Programmwoche 48 vom 21. 11. 09 bis 27. 11. 09


ARTE stellt diesen Beitrag auch bis sieben Tage nach Ausstrahlung in einer "Streaming"-Fassung auf ARTE+7 bereit



Yüklə 0,52 Mb.
səhifə2/9
tarix23.01.2018
ölçüsü0,52 Mb.
#40081
1   2   3   4   5   6   7   8   9

ARTE stellt diesen Beitrag auch bis sieben Tage nach Ausstrahlung in einer "Streaming"-Fassung auf ARTE+7 bereit.
01:00 Hab' mich lieb! Stereo 16:9 100 Min.

[01:00] Fernsehfilm, Deutschland 2003, WDR

 Regie: Sylke Enders; Buch: Sylke Enders; Kostüme: Claudia Gonzalez-Espinolda; Kamera: Frank Amann; Schnitt: Frank Brummundt; Maske: Paula Leupold, Katrin Schneider; Ton: Patrick Veigel, Florian Beck, Ansgar Frerich; Musik: Marc Riedinger; Produzent: Juri Wiesner, Andreas Krüger; Produktion: Alfredfilms, DFFB, MediaPark GmbH, WDR, ARTE; Redaktion: Andrea Hanke (WDR), Georg Steinert (ARTE)

Mit: Franziska Jünger - (Kalli), Torsten Schwjck - (Christel), Lennie Burmeister - (Norman), Paul Fassnacht - (Paul), Rainer Zipke - (Rainer), Angelika Ritter - (Kallis Mutter), Hinnerk Schönemann - (Ralf), Axel Strothmann - (Bauarbeiter Herbert), Sven Tjaben - (Bauarbeiter Harry), Elis Heiden - (Kuschi), Bernd Rumpf - (Christels Vater), Petra Wolf - (Frau Hauer)

[Kurz]

Berlin kurz vor Silvester: Die unangepasste Altenpflegerin Kalli und die transsexuelle Christel sind beste Freundinnen. Als Norman in ihr Leben tritt, wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt.



[Lang]

Kalli ist kapriziös und hat nur eine einzige Freundin: die transsexuelle Christel, die Kallis Launen stillschweigend hinnimmt. Kalli ist mit sich und ihrem Leben unzufrieden. Anstatt ihren Traum von einem Medizinstudium in die Tat umzusetzen, arbeitet sie widerwillig als Pflegerin in einem Altenheim. Trotzdem oder gerade deshalb ist sie es, die Christel bevormundet und dominiert.

In der Silvesternacht lernen die beiden Norman kennen, der schon bald zwischen den beiden Frauen steht und ihre Freundschaft zu zerstören droht. Denn Christel, die sofort ein Auge auf Norman geworfen hat, will nicht wahrhaben, dass dieser mehr Interesse an Kalli hat, und versucht vergeblich, ihn zu verführen.

Norman flüchtet sich daraufhin zu Kalli und beginnt eine Affäre mit ihr, die Kalli ihrer Freundin Christel verschweigt. Doch die Beziehung scheitert bald und auch die Freundschaft mit Christel gerät immer mehr ins Wanken. Christel geht eine Partnerschaft mit dem deutlich älteren Schriftsteller Paul ein. Als dieser sie bittet, mit ihm nach Irland zu ziehen, packt Christel die Gelegenheit beim Schopf und sagt zu.

Kalli reagiert wütend und verständnislos auf diese Entscheidung, doch dann muss sie einsehen, dass sie ihre alte Starrköpfigkeit endlich ablegen muss, wenn sie Christel und Norman, die Menschen, die ihr am meisten am Herzen liegen, nicht verlieren will.

[Zusatzinfo]

"Hab' mich lieb!" ist eine authentisch wirkende Tragikomödie, die in Berlin spielt und mit Ironie die widersprüchlichen Gefühle drei junger Menschen offenbart. Alle drei müssen ihren Weg im Leben noch finden.

"Hab' mich lieb!" ist der zweite Langfilm der Drehbuchautorin und Regisseurin Sylke Enders und gleichzeitig ihr Abschlussfilm bei der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Nach vier Kurzfilmen gibt sie im Jahr 2003 ihr Kinodebüt mit "Kroko", für den sie den Bundesfilmpreis in Silber erhält. Schon hier spielt Franziska Jünger die Hauptrolle. Es folgt der Film "Schlitten auf schwarzem Schnee" (2005), in dem Sylke Enders erneut mit Franziska Jünger zusammenarbeitet.

Franziska Jünger, geboren 1984 in Borna (Sachsen), flüchtet mit ihrer Mutter kurz vor der Wende aus der DDR nach Westberlin. Zur Schauspielerei kommt sie, als sie während ihrer Ausbildung zur Arzthelferin 2001 von der Regisseurin Sylke Enders fürs Kino entdeckt wird - und spielt in deren Debütfilm "Kroko" gleich ihre erste Hauptrolle. Für ihre Leistung wird sie für den Deutschen Filmpreis nominiert. Neben den Produktionen von Sylke Enders stand sie für Matthias Glasners Spielfilm "Der freie Wille" (2004 - 2006) und für Detlev Bucks Ghetto-Drama "Knallhart" (2006) vor der Kamera.
02:40 Programmankündigungen und Trailer
03:00 Tracks 16:9 52 Min.

[03:00] Magazin, Wiederholung vom 20.11.


03:50 Paris - Berlin, die Debatte 16:9 60 Min.

[03:50] Arbeit, Sinn des Lebens?

Diskussion, Wiederholung vom 19.11.

Sonntag, 22.11.2009
05:00 Künstlerinnen/Frauen 16:9 51 Min.

[05:00] Dokumentation, Wiederholung vom 12.11.



Dieses Programm wurde in HD produziert.
06:00 Oper entdecken: Poro von G. F. Händel Stereo 16:9 59 Min.

[06:00] Internationale Händel-Festspiele Göttingen 2006

 Oper, Deutschland 2006, NDR

Regie: Barbara Thiel, Andreas Goerke; Dirigent: Konrad Junghänel

Mit: William Towers - (Poro), Andrew Radley - (Gandarte), Jutta Böhmert - (Cleofilde), Thomas Piffka - (Alessandro)

[Kurz]


Opern gelten häufig als langatmig und schwierig, was viele davon abhält, sich mit dieser Musikgattung auseinanderzusetzen. ARTE beweist, dass dies auch anders sein kann: In Ergänzung zu den Liveübertragungen und Aufzeichnungen von Opern, die ARTE ausstrahlt, gibt es die Sendereihe "Oper entdecken". Diese behandelt auf eingängige Weise jeweils eine Oper, liefert Auszüge aus einer renommierten Produktion und spannende Informationen zu Werk und Inszenierung.

Heute stellt die Reihe "Oper entdecken" Georg Friedrich Händels Oper "Poro, Re dell'Indie" vor.

[Lang]

Georg Friedrich Händels Oper "Poro, Re dell'Indie" wurde am 2. Februar 1731 in London uraufgeführt. Das Libretto stammt von Pietro Metastasio. Die Aufführung, die die heutige Ausgabe von "Oper entdecken" illustriert, hatte am 30. Mai 2006 bei den internationalen Händel-Festspielen in Göttingen Premiere. Zu Händels Zeiten war "Poro" eines seiner erfolgreichsten Bühnenwerke, geriet aber später nahezu in Vergessenheit.



"Poro" erzählt die Geschichte vom Feldzug Alexander des Großen nach Indien, wo er Poro, einen mächtigen indischen König, besiegt und ihm anschließend mit majestätischem Großmut das Leben, das Reich und die Geliebte schenkt.

ARTE bereitet Auszüge aus der Oper mit neuen, unkonventionellen Mitteln für das Fernsehen auf. Dabei gelingt es, Händels geniale Musik durch eine opulente Bildsprache adäquat umzusetzen.

Im Mittelpunkt der Dokumentation steht die Oper "Poro" und ihre Entstehungsgeschichte. In einer Parallelmontage wechseln sich herausragende Arien und Passagen der Oper mit Sequenzen über die spannenden Umstände der Entstehung der Oper ab. Außerdem kommen Experten sowie Künstler zu Wort und authentische Spielszenen stellen den Menschen Georg Friedrich Händel vor und entführen den Zuschauer in die Zeit des Barock.
07:00 Künstler hautnah Stereo 16:9 26 Min.

[07:00] Dokumentationsreihe, Wiederholung vom 15.11.


07:30 Zapping International 16:9 26 Min.

[07:30] Das Fernsehen in Alaska

Magazin, Wiederholung vom 21.11.
08:00 Hallo Spencer 28 Min.

[08:00] Karneval in Rio

 Fernsehserie, Deutschland 1994, ARTE

Regie: Klaus Wirbitzky; Buch: Achim Lenz; Produktion: Penta TV



ARTE stellt diesen Beitrag auch bis sieben Tage nach Ausstrahlung in einer "Streaming"-Fassung auf ARTE+7 bereit.
08:25 Der kleine Vampir 28 Min.

[08:25] Glück im Unglück

Fernsehserie, Deutschland 1992, ARTE

Kamera: Ingo Hamann; Schnitt: Klaus Dudenhofer; Produktion: Polyphon, ARD

Mit: Jan Steilen - (Rüdiger), Matthias Ruschke - (Anton Bohnsack), Lena Beyer - (Anna von Schlotterstein), Marian Labuda - (Geiermeier)

[Kurz]


Neu im ARTE-Juniorprogramm: Stell Dir vor, Du hättest einen 150 Jahre alten Freund, nicht größer als Du selbst, der auf einem Friedhof lebt, erst nach Sonnenuntergang aus seinem Sarg kriecht und, statt ordentlich durch Türen zu gehen, immer nur durch Fenster fliegt. Anton hat so einen Freund: Er heißt Rüdiger und ist Vampir ... Heute: Glück im Unglück

[Lang]


Anna hält es zu Hause in der Gruft nicht mehr aus und reist Rüdiger und Anton nach. Beim nächtlichen Flug nach Ottenbüttel entdeckt sie plötzlich den Mantel ihres Bruders auf einer Vogelscheuche. Anna ist entsetzt. Ist Rüdiger tot? Sie hat gar keine Zeit, darüber nachzudenken, denn plötzlich steht Vampirjäger Stöbermann mit seinem bellenden Hund vor ihr ...

[Zusatzinfo]

Christian Görlitz, geboren 1944, studierte Psychologie, Philosophie und Literatur in Hamburg und an der University of Pennsylvania. Nach seinem Abschluss als Diplompsychologe begann er, als Assistent von Ottokar Runze für Fernsehen und Film zu arbeiten. Er hat sich vor allem durch psychologisch packende Thriller einen Namen gemacht. Auf die Frage, was ihn am "kleinen Vampir" gereizt hätte, antwortete Görlitz: "Für mich ist 'Der kleine Vampir' eine Serie, die mit den Urängsten des Menschen spielt, mit Dunkelheit und Bedrohung. Die Gefahr wird aber immer wieder durch Komik gebrochen. Das macht für mich den Reiz aus ...". Für diese Kinderserie erhielt er 1994 den Preis der Kinderjury beim Kinderfilmfestival Chicago.

Unter seiner Regie entstanden auch weitere Fernsehserien, wie "Der Fahnder", "Unsere Hagenbecks" und Teile der Serien "Bella Block" und "Anwalt Abel". Ebenso erfolgreich ist Görlitz mit seinen Kino- und Fernsehfilmen. So wurde er 1998 mit dem Adolf-Grimme-Preis in Gold für sein psychologisches Drama "Freier Fall" (1997) ausgezeichnet. Weitere Preise erhielt er für die Videoproduktion "Die magische Sieben", die beim internationalen Festival des United Nations Children's Fund mit dem "Diploma Speziale" geehrt wurde. Sein Film "Die Bombe" wurde mit dem Prix du Public beim Internationalen Filmfestival in Monte Carlo 1989 ausgezeichnet, und der "Der Deal" erhielt den Preis "Die silberne Nymphe" ebenfalls in Monte Carlo 1992. Er führte außerdem Regie bei den Filmen "Mord im Hause des Herrn" (2002), "Die Geisel" (2003) sowie bei "Nachts, wenn der Tag beginnt" (2003). Mit der Tragikomödie "Fleisch ist mein Gemüse" drehte er 2008 seinen ersten Kinofilm. Zuletzt führte Christian Görlitz Regie bei "Ein Job" (2008) und bei der Folge "Bestien" (2009) der Fernsehserie "Ein Duo".

Das Drehbuch schrieb Sabine Thiesler, Schauspielerin ("Zentrale Bangkok"), Kabarettistin ("Stachelschweine") und Autorin zahlreicher Hörspiele, Romane, Fernsehserien und Fernsehspiele, nach einem Roman der ehemaligen Grundschullehrerin Angela Sommer-Bodenburg, die seit 1984 als freischaffende Autorin lebt.

Die ausgesuchten Darsteller spielen ihre Rollen überzeugend und realistisch. Nicht nur das erfahrene Kindermodel Jan Steilen tritt als Rüdiger der kleine Vampir selbstbewusst auf, auch Matthias Ruschke bewältigt seine Rolle als Anton, immerhin die umfangreichste Rolle der Serie, meisterhaft. Dabei kamen ihm seine Erfahrungen als Kindermodel und seine vorangegangenen Fernsehauftritte zugute.


08:55 Forscherexpress 26 Min.

[08:55] Magazin, Österreich 2006, ARTE F

Regie: Peter Rabinger; Moderation: Thomas Brezina, Kati Bellowitsch

ARTE stellt diesen Beitrag auch bis sieben Tage nach Ausstrahlung in einer "Streaming"-Fassung auf ARTE+7 bereit.
09:20 Alle Kinder dieser Welt 14 Min.

[09:20] Die Karen-Kinder der Grenzen

 Magazin, Frankreich 2008, ARTE F, Erstausstrahlung

Regie: Patrick Bernard, Ken Ung

[Kurz]

Neu bei ARTE: Ein Tag im Leben eines Kindes: Die kleinen ARTE-Reiseleiter sind rund um den Globus unterwegs. Es geht mitten durch den Dschungel, über weite Sanddünen und bis zu den höchsten Gipfeln der Erde. Eine Reise zu den Spielen, Wünschen und Traditionen von Kindern aus allen Teilen dieser Welt. Heute: Die Karen-Kinder



[Lang]

Im Zentrum des diesjährigen Tag des Kindes steht die Grenzregion zwischen Thailand und Myanmar. Sie ist seit nunmehr 50 Jahren trauriger Schauplatz einer Massenflucht von Zehntausenden birmanischer Flüchtlingen, die - angetrieben von der Hoffnung auf ein besseres Leben - vor der Militärdiktatur nach Thailand fliehen.

Der Film begleitet an diesem Kindertag die Karen-Kinder aus dem Flüchtlingslager Mae La und der Grenzregion Mae Sot. Er zeigt die Jungen beim Fischefangen, einem gemütlichen Lagerfeuerabend im Kreise der Familie, bei traditionellen Liedern und farbenfrohen Tänzen, die seit mehreren Generationen fester Bestandteil des Brauchtums der Karen sind. Den Höhepunkt bildet die bei Einbruch der Dunkelheit beginnende traditionelle Neujahrsfeier.

[Zusatzinfo]

Diese neue Kinderserie für Acht- bis Zwölfjährige erzählt einen ganzen Tag im Leben eines Kindes - in entlegenen Gegenden wie in den südamerikanischen Anden, den asiatischen Steppen oder im afrikanischen Urwald.

ARTE stellt diesen Beitrag auch bis sieben Tage nach Ausstrahlung in einer "Streaming"-Fassung auf ARTE+7 bereit.
09:35 Die Entdecker 16:9 13 Min.

[09:35] Der Schatz von Angkor

Magazin, Frankreich 2007, ARTE F, Erstausstrahlung

[Kurz]


Neu im ARTE-Juniorprogramm: "Die Entdecker" jagen nach Hinweisen und Spuren, die ihren Ursprung in einer längst vergangenen Zeit haben. Eine spannende Serie, in der sich Abenteuer, Wissenschaft und Historie die Hand geben ...

Heute: Die Tempelanlage von Angkor

[Lang]

Die Entdecker" entführen heute nach Kambodscha. Die imposante Tempelanlage von Angkor zeugt auf beeindruckende Art und Weise von der einzigartigen Pracht der alten Khmer-Zivilisation. In Kambodscha und dem angrenzenden Thailand können darüber hinaus noch unzählige weitere historische Stätten mit architektonischen Schätzen erkundet werden. Aufgrund der zunehmenden Plünderungen - zumeist zugunsten einiger skrupelloser und reicher Sammler aus dem Ausland - ist dieses kulturelle Erbe allerdings heute bedroht. Eine Bestandsaufnahme des Epigraphikers Claude Jacques.


09:45 Programm nach Ansage
09:50 Paul Claudel: Der seidene Schuh (4/6) 16:9 74 Min.

[09:50] Theater, Frankreich 2009, ARTE F, Erstausstrahlung

 Regie: Vitold Krysinsky; Kostüme: Pierre-André Weitz; Musik: Stéphane Leach

Mit: Jeanne Balibar - (Dona Proeza), Philippe Girard - (Don Rodrigo), Miloud Khetib - (Don Camillo), Elisabeth Mazev - (Dona Isabella), Mireille Herbstmeyer - (Dona Honoria), Olivier Py - (Diego Rodriguez), Michel Fau - (Bote), Sissi Duparc - (Negerin Jobarbara), Christophe Maltot - (König von Spanien), Céline Chéenne - (Maria Siebenschwert), John Arnold - (der Chinese), Bruno Sermonne - (Don Pelayo)

[Kurz]

Paul Claudels Meisterwerk "Der seidene Schuh", 1918 begonnen und 1925 beendet, wird aufgrund seiner szenischen Komplexität und seiner langen Aufführungsdauer - von rund zwölf Stunden - nur selten in Gänze gespielt. Dank des Pariser Théâtre de l'Odéon und Olivier Py wurde das Mammutwerk 2009 wieder zum Leben erweckt. Der barock ausladende Text erzählt von einer großen Liebe, die sich erst im Jenseits erfüllen kann. Die Inszenierung schreibt bereits heute Theatergeschichte und wurde für ARTE im Frühjahr 2009 aufgezeichnet. Bei ARTE ist die komplette Inszenierung in sechs Teilen zu sehen - von 1. November bis 6. Dezember jeweils sonntags um 9.45 Uhr.



[Lang]

"Der seidene Schuh" ist Paul Claudels Hauptwerk, sein "menschliches und dramatisches Testament". Der Schriftsteller behauptete, alle wesentlichen Aspekte seines Lebens, seiner Kunst und seines Denkens in dieses Werk eingearbeitet zu haben. Das 1918 begonnene Stück wurde 1925 fertiggestellt.

"Der seidene Schuh" ist in erster Linie ein Liebesdrama: Der Held, Rodrigo, ist leidenschaftlich in die verheiratete Doña Proëza verliebt, der er jedoch entsagen muss. Nach dem Tod ihres Mannes ehelicht Proëza Don Camillo, einen Offizier, der sie in seiner Gewalt hat. Sie weigert sich, sich Rodrigo hinzugeben, um das Sakrament der Ehe nicht zu brechen und die Gefühle eines Liebhabers nicht zu enttäuschen, dessen unendliches Verlangen keine menschlichen Grenzen akzeptieren würde.

Die Liebestragödie weitet sich zum mystischen Drama aus. "Schauplatz dieses Dramas ist die Welt", schrieb äußerst treffend der Autor selbst, "und insbesondere Spanien Ende des 16. Jahrhunderts." Es war die Zeit der Konquistadoren, als Spanien den katholischen Glauben über Europa hinaus nach Afrika, in die Neue Welt und bis in den Fernen Osten trug.

Trotz des ernsten Themas entbehrt das Stück nicht eines gewissen Humors, der mitunter parodistische oder burleske Züge trägt. Unter die menschlichen Helden mischen sich übernatürliche Figuren. Der Schauplatz wechselt ständig von einem Kontinent zum anderen und von der Erde in den Himmel. Nicht selten ist zu hören, es handle sich um ein "barockes" Stück.

Eine gekürzte Version des Dramas wurde 1943 von Jean-Louis Barrault an der Comédie Française uraufgeführt. Claudels Werk ist in Frankreich erst dreimal vollständig aufgeführt worden: Die ungekürzte Fassung kam 1980 am Pariser Théâtre d'Orsay auf die Bühne; ein weiteres Mal kam sie 1987 bei den Theaterfestspielen von Avignon im Ehrenhof des Papstpalastes unter der Regie von Antoine Vitez zur Aufführung. 2003 inszenierte Olivier Py wiederum das gesamte Stück.

Ihm gelang eine erfolgreiche Mischung aus epischen, poetischen und festlichen Elementen. Diese Inszenierung, die im Frühjahr 2009 im Pariser Théâtre de l'Odéon erneut aufgeführt - und dabei von ARTE aufgezeichnet - wurde, gilt bereits heute als Klassiker des zeitgenössischen Theaters.

[Zusatzinfo]

Überblick über die "Spanische Handlung in vier Tagen" nach Art spanischer Theaterdichter des Siglo de Oro:

(1): Erster Tag:

Der Zuschauer lernt Doña Proëza und ihren Mann Don Pelayo kennen. Eingeführt werden auch Don Camillo, der sich vor Liebe zu Proëza verzehrt, und Doña Musica, der Proëza von ihrer unerfüllbaren Liebe zu Rodrigo erzählt.

(2): Zweiter Tag

Proëzas Ehemann Pelayo überzeugt sie, vor Rodrigo zu fliehen und den Auftrag anzunehmen, die Festung Mogador gegen die Mauren zu verteidigen. Don Camillo soll sie begleiten.

(3): Dritter Tag, erster Teil

Don Pelayo ist tot. Rund zehn Jahre später taucht in Prag ein Brief Proëzas an Rodrigo auf.

(4): Dritter Tag, zweiter Teil

Nun kommt der Schuh ins Spiel; außerdem erscheint Proëza im Traum ihr Schutzengel und klärt sie über ihre Rolle Rodrigo gegenüber auf: Sie muss sterben, damit Rodrigo gerettet wird. Am Ende dieses Tages begegnen die Liebenden einander - es ist das einzige Mal im gesamten Stück - und beschließen, aufeinander zu verzichten. Proëza kehrt zurück nach Mogador, wo sie an Don Camillos Seite den Tod findet.

(5): Vierter Tag, erster Teil

Der letzte Tag steht im Kontrast zu den drei ersten: Er zeigt den alternden Rodrigo, der auf den Weltmeeren umherirrt.

(6): Vierter Tag, zweiter Teil

Am spanischen Königshof legt Rodrigo unbeholfen seine Ambitionen und Träume dar. Er wird in Ketten gelegt und als Sklave an einen Orden verkauft. Immer noch denkt er voll Wehmut an Proëza, doch das Meer und die Sterne spenden ihm Trost.
11:05 Versailles - Opéra, von Lully bis Rameau Stereo 16:9 43 Min.

[11:05] Musik, Frankreich 2008, ARTE F, Erstausstrahlung

 Regie: Olivier Simonnet; Orchester: Le Concert spirituel; Dirigent: Hervé Niquet

Mit: Anna Maria Panzarella (Sopran)

[Kurz]

Lullys "Atys" und "Persée" und "Hippolyte et Aricie" von Rameau standen auf dem Programm des Konzerts in den "Grandes Écuries" im Schloss von Versailles. Hervé Niquet dirigierte das französische Ensemble "Concert Spirituel", begleitet von der Sopranistin Anna Maria Panzarella. ARTE zeigt Auszüge dieses ausdrucksstarken Konzerts vom 27. September 2008.



[Lang]

Das Konzert in den "Grandes Écuries", den ehemaligen Stallungen von Schloss Versailles, vom 27. September 2008 beeindruckt nicht nur durch seine zauberhafte Kulisse: Auf dem Programm standen Jean-Baptiste Lullys "Atys" und "Persée", zwei Werke der von ihm geschaffenen Gattung der "Tragédies lyriques" und "Hippolyte et Aricie" von Jean-Philippe Rameau. In "Versailles - Opéra, von Lully bis Rameau" zeigt ARTE Auszüge dieser meisterhaft vorgetragenen Werke. Unter der Leitung des französischen Dirigenten Hervé Niquet spielte das von ihm gegründete Ensemble "Concert Spirituel", begleitet von der Sopranistin Anna Maria Panzarella, einer großen Spezialistin für französische Musik.



Dieses Programm wurde in HD produziert.

ARTE stellt diesen Beitrag auch bis sieben Tage nach Ausstrahlung in einer "Streaming"-Fassung auf ARTE+7 bereit.
12:00 Künstler hautnah Stereo 16:9 26 Min.

[12:00] Dokumentationsreihe, Frankreich 2008, ARTE F, Synchronfassung

 Regie: Pascal Hendrick

[Kurz]


"Künstler hautnah" - das Rendezvous mit der internationalen Kunstszene. Jede Sendung ist einem Künstler gewidmet, die heutige Mohamed Bourouissa. Der junge algerische Fotograf demontiert in seinen gemäldeartig konzipierten Fotografien die Klischees unserer von Bildern übersättigten Zeit. Dabei liegt sein Augenmerk besonders auf den französischen Vorstädten, dem Realismus des Lebens und des Momentes, den man durchlebt.

[Lang]


Die Kunst erobert die Banlieus und die Banlieus die Kunst. Der junge algerische Fotograf Mohamed Bourouissa lebt und arbeitet in Paris. Seine Fotoserie "Périphériques" thematisiert in nachgestellten Szenen das Leben und den Augenblick in den französischen Vorstädten. Obwohl dieser Arbeit eine soziale Problematik zugrunde liegt, ist Bourouissas Ansatz ein künstlerischer. In Situationen, die man eher vom Fotojournalismus kennt, inszeniert er die Vorstädte als konzeptuelles Kunstobjekt. So räumt er mit den gängigen Klischees auf und hinterfragt gesamtgesellschaftliche Machtverhältnisse.

Der Fotograf, der vor allem nachts fotografiert, nimmt sich viel Zeit für die Auswahl der Standorte und der Protagonisten. Seine Bilder stellen Konfliktsituationen nach: Ein junges Paar streitet sich, zwei Boxer stehen sich gegenüber, zwei verfeindete Banden treffen aufeinander, Jugendliche geraten in Konflikt mit der Polizei. So entstehen starke Szenen voll unterschwelliger Suggestion und Spannung.

Die Bilder von Mohamed Bourouissa gehen in ihrer Komposition über das eigentliche Thema hinaus und erinnern an die bemerkenswerten Fotografien von Jeff Wall. Thematisch spielen die Bilder auf die Englische Schule an und verweisen auf Künstler wie Martin Parr oder Paul Graham. Durch seinen Erfolg in Frankreich, Holland, England und Italien erreicht er ein Publikum auch außerhalb der Banlieus, obwohl er seine Bilder vor allem dort inszeniert. Für seine Protagonisten, die Bewohner der Vorstädte, leistet er somit auch Kommunikationsarbeit in die "andere Welt", außerhalb der Banlieus.

"Künstler hautnah" begleitet Mohamed Bourouissa während seiner Inszenierungen, lässt neben ihm auch seine Freunde sowie den Fotografen und Dozenten Christian Courrèges, die Galeristin Christine Ollier und die Kunstkritikerin Magali Jauffret zu Wort kommen.

[Zusatzinfo]

Mehr Infos unter: http://www.arte.tv/kuenstler-hautnah



ARTE stellt diesen Beitrag auch bis sieben Tage nach Ausstrahlung in einer "Streaming"-Fassung auf ARTE+7 bereit.
12:30 Philosophie 16:9 26 Min.

[12:30] Trennung

 Dokumentationsreihe, Frankreich 2009, ARTE F, Erstausstrahlung

Regie: Philippe Truffault

Gast: Christophe Schaeffer

[Kurz]


ARTE lädt jeden Sonntag zum Philosophieren ein. Der junge Philosoph und Moderator Raphaël Enthoven zieht eine Linie von der Vergangenheit zur Gegenwart und verbindet die vermeintlich trockene Literatur der großen Philosophen mit brandaktuellem Zeitgeschehen. Jede Woche zu einem neuen Thema. Heute: Trennung

[Lang]


Trennung ist die Grundvoraussetzung für das menschliche Leben, aus ihr entsteht der Mensch. Das Leben ist von der Lösung aus der symbiotischen Mutter-Kind-Beziehung bis zum Tod ein langer Weg von Trennungen. Aber jede Trennung birgt auch die gegenläufige Bewegung: die (Wieder-) Vereinigung. So ist die Trennung zugleich die stete Herausforderung an den Menschen, Beziehungen aller Art zu knüpfen, und seine Odyssee besteht vielleicht darin, unermüdlich die Wiederherstellung der ursprünglichen Einheit anzustreben.

Als heutigen Gast hat Raphaël Enthoven den Experten Christophe Schaeffer eingeladen. Er ist promovierter Philosoph, hat Musikwissenschaft studiert, ist Plastiker, Lichtkünstler, Ko-Autor von Theaterstücken und Choreographien. Seit 2000 befasst er sich vor allem mit dem Begriff "Trennung", und in diesem Zusammenhang hat er das "Collectif-REOS (Collectif de Recherches, d'Expressions, et d'Orientations sur la Séparation)" gegründet, das die Trennung als zentrales Phänomen der modernen Gesellschaft pluridisziplinär erforscht. 2007 erschien sein Buch "De la séparation".

[Zusatzinfo]

In jedem Menschen steckt ein kleiner Philosoph: Deshalb lädt ARTE jeden Sonntagvormittag dazu ein, sich in „Philosophie“ mit abstrakten und doch alltäglichen Begriffen wie Macht, Verantwortung oder der Freundschaft auseinanderzusetzen. In offenen Gesprächen reflektiert Raphaël Enthoven mit jeweils einem anderen jungen Philosophen Fragen, die die Menschen von heute beschäftigen: Wie lässt sich Macht legitimieren? Welches Verhältnis haben wir zu unserem Körper? Welchen Einfluss haben Gesichtszüge und visueller Ausdruck auf unseren Charakter?

Fachjargon und trockene Theorien haben in der Sendung keinen Platz. Raphaël Enthoven und seine Gäste machen Philosophie für jedermann. Die Basis der Diskurse bilden bekannte Fotos, Gemälde und natürlich die Theorien der Philosophen. Raphaël Enthoven und seine Gäste analysieren, reflektieren, interpretieren und spekulieren und vermitteln so auf sehr sympathische Art, dass die Philosophie lebt und unseren Alltag bereichern kann.

Die Dokumentationsreihe zeigt Philosophie mal ganz anders. Sie regt zum Nachdenken und Diskutieren an und verliert das Wesentliche der Philosophie nicht aus den Augen: die Suche nach Wahrheit und Wirklichkeit. Das Ergebnis sind spannende und lebendige Diskussionen, die Lust auf mehr Philosophie machen.

Mehr Infos auf: www.arte.tv/philosophie


Yüklə 0,52 Mb.

Dostları ilə paylaş:
1   2   3   4   5   6   7   8   9




Verilənlər bazası müəlliflik hüququ ilə müdafiə olunur ©muhaz.org 2024
rəhbərliyinə müraciət

gir | qeydiyyatdan keç
    Ana səhifə


yükləyin