Masaryk- universitäT



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Typologie von Gewalt

Wenn wir in dieser Diplomarbeit das Wort „Gewalt“ verwenden, wird darunter sehr viel gemeint. Es ist zwar ein kurzes Wort, das aber vieles darstellen kann. Es gibt verschiedene Typen von Gewalt, die in einem menschlichen Handeln vorkommen. Jeder Typ hat andere Ursachen, es lassen sich unterschiedliche Wurzeln beobachten, die einen Menschen dazu bewegen, dass der Mensch gewalttätig handelt. Und dies Ganze spiegelt sich dann in der literarischen Welt wider und Autoren/innen reagieren auf jedes gesellschaftliche Geschehen.


In den folgenden Kapiteln befassen wir uns damit, welche Typen von Gewalt deutsche und österreichische Autoren/innen bearbeiteten. Wie wir im Kapitel über Jenny Poláková erwähnten, es ist ein sehr breites Thema, das in jeder zeitlichen Epoche des Menschentums erscheint. Mit der Zeit ändert sich auch die Typologie von Gewalt, deshalb entschlossen wir uns, uns nur mit den deutschen und österreichischen Werken zu befassen, deren Handlungen zwischen 70ern bis 90ern des 20. Jahrhunderts abspielten. Gerade in diesen Jahren entwickelte sich und änderte sich die Gesellschaft so blitz schnell, dass gerade Kinder und Jugendliche manchmal gar nicht wussten, wie sie damit umgehen und kämpfen sollten. Und wie sich die Gesellschaft änderte, so änderte sich auch das kriminelle Benehmen von Kindern, Jugendlichen und von Erwachsenen eben so.
Wir wählten 4 Werke, die als Träger der Typologie bezeichnet werden können:


  1. Mira Lobe – „Die Sache mit dem Heinrich“ – es geht um einen Jungen, der aber aus einer nicht fungierenden Familie stammt, der Vater ist Alkoholiker und schlägt den Jungen und seine Mutter, es geht also um Gewalt, deren Opfer ein Kind ist, das Kind selbst handelt nicht kriminell



  1. H. G. Noack – „Rolltreppe abwärts“ – wieder eine geschiedene Ehe, was ein Junge schwierig erträgt, deshalb reagiert er darauf so, dass er kriminell handelt, obwohl er selbst nicht vergewaltigt wird




  1. Christiane F. – „Wir Kinder vom Bahnhof ZOO“ - wieder eine schlecht fungierende Familie, der Vater Alkoholiker, schlägt die Mutter und die Tochter, die Tochter beginnt deshalb Drogen zu nehmen und selbst kriminell zu handeln, in allen 3 genannten Werken kann man als Hauptursache die schlechten Familienbeziehungen bezeichnen, aber in diesem Buch kommen dazu noch die geselschaftlichen Verhältnisse




  1. Klaus Kordon – „Die Einbahnstraße“ – fungierende Familien, Jugendliche, die den gesellschaftlichen Einflüssen unterliegen

Andere Werke werden bloß kurz erwähnt. Es gibt nämlich so viele Werke, die sich zu unserem Thema äußern, dass es den Umfang einer Diplomarbeit überschreiten würde.


Christine Nöstlinger – „Die feuerrote Friederike“ – das einzige von erwähnten Werken mit phantastischen Zügen, Kinder, die ein anderes Kind schikanieren als die Hauptthematik
„Pfui Spinne!“ und „Stundenplan“ – die Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern, eigentlich ganz übliches Erwachsenwerden von Jugendlichen beschrieben
Kirsten Boie – „Erwachsene reden. Marco hat was getan“ – extremistisches kriminelles Handeln von einem Jugendlichen, was mit dem Tod von unschuldigen Kindern endet
Renate Welsh – „Sonst bist du dran!“ – Kinder schikanieren andere Kinder
Paulus Hochgatterer – „Caretta, Caretta“ – eigentlich alles in Einem- schlechte Familienbeziehungen, ein vom Vater misshandeltes Kind wird selbst zu einem Drogensüchtigen, das kriminell handelt und die gesellschaftlichen Verhältnisse spielen auch eine wichtige Rolle
Wir haben nur diese Werke gewählt, in der deutschen und österreichischen Literatur der letzten 30 Jahre des 20. Jahrhunderts gibt es aber eine ganze Menge von Autoren/innen, die sich mit der Thematik befassen. Der Umfang einer Diplomarbeit erlaubt aber nicht, mehrere von diesen Werken zu bearbeiten.
Alle Werke hatte ich in der deutschen Sprache zur Verfügung, mit einer einzigen Ausnahme. Das Buch „Wir Kinder vom Bahnhof ZOO“ von Christiane F. stand mir leider nur in der tschechischen Sprache geschrieben zur Verfügung, deshalb zitiere ich aus diesem Werk nur auf tschechisch, was aber nicht verhindert, dass wir das Ziel der Diplomarbeit erreichen werden.



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