird daraus nichts, der Bericht gehört in die Rubrik "April-Scherz". Der Software-Guru aus den USA hat bisher kein Auge auf die Stadt an Rhein und Neckar geworfen. (M98/APR.29591 Mannheimer Morgen, 02.04.1998; Bill Gates: April, April)


VW weist zudem darauf hin, daß in der Zeit von 1993 bis 1996 rund 84 700 VW und Audi aus Italien reimportiert worden seien.

Die VW-Klage gegen die Entscheidung der Kommission werde nun zunächst vom Gericht geprüft, sagte eine EUGH-Sprecherin in Luxemburg. Vor Abschluß der Prüfung könne sie keine weiteren Angaben zu der Klageschrift machen. Auf die Frage, ob VW mit einer raschen Entscheidung rechnen könne, sagte sie, die durchschnittliche Dauer eines Verfahrens in erster Instanz vor dem Gericht belaufe sich auf 28 Monate.

Ein Sprecher von EU-Wettbewerbshüter Karel van Miert sagte, die Klage von VW sei ein "normaler Schritt". VW habe das Recht dazu. Die Kommission halte die Buße weiterhin für begründet. "Wenn wir nicht sicher gewesen wären, daß unsere Entscheidung Hand und Fuß hat, hätten wir sie nicht getroffen."

dpa/rtr


Läßt sich von VW nicht aus der Ruhe bringen: Karel van Miert. Bild: AP (M98/APR.32047 Mannheimer Morgen, 15.04.1998; VW sagt Brüssel den Kampf an)
Bürstadt.

41 Jahre und kein bißchen leise zeigte sich am Freitag abend Harald Sinner als neuer Dirigent des "Volkschors" bei der ersten gemeinsamen Singstunde im Vereinsheim. Viele Pläne hatte er für das erste Zusammentreffen im Musikkoffer, die er in Form eines Overhead-Vortrages an der Wand des Vereinsheimes ablichtete.

Sein Vortrag sei kein Patentrezept, begann Sinner, doch "wenn Ihr damit arbeitet, werdet Ihr Erfolg haben!" versprach der neue Dirigent. Daß die folgenden Ausführungen Hand und Fuß haben mußten, ließ sich aus dem Vorgespräch des sympathischen Chordirektors mit dem "Südhessen Morgen" schließen. Seit 21 Jahren ist Sinner Chorleiter, sechzehnjährig legte er am Dr.-Hochs-Konservatorium in Frankfurt seine erste Chorleiterprüfung ab, die ihn zum jüngsten Chorleiter von Hessen machte. Sinner selbst sang schon im Kinderchor seiner Heimatstadt Darmstadt-Wixhausen und zeigte auch sonst Interesse für alle Sparten der Musik. Achtjährig begann er mit Klavierunterricht an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt, mit elf Jahren kam das Trompetenspiel hinzu. Diplom-Kapellmeister Bernhard Seelbach schickte Sinner schließlich auf die Chorleiterschule in Frankfurt, woraufhin er einundzwanzigjährig seinen ersten Chor dirigierte. Zur Zeit leitet Sinner fünf Chöre, er ist Kreischorleiter des Sängerkreises Bergstraße und Darmstadt-Stadt. (M98/MAI.39467 Mannheimer Morgen, 11.05.1998; Das richtige Kaliber für den Volkschor)
Die Gründungsversammlung fand im Sitzungssaal der Sparkasse Viernheim statt. Die meisten Besucher hatten bereits in den zurückliegenden Wochen und Monaten Interesse an einer Mitgliedschaft und an einer aktiven Mitarbeit signalisiert. Um die Vorbereitungen zu diesem offiziellen Start hatte sich Peter Gelhausen mit einem kleinen Kreis von Mitstreitern besonders verdient gemacht. Wichtige "Geburtshilfe" leistete der Seniorenbeauftragte der Stadtverwaltung, Eberhard Schmitt-Helfferich.

Die Initiativgruppe ermöglichte erst die Gründung des Vereins, da zunächst die Aufstellung einer Satzung und einer Geschäftsordnung erforderlich war. Beide gesetzlichen Voraussetzungen wurden vor der Gründung lange diskutiert und in einzelnen Passagen aufgrund von Einwendungen der Anwesenden nochmals korrigiert. Schließlich hatte alles Hand und Fuß, so daß die Gründung unter der Wahlleitung von Eberhard Schmitt-Helfferich vorgenommen werden konnte.

Die Wahlen der Mitglieder des Vorstandes erfolgten (jeweils bei Enthaltung der Gewählten) durchweg einstimmig, womit der neue Vorstand nunmehr zwei Jahre lang auf einer großen Vertrauensbasis die Arbeit des Vereins auf den Weg bringen kann. Zum Führungsgremium gehören: 1. Vorsitzender Peter Gelhausen, 2. Vorsitzende Anni Stumpf, Schriftführerin Inge Bonfert, Kassenverwalterin Lucia Broek smid, Beisitzer Josef Münch, Ruth Kramp, Peter Förster und Christel Wernicke. Als Kassenprüfer wurden Neal Forsyth und Lore Weber berufen.

Der Verein will ein System gegenseitiger Hilfe in Gang setzen und baut dabei auf die Möglichkeiten aktiver Nachbarschaftshilfe. (M98/JUN.46636 Mannheimer Morgen, 08.06.1998; "Brücke" stellt Verbindung zum Nachbarn her)


So lautete die Antwort der Bundesregierung (Drucksache 13/9791) vom 4. 2. 1998) auf eine kleine Anfrage im Deutschen Bundestag, die der Besuch des sudanesischen Weihbischofs Daniel Adwok in Speyer im Oktober 1997 veranlaßt hatte.

Sudan, das größte Land Afrikas und seit 1956 von Großbritannien unabhängig, wird seit 1989 von einem fundamentalistisch-islamistischen Regime unter Omar al-Bashir regiert. Als eigentlicher Kopf gilt indes Hassan al-Turabi, der seit den Sechzigern den Einfluß seiner Muslimbrüderschaft und der daraus entsprungenen Regierungspartei National Islamic Front (NIF) nutzt, um dem traditionellen islamischen Recht, der Scharia, in Sudan zur Geltung zu verhelfen. Ehebrecherische Frauen können seit 1983, als al-Turabi die offizielle Einführung der Scharia gelang, zu Tode gesteinigt, Dieben dürfen Hand und Fuß amputiert werden. Zwar werden derlei Strafen nach wie vor verhängt, aus Respekt vor internationalen Protesten aber selten ausgeführt.

"Wegen der unbefriedigenden Menschenrechtssituation, unzureichender Bemühungen, den Bürgerkrieg im Südsudan zu beenden, und der übrigen schlechten Rahmenbedingungen hat die Bundesregierung die entwicklungspolitische Zusammenarbeit mit dem Sudan auf ein Minimum beschränkt", heißt es im soeben vorgelegten Journalistenhandbuch des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Bundesminister Carl-Dieter Spranger (CSU) schließt ferner "eine Wiederaufnahme der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit bei dieser Menschenrechtslage und dem unvermindert harten Bürgerkrieg" aus.

Seit dem 1. Juli gilt in Sudan eine neue Verfassung, die von westlichen Diplomaten wie dem deutschen Botschafter in Khartum, Werner Daum, als eine der modernsten Verfassungen eines afrikanischen Staates bezeichnet wird. (M98/JUL.61042 Mannheimer Morgen, 24.07.1998; Im Sudan regiert jetzt nur noch der Hunger)


Die Kirch-Gruppe hat schwere Vorwürfe gegen die EU-Kommission erhoben und will durch eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof doch noch die angestrebte Digital-Allianz der Pay-TV-Unternehmen DF1 und Premiere erreichen. Das Ziel der Klage sei eine Aufhebung des Fusionsverbots von Ende Mai, teilte die Kirch-Gruppe gestern in München mit. Die EU-Kommission habe das Fusionsvorhaben zu Unrecht untersagt und bereits während des laufenden Verfahrens geäußert, daß eine negative Entscheidung fallen werde. "Ein objektives und faires Verfahren fand nicht statt", hieß es in der Mitteilung. Die EU-Kommission, die das Fusionsvorhaben mit der Begründung ablehnte, daß durch den Zusammenschluß ein Monopol beim Abonnentenfernsehen im deutschsprachigen Raum entstehen würde, sieht der Klage gelassen entgegen: "Die Entscheidung vom Mai hat Hand und Fuß", so ein Sprecher der Behörde.

dpa (M98/AUG.64069 Mannheimer Morgen, 04.08.1998; Kirch klagt gegen Fusionsverbot)


Schließlich bläst der Internationale Währungsfonds angesichts der zahlreichen Krisen in der Welt derzeit eher Trübsal.

Dennoch hat die IHK recht, wenn sie von den großen Chancen für das Rhein-Neckar-Dreieck schwärmt. Da ist zum einen die hervorragende Infrastruktur mit einem dichten Autobahnnetz sowie dem Umsteigebahnhof in Mannheim. Da ist zum anderen die Auszeichnung Bio-Regio, die der Region bescheinigt, eine führende Rolle in der Bio- und Gentechnik zu spielen. Daß der Standort Rhein-Neckar-Dreieck bei weitem nicht so schlecht ist, wie viele Manager glauben machen wollen, zeigt die steigende Investitionsneigung der regionalen Firmen. Es fließt wieder verstärkt Geld in Kapazitätserweiterungen, die Firmen rechnen also mit wachsenden Geschäften. Sollte die neue rot-grüne Regierungskoalition zudem eine Steuerreform mit Hand und Fuß auf den Weg bringen, würde dies für einen zusätzlichen Schub sorgen. Freilich: Die Krisen in Rußland und Asien müssen genau beobachtet werden. Noch spüren die Firmen kaum Auswirkungen, schließlich exportieren sie vor allem in EU-Länder. Es ist allerdings zu befürchten, daß auch Europa vom Asienfieber befallen wird, in den USA sind schon erste Krankheitssymptome zu beobachten. (M98/OKT.81191 Mannheimer Morgen, 09.10.1998; Kommentar Hoffnungsschimmer)


Rascher als gedacht war der Förderverein nach dem bis 30. Juni laufenden Wettbewerb mit einer der fünf teilnehmenden Spezialfirmen handelseinig geworden. Den Zuschlag erhielt die seit 1590 bestehende Glocken- und Kunstgießerei Rincker in Sinn/Hessen. Zu ihr unternimmt der Verein zwei publikumsoffene Busfahrten Ende Oktober '98 (Modellphase) und Ende März '99 (Bronzeguß), die rechtzeitig angekündigt werden.

"Alle vier Nereïden und Tritonen werden gesäubert und restauriert. Auch die Gußformen und der Bronzeguß der neuen Neptunskinder selbst geschehen im selben Unternehmen", bestätigt Hans Freiländer zufrieden. Dabei sei diese Firma dem auftraggebenden Verein preislich entgegengekommen. Für sie sei es eine Ehre, die Figuren eines Brunnens zu Füßen des Mannheimer Wahrzeichens ausführen zu dürfen, ließen sie wissen.

"Die Sache hat jetzt endlich Hand und Fuß", freut sich der Vereinsvorsitzende. Der Auftrag an die hessische Firma sei im September vergeben worden. Nicht zuletzt konnte man sich auch am Brüder-Grimm-Denkmal in Hanau von der Kunstfertigkeit ihrer Gießer überzeugen.

Wertvolle Unterstützung habe Bürgermeister Lothar Quast beim forcierten Fortgang der Verhandlungen gegeben. Und sehr kooperativ haben sich auch die Arbeitsgemeinschaft Wasserturm-Tiefgarage und Architekt Werner Kaltenborn bei der Abwicklung der technischen Seite und der Angebotsformulierung gezeigt. Die Stadt sagte zu, eine Schutzzone rings um das neue Brunnenbecken in Gestalt einer Grünfläche mit Ziergitter anzulegen und den Platz bis vor Ostern fertig zur Figurenaufstellung herzurichten.

Auch die Denkmalschützerinnen Dr. Katrin Ungerer-Heuck und Dr. Monika Ryll haben sich nach Freiländers Aussage um die beschleunigte und sachgerechte Abwicklung verdient gemacht. (M98/OKT.84297 Mannheimer Morgen, 27.10.1998; Brunnen soll an Ostern sprudeln)
Damit stehen also - zumindest als Daumenwerte - gewisse Posten fest, die den vorgegebenen Rahmen kräftig sprengen. Warum die also nicht auflisten? Zumal diese Liste fest zugesagt war.

Der Bauverwaltung würde es gerade jetzt gut anstehen, in Sachen Pusteblume reinen Tisch zu machen. Schon allein, weil das Darmstädter Regierungspräsidium Kritik an der Vergabe der Bauarbeiten anmeldet und sich einzelne Unternehmer über Ungereimtheiten ärgern. Und vor allem, weil sich gerade der Bauamtsleiter immer wieder dagegen wehrt, daß in den Kindergarten Summen für unnötigen Luxus geflossen seien. Umso dringender wird es Zeit, genau offenzulegen, welche Arbeiten teuer als ursprünglich geplant, welche zusätzlich angefallen sind. Hat alles Hand und Fuß, braucht sich niemand in die Ecke zu stellen.

Der Verdacht, es wird gemauert, wirft ein schlechtes Bild auf eine Gemeindeverwaltung. Deshalb wird es jetzt Zeit, die Bibliser genau darüber zu informieren, wofür sie ihr Geld ausgeben. Schließlich steht bald der nächste Kindergartenbau an. (M98/OKT.85083 Mannheimer Morgen, 31.10.1998; Kommentar Reinen Tisch machen)
Eigentlich wollten die Bezirksbeiräte, allen voran H. Mohr, der auch Vorsitzender des überaus rührigen Fördervereins ist, nur, daß im maroden Gebäude renoviert wird, inzwischen aber haben sich ganz andere Aspekte ergeben.

Ein Anbau an die Sandhofenschule ist im Gespräch. Runde 700 000 Mark würde das verschlingen, und die sind, muß Egger bedauernd mitteilen, einfach nicht im Etat vorhanden. Dann gibt es noch die Möglichkeit einer Aufstockung. Bezirksbeiräte, warnen vor baulichen Mängeln.. Wie auch immer, für Polizei und Büchereifreunde muß eine rasche Lösung her und genau das verspricht der Bürgermeister: "Ich sage Ihnen zu, ich werde mich selbst um das Problem kümmern." Bis zur nächsten internen Sitzung im März soll die Sache Hand und Fuß haben.

Sehr großen Dank gibt es, nicht nur vom Bürgermeister, für die Ehrenamtlichen, die so großartige Arbeit in der Sandhofer Bücherei leisten. Auch Dr. Klaus Hohlfeld, der Direktor der Stadtbücherei, freut sich "Das bewährt sich fantastisch". Verglichen mit vor vier Jahren, als die Zukunft der Bücherei grundsätzlich in Frage gestellt war, könne man heute, wo es um neue Räume ginge, relativ optimistisch sein, meint Hohlfeld.

Busverbindungen (M98/DEZ.93425 Mannheimer Morgen, 11.12.1998)


Zur diesjährigen Heppenheimer Ausländertagung mit dem Thema "Damit man uns nicht auseinanderbringt - Gestaltung von Integration und Zuwanderung angesichts der Diskussion um die Hinnahme Doppelter Staatsbürgerschaft" lädt der Beirat von Katholiken anderer Muttersprache im Bistum Mainz vom Freitag, 26. Februar, bis Samstag, 27. Februar, ein. Die Einladung ins Heppenheimer Haus am Maiberg richtet sich an alle Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen in den Pfarrgemeinderäten der deutschen sowie ausländischen Gemeinden. Dies melden die Mainzer Bistumsnachrichten.

Ziele des Treffens sind, so die Organisatoren, "der Austausch, die Entwicklung gemeinsamer Positionen und vielleicht auch gemeinsamer Aktionen, die wir in diesem Jahr vor Ort, auf der Diözesanebene und in der ,Interkulturellen Woche' erarbeiten, damit unser Migrationsarbeit im Bistum Kopf, Hand und Fuß behält." (M99/FEB.09608 Mannheimer Morgen, 12.02.1999; Integration gestalten)


Um die mehr als 100 Jahre alte Brautradition in Kassel zu erhalten, wollen die Beschäftigten die Produktionsstätte aus der Binding AG herauslösen und selbst übernehmen - als eigene Gesellschaft mit eigener Verantwortung und eigenem Geschäftsführer.

Der Kampf um die frühere Herkules-Brauerei ist auch ein Wettlauf gegen die Zeit. Bis zum 16. April soll der Betriebsrat dem Binding-Vorstand ein Modell für die Übernahme vorlegen. Angesichts der kurzen Zeitspanne fühlt sich der Betriebsratsvorsitzende der Kasseler Brauerei, Gerhard Franz, vom Binding-Vorstand nicht ernst genommen. "Wenn man es mit uns ehrlich meinen sollte, müßten wir eine Fristverlängerung bekommen", sagt Franz. Mit einem Grobkonzept, daß keiner genauen Prüfung standhält, wollen die Brauer gar nicht erst in Frankfurt erscheinen. "Unser Vorschlag soll Hand und Fuß haben", schärft Andreas Kampmann, Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten, dem Betriebsrat ein.

Mit dem Konzept, das Kampmann und Franz favorisieren, würde die Kasseler Brauerei zurück zu ihren Wurzeln gehen und auf einen regionalen Bierabsatz spekulieren: Der Betriebsrat setzt auf einen Erfolg mit der Traditionsmarke Herkules. Nach der Übernahme der Kasseler Brauerei durch Binding vor mehr als 25 Jahren war das regionale Bier vom Kasseler Markt verschwunden. Erst 1998 kehrte die nordhessische Hausmarke - in geringen Mengen - in die Läden zurück.

Mit der richtigen Kampagne, so hofft der Betriebsrat, könnte das einstmals in Kassel beliebte Bier, das Anfang der 70er Jahre noch einen Marktanteil von mehr als 50 Prozent in der Nordhessenmetropole hatte, wieder ins Gedächtnis der Konsumenten zurückgeholt werden. (M99/APR.22198 Mannheimer Morgen, 09.04.1999; Echte Herkules-Aufgabe)


Stuttgarter Justizministerium will Grenzen aufzeigen

Stuttgart.

Ein Verhaltenskodex für Mitglieder der baden-württembergischen Landesregierung beim Umgang mit Geschenken und Vergünstigungen wird derzeit im Justizministerium erarbeitet. "Die Behandlung dieser schwierigen und heiklen Materie braucht Zeit", sagte gestern Minister Ulrich Goll (FDP). Die Abteilung Strafrecht solle die Grenzen zwischen gesetzlichem und ungesetzlichem Handeln bei "geldwerten Zuwendungen" klären. Das müsse "Hand und Fuß" haben.

Anlass der Prüfung sind die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart wegen des Verdachts der Vorteilsannahme im öffentlichen Nahverkehr. Demnach sollen etwa 300 Politiker und Beamte in der Region Stuttgart illegal Jahresfreikarten für den öffentlichen Nahverkehr geschenkt bekommen haben. Bisher seien die Vorwürfe nicht geklärt, erklärte gestern die Staatsanwaltschaft.

CDU-Fraktionsvorsitzender Günther Oettinger sagte, er habe "kein schlechtes Gewissen", sondern sehe den Prüfungen und Gesprächen "gelassen" entgegen. Für Landtagsabgeordnete seien Freikarten die unbürokratischste und billigste Lösung. Eine Einzelabrechnung wäre komplizierter. Denkbar wäre entsprechend einer Bundesregelung eine Pauschalvergütung der Landtagsverwaltung an die Verbünde, meinte er. (M99/SEP.60664 Mannheimer Morgen, 11.09.1999; Verhaltenskodex für Geschenke)
Klettern mit Hand und Fuß

Alpenvereins-Chef schwärmt

Grindelwald/Mannheim. (M99/SEP.60707 Mannheimer Morgen, 11.09.1999; Klettern mit Hand und Fuß)
Das bergsteigerische Mega-Ereignis hoch über Grindelwald zog auch den Vorsitzenden des Deutschen Alpenvereins, Sektion Mannheim in seinen Bann. Roland Jöckel verbrachte gestern viele Stunden vor dem Fernseher, um den Sturm auf den Gipfel des Eiger live mitzuerleben. "Das sind schon faszinierende Bilder", schwärmte der 38-Jährige. Die Übertragung sei eine sehr gute Möglichkeit, dem Laien oder dem Amateur-Bergsteiger zu zeigen, wie es beim Klettern in einer solch schwierigen Wand zugeht.

Gelungen fand Jöckel die Berichterstattung im Fernsehen. "Ich war da vorher sehr skeptisch, weil ich dachte, man wolle mit einer effekthaschenden Moderation die breite Masse vor den Bildschirm locken", gibt er zu. Doch was der Vereinsvorsitzende sah und hörte, hatte "Hand und Fuß": Professionelle Moderatoren, fachmännische Kommentare, historische Hintergrund-Informationen zur Nordwand. "Das war gut rübergebracht, keine Sensations-Berichterstattung."

Kritische Stimmen über die Live-Reportage aus der bekanntesten Bergflanke der Alpen teilt Jöckel nicht. "Viele sportliche Ereignisse werden mit großem Aufwand übertragen. Warum nicht mal das Bergsteigen?" Die Sendung sei eine einmalige Sache, der Alpinismus verkomme dadurch nicht zum Massenspektakel. Problematisch sei dagegen, dass viele Leute, die sich etwas beweisen wollen, in schwierige Wände steigen. Unglücke wie jedes Jahr am Matterhorn oder 1996 am Mount Everest seien so vorprogrammiert. "Es geht um das Bergsteigen an sich, nicht um Trophäen." (M99/SEP.60707 Mannheimer Morgen, 11.09.1999; Klettern mit Hand und Fuß)
Schon nach einigen geübten Blicken stellte die Hexe fest: "Der Mann, um den es sich handelt, ist Skorpion". "Das stimmt. Das ist ja unglaublich", staunte selbst die Esoterik-Anhängerin. "Die Tarot-Karten können immer nur im Zusammenhang gelesen werden", erklärte Levine. Auf diesem "realistischen Medium" seien typische Symbole zu finden, mit denen jeder etwas anfangen könne.

"Durch das Millennium beanspruchen viele Leute die Magie. Zauberei ist das Thema schlechthin jetzt am Ende des Jahres 1999", erklärte Nicole Osterwalder, Leiterin der Esoterik-Abteilung bei "Buch Habel". Deshalb sei man auf die Idee gekommen, die Hexe einzuladen. "Sie ist nicht abgehoben und abstrus. Leah Levine steht mit beiden Beinen auf dem Boden, und was sie sagt, hat Hand und Fuß", charakterisierte Osterwalder die Magierin. Um Vorurteile gegenüber der Zauberei abzubauen, hielt Levine außerdem einen Vortrag, der auf reges Interesse stieß. (M99/NOV.75119 Mannheimer Morgen, 13.11.1999; Hexe blickt in die Zukunft)


Star kommt mit Fußvolk

Michael Flatley tanzt zur Radio Regenbogen-Show Time an

Er macht Musik mit Hand und Fuß, sein Instrument sind die mit 40 Millionen Dollar versicherten Beine: Michael Flatley, als "Lord of the Dance" in den Pantheon der Superstars aufgestiegen, ist zugkräftiges Paradepferd der neuen Veranstaltungsreihe "Show Time", mit der Radio Regenbogen im Jahr 2000 an den Start geht. Am 14. und 15. Juli werden die "Feet of Flames" (Flammende Füße) in der Maimarkthalle feurige Rhythmen entfesseln.

Mit Michael Flatley, so Regenbogen-Chef Klaus Schunk, habe man sich zur "Show Time"-Premiere das Original ins Haus geholt und nicht eine der Kopien, die im Kielwasser des Flatley-Flaggschiffes durch die Lande ziehen. Der "Lord of the Dance" kommt mit seinem beinstarken "Orchester", 38 Tänzer steppen mit dem Meister, eine Folksängerin, zwei temperamentvolle Geigerinnen und acht Musiker bringen die Show im Vollton rüber und sorgen für den perfekten Absatz-Sound mit starken Bühneneffekten und klangvollem Theaterdonner. (M99/NOV.79008 Mannheimer Morgen, 30.11.1999; Star kommt mit Fußvolk)


Musikalisches, Sportliches und Süßes erwartet heute die Besucher des Weihnachtsmarktes rund um den Wasserturm. Auf der Bühne singt um 16 Uhr der 40-stimmige Chor des Ursulinen-Gymnasiums adventliche Lieder, darunter auch Kanons in Sätzen der Chorleiterin Beate Diehl.

Um 18 Uhr zeigen Mitglieder des Budo-Clubs Schwetzingen Karate und Kai Chi "Meditationsabläufe", es wirken Sportler aller Klassen mit - von Anfängern bis zu Inhabern des schwarzen Gürtels. Am Sonderstand "Informieren und Helfen" verkaufen Mitglieder des Landfrauenvereins heute zum letzten Mal köstliche selbst gekochte Marmeladen; mit den Einnahmen aus Quittengelee und Pflaumenmus wollen sie den Frauennotruf des Weißen Rings unterstützen.

Auf dem Engelhorn-Weihnachtsmarkt auf den Kapuzinerplanken wird heute vorgeführt, wie eine Porzellanpuppe mit Hand und Fuß entsteht. (M99/DEZ.82658 Mannheimer Morgen, 13.12.1999; Weihnachtsmarkt: Chor und Karate)
Ihren Arbeitsauftrag hat die AG von der Agenda 21 erhalten: Der Tisch Kinder und Jugend hat festgelegt, dass der Bürstädter Nachwuchs von Jugendforum und Jugendrat vertreten werden wollen. Das Forum als Basis wählt den Rat, der unter anderem in Ausschüssen mitreden darf. Die AG politische Beteiligung soll nun Details ausarbeiten. Und daran arbeiten rund 30 junge Leute - und vor allem ein harter Kern. Dazu gehören auch Marcus Ohl, Rebecca Brückmann und Benjamin Ziemke.

"Es stimmt, wir haben als einziger Tisch noch kein Ergebnis vorgelegt", räumt Ohl ein. Allerdings mit gutem Grund: "Es gibt jede Menge Details zu klären. Und das ist uns wichtig", ergänzt Brückmann. "Schließlich soll das Konzept Hand und Fuß haben und nicht gleich wieder umkippen." Inzwischen liegt die AG mit ihrer Arbeit in den letzten Zügen. Das Konzept ist fast fertig: "Vielleicht können wir's schon zum nächsten Jugendtisch am 14. Juni vorlegen, auf jeden Fall aber bis zu den Sommerferien."

Stein des Anstoßes, wissen die drei jungen Leute, war ein Brief, den sie an den Ausschuss geschrieben hatten. Damit hatten sie auf den Auftrag reagiert, ein Treffen aller Bürstädter Jugendlichen in der EKS zu organisieren. "Erstens war's zu kurzfristig, zweitens hat es sich mit unseren Plänen überschnitten", sagt Benjamin Ziemke. Schließlich sollte die erste Einladung der AG dazu dienen, die Wünsche der jungen Bürstädter zu erfragen. (M00/JUN.28154 Mannheimer Morgen, 09.06.2000; Planer des Jugendforums wehren sich gegen Kritik)
Doch "ein Großteil bleibt dort dauerhaft unter der Armutsgrenze", weiß Cuba Ramos, dessen Familie in Trujillo lebt. 1999 tat ein verheerendes Unwetter ein Übriges, um die sozialen Brennpunkte der Stadt zu einem Elendsgebiet dieser Erde werden zu lassen.

Schon seit Jahren engagiert sich der ehemalige katholische Familienkreis der Ladenburger Gallusgemeinde in dem südamerikanischen Staat. "Wir haben systematisch Entwicklungshilfeprojekte der katholischen Kirche unterstützt", berichtet Gründungsmitglied Christina Pfeuffer. "Wilman konnte aus erster Hand über die Probleme berichten, weil er regelmäßig seine Familie in Peru besucht", sind sich die engagierten Christen - darunter auch Dr. Renate Kircheisen, Christa Biereth und Norbert Trupka - sicher, dass die "Hilfe- zur-Selbsthilfe"-Projekte Hand und Fuß haben. Seit Jahren unterstützen die Ladenburger unter anderem mit dem Verkauf von Kaffee und Kuchen während des Altstadtfests eine Schwerbehindertenschule und nun einen Buchladen der Diözese Trujillo.

"Jetzt wollen wir das jetzt systematischer angehen und müssen an Geld kommen", erklären die Leute von "Fair-eint". Das Wortspiel soll "das gemeinsame Handeln für faire Lebensbedingungen" ausdrücken, denn, so Norbert Trupka: "Wir reden von der ersten, zweiten und dritten Welt - leben aber doch in einer Welt".

Am 9. Juli, wenn der ökumenische Kirchentag in Ladenburg stattfindet, präsentiert sich "Fair-eint" erstmals der Öffentlichkeit auf dem Marktplatz. "Wir würden uns über Kuchenspenden freuen", so Christina Pfeuffer, die solche am Samstag, 8. Juli, in der Neuen Anlage 17, und sonntags am Stand dankbar entgegen nähme. (M00/JUN.31667 Mannheimer Morgen, 23.06.2000; Handeln für faire Bedingungen)


Gleich darf er mit auf die Bühne, wo der Bürgermeister vor all den vielen Leuten - knapp 1000 dürften es gewesen sein - die silberne Kette überreicht. Und bevor Haiko voller Stolz hilft, auch den schweren Präsentkorb zu tragen, gehen die beiden zu der Fotowand neben der Bühne. "Patrick und Haiko beködern den Haken", steht dort unter einem der Fotos von den Aktivitäten der Angel AG, die der rührige Förderverein der Martinsschule unterstützt. "Unsere Erfahrungen seit 1998 sind durchweg positiv", so der "frisch gebackene" Fischerkönig.

Bei den Jugendlichen angelte Christian Dörr geradezu "königlich". Während der "Krönungszeremonie" äußert sich der Vater des ersten Prinzen namens Jan-Marc Pickhan "begeistert" über die Jugendarbeit des ASV. "Das hat alles Hand und Fuß hier", berichtet der Heddesheimer dem "MM" gerade noch, bevor die fröhlichen Besucher lautstark das "Bad'ner Lied" anstimmen.

Der Sonntag stand im Zeichen des Freundschaftsfischens. Bürgermeister Reble ehrte die Sieger des Rhein-Neckar-Pokals: ASV Hemsbach (Jugend: ASV Rot I). Volker Feuerstein (SFV Neckarhausen) wurde Tagesbester. Erneut holten zwölf Senioren-Teams nur 16 Kilo Fisch aus dem Neckar, was vor allem dem Appetit der Kormorane angelastet wird. (M00/JUL.34467 Mannheimer Morgen, 03.07.2000; Ladenburger Fischerfest "ködert" wieder Tausende)
Nach Informationen des Städtetages - vom Innenministerium hatte die Stadt Lampertheim gestern Vormittag hinsichtlich der Neuerung immer nichts gehört - sollen betroffene Kampfhunde-Halter nun doch die Möglichkeit bekommen, ihr Tier in einem so genannten Wesens-Test überprüfen zu lassen. "Eine Genehmigung soll es nun also nicht nur für medizinische und wissenschaftliche Zwecke geben. Ein Kampfhund wird auch erlaubt, wenn der Halter Zuverlässigkeit und Sachkunde nachweist, und der Hund in einer Wesensprüfung keine gesteigerte Aggressivität und Gefährlichkeit zeigt", zitiert der Amtsleiter die neue Rechtslage. "Allerdings immer unter Vorbehalt - wir hängen immer noch in der Schwebe, bis zum 15. Juli werden wir hoffentlich eine amtliche Auslegung bekommen, die Hand und Fuß hat", sagt Schall. Alle anderen angekündigten Bestimmungen - vom Maulkorb- und Leinenzwang bis zur Kastrierung oder Sterilisierung - werden am 15. Juli in Kraft treten, so das Ordnungsamt.

Für Schall hat sich die Sachlage für die betroffenen Hundehalter nun ins Gegenteil verkehrt: "Am Donnerstag war ich überzeugt, dass 90 Prozent der genannten Rassen nicht erlaubt werden, nun sieht es aus, als ob die Mehrheit eine Genehmigung bekommt." Der Amtsleiter geht davon aus, dass die Sachverständigen der Hundeverbände nur in wenigen Fällen einen ablehnenden Bescheid geben werden. "Zunächst wird es voraussichtlich ohnehin zu einem Normenkontrollverfahren hinsichtlich der Verordnung kommen, da die Tierverbände Sturm laufen werden", erwartet Schall. (M00/JUL.35810 Mannheimer Morgen, 08.07.2000; Hund und Halter können aufatmen)


Nicht nur das Lampertheimer Ordnungsamt hielt den Atem an, als der Innenminister vollmundig seine Eilverordnung verkündete: Betroffene Hundehalter realisierten mit Schrecken, dass sie sich schon in wenigen Wochen von ihrem Vierbeiner - gutmütig oder nicht - trennen müssten. Für Tierschützer stand angesichts der pauschalen Verurteilung die Welt Kopf. Während die Stadt sich ungelösten Problemen gegenübersah und Hundebesitzer verzweifelten, erfahren nun alle Beteiligten fast nebenbei, dass Hund und Herrchen nun doch erst einmal begutachtet werden. Was die Situation komplett umdreht - zu Gunsten verantwortungsvoller Halter. Die Eilverordnung entpuppt sich als Schnellschuss, der in dieer angespannten Situation für weitere Aufregung und Verwirrung sorgt. Statt sich mit scharfen, aber nicht umsetzbaren Regelungen zu profilieren, die täglich nachgebessert werden, hätten die Verantwortlichen Lösungen mit Hand und Fuß erarbeiten sollen - auch wenn dafür etwas mehr Zeit nötig gewesen wäre. Lieber ein Schuss ins Schwarze, als ein Schnellschuss, der übers Ziel hinaus schießt. (M00/JUL.35812 Mannheimer Morgen, 08.07.2000; Kommentar Schnellschuss)
Von Sandra Bollmann

Herrchen rollt ein Felsbrocken von Herzen, Tierfreunde können sich entspannen: Ab 15. August wird doch nicht nahezu allen Vierbeinern, die unter die Rubrik Kampfhunde fallen, der Garaus gemacht.

Erst hat der Schnellschuss aus Wiesbaden für helle Aufregung und blanken Unglauben gesorgt - schon allein, weil kaum ein Tierarzt ohne vernünftigen Grund einen Hund einschläfern würde. Dafür besänftigt der Nachschlag jetzt die Gemüter. Brave Tiere, so heißt es, haben nichts zu befürchten. Doch ein bitterer Nachgeschmack bleibt. Schließlich hat sich so mancher Halter im Geiste schon von seinem Liebling verabschiedet. Und das schmerzt. Etwas mehr Bedenkzeit, dafür eine Regelung mit Hand und Fuß, hätte der Landesregierung besser angestanden.

Zumal noch immer nicht alle Fragen geklärt sind. Wer soll den Verhaltenstest durchführen? Wie sollen Schummler überführt werden? Und wo sollen wild gewordene Viecher unterkommen? Die Informationen treffen nur tröpfchenweise in den Ordnungsämtern ein. Und die Zweifel keimen, dass so mancher Teil der neuen Verordnung - mangels Durchführbarkeit - einfach versickert. (M00/JUL.36985 Mannheimer Morgen, 13.07.2000; Kommentar Kommando zurück)


Gitarrist und Sänger Tosse Basler, Bassist Daniel Herbert und Schlagzeuger Stefan Ostermeyer sind also routiniert genug, sich bei den noch wenigen Gästen am frühen Abend nicht beirren zu lassen. Kraftvoll servieren sie die Nummern ihrer neuen CD "Until You Turn To Dust", ihre Anhänger zieht es vor an die Bühne. Harter, kerniger Schwermetall-Rock in neuzeitlichem Sound und mit jeder Menge Siebziger-Jahre-Wurzeln sorgt für Stimmung trotz Regen.

Die wird hinterher von einem lustigen Quintett aus Bodenheim bei Mainz noch angeheizt. Se Bummtschacks spielen freche Parodien zeitloser Rock- und Pop-Hits, deren Texte kaum noch etwas mit dem Originalwortlaut gemein haben. Die Comedy- Truppe preist sich als "die etwas andere Bänt" und kokettiert mit der selbtsverliehenen Auszeichnung "dümmste Band der Welt"; ihre Darbietung hat dennoch Hand und Fuß und ist auch optisch eine Gaudi: Die Musiker treten zum Teil in Unterhosen auf. Außerdem legt die Kapelle Wert auf eine ganz bestimmte Lebensphilosophie, wie Sänger Sven Hieronymus vor dem Auftritt erzählt, als er auf sein T-Shirt mit dem Aldi-Emblem angesprochen wird. "Wir sind Aldianer!" verkündet er, das passende Lied dazu im Programm der Bummtschacks heißt "Alditeuerland" und ist ihre Fassung eines Titels von Pur ("Abenteuerland"). Fans haben se Bummtschacks schon zuhauf, die das "Fliegerlied" von Extrabreit aus vollem Halse mitgrölen.

Weniger witzig, dafür gehaltvoller dann Reibeisenröhre Roger Chapman. Das Blues-Rock-Urgestein, seit den sechziger Jahren im Geschäft und mittlerweile 58, erfreut schon seit Jahrzehnten unermüdlich seine Fans mit einer einzigartigen Stimme: Kein anderer Rock-Sänger hat so viel Vibrato, gehässige Zungen verglichen den Engländer schon mit einem singenden Ziegenbock. (M00/SEP.52341 Mannheimer Morgen, 04.09.2000; Die Schnodderschnauze und die Reibeisenröhre)
111 Meter Schlange - "mindestens" sind nun schon ein Ereignis. Die vier Jahre alte Saskia hat mitgebastelt und Freude daran gehabt, die Rollen mit Schnüren zu verknüpfen. Ihr rund ein Meter langes Souvenir wird im Kinderzimmer an der Wand hängen.

Die Schlange war einige Zeit im Flur der Mundenheimer Kindertagesstätte untergebracht, aber jetzt wird der Raum gebraucht. Also wurde der Riesengaudiwurm im Freigelände ausgelegt, und der ist ein Lehrstück dazu: Die Kinder haben gemeinsam etwas geschaffen, die Erwachsenen haben mit Lob nicht gegeizt, so Angela Klamt, die Leiterin der Kindertagesstätte. Die älteren Hortkinder dürften übrigens mitmachen.

Auch Papierschlangen haben sozusagen Hand und Fuß, damit ist der Kopf gemeint. Die Kinder bastelten all den "Kleintieren", die sie mitnahmen, ein Köpfchen und stärkten sich beim Schlangenfest mit Schlangensandwich.

Ins Guinnesbuch kam man nicht, aber die Presse wurde eingeladen. Na klar, auch bei Schlangen gehört zuweilen das Klappern zum Handwerk ...

rak (M00/SEP.60006 Mannheimer Morgen, 30.09.2000; Das tolle Schlangenfest in der "Ebernburg")
Soll heißen: Zu jedem Gericht, wie etwa gebackene Blutwurst mit süßem Senf und Apfel-Reibeküchle, gibt es eine Einkaufsliste. Was nicht im Kühlschrank zu finden ist, lässt sich schnell im Supermarkt besorgen.

Michael Käfer, Chef des Münchner Käfer-Imperiums (Feinkost, Party Service usw.), hat mit seinen zahlreichen Mitarbeiten ebenfalls ein praktisches Werk geschaffen: Es ist Rezeptbuch, Einkaufsführer und Produkt-Lexikon in einem. "All inclusive" nennt man so etwas heute. Den "Einkaufsguide" (auch hier findet sich zu allen Rezepten eine Liste der Zutaten) kann man übrigens herausnehmen.

Zwei bekannte Gesichter, nämlich die von Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer, begegnen uns wieder: diesmal im Begleitbuch zu ihrer TV-Serie "ServiceZeit Essen und Trinken" im WDR. Was die beiden beliebten Fernsehköche auftischen, hat stets Hand und Fuß. Die bodenständigen Rezepte sind Schritt für Schritt erklärt, sodass auch für Ungeübte (fast) nichts schief gehen kann.

Zum Schluss noch ein Buch, das zu den großen Köchen (siehe Anfang dieses Artikels) aufschließt: Deutschlands junge Spitzenköche, die sich der Vereinigung "Jeunes Restaurateurs d'Europe" angeschlossen haben, stellen sich in Porträts und mit Rezepten vor. Die 42 Profis - darunter nur eine Frau (Barbara Schlachter-Ebert von der "Schloßanger Alp" in Pfronten) - zeigen ihr ganzes Können in einem anspruchsvoll gestalteten Band, der zum Schmökern und natürlich auch Reisen durchs deutsche Schlaraffenland einlädt.

Eckart Witzigmann: Crossover Küche, 160 Seiten, Gräfe und Unzer Verlag, 69,90 Mark; Harald Wohlfahrt/Pierre Lingelser: Feine Desserts aus unserer Küche, 160 Seiten, Augustus Verlag, 49,90 Mark; Frank Buchholz: Simple Dishes, 120 Seiten, Falken Verlag, 24,90 Mark; Stefan Marquard: Das Kühlschrank-Kochbuch, 160 Seiten, Gräfe und Unzer Verlag, 29,90 Mark; (M00/NOV.70824 Mannheimer Morgen, 16.11.2000; Nicht alle sind Rastellis am Herd)
Solche Aussagen stärkten nicht gerade das Vertrauen der Bürger in den Nachbarn. Der Ruf wurde laut nach einem besseren Warnsystem, da die Durchsagen der Streifenwagen, die ab neun Uhr im Stadtteil unterwegs waren, die Menschen nur begrenzt erreichten. So wurde angeregt, wieder einen Sirenenalarm einzurichten, der alle darauf aufmerksam macht, zu Hause zu bleiben und das Radio anzuschalten. Außerdem müssten die Anweisungen aufgefrischt werden, wie man sich im Notfall verhalten soll und wohin man sich im Notfall wenden kann und muss. Hier hakten auch die unterschiedlichen Fraktionen des Gemeinderats nach, deren Ziel es ist, nun gemeinsam einen Notfallplan zu entwickeln, der Hand und Fuß hat. Dabei müssen nicht nur die BASF, sondern auch die Übrigen chemischen Unternehmen mit einbezogen werden.

Hans-Joachim Weiß, der den Einsatz vor Ort leitete, betonte, dass man schnellstmöglich alle Schulen, Kindergärten und Einrichtungen für Senioren und Behinderte benachrichtigt habe. Dies sei sowohl telefonisch als auch durch Beamte vor Ort erfolgt. Dennoch hätte man mehr Menschen erreichen können Eine betroffene Verkäuferin, deren Wellensittich nach dem Störfall starb, berichtete, dass sie erst nach ihrem Arbeitstag von dem Störfall erfuhr. Hier hätte die Möglichkeit bestanden, Durchsagen in dem Supermarkt zu machen, die zahlreiche Menschen gehört hätten. Multiplikatoren zu finden, die man im Notfall informieren kann, wird eine der Aufgaben sein, die es zu erledigen gibt. (M00/DEZ.75548 Mannheimer Morgen, 06.12.2000; Katastrophenplan für den Stadtteil "zeigt Mängel")


Der heute 77-Jährige lernte Krause gleich nach seinem Eintritt in die sozialdemokratische Partei kennen. Aus einem "guten Verhältnis" habe sich eine "tiefe Freundschaft" entwickelt. Pahl hat stets beeindruckt, dass der um zehn Jahr ältere Politiker "groß im Analysieren" war, brisante Fragen mit Kopf und Verstand anging, aber dennoch die Musen pflegte. "Er war kein trockener Vernunftsmensch - ihn zeichnete ein ausgeglichenes Wesen aus. Und er lachte auch gern."

"Ein sachlicher, besonnener - ein wunderbarer Mensch", lautet das Urteil von Hilde Baumann, die ein Vierteljahrhundert dem Gemeinderat angehörte. Nie habe sie von ihm ein "verletzendes Wort" gehört. Die 84-Jährige einstige Gewerkschaftssekretärin betont: "Was Walter Krause sagte, hatte stets Hand und Fuß."

"Als ich 1972 im Landtag anfing, war ich etwas unsicher - Walter Krause hat mich mit seiner großen Erfahrung unterstützt und eingeführt", erinnert sich Walter Spagerer, der als Sozialdemokrat bis 1988 dem Landtag angehörte und davor vier Jahre als Stadtrat wirkte. "Mir ist immer wieder aufgefallen, dass die Ministerialbürokratie eine sehr hohe Meinung von Walter Krause hatte - deshalb war es gut, sich auf ihn berufen zu können, wenn man ein Anliegen durchbringen wollte."

"Oft wird vergessen, dass Walter Krause im Widerstand gearbeitet hat", erläutert der Mannheimer Historiker Professor Dr. Hermann Weber. "Für die Wissenschaft war er ein wichtiger Zeitzeuge." (M00/DEZ.75642 Mannheimer Morgen, 06.12.2000; Ausgeprägter Sachverstand und Überzeugungskraft)


Jaime Fernandez (16) möchte nach einem guten Abschluss aufs Technische Gymnasium und anschließend eine Ausbildung zum Informatik-Kaufmann machen. Das kommt seiner Vorliebe und Können entgegen: "Ich hock schon oft am Computer." Er beabsichtigt, nebenher oder danach zu studieren. Und dann will er die Karriereleiter erklimmen, "soweit es geht". Dabei stützt er sich auf sein Selbstbewusstsein: "Wenn ich was durchziehen will, dann mache ich das auch." Und falls er das Angestrebte nicht schaffen sollte, "dann überlege ich mir was anderes". In seinen Plänen kommen auch Heirat und zwei Kinder vor. Sie sollen von der Miet- in die Eigentumswohnung, später ins kleine Eigenheim ziehen.

Die Vorstellungen für seine berufliche Zukunft haben bei Christian Gräf (17) Hand und Fuß, und den Ausbildungsvertrag zum Kfz-Mechaniker bei einer Autofirma hat er bereits unterschrieben. Nach 50 Bewerbungen luden 35 Werkstätten Christian zum Vorstellungsgespräch ein. Seit er zwölf ist, bastelt er vornehmlich an Papas Wagen herum, wechselt Reifen, Öl und Zylinderkopfdichtungen. Jetzt muss der 17-Jährige noch ein Jahr auf die Berufsschule. Und obwohl der Motor(rad)freak das Lernen nicht gerade liebt, will er später den Meisterbrief machen und eine eigene Werkstatt eröffnen. Heiraten? "Ja, aber nicht zu früh. Und Kinder auch, aber nur wenn die Zukunft gesichert ist."

Seit sie sechs ist will Leyla Umul, mit 15 die Jüngste in der Klasse, Ärztin werden. (M00/DEZ.80707 Mannheimer Morgen, 27.12.2000; Schüler gehen nicht einfach in "Mir ist alles egal"-Stimmung unter)
hatten vor dem Hintergrund einer fast 18-monatigen U-Haft der ehemaligen Sparkassen-Vorstände Fridolin Hörner und Horst Hoffmann betont, dass "nur besondere Ausnahmegründe die Fortdauer der Untersuchungshaft rechtfertigen", wenn die Anklage erst nach etwa 15 Monaten vollständig erhoben wird. Die besondere Ausnahmegründe wurden damals verneint, Hörner und Hoffmann kamen Anfang Oktober 1999 aus der U-Haft frei.

Nächster Haftprüfungstermin für Schmider, Kleiser und Neumann ist der 19. März; die 15-Monats-Frist - beim OLG "kritische Grenze" genannt - würde am 4. Mai ablaufen. Auch die OLG-Richter erkennen sehr wohl an, dass die Ankläger angesichts von 3350 Bohrsystemen ebenso viele Einzelakten führen müssen, mittlerweile 7000 Leitzordner gefüllt sind und allein der Bericht der Landespolizeidirektion zum Vorwurf des Betrugs 400 Seiten umfasst. Gleichwohl wurde der Mannheimer Behörde ein Zeichen gegeben.

Dieses Zeichen irritiert Oberstaatsanwalt Jobski indes nicht. "Die Anklage muss Hand und Fuß haben," betonte der Leiter der Wirtschaftsabteilung gestern auf Anfrage. Man wolle der Entscheidung der Verfassungrichter zwar Rechnung tragen, doch müsse man auch eine Anklage vorlegen, "die wir vertreten können". "Wir können nicht zaubern", meinte Jobski und verweist auf einen komplizierten Sachverhalt mit Auslandsbezug. (M01/JAN.02901 Mannheimer Morgen, 16.01.2001; Läuft den Flowtex-Anklägern die Zeit davon?)
Im Rahmen der "Orgeltage 2001" hatte Johannes Michel für die Mannheimer Christuskirche ein Programm zusammengestellt, das sowohl die beiden hauseigenen Orgeln zum Erklingen brachte wie auch den Bläsersolisten die Möglichkeit gab, ihr enormes Können unter Beweis zu stellen.

Der Trompeter Ralf Scholtes zeichnete sich hierbei durch souveräne Technik und kultiviert-klangschönen Ton aus; für einen kurzfristig erkrankten Kollegen war der Mannheimer Posaunist Matthias Gromer dankenswerterweise eingesprungen. Das Konzert F-Dur von Georg Friedrich Händel - in einer "Uminstrumentierung" von Johannes Michel - scheint dennoch diesen Instrumenten direkt auf den Leib geschrieben zu sein. Festlicher Klang der Bläser, von Michel an der Marcussen-Orgel mit straffer Hand (und Fuß) geführt.

An der Steinmeyer-Orgel dann ein Werk aus Michels Feder: "Kaleidoskop" für Trompete, Posaune und Orgel beginnt mit Bigband-artigem Sound und stellt ein markantes Thema vor. Erfrischende Harmonik macht das Werk zum Vergnügen!

Auch als Solist an den Orgeln hatte Michel hörbar Spaß; ob ein rasant interpretiertes Präludium des Bach-Vorgängers Dietrich Buxtehude oder ein paar Sätze aus der aparten "Suite du Deuxième ton" - hieraus besonders der Satz mit dem "Krummhorn" im Bass zu erwähnen - von Louis-Nicolas Clérambault. Michel musiziert immer mit spontanem Temperament. (M01/FEB.10053 Mannheimer Morgen, 13.02.2001; Festlich und erfrischend)


Klavier-Konzert und Ballett

Ladenburg.

Unter dem Motto "Hand und Fuß" lädt die Musikschule am Sonntag, 18. März, 17 Uhr, zu einer Schüleraufführung ins Carl-Benz-Gymnasium ein: Die fortgeschrittenen Schüler der Klavierklassen von Jeannette Lackner gestalten erstmals mit der Ballettklasse von Gabi Majchrzak ein gemeinsames Konzert. Auf dem Programm stehen unter anderem Werke von Saint-Saens und de Falla. Es spielt das Cello-Ensemble von Monika Recker.

micha (M01/MAR.18452 Mannheimer Morgen, 16.03.2001; Klavier-Konzert und Ballett)


Aufführung mit "Hand und Fuß"

Musikschule Ladenburg kombiniert erstmals Konzert mit Ballett / Rund 150 Zuschauer begeistert

Ladenburg. (M01/MAR.19927 Mannheimer Morgen, 21.03.2001; Aufführung mit "Hand und Fuß")
Musikschule Ladenburg kombiniert erstmals Konzert mit Ballett / Rund 150 Zuschauer begeistert

Ladenburg.

"Es war super", fand Helmut Baumer, der stellvertretende Leiter der Ladenburger Musikschule am Ende der Aufführung mit Musik und Tanz. "Sehr gelungen" und "ein schöner Nachmittag", urteilten weitere Zuschauer. Die rund 150 Gäste im Musiksaal des Carl-Benz-Gymnasiums waren sich einig: Diese künstlerische Zusammenarbeit war gut durchdacht, hatte also in der Tat "Hand und Fuß". Das war auch das Motto des jüngsten Projekts der städtischen Einrichtung.

Durch Körperbewegung Gefühle ausdrücken und erzeugen: Tanzen ist ein uraltes Bedürfnis der Menschen. Schon immer gehört dazu die Musik. Und stets haben sich Klang und Bewegung gegenseitig beeinflusst. So arbeiten auch die Cello-Klasse unter Leitung von Monika Recker, die Klavierschüler um Jeanette Lackner und die Ballett-Elevinnen von Gabi Majchrzak schon länger unter dem gemeinsamen Dach der Musikschule zusammen.

Was lag näher, das Ergebnis jetzt erstmals öffentlich zu präsentieren? Um es vorwegzunehmen: Die 13- bis 19-Jährigen erhielten einen Riesenbeifall und die drei strahlenden Lehrerinnen Blumensträuße. Für die Kostüme und die Choreografie zeichnete Gabi Majchrzak verantwortlich. (M01/MAR.19927 Mannheimer Morgen, 21.03.2001; Aufführung mit "Hand und Fuß")
So arbeiten auch die Cello-Klasse unter Leitung von Monika Recker, die Klavierschüler um Jeanette Lackner und die Ballett-Elevinnen von Gabi Majchrzak schon länger unter dem gemeinsamen Dach der Musikschule zusammen.

Was lag näher, das Ergebnis jetzt erstmals öffentlich zu präsentieren? Um es vorwegzunehmen: Die 13- bis 19-Jährigen erhielten einen Riesenbeifall und die drei strahlenden Lehrerinnen Blumensträuße. Für die Kostüme und die Choreografie zeichnete Gabi Majchrzak verantwortlich.

Schritt für Schritt sowie Hand in Hand stimmten Tänzerin, Cellistin und Pianistin die Bestandteile des Programms aufeinander ab. Kleine Kompositionen, gespielt mit den Fingern, in Kombination mit Bühnentanz, mitunter sogar auf den Zehenspitzen dargeboten: Das hatte fürwahr "Hand und Fuß".

Auftakt und Zwischenspiel bestritt das Cello-Ensemble mit Steibelts "Un Ballo" und der "Theatermusik" von Pepusch: Bastian Magsig, Miriam Hansch, Rachelle Esterhazy, Daniela Witz, Julian Scharbert und Nadja Müller griffen dabei zu Instrument und Bogen. Es folgten vier Kostbarkeiten der Romantik. Sylvia Strack, Nicola Schmitt und Patricia Lewcuk brachten Stücke der Hauptvertreter jener Komponisten des 19. Jahrhunderts bravourös zu Gehör: Brahms, Schubert, Chopin und Schumann wären stolz gewesen, ihre Walzer, Impromptus und Novellettes so zu hören.

Der eigentliche Höhepunkt näherte sich mit Klaviermusik des französischen Klassizisten Erik Satie. Am Flügel begleitet von Sylvia Strack und Nadine Kunzmann öffnete sich der Vorhang für "Licht und Schatten": Verena Donig, Carolin Leuschner und Sarah Paro schwebten in weißen Trikots und Röcken wie Federn durch den Bühnenraum. (M01/MAR.19927 Mannheimer Morgen, 21.03.2001; Aufführung mit "Hand und Fuß")
Einen Lichttempel als Luftschloss für die Adler

Virtuelle Planer der Carl-Benz-Schule und der Pfingstbergschule erhalten Jugendpreis der Stadt



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