Bericht der internationalen Aktivitäten der Stadt Wien 2010 Inhalt


waff – Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds



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waff – Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds


Die internationalen Aktivitäten des waff beinhalten vor allem die transnationale Kooperation Wiens mit der Region Bratislava im arbeitsmarktpolitischen Bereich (s. entsprechendes Kapitel), den Austausch mit ausländischen Delegationen, Präsentationen für internationale Gäste sowie Teilnahmen bei internationalen Konferenzen und Fachtagungen.

Mit www.jobtour.eu ist eine Plattform für den grenzüberschreitenden Berufsvergleich für den gemeinsamen Arbeits- und Wirtschaftsraum der Länder Slowakei, Tschechien, Ungarn und Österreich geschaffen worden. Im Wiener Rathaus finden eine Konferenz zum Thema „Grenzüberschreitungen: Chancen nutzen – zusammen wachsen“ und ein Workshop zum Thema „50+“ statt.

Der waff tauscht sich international mit mehreren Stellen im Bereich der Arbeitsmarktpolitik aus. Er nimmt am Thematic Review Seminar des Mutual Learning Programms der EU mit einem Vortrag zu Arbeitsstiftungen teil. Auf Einladung von Flandern stellt der waff die Strategie des Territorialen Beschäftigungspaktes Wien zur Unterstützung von BezieherInnen der Bedarfsorientierten Mindestsicherung vor und ist Experte im Rahmen der ESF-Initiative „Support for local employment“.

Eine Gruppe politischer RepräsentantInnen des Département Ille-et-Vilaine mit der größten Stadt Rennes tauscht sich zur Umsetzung von kommunaler Arbeitsmarktpolitik, insbesondere Arbeitsstiftungen, mit dem waff aus. Im Rahmen eines deutschen ESF-Projektes informieren sich MitarbeiterInnen und strategische Projektpartner (Unternehmerverband, Stadtverwaltung, Unternehmen) der Planungsregion Westmecklenburg mit der Landeshauptstadt Schwerin beim waff über die Unterstützungsangebote für MigrantInnen. Forscherinnen aus Japan sind vor allem an den Angeboten für Jugendliche am Übergang Schule-Beruf und an Berufsausbildungssystemen interessiert.


Gesundheit und Soziales


Das Europäische Zentrum für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung reiht das Wiener Sozialsystem europaweit auf den ersten Platz vor Brüssel, Hamburg, Stockholm und Lissabon.

1994 wurde die Friedensflotte mirno more gegründet, sie ist Europas größtes Friedenssegelprojekt für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche. 2009 segelten 100 Schiffe mit 900 TeilnehmerInnen vor der kroatischen Küste mit zahlreichen Organisationen mit an Bord, wie Hilfswerk, Caritas, Pro Juventute und Greenpeace. Zahlreiche Bilder dieser Reise werden in Wien gezeigt.

Eine Delegation aus Taiwan erkundigt sich über die Pandemie aus Sicht der Landessanitätsdirektion. MitarbeiterInnen des Ambulatoriums gegen sexuell übertragbare Krankheiten des Gesundheitsdienstes der Stadt Wien (MA 15) nehmen an internationalen Seminaren in Berlin und Wien und am EU-Projekt „Bordernet – Surveillance of sexually transmitted infections incl. HIV“ teil. Zu Besuchen oder zum Praktikum kommen ÄrztInnen der American Austrian Foundation Ukraine und Usbekistan. ÄrztInnen der MA 15 Tuberkulosevorsorge nehmen an diesen internationalen Kongressen teil: Union World Conference on Lung Health, Berlin; EU-Aktionsplan zur TB-Bekämpfung, Den Haag; Pneumologie, Wiesbaden und Hannover.

Das Büro der Frauengesundheitsbeauftragten ist auf der Weltgesundheitsförderungskonferenz Genf, auf einem Kongress der Gesellschaft für Psychosomatik in Gynäkologie und Geburtshilfe in Venedig, auf einem WHO-Workshop mit dem Vortrag „Gender and mental Health“ in Brüssel und bei der Klausurwoche „Ästhetische Chirurgie“ an der Universität Münster vertreten. In Wien informieren sich eine Frauenplattform Türkei sowie der Münchner Gesundheitsausschuss über die Aktivitäten und zum Thema Lebensstil findet eine ExpertInnentagung im Wiener Rathaus statt.

In der Gesundheits- und Sozialplanung (MA 24) informieren sich Delegationen aus der Republik Korea und Rumänien über das Wiener Modell der Sozialen Sicherheit sowie über die Bedarfsorientierte Mindestsicherung. Als gemeinsame Ländervertreterin für Sozialschutz nimmt die MA 24 regelmäßig an den Sitzungen des Sozialschutzausschusses in Brüssel teil. Der Ausschuss beschäftigt sich im Berichtsjahr primär mit den Vorbereitungen zur EU-Strategie 2020 (Reduktion der Armut in Europa), den Auswirkungen der Krise auf den Sozialbereich sowie mit dem freiwilligen Qualitätsrahmen für soziale Dienstleistungen. Anlässlich der Wien-Präsentation in Warschau referiert die MA 24 über die Planungsinstrumente im Wiener Gesundheitswesen.

Der Fachbereich Sozialarbeit und Sozialhilfe der Magistratsabteilung Soziales, Sozial- und Gesundheitsrecht (MA 40) ist auf der 18. Europäischen Konferenz des Sozialwesens in Barcelona vertreten. In Workshops werden lokale Beispiele als Best-Practice-Projekte eingebracht. Die MA 40 ist zudem bei einem Symposium in Istanbul unter dem Motto „Strategien zur Armutsbekämpfung: Erfahrungen und neue Ideen“.

Großes Interesse findet bei Delegationen die nach neuesten kommunikationstechnischen Standards ausgestattete Leitstelle der Magistratsabteilung Rettungs- und Krankenbeförderungssdienst (MA 70). Das Hauptinteresse von BesucherInnen aus Belarus, Deutschland, Slowenien, den Niederlanden, der Türkei, aus Finnland, Lettland und der Volksrepublik China gehört den Notrufen, der Datenübertragung zu den Einsatzfahrzeugen und der Datenerfassung.

MitarbeiterInnen der MA 70 beteiligen sich an Fachtagungen, Kongressen und Seminaren: Die Rettungsakademie ist in Houston zu Gast, auf einer Tagung in Brüssel geht es um Zivilschutzmechanismen. In Niš werden Notfallseinrichtungen besucht. Die „RETTmobil 2010“ in Fulda ist die internationale Messe für RettungssanitäterInnen, NotärztInnen, Katastrophenschutzbeauftragte und Feuerwehrangehörige. Für die Wiener Rettung ist die Messe in Hinblick auf die Entwicklung eines neuen Bettenintensivtransportes und praktikabler Lösungen für schwergewichtige PatientInnen von besonderem Interesse. In der nordostpolnischen Stadt Olsztyn findet ein erster EU-weiter Wettbewerb zu Notfallmedizin statt. Der Studienkurs Basic Human Factor Course in Visp im Schweizer Kanton Wallis dient der Weiterbildung im Bereich Human Factors.

In Armenien findet eine Übung zur Zusammenarbeit und Koordination in einem Erdbebeneinsatz statt, in der Slowakei ein Workshop zum ABC-Schutz. In München wird das Advanced Medical Life Support Kurskonzept mit Zertifizierung und Autorisierung durch die US-amerikanische National Association of Emergency Medical Technicians installiert. Eine Modulübung des Zivilschutzmechanismus findet in Weeze/Nordrhein-Westfalen statt, ein Information Management Course dazu in Madrid, in Novi Sad schließlich ein Public Health Symposium und in Porto ein Kongress mit allen Themen rund um Reanimation.

Wiener Gesundheitsförderung


Wien ist seit über 20 Jahren Mitglied des europäischen Gesunde-Städte-Netzwerks der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Schwerpunktthemen der aktuell laufenden Phase V (2009–2013) sind Gesundheit und gesundheitliche Chancengleichheit in allen Bereichen der Lokalpolitik, fürsorgliche und unterstützende Umfelder, gesunde Lebensweise sowie gesunde städtische Umwelt und gesundheitsförderliche Stadtgestaltung. Mit der Umsetzung der Aktivitäten auf lokaler Ebene ist die Wiener Gesundheitsförderung betraut. An der jährlichen Konferenz, die in Sandnes/Norwegen stattfindet, referiert die Zweite Landtagspräsidentin Marianne Klicka über „City Leadership for Health Equity and Inclusiveness“. Das Wiener Projekt „nach Herzenslust“ wird präsentiert.

Mit dem Wiener Gesundheitsspektakel am 11. April beteiligt sich die Wiener Gesundheitsförderung anlässlich des Weltgesundheitstages 2010 an dem globalen Event „1 000 cities – 1 000 lives – urban health matters“. Dem Aufruf der WHO, in der Woche rund um den Weltgesundheitstag Straßen für den Verkehr zu sperren und für gesundheitsfördernde Aktivitäten zu nutzen, sind rund um den Globus über 1 500 Städte in etwa 140 Ländern bzw. Regionen gefolgt.

Im Entstehen ist eine Gesellschaft für Gesundheitsförderung D/A/CH, die auch als deutschsprachige Sektion der Internationalen Union für Gesundheitsförderung und -erziehung fungieren soll. Ziel ist eine gesellschaftlich und wissenschaftlich wirkungsvollere Integration von Wissenschaft, Praxis und Politik der Gesundheitsförderung in einer transnationalen Perspektive zu unterstützen. Die Wiener Gesundheitsförderung ist bereits in der Gründungsphase dieser Gesellschaft mit eingebunden.

Fonds Soziales Wien


Der Fonds Soziales Wien (FSW) ist international gut vernetzt, in Städteorganisationen eingebunden, Anlaufstelle einer Reihe nationaler und internationaler Organisationen und nicht zuletzt Teilnehmer an EU-Projekten (s. entsprechende Kapitel). Ein weiteres französisch-belgisch-österreichisches Forschungsprojekt heißt Vitalis und beschäftigt sich mit der Untersuchung der sozialen Arbeit, die Vulnerabilitäts-Erfahrungen auslösen kann, sowie deren erfolgreichen Bewältigung.

Die Europäische Konferenz des Sozialwesens findet gemeinsam mit der spanischen EU-Ratspräsidentschaft unter dem Titel „Herausforderungen und Chancen für das Sozialwesen in Europa: Die Förderung von Pflege und Integration unter schwierigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedingungen“ in Barcelona statt. Das Programm bezieht sich auf die Ziele des Europäischen Jahres gegen Armut und Soziale Ausgrenzung.

Zu den Studienreisen gehört unter anderen eine Reise nach Stockholm, wo sich der Fachbereich „stationäre Pflege“ über persönliche Assistenz für Menschen mit Behinderungen informiert. Über die Umsetzung des österreichischen Behinderten-Einstellungsgesetzes in der Praxis referiert der FSW auf Einladung der Österreichischen Botschaft in Belgrad. In Frankfurt/Main findet eine Studienabschlusskonferenz zur Situation älterer drogenabhängiger Menschen statt, in Brüssel ein EU-Blog-Seminar. MitarbeiterInnen des FSW besuchen die Inclusion International, einen Workshop zur „Steuerung der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen“ und die D/CH/A-Tagung zur professionellen Kontinenzförderung in Berlin. Der FSW präsentiert die Wiener Sozialpolitik in Tschita in der russischen Region Transbaikalien.

Die Universität Salzburg veranstaltet ein internationales Rechtsinformatik-Symposion. Der Rehakongress Linz beschäftigt sich mit dem stärker werdenden Druck in der Arbeitswelt und der damit verbundenen Zunahme psychischer Erkrankungen. In Wien finden der Kongress Armut und Bildung und eine Diskussionsrunde zum Vertrag von Lissabon im Elchtest sowie in der EU-Grundrechteagentur ein Seminar zur Antidiskriminierung statt.

HABITACT ist ein europäisches Austauschforum über Strategien zur Bekämpfung der Wohnungs- und Obdachlosigkeit mit dem Ziel, die europaweite Kooperation zwischen kommunalen Verwaltungen auf diesem Gebiet zu fördern. Der FSW ist aktives und prominentes Mitglied im Social Affairs Forum von EUROCITIES und den Arbeitsgruppen „Wohnen und Städte gegen Wohnungslosigkeit“, „Migration und Integration“, „Ausbildung und Inklusion“, „Arbeit“, „Gesundheit und Wohlbefinden“ und „Soziale Inklusion“.

Der Fonds wird von Gästen aus diversen Staaten Europas, Ostasiens und aus Kanada besucht. Darüber hinaus wird für ExpertInnen aus Barcelona ein Workshop über Monitoring der Obdachlosigkeit abgehalten.


Sucht- und Drogenkoordination


Die Bundesländer werden in der EU-Ratsarbeitsgruppe „Horizontale Gruppe Drogen“ von der Sucht- und Drogenkoordination (SDW) vertreten. Einen Schwerpunkt bilden Maßnahmen bezüglich der neuen Droge Mephedron. Der Erfahrungsaustausch hilft, Präventionsmaßnahmen zu diskutieren und auf Konsumtrends und Vertriebswege schnell und adäquat reagieren zu können. Das Europäische Forum für urbane Sicherheit dient dem Erfahrungsaustausch mit 300 europäischen Städten bei der Kriminalprävention. Zwei Programme des Forums unterstützen Städte bei der Entwicklung integrativer und partizipativer Drogenpolitik, wobei alle AkteurInnen eingebunden sind. Die daraus erwachsenden Richtlinien sollen in der europäischen Drogenpolitik verankert werden.

Im Juli findet in Wien die Welt Aids Konferenz statt. HIV/AIDS ist im Rahmen von Harm Reduction auch für den Suchtbereich ein zentrales Thema. Die SDW ist im öffentlich zugänglichen Global Village mit einem Stand vertreten und präsentiert die Strategien und Maßnahmen einer breiten Weltöffentlichkeit. Ein Folder über Harm Reduction und medizinische, psychosoziale Angebote in Wien liegt in Deutsch, Englisch und Russisch auf. Eine entscheidende Aufgabe der SDW ist die – mit beteiligten Organisationen – Sicherstellung der Substitutionsbehandlung in Notfällen. Im Rahmen der Konferenz besucht eine vietnamesische Delegation Wien. Von der SDW werden Besichtigungen in Einrichtungen mit Vorträgen über die Behandlungs- und Versorgungsangebote des Sucht- und Drogenhilfenetzwerkes organisiert.

Das Institut für Suchtprävention arbeitet mit dem Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg an einer Studie zur Prävention von Glücksspielsucht und ist auf einer Konferenz der „Versammlung der Regionen Europas“ (VRE) in Barcelona vertreten; vorgestellt wird der Wiener Weg der Prävention bei Alkoholabhängigkeit. Die Hamburger Suchttherapietage stehen unter dem Motto „Sucht und Gewalt“.

Über die Arbeit der SDW informieren sich eine Delegation der Universität Oslo und erneut eine Gruppe aus Czernowitz.


Wiener Krankenanstaltenverbund


Der Krankenanstaltenverbund (KAV) gehört mit zwölf Spitälern und elf Geriatriezentren zu den größten Gesundheitseinrichtungen Europas und ist natürlich ein beliebter Anlaufplatz für Delegationen. Seit Jahren ist der KAV Teilnehmer am Austauschprogramm des „Ständigen Ausschusses der Krankenhäuser der Europäischen Union“ (HOPE), das diesmal unter dem Motto „The chronic patient – a clinical and mangerial challenge“ steht. TeilnehmerInnen in Wien kommen aus Deutschland und Finnland; KAV-MitarbeiterInnen besuchen Spanien, die Schweiz, Deutschland, Großbritannien und Schweden.

Generaldirektor Dr. Wilhelm Marhold nimmt am Internationalen Gesundheitswirtschaftskongress Wien teil und am Berliner Hauptstadtkongress über die Wiener Dialyse GmbH. In Bilbao findet die Konferenz der „European Foundation for Quality Management“ statt; der KAV ist Träger der Auszeichnung „committed to excellence“.

Die Geriatriezentren/Pflegewohnhäuser sind auf Studienreisen und Kongressen in Stockholm und Berlin; aus Kiel und Kanada kommen BesucherInnen. Der Geschäftsbereich (GB) Strategischer Einkauf ist auf einem Kongress in Linz zum Thema „Öffentliche Beschaffung in Europa“: der GB Personal bekommt Besuch aus der Schweiz. Der GB Qualitätsmanagement ist in Köln zum Thema „Umgang mit Beschwerdebriefen“, zur „Patientensicherheit“ in Bonn und Zürich, zum „Spital der Zukunft“ ebenfalls in Zürich und auf einem Symposium zur „Qualität im Gesundheitswesen“ in Wien.

Im Zuge einer Vereinbarung mit Qingdao besuchen auch im Berichtsjahr wieder ÄrztInnen den GB Medizinmanagement und Sofortmaßnahmen. Insgesamt werden über 60 Personen in fünf Gruppen betreut. KAV-IT ist auf Technologietagen in Mannheim und Nürnberg sowie auf Veranstaltungen rund um SAP in Frankfurt/Main.

Auch das Allgemeine Krankenhaus (AKH) empfängt viele FachbesucherInnen, darunter eine 10-köpfige JournalistInnengruppe aus Kiew. Das AKH-Direktorium ist auf Dienstreisen in den USA und auf dem Universitätsklinikum Groningen. Die Direktion des Pflegedienstes empfängt Pflegepersonen aus diversen Bereichen und Ländern, unter anderem erhält die Zentralsterilisation Besuch aus dem Irak. Umgekehrt findet in Basel eine Konferenz des Pflegewissenschaftlichen Instituts statt. Auch das Projekt Krankenhaus Nord ist Anlaufstelle für Delegationen.

Wiener Pensionisten-Wohnhäuser


Delegationen aus Luxemburg, Finnland, Deutschland, Südtirol, Tschechien, der Volksrepublik China sowie Japan besuchen die Wohnhäuser Leopoldau, Mühlengrund und Tamariske-Sonnenhof.

Integration, Frauenfragen, KonsumentInnenschutz und Personal


Die MA 14 (Automationsunterstützte Datenverarbeitung, Informations- und Kommunikationstechnologie) erhält eine Auszeichnung für den „Relaunch des Internetauftritts wien.at 2010“ im Rahmen des 10. E-Government-Wettbewerbs für Bundes-, Landes- und Gemeindeverwaltungen in Deutschland, der Schweiz und Österreich. Die Wiener Linien werden für quando, die mobile Fahrgastinformation, nominiert. Anlässlich des Neubaus des Rechenzentrums kommt es zu einem Erfahrungsaustausch in München sowie im Rahmen der „Allianz der europäischen Verwaltungs-IT-Dienstleister“ in Hannover.

Die MA 14 ist auf der deutsch-schweizerisch-österreichischen Tagung der „Forschungsgesellschaften für Straße, Schiene und Verkehr“ in Genf und nimmt an der „Urban IST Expert Group“ der EU-Kommission in Brüssel teil.

Auf der Tagung „Digital Agenda for the Danube Region“ wird die Verkehrstelematik-Strategie der Vienna Region vorgestellt, das eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement informiert sich ebenso wie eine Gruppe aus Bern über den elektronischen Akt (ELAK) und eine Delegation aus Laibach über die Archiv-Software PAM-Storage im Magistrat Wien.

Der Erfahrungsaustausch auf europäischer Ebene und die fortgesetzte Mitarbeit in internationalen Netzwerken stehen weiterhin im Mittelpunkt der Aktivitäten der Magistratsabteilung Integration und Diversität (MA 17). In Frankfurt/Main findet ein Vorstandstreffen zur Zukunft des Städtenetzwerkes CLIP (Network of European Cities for Local Integration Policies for Migrants) statt. Die Abteilung nimmt ebenso an der Tagung dieses Netzwerkes zur Präsentation und Diskussion wissenschaftlicher Ergebnisse zum Thema „ethnische Ökonomien“ in Zagreb teil. Auf Einladung der CLIP-Partnerstadt Stuttgart präsentiert die MA 17 das Wiener Modell einer integrationsorientierten Diversitätspolitik (Diversity Check, Start Wien, Monitoring) bei der Tagung „Europas Zukunft liegt in der Vielfalt“.

Die MA 17 vertritt die Stadt Wien in der „European Coalition of Cities Against Racism“, deren Jahreskonferenz in Uppsala stattfindet. Die aktuell 105 europäischen Mitgliedstädte verpflichten sich zur Umsetzung eines 10-Punkte-Aktionsplans gegen Rassismus. Wien hat diesen 2008 verabschiedet, seine Evaluierung erfolgt Anfang 2011. Der Schwerpunkt der diesjährigen Konferenz liegt auf der Erhebung, Messung und Evaluierung von Rassismus und Diskriminierung auf Basis empirischer Modelle.

Auf Einladung der Spanischen Generaldirektion für Integration und Immigration präsentiert die MA 17 auf der Konferenz „Raising Awareness Strategies for Citizenship and Integration“ im Rahmen des europäischen Programms PROGRESS (ESCI III) in Madrid ihre Arbeit als Best Practice. Auf Einladung der Wiener Aids-Hilfe im Rahmen des Projektes Bordernet Work reist die MA 17 mit dem Thema „Gesellschaftliche Partizipation in der HIV-Prävention“ mit Fokus auf Methoden und praktische Ansätze für Minderheiten und MigrantInnen nach Sofia zu einem Seminar. wienXtra-Institut für Freizeitpädagogik/Internationale Jugendarbeit lädt zum Besuch von Projekten im Bereich Integration und Diversität nach London ein. Die MA 17 ist am EU-Projekt OPENCities und auf den Wien-Tagen in Belgrad beteiligt.

Die MA 35 (Einwanderung, Staatsbürgerschaft, Standesamt) nimmt an der diesjährigen Metropoliskonferenz, dem weltweit größten ExpertInnennetzwerk zum Thema Migration, in Den Haag teil. Weiters führt sie Informationsveranstaltungen zum Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz sowie zum Staatsbürgerschaftsgesetz für in Wien ansässige internationale Organisationen durch.

Die MA 54 (Zentraler Einkauf) spendet Schulmöbel aus ihrem Bestand für die Deutsche Schule Kiew und 208 skartierte Betten des Krankenhauses Hietzing für Krankenhäuser in Siebenbürgen.

Die Frauenförderung und Koordinierung von Frauenangelegenheiten (MA 57) kofinanziert EU-Daphne-Projekte: „Breaking the Taboo II – Entwicklung und Erprobung von Trainingsmethoden” zielt auf den Ergebnistransfer des Vorläuferprojektes „Gewalt gegen ältere Frauen in der Familie: Erkennen und Handeln“ sowie auf die Entwicklung und Erprobung eines Trainingkonzeptes für die Sensibilisierung und Ausbildung von Fachkräften im Sozial- und Gesundheitswesen. „WAVE-NET III“ organisiert Studienbesuche zum Thema Gewaltschutz und beteiligt sich an der europaweiten Erfassung aller Frauenhäuser am gleichen Tag für 24 Stunden, nämlich wie viele Klientinnen sie telefonisch und persönlich unterstützen und beraten. „Protect“ beschäftigt sich mit dem adäquaten Umgang mit sogenannten Hochrisiko-Situationen bei Gewalt gegen Frauen.

Die MA 57 tritt auch auf dem internationalen Parkett auf. Die Konferenz des von der Frauenabteilung koordinierten Städtenetzwerkes „FemCities“ findet in Stuttgart statt. Die MA 57 berichtet über den Wiener Weg hinsichtlich der Verknüpfung öffentlicher Auftragsvergabe mit Frauenförderung, leitet eine Arbeitsgruppe zum Vergabewesen und führt durch den Städtevernetzungstag. Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März findet erstmals im Wien-Haus in Brüssel eine Präsentation der Wiener Frauenpolitik vor rund 60 Teilnehmerinnen aus den EU-Institutionen, Regionalbüros und Interessenvertretungen statt. Mitarbeiterinnen der MA 57 sind zudem auf diesen internationalen Konferenzen in Wien vertreten: 15. Internationale Europakonferenz „Medien – Ethik – Gewalt“, Netzwerktagung der Interventionsstellen und Interventionsprojekte, „Listening For Peace – Exploring Alternatives To Violence“ und „Gewalt gegen Frauen und Technologie“.

Die MA 57 ist außerdem ein wichtiger Anlaufpunkt für Delegationen; im Berichtsjahr kommen 94 FachbesucherInnen. Vortragsschwerpunkte sind neben Aufgaben und Zielen der Abteilung frauen- und mädchenspezifische Angebote, Frauennotruf sowie Gewaltprävention und Gewaltschutzmaßnahmen. Eine georgisch-lettische Delegation beteiligt sich spontan an der Mitmach-Kampagne „Der richtige Standpunkt: Gegen Gewalt“. Im Rahmen des vom Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten organisierten „Dialogs der Kulturen“ informieren sich türkische UnternehmerInnen und Politikerinnen über Frauengesundheit; eine Projektgruppe aus EU-Staaten über Gleichstellung am Arbeitsmarkt; Delegationen aus Kirgisistan, der Ukraine und Belarus über die politische Partizipation von Frauen und eine Gruppe aus der Republik Korea über gendergerechte Stadt- und Raumplanung. Ein mehrtägiges dichtes Programm organisiert die MA 57 für eine vom OSZE-Büro Chişinău und vom Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) begleitete Delegation aus der Republik Moldau.

Das für Wahlbeobachtung zuständige Büro für Demokratische Institutionen und Menschenrechte der OSZE (ODIHR Warschau) informiert sich anlässlich der Wahlen zum Bundespräsidenten am 25. April über Wahlrecht sowie Organisation und Wahlablauf und elektronische Ergebniserfassung in der Magistratsabteilung Wahlen und verschiedene Rechtsangelegenheiten (MA 62). Über die Organisation des Meldewesens erkundigt sich der Bürgermeister von Priština Prof. Dr. Isa Mustafa. Die MA 62 bestreitet auch das 7. Wiener Dialogforum für TeilnehmerInnen aus Sitzstädten der CompressPR-Verbindungsbüros zum großen Thema Wahlen und Volksbefragungen.

Die Magistratsabteilung Gewerbewesen und rechtliche Angelegenheiten des Ernährungswesens (MA 63) nimmt als österreichische EAP-Ländervertreterin am ersten Treffen in Brüssel teil. Die „Einheitlichen Europäischen Ansprechpartner“ dienen der einfacheren Abwicklung von Formalitäten für Dienstleistungserbringer. Die EK präsentiert ihren Vorschlag für ein gemeinsames EAP-Benchmarking, das die verschiedenen Lösungen in den Mitgliedstaaten vergleichbar machen und zusätzlich Good Practices aufzeigen sollte. Hessen, Schweden und Spanien stellen ihre EAP-Portale vor.

17 Bürokauffrau- und Bürokaufmannslehrlinge nehmen an einem internationalen Sprach- und Ausbildungsaufenthalt in Dublin teil, der von der Berufsschule für Verwaltungsberufe in Zusammenarbeit mit der Bereichsleitung Lehrlingsmanagement veranstaltet wird. Der Aufenthalt dient auch der Vorbereitung für die Ablegung der BEC-Prüfung (Business English Certificate – Cambridge) oder KET-Prüfung (Key English Test – Cambridge). Zehn Auszubildende aus München absolvieren ein Praktikum in verschiedenen Dienststellen der Stadt Wien, umgekehrt fahren acht Lehrlinge in die bayerische Landeshauptstadt. Diese Ausbildungsmaßnahme wird im Europass dokumentiert. Eine Studierende der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg absolviert ein Praktikum im Lehrlingsmanagement.


Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen


Bei der von den GayCops-Austria organisierten „5th European GayPoliceAssociation Conference ‚diversity makes the difference’“ mit TeilnehmerInnen aus 12 europäischen Ländern hält die Antidiskriminierungsstelle (WASt) einen Vortrag zum Thema „Coming-Out und Diskriminierung im Jahr 2010“ und veranstaltet einen Workshop zum Thema „Gewalt in gleichgeschlechtlichen Beziehungen“.

Im Wiener Rathaus findet die Fachkonferenz „Tabu² – Gewalt in gleichgeschlechtlichen Beziehungen“ mit internationalen Vortragenden statt. Die Konferenz ist ein erster Schritt zur Enttabuisierung von häuslicher Gewalt in gleichgeschlechtlichen Beziehungen und trägt zur Rezeption des internationalen Fachdiskurses in Wien bei. Die WASt organisiert mit Queer Business Women die internationale Tagung „Lesben am Werk: Vernetztes Handeln für mehr Sichtbarkeit und bessere Erwerbsbedingungen“. Die WASt ist auf der internationalen Fachtagung „Sexuelle Welten – Vielfalt leben!“ in Wien vertreten. Anlässlich des Pride-Monats im Vorfeld der Regenbogenparade lädt die WASt zu einem „Tag der offenen Tür“ und am Vorabend der Parade zu einer „Rathausführung andersrum“ in Zusammenarbeit mit der Stadtinformation ein. Zum internationalen Welt-Aids-Tag am 1. Dezember beflaggt die WASt gemeinsam mit Stadträtin Sandra Frauenberger und Stadträtin Mag.a Sonja Wehsely das Wiener Rathaus mit dem Red Ribbon als Zeichen der Solidarität mit HIV-positiven und an AIDS erkrankten Menschen.

Auf Einladung der Stadt Barcelona und des EU-Projektes „Ahead“ nimmt die Antidsikriminierungsstelle auf der „European Rainbow Cities: International Conference on local policies against homophobia“ in Barcelona teil und leitet Workshops zu den Themen „Thematisierung von Homosexualität in der Schule“ und „Umgang mit homophobem Bullying“. Im Rahmen der Fachtagung „S.O.S. – Sexuelle Orientierung in den Schulen“ moderiert die WASt einen Workshop zum Thema „Theatralität: Der öffentliche Auftritt von Schwulen und Lesben 1970–2010“ an der Universität Zürich.

Zu den Tätigkeiten der WASt gehören der regelmäßige Austausch mit der Lesben-, Schwulen-, Transgender-Community und ExpertInnen im In- und Ausland zu relevanten Themen sowie die Vernetzung mit kommunalen, nationalen und internationalen Organisationen zur Bekämpfung von Homophobie und Diskriminierung und die Teilnahme an EU-Projekten (s. entsprechendes Kapitel).

Am 17. Mai findet der internationale Tag gegen Homophobie statt.

Kultur und Wissenschaft


Stadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny trifft anlässlich des Wien-Balls im Harvard Club von Boston mit VertreterInnen der Stadt, der ältesten Universität der USA Harvard und des Massachusetts Instituts of Technology (MIT) zusammen.

Die Kulturabteilung (MA 7) legt ein besonderes Augenmerk auf die Förderung, Betreuung und Finanzierung von Wiener Projekten im Ausland. Viele KünstlerInnen werden bei Tourneen und bei der Teilnahme an internationalen Festivals und Kunstmessen unterstützt.

Anlässlich seines Staatsbesuches in Österreich 2008 äußerte der turkmenische Staatspräsident Gurbanguly M. Berdimuhammadov den Wunsch nach Wiener Kulturtagen in Asghabad. Diesem Wunsch wird im Frühjahr Rechnung getragen: Die Ausstellung „Fotos von Harry Weber“ wird im bekanntesten Museum des Landes, dem „Museum der schönen Künste“, einen Monat lang gezeigt. Das Johann Strauss Ensemble tritt vor rund 1 000 Personen auf. Es handelt sich um die erste derartige Kooperation Aşgabads mit einer europäischen Stadt und erregt überwältigendes Medieninteresse. Zeitgleich veranstaltet die WKO ein Wirtschaftsforum.

Einem Vorschlag der österreichischen Botschafterin in der Türkei Dr.in Heidemaria Gürer folgend, in Städten mit österreichischen Vertretungen Konzerte zu organisieren, kommt die Kulturabteilung nach. Das Johann Strauss Ensemble tritt in starker Besetzung in Ankara, İzmir, Antakya, Mersin, Istanbul und darüber hinaus in der Hauptstadt der Provinz Anatolien, in Eskişehir, auf.

Der Schwerpunkt Türkei wird abgerundet durch die Herausgabe eines umfangreichen Werkes in türkischer Sprache über den berühmten Architekten Clemens Holzmeister (1886–1983). Er war in den Gründungsjahren der Republik auf Einladung von Mustafa Kemal Atatürk 1927 erstmals in der Türkei und hat zum Aufbau der neuen Hauptstadt Ankara wesentlich beigetragen: Er zeichnete verantwortlich für Planung und Bau der Residenz und der Amtsräume des Staatspräsidenten, des Parlamentsgebäudes und vieler anderer wichtiger Bauten.

Ins Ausland reisen vor allem MusikerInnen, aber auch viele Theaterschaffende: Chöre, Ensembles und Orchester geben Konzerte in ganz Europa, Nordamerika, ostafrikanischen Staaten, der Republik Südafrika, Israel, Japan, der Türkei, der Volksrepublik China und in Kairo und Luxor. Wiener Theater- und Tanzproduktionen sind in vielen Ländern Europas zu sehen. Die MA 7 beteiligt sich an der Schwerpunktdestination Tunis.

Die diesjährigen Wiener Festwochen werden von sieben Finalisten des Eurovision Young Musicians Wettbewerbs eröffnet. Sie kommen aus Kroatien, Norwegen, Polen, Deutschland, Belarus, Slowenien und Russland. Im fünfwöchigen Kulturfestival werden 52 Produktionen aus 24 Staaten gezeigt. Zum 13th Voice Mania Festival kommen 45 A-capella-Gruppen und SolistInnen aus 16 Staaten. Das große chinesische Neujahrskonzert findet im Februar in der Stadthalle statt. Mit einer der weltweit größten Orchester-Produktionen ihrer Art begrüßen 80 MusikerInnen das Jahr des Tigers. 83 Chöre aus europäischen Ländern, Kanada, den USA und China sind beim internationalen Adventsingen im Wiener Rathaus dabei. In Graz und Wien findet das Salam.Orient Festival mit Tanz, Poesie, Lesungen und Ausstellungen statt. Es endet mit einem Auftritt des senegalesischen Sängers Cheikh Lŏ&Band.

Das fünfte NobelpreisträgerInnenseminar im Rahmen der Wiener Vorlesungen steht im Zeichen der Friedenspolitik und Friedenssicherung, unter anderen diskutieren die Friedensnobelpreisträger Dr. José Manuel Ramos-Horta (1996), Präsident der Republik Timor-Leste, und Dr. Mohamed ElBaradei (2005 für die IAEO).

Das Wiener Stadt- und Landesarchiv (MA 8) veranstaltet mit dem Institut für Österreichische Geschichftsforschung die internationale Tagung „Verschriftlichte Ordnungsvorstellungen in der frühen Neuzeit. Genese und Wirkung von Instruktionen und Ordnungen“. An der TU Wien findet zum fünften Mal „The International Workshop on Digital Approaches in Cartographic Heritage“ statt. Die MA 8 ist auf der „8th European Conference on Digital Archiving“ in Genf sowie am Deutschen Archivtag in Dresden. In Münster findet die Beiratssitzung für vergleichende Städtegeschichte und in Budapest die Präsentation der ersten Lieferung des Historischen Städteatlasses von Ungarn statt. Die Teilnahme an der Konferenz „Technical and Field Related Problems of Traditional and Electronic Archiving“ in Radenci/Slowenien dient der Aufrechterhaltung des Anschlusses an die internationalen Entwicklungen. In Gotha referiert die MA 8 über die abgeschlossene Restaurierung des Wiener „Eisenbuches“. Die Kontakte mit dem Landesarchiv Berlin sind wichtig, weil es als Einziges eine der MA 8 vergleichbare verfassungsmäßige Stellung hat.

Die Wienbibliothek im Rathaus (MA 9) ist auf zahlreichen internationalen Symposien in Wien vertreten, unter anderen: „Karl Lueger. Historische Verhandlungen über Mythen und Perzeptionen“, „Mediatisierung des Sports in Österreich“, „Frauen:Museum. Zwischen Sammlungsstragie und sozialer Plattform“ sowie der Buchpräsentation „Kommunikation und Information im 18. Jahrhundert“. MitarbeiterInnen der MA 9 sind an Kongressen und Fachbesuchen im Ausland beteiligt, wie etwa der Akademie der Künste Berlin, dem Deutschen Literaturarchiv Marbach, auf der International Association of Music Libraries Moskau und der Urban History Konferenz in Gent. Die MA 9 beteiligt sich auch an ausländischen Ausstellungen und Filmprojekten. FachbesucherInnen kommen aus Deutschland, den USA, der Volksrepublik China, Ungarn, Japan und Großbritannien.


Wien Museum


Im Zeichen des von Stadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny initiierten Projektes WIEN MUSEUM NEU findet ein international besetztes ExpertInnen-Forum statt. Eine Reise zu sich in den letzten Jahren „neu erfundenen“ Museen dient dem Erfahrungsaustausch: Liverpool Museum, der Tate Liverpool, Manchester City Museum und Imperial War Museum North (Manchester). Zu Gesprächen über einen informellen Zusammenschluss von führenden Stadtmuseen findet ein Treffen in Barcelona statt. Das Wien Museum stellt im Berichtsjahr Leihgaben aus seinen Sammlungen zur Verfügung: Museum of Art Fukuoka, Museum der Pfalz Speyer, Jüdisches Museum Frankfurt/Main und München, Neue Galerie New York, Museum der Bildenden Künste Budapest, Musées Royaux de Beaux Arts Brüssel, Fundacio Jaune II el Just Valencia, Narodne galerija Laibach, Slovenská Národná Galéria Bratislava sowie an das Museum Boijmans van Beuningen in Rotterdam und weitere Museen und Galerien in Deutschland.

Mehr als 20 Museen aus dem deutschsprachigen Raum gehören dem Arbeitskreis „Museen für Geschichte“ an, der sich in Bern trifft und an dem Direktor Dr. Wolfgang Kos teilnimmt. MitarbeiterInnen der verschiedenen Abteilungen nehmen an Tagungen, Konferenzen und Messen teil, darüber hinaus werden Ausstellungen und Museen von KuratorInnen besucht. Eine Ausstellung in Bratislava führt zu einem Besuch des Múzeum mesta Bratislavy. Das Nationalmuseum Singapur zeigt Interesse an einer Ausstellung mit Objekten des Wien Museums, sodass dieses am Staatsbesuch von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer teilnimmt.


Stadtentwicklung und Verkehr


Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung (ab Mitte Oktober)

Anlässlich des Wien-Balls in Sofia trifft Stadtrat DI Rudolf Schicker mit der neuen Bürgermeisterin Jordanka Fandakova zusammen. Die Aktivitäten in den Bereichen öffentlicher Verkehr, Energieeffizienz, Radverkehr und Tourismus sollen ausgeweitet werden. Im Zentrum der Gespräche mit dem bulgarischen Ministerium für Regionalentwicklung und Raumplanung steht die EU-Donauraumstrategie.

Die MA 18 (Stadtentwicklung und Stadtplanung) und die MA 19 (Architektur und Stadtgestaltung) sind am Projekt „Siedlungsformen für die Stadterweiterung“ beteiligt. Aus der Analyse der letzten Jahre sollen Empfehlungen für die weitere Stadtentwicklung gewonnen werden. Gemeinsam mit Bratislava findet eine Exkursion in die Niederlande statt. Im Zuge des Architekturjahres 2005 hat Stadtrat DI Rudolf Schicker die Initiative Young Viennese Architects ins Leben gerufen, um junge Wiener ArchitektInnen zu fördern und im In- und Ausland bekannt zu machen. Die Ausstellung wurde bislang im Ausland in Bratislava, Brünn, Laibach, Zagreb, Belgrad und Prag gezeigt. Im Oktober ist sie in Krakau zu sehen.

Von der MA 18 werden unter Mithilfe der Stadtentwicklungs-Dienststellen 26 internationale Delegationen mit gesamt 403 Personen betreut. Von der Projektkoordinatorin für Mehrfachnutzung, die der MA 18 zugeordnet und für das strategische Projekt der Stadt Wien „Mehrfachnutzungen und Zwischennutzungen“ verantwortlich ist, werden diese Vorträge für eine kanadische Delegation gehalten: „Stadtkultur und öffentlicher Raum“, „EU ExpertInnenkreis Jugend“, „Real Corp 2010“. Führungen zu „Stadtplanung, Tiefbau und Stadtmarketing“ werden für Saarbrücken durchgeführt. In Györ und Kopenhagen ist die MA 18 mit Vorträgen zum Radwegenetz vertreten. Wien tritt übrigens dem Städtenetzwerk Cities for Cyclists bei, das die Verwendung von Fahrrädern fördert und als Plattform für Wissens- und Erfahrungsaustausch dient. Ein Workshop in Ankara findet zur Straßenbahnplanung statt. Die Ma 18 soll dafür eine Machbarkeitsstudie erstellen.

Die MA 18 ist in einer Reihe von Netzwerken vertreten, darunter Metrex, dem Netzwerk der europäischen Ballungs- und Großräume, und der Initiative „Magistrale für Europa“, dem Eisenbahnkorridor, der Paris, Straßburg, München und Wien mit Budapest verbindet. Das Projekt „ESPON – European Space Observation Network“ analysiert die Metropolenregionen Mitteleuropas bezüglich ihrer Stärken, Schwächen und Potenziale sowie ihrer gegenseitigen Vernetzung als polyzentrisches System und gibt konkrete Handlungsanleitungen und Empfehlungen für die Zusammenarbeit der beteiligten Städte Bratislava, Budapest, Laibach, Prag und Wien.

Die MA 18 steuert Beiträge zum Thema „Öffentlicher Raum“ sowie „Sozialraumanalyse und genderbasierte Bearbeitung“ zur Plattform Beobachtung von urbanen Projekten und Strategien bei, einer Kooperation von europäischen Städten unter Leitung von Paris. Im „Action Plan on Urban Mobility“ 2009 der EK wurde als erste Aktion die Motivation und Unterstützung zur Durchführung von nachhaltigen städtischen Mobilitätskonzepten (sustainable urban mobility plans) festgelegt: Informationen und Anleitungen sollen für die Erstellung von städtischen Mobilitätskonzepten aufbereitet und länderspezifische Trainings im gesamten Gebiet der EU durchgeführt werden. Die MA 18 nimmt die österreichische Vertretung wahr, im ersten Workshop in Köln wird der aktuelle Stand der Umsetzung von städtischen Verkehrskonzepten in Europa dargestellt. Die Stadtentwicklung und Stadtplanung ist an zig EU-Projekten beteiligt (s. Kapitel Europäische Union).

Die „Plate-forme d´observation des projects et des strategies urbaines“ organisiert in Paris und Wien Seminare zur Nutzung des öffentlichen Raumes in Hinblick auf die Fortbewegung. Neben der MA 19 stellen auch Amsterdam und Lyon ihre Konzepte vor. In Sevilla präsentiert die MA 19 für die andalusische Verwaltung im Rahmen des Seminars „Local Planning and Gender Mainstreaming“ Wiener Aktivitäten der „Stadt fair teilen“-Strategie. In Split findet ein internationaler Architekturkongress statt, die MA 19 referiert zu Architekturstrategie von Gemeinden und dem energiebewussten Architekturumgang.

Die Magistratsabteilung Stadtteilplanung und Flächennutzung Innen-West (MA 21 A) ist Anlaufstelle für ExpertInnen der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen und StudentInnen aus Luzern und Darmstadt zum Thema Nordbahnhof. Das 48. Internationale PlanerInnentreffen mit TeilnehmerInnen aus Frankreich, den Niederlanden, Deutschland, Luxemburg, der Schweiz und Österreich findet in Wien statt. Eine Delegation aus Bratislava informiert sich über „Weinbau“ und „Werbung im öffentlichen Raum“.

Die MA 21 B (Stadtplanung und Flächennutzung Süd-Nordost) nimmt in Minsk an der internationalen Konferenz „Big cities resources – resources of social-economic development of region and country“ mit einem Vortrag zur Verkehrsorganisation Wiens mit dem Titel „Smart Moves. Strategies and measures of Vienna‘s Transport Policy” teil. Im Frühjahr feiert Belarus übrigens den 65. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg. Auf Einladung der Stadtverwaltung Minsk nimmt auch Wien nebst anderen Städten teil. Die MA 21 B stellt das Projekt Kabelwerk an der Universität Riga vor. Die Revitalisierung heruntergekommener, innerstädtischer Flächen und der damit verbundene wirtschaftliche und städtebauliche Aufstieg werden in Liverpool and Manchester besichtigt. Die MA 21 B nimmt zudem an EU-Projekten teil und ist Initiator eines Städtenetzwerkes (s. Bratislava).

Delegationen aus Serbien und der Republik Korea informieren sich über die Aufgaben der Magistratsabteilung Straßenverwaltung und Straßenbau (MA 28). In Belgrad lädt das serbische Wissenschaftsministerium zu einer Verkehrsveranstaltung, in deren Rahmen von der MA 28 das Projekt „ITS Vienna Region“ und das Online-Verkehrsservice 
„AnachB.at“ vorgestellt werden.

Bei der Umsetzung des Projektes „Citybike – Gratisfahrrad“ ist die Magistratsabteilung Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten (MA 46) federführend. Gäste aus Ungarn und Serbien interessieren sich für dieses Konzept. Die Informationstagung „D-A-CH“ mit Forschungsgesellschaften aus Deutschland, der Schweiz und Österreich diskutiert in Genf die neuesten Erkenntnisse des Verkehrs- und Straßenwesens. Die MA 46 bringt sich mit Beiträgen zur Optimierung des städtischen Straßenraumes, Fragen zur City-Maut mit Parkraumbewirtschaftung und zum netzübergreifenden Verkehrsmanagement ein.

Mag.a Maria Vassilakou übernimmt nach den Wahlen im Oktober das Amt der Vizebürgermeisterin und Amtsführenden Stadträtin für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung.


Umwelt


Im European Green City Index von Siemens, der Harvard Business School und dem Economist Intelligence Unit ist Wien nach Kopenhagen, Stockholm und Oslo die viertgrünste Stadt Europas. Zur Bewertung herangezogen werden auch CO2- Emissionen, Luft- und Wasserqualität und Umweltversorgung.

Die Umweltschutzabteilung (MA 22) hält auch im Berichtsjahr den Vorsitz im Umweltforum des Städtenetzwerkes EUROCITIES; Stadträtin Mag.a Ulli Sima wird zur Vorsitzenden gewählt. Das Umweltforum nimmt zu allen umweltrelevanten Vorschlägen der EU-Kommission Stellung, arbeitet an gemeinsamen Projekten und pflegt den Erfahrungsaustausch. Tagungen finden in Madrid, Burgas und Kopenhagen statt. Die inhaltlichen Schwerpunkte sind unter anderen: Evaluierung des 6. Umweltaktionsprogramms der EU, Finanzierung der städtischen Umweltpolitik, Armut und soziale Ausgrenzung in Zusammenhang mit der Umweltpolitik, „Green Investments“ der Wirtschaft, Klimaänderung sowie umweltfreundliche Beschaffung. Die MA 22 ist auch in den Arbeitsgruppen „Greening the Local Economy“ (ÖkoBusinessPlan) „Waste Management“ (Umsetzung der Abfallrahmenrichtlinie) „Climate Change and Air Quality“ und „Responsible Procurement“ (öffentliche Beschaffung, ÖkoKauf) vertreten.

Natura 2000 ist ein Programm der Europäischen Union, mit dem Flora, Fauna und schützenswerte Lebensräume erhalten werden sollen. Diesem Programm liegen zwei EU-Naturschutzrichtlinien zugrunde. Naturschutz fällt in Österreich in den selbständigen Wirkungsbereich der Bundesländer. Die MA 22 ist beratendes Gremium für eine einheitliche Vorgehensweise der Bundesländer bezüglich Natura 2000 wie auch allfälliger anderweitiger internationaler Naturschutzangelegenheiten. Im Rahmen des EU-Förderprogramms LIFE+ ist die MA 22 gemeinsam mit Niederösterreich am Projekt „Bisamberg Habitat Management“ beteiligt. Es umfasst Arbeiten, die der Erhaltung bzw. Wiederherstellung von Tier- und Pflanzenarten dienen. Die MA 22 kann eine Kofinanzierung aus dem europäischen Förderprogramm für Ländliche Entwicklung lukrieren, dazu zählen unter anderem: „Erlebnistouren für Kinder“, „Planung und Bau der Amphibienschutzanlage Exelbergstraße“ und „Vorkommen der Bauchigen Windelschnecke im Nationalpark Donau-Auen“. Die MA 22 ist an weiteren EU-Projekten beteiligt (s. Kapitel Europäische Union).

Im Rahmen des europäischen Programms zur Unterstützung von KMUs bei der Einhaltung von Umweltrecht werden auch Best-Practice-Beispiele vorgestellt, durch die mittels Senkung ihres Energieverbrauchs größere Ressourceneffizienz eintritt. Unter diesen Beispielen ist auch der ÖkoBusinessPlan Wien. Seit November 2007 läuft ein ÖkoBusinessPartnership-Gemeinschaftsprojekt der UNIDO, des indischen Umweltministeriums und der Stadt Wien mit dem Ziel, in sechs indischen Städten eine Umweltpolitik aufzubauen, wobei das Programm „ÖkoBusinesPlan Wien“ als Vorbild dienen soll. Das Luftmessnetz der MA 22 referiert für eine Delegation aus der türkischen Region Marmaris zum Thema „ Air Quality Management in Vienna“.

Bei den Wasserwerken (MA 31) steht das Berichtsjahr im Zeichen der Vorbereitung der „European Utility Conference 2011“ der International Water Association. In Zusammenarbeit mit der beim Wiener Wasserwerk beheimateten IAWD (Internationale Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke im Donaueinzugsgebiet) wird das Symposium „Water Resources Protection and Risk Management in River Basins“ in Vorbereitung für den Kongress in Wien veranstaltet. Eine weitere Sitzung wird in Budapest abgehalten.

Die MA 36 (Technische Gewerbeangelegenheiten, behördliche Elektro- und Gasangelegenheiten, Feuerpolizei und Veranstaltungswesen) nimmt an Sitzungen der „International Electrotechnical Commission“ in Genf und dem „European Committee for Electrotechnical Standardization“ in Brüssel teil. Dort werden Normen für elektrische Anlagen erstellt. Seitens Österreichs bestehen Einsprüche und Änderungen, die als nationale Abweichungen berücksichtigt werden.

StraßenmusikanntInnen und StraßenkünstlerInnen aus der ganzen Welt gehören zum unverwechselbaren Stadtbild, in Wien sind es etwa 100 Personen. Um Konflikte mit Geschäftsleuten und BewohnerInnen zu vermeiden, gibt die MA 36 eine Broschüre in vierzehn Sprachen heraus, die die gesetzlichen Bestimmungen zusammenfasst. Es werden unter anderem Standorte, maximale Spieldauer und Mindestabstände erklärt. Es werden via Eventcenter bis zu 44 Monats-Platzkarten vergeben. Im Internet: www.veranstaltungswesen.wien.at/eventcenter.html.

Das Stadtgartenamt (MA 42) ist ein Anlaufpunkt für internationale Delegationen, präsentiert sich selbst auf diversen Schauen und setzt auch in den Wiener Gärten immer wieder internationale Akzente. Zum Fachaustausch kommt es mit dem Bürgermeister der kosovarischen Stadt Mitrovica Avni Kastrati und der Baumschulregion Pistoia in der Toskana. Zu den BesucherInnen der MA 42 gehören auch die Amics d´Austria aus Barcelona, die vor Jahren einen Baum im Stadtgarten gepflanzt haben, und die Stadt Odessa. „Wünschebäume“ pflanzt die niederländische Botschaft anlässlich der AIDS-Konferenz. Die Blumengärten Hirschstetten stehen im Sommer im Zeichen des exotischen Indien.

Zum 200. Geburtstag von Frédéric Chopin wird im Schweizer Garten ein Denkmal des polnischen Künstlers Krzyszof M. Bednarski aufgestellt. Zum 200. Geburtsjahr Argentiniens (Bicentenario) geht eine lebensgroße Statue von Wolfgang Amadeus Mozart ans neu renovierte Teatro Colón in Buenos Aires. Das Theater ist mit 4 000 Sitzplätzen das größte Opernhaus Lateinamerikas. Mozart wird in Argentinien besonders hoch geschätzt.

Stadtgartendirektor Ing. Rainer Weisgram ist wie jedes Jahr auf der FLORA in Olmütz. Sie ist auf 47 ha die größte und auch älteste Gartenschau in Mittel- und Osteuropa. Wiener Blumenbeete verschönern ebenfalls jeden Sommer die Stadt Cervia in der Nähe von Ravenna. Mit ExpertInnen aus Italien, der Slowakei und Tschechien findet eine Diskussion über „Hängende Gärten“ in Bratislava statt. Die Stadtgärten präsentieren sich zudem in Laibach. Mit Stadtgarten Stuttgart wird das Thema „Hauptbahnhöfe“ diskutiert.

Die Magistratsabteilung 45 (Wiener Gewässer) ist Anlaufpunkt für Delegationen aus der Republik Korea und der Volksrepublik China sowie aus den Städten Laibach, Oslo, München, Skopje, Paris und Debrecen, die sich für die Themen Hochwasserschutz, Gewässerschutz, Renaturierung von Gewässern sowie Freizeitnutzung an Gewässern interessieren und an Führungen und Vorträgen teilnehmen. Das neu errichtete Informationsgebäude „Inselinfo“ auf der Donauinsel bietet einen erstklassigen Rahmen für Empfänge und Vorträge.

Die Organisation der Abfallwirtschaft und Straßenreinigung in einer Großstadt ist eine komplexe Aufgabe. Die Herausforderungen dabei sind in Großstädten ähnlich und so pflegt die Magistratsabteilung Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark (MA 48) seit 10 Jahren einen Erfahrungsaustausch mit diesen Städten: Berlin, Duisburg, Dortmund, Düsseldorf, Dresden, Frankfurt/Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München, Stuttgart und Zürich. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen bei den Themen Klimaschutz, Qualitätssicherung sowie rechtliche Rahmenbedingungen. Parallel dazu arbeiten ExpertInnen aus den genannten Städten auch in Arbeitsgruppen an Lösungen zu Spezialthemen, z. B. Arbeit und Gesundheit. Die Stadt Wien wird von der internationalen Abfallwirtschaftsorganisation in New York mit dem Preis „World City Closest to Sustainable Waste Management“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung honoriert die Bemühungen aller AkteurInnen der Wiener Abfallwirtschaft (MA 22, WUA, Fernwärme Wien und MA 48) zur Stärkung des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit.

Der kroatische Staatssekretär im Ministerium für Umweltschutz, Planung und Bau Dr. Nikola Ruzinsky informiert sich bei Stadträtin Mag.a Ulli Sima über die Verwertung und Entsorgung von Abfällen. Der Umweltjurist Robert F. Kennedy, Neffe des legendären US-Präsidenten, besucht gemeinsam mit der Altstoff Recycling Austria AG die Müllverbrennungsanlage Pfaffenau. Da in den USA Müll vorrangig deponiert wird, war das Interesse über die thermische Müllbehandlung von großem Interesse. Das Marktamt Sofia informiert sich am Naschmarkt über die Organisation von Reinigungs- und Entsorgungsleistungen. Die MA 48 ist auf den Wien-Präsentationen in Belgrad vertreten und Teil des Fachteams in Hinblick auf die Fußball EM 2012 in Polen und der Ukraine.

Die modernen abfallwirtschaftlichen Anlagen der MA 48 sind seit vielen Jahren ein beliebtes Ziel für nationale und internationale Delegationen. Bei den Vorträgen und den Betriebsbesichtigungen findet ein reger Informationsaustausch im Bereich der Straßenreinigung, Sammlung, Verwertung und Entsorgung von Abfällen statt. 2010 interessierten sich 54 internationale Delegationen aus EU-Staaten und Ägypten, Bosnien-Herzegowina, Brasilien, der Volksrepublik China, dem Irak, Japan, Kanada, der Republik Korea, Kroatien, Mazedonien, Norwegen, Russland, der Schweiz, Serbien, Thailand, Ukraine und den USA sowie 36 BesucherInnengruppen aus Österreich für Vorträge und Führungen. Insgesamt besuchten 1 300 Fachleute und PolitikerInnen die MA 48. Zusätzlich zu den Besichtigungen der Anlagen der MA 48 wurden auch 65 internationale Delegationen durch MitarbeiterInnen der Wiener Kommunal Umweltschutzprojekt GesmbH durch die MVA Pfaffenau geführt.

Der Internationale Abfallwirtschaftsverband ISWA (International Solid Waste Association) eröffnet für die nächsten zehn Jahre sein Büro in Wien und ist eine wichtige Drehscheibe für weltweite Kontakte und Entwicklungen im Bereich der Abfallwirtschaft. ISWA war zuvor 10 Jahre lang in Kopenhagen angesiedelt. Die MA 48 übernimmt von Salzburg den Vorsitz in ISWA Austria. Dies ist ein gemeinnütziger Verein bestehend aus VertreterInnen der privaten und der kommunalen Abfallwirtschaft, der Wissenschaft und der Behörden. Die Aufgaben von ISWA Austria bestehen in der Förderung und Unterstützung einer nachhaltigen und professionellen Abfallwirtschaft.

Anlässlich der ersten EU-Präsidentschaft Österreichs startete 1999 das Forstamt und der Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien (MA 49) in Kooperation mit dem Verein UmweltBildungWien die Initiative YES! Young European Solidarity für SchülerInnen und LehrerInnen aus Europa. Die Veranstaltungen wollen seitdem jungen EuropäerInnen die Möglichkeit zum interkulturellen Dialog, zur gemeinsamen Auseinandersetzung mit Fragen des Natur- und Umweltschutzes, zum spielerischen Erproben demokratiepolitischer Entscheidungsprozesse, zum kreativen Ausdruck eigener Ideen und Vorstellungen sowie zu persönlichen Begegnungen bieten. SchülerInnendelegationen aus insgesamt 34 europäischen Ländern nahmen an den bisher 28 Veranstaltungen teil. Das „EuroKidsCamp 2010“ im NationalparkCampLobau sowie das „EuroTeensMeeting 2010“, das gemeinsam mit dem Institut Slavonice in Südmähren realisiert wird, setzen für 200 Jugendliche aus 17 europäischen Ländern heiß diskutierte Impulse für intensive Auseinandersetzungen mit aktuellen Fragen zur Zukunft Europas.

30 Mitglieder des kroatischen Forstvereins besuchen die Forstverwaltung Nasswald, um die Besonderheiten und Herausforderungen der Quellenschutzwaldbewirtschaftung kennenzulernen. Dabei können sich die TeilnehmerInnen von den Erfolgen bei der Umwandlung von historisch bedingten Fichtenmonokulturen in Mischwäldern überzeugen. Präsentiert wird den Gästen die bodenschonende Methode der Holzbringung mittels Seilkran, wie sie in den Quellenschutzwäldern der Stadt Wien, in Niederösterreich und der Steiermark vermehrt angewendet wird. Eine Gruppe von Familien eines japanischen Umweltschutzvereines informiert sich in der Waldschule Ottakring, am Wasserbehälter Rosenhügel und in den Quellenschutzwäldern der Stadt im Rax-Gebiet und im Wasserleitungsmuseum Kaiserbrunn über Umweltschutz und Wasserversorgung. Der Besuch ist eine Folgeveranstaltung zur 13. Tagung des Österreichisch-Japanischen Komitees für das 21. Jahrhundert, die 2009 in Gifu stattfand. Im Rahmen der Neighbour Days werden slowakische und tschechische Schulklassen und Familien eingeladen, einen Tag im Nationalparkhaus Lobau zu verbringen, um auf spielerische Art und Weise den Nationalpark und seine Bewohner nahezubringen.

Die Weine vom Weingut Cobenzl schmecken nicht nur hierzulande ausgezeichnet, sie treffen auch den internationalen Geschmack. Der Umsatz in den Hauptexportländern Deutschland, Niederlande, Japan und den USA beträgt 2010 etwa 10 % vom Gesamtvolumen. Um die internationalen Handelsbeziehungen zu pflegen und neue Verkaufskontakte zu knüpfen, nimmt das Weingut Cobenzl an Fachmessen und Präsentationen in Düsseldorf, New York, Prag, Bratislava, Zagreb, Sofia und Laibach teil.

Die internationalen Aktivitäten von Wien Kanal konzentrieren sich auf den Erfahrungsaustausch mit Abwasserbetrieben anderer europäischer Großstädte. In Magdeburg findet der 46. Kongress der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft statt, in München das Internationale Symposium Wasser, Abwasser, Abfall und Energie. Im Zuge des Projektes Aquabench-Prozessbenchmarking Kanalbetrieb finden zwei Workshops statt: in Magdeburg Prozessbenchmarking zum Thema Kanalisation und in Köln zum Thema Pumpwerke. Wien Kanal ist auch am Stadttechnologieworkshop in Belgrad vertreten, im Rahmen des Themenblocks Daseinsvorsorge präsentiert Wien Kanal und die ebswien hauptkläranlage das Wiener Abwassermanagement.

Im Esperantopark am Karlsplatz wird die einzigartige Kanaldeckel-Sammlung des International Manhole Museum Ferrara gezeigt, in dem 130 Deckel aus aller Welt lagern. Über 100 kg schwer sind die meisten dieser Kunstwerke. In Wien verteilen sich übrigens 47 500 Kanalgitter auf ein 2 400 km langes Kanalnetz.


Wiener Umweltanwaltschaft


In ihrer Eigenschaft als Atomschutzbeauftragte der Stadt Wien nimmt die Umweltanwaltschaft (WUA) an den bilateralen NuklearexpertInnentreffen mit der Slowakei, Slowenien, Ungarn, Deutschland, Belarus und Tschechien teil. Die Informationen aus diesen Treffen dienen dazu, ihre Stellungnahmen zu für Wien relevanten Entwicklungen, wie z. B. in grenzüberschreitenden UVP-Verfahren, erstellen zu können. Verbessert wird die transnationale Kooperation auf dem Gebiet des Strahlenfrühwarnsystems.

Ebenso beschäftigt sich die WUA in ihren Treffen mit Tschechien sowie mit der Koordination einer gemeinsamen Stellungnahme von sechs Bundesländern zum laufenden UVP-Verfahren zur Erweiterung des umstrittenen KKW-Temelín um zwei Reaktoren.

Die geplante Erweiterung des KKWs Mochovce stellt einen Schwerpunkt in der Anti-Atomarbeit dar. Die WUA nimmt gegenüber der Slowakei in bilateralen Gesprächen und ExpertInnentreffen die Vertretung der Interessen Wiens wahr. Sie koordiniert in diesem Zusammenhang auch die Klage der Stadt Wien gegen die Europäische Kommission (EK) im Zusammenhang mit der Nichtweitergabe von Dokumenten der EK zu Mochovce 3 und 4. Im September sagt Regierungschefin Prof. Iveta Radičová PhD. Bundeskanzler Werner Faymann zu, über Sicherheitsmängel in diesem KKW reden zu wollen.

Die Laufzeitverlängerung der deutschen Kernreaktoren betreffend, beteiligt sich die Umweltanwaltschaft an einer Studie von insgesamt vier Bundesländern, welche die gravierendsten Sicherheitsmängel der ältesten Reaktoren in Deutschland aufzeigt. Die Studie des Instituts für Sicherheits- und Risikowissenschaften wird an Energiekommissar Günther Oettinger übergeben.

Die WUA ist auf der Konferenz „Environmental Impacts of Nuclear Proliferation“ der Diplomatic Academy Student Initiative (DASI) mit dem Thema Umweltgefahren durch Proliferation vertreten.

Tierschutzombudsstelle


Die Tierschutzombudsstelle ist auf einer „Enrichment“-Konferenz im Marwell Zoo in Winchester in der Grafschaft Hampshire, auf der 12. Internationalen Tierschutzkonferenz in Prag und auf der Tagung „Belastung von Tieren – Was ist ethnisch vertretbar“ in Bad Boll/Baden-Württemberg vertreten.

Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung


Wien ist internationaler Vorreiter beim Passivhausbau; auf den ehemaligen Aspanggründen im Dritten Bezirk erfolgt der Spatenstich durch Vizebürgermeister Stadtrat Dr. Michael Ludwig für „Eurogate“, Europas größter Passivhaussiedlung. 2010 wird die U-Bahnlinie U2 in dieses neue Erschließungsgebiet verlängert.

Hamburg und Wien unterhalten bereits seit dem Jahr 1570 Handelsbeziehungen, ein Grund für Dr. Michael Ludwig, den dritten Wien-Ball in der Hansestadt zu besuchen.

Die Magistratsabteilung Wohnbauförderung und Schlichtungsstelle für wohnrechtliche Angelegenheiten (MA 50) präsentiert die Wiener Wohnungspolitik bzw. Stadterneuerung auf Konferenzen in Brüssel und bei der Preisverleihungszeremonie des UN-Habitat Scroll of Honour an die Stadt Wien in Shanghai sowie beim UN-Habitat Forum in Hangzhou. In Berlin und München wird die Ausstellung „Wiener Wohnbau – sozial, innovativ, ökologisch“ gezeigt. Die MA 50 nimmt an der Concensus Conference der EK in Zusammenarbeit mit der belgischen EU-Ratspräsidentschaft zum Thema Wohnen und Obdachlosigkeit in Brüssel teil.

Die MA 50 vertritt die Republik und hat den Vorsitz im Wohnbauausschuss der Europäischen Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen (UNECE-Committee on Housing and Land Management) inne, sitzt der EUROCITIES-Arbeitsgruppe Housing vor und ist Mitglied des Europäisches Netzwerkes für Wohnbauforschung. Zu 20 Fachbesuchen aus 14 Ländern kommt noch die Beantwortung schriftlicher Anfragen ausländischer ExpertInnen.

Der wohnfonds_wien ist auf einer Reihe internationaler Konferenzen und Symposien vertreten: am Hamburger Städtebauseminar mit dem Thema „Qualitätssicherung im Wiener Wohnbau“, über Siedlungsformen für die Stadterweiterung in Rotterdam und Amsterdam, auf der Ruhr 2010 Kulturhauptstadt Essen. In Graz findet die internationale Konferenz zu „Denkmalpflege, Architektur, Energieoptimierung“ des Internationalen Städteforums statt. Der wohnfonds_wien empfängt auch eine Reihe von Delegationen, wie aus Indien, Serbien und der Universität Luzern sowie des niederländischen Dachverbandes der Wohngenossenschaften. Artikel über Umwelt, Sanierung und Hausfassaden erscheinen in italienischen und rumänischen Printmedien.

Kontrollamt


Zum Gegenbesuch in Wien kommen VertreterInnen der Pariser Inspection Général. Das Arbeitsprogramm umfasst Vorträge zum barrierefreien Planen, Bauen und Wohnen sowie zur Prüfung der Gebäudebewirtschaftung. Zum Thema Parkraumbewirtschaftung steht die Besichtigung ausgewählter Garagenobjekte im Mittelpunkt. Den Abschluss bildet eine Führung durch das Amalienbad. Fortgesetzt wird auch der Kontakt mit dem Zagreber Kontrollamt. Schwerpunkt dieses Erfahrungsaustausches ist die „Kontrolle der Subventionen aus Förderprogrammen der EU“.

Im Juli übernimmt Dr. Peter Pollak MBA die Funktion des Direktors von Dr. Erich Hechtner, der zum Landesamts- und Magistratsdirektor bestellt wird. ■



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