Institut für Deutsche Sprache, Mannheim



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Hand und Fuß unkontrolliert zittern. Manchmal fällt ihm auch das Sprechen schwer, und sein Erinnerungsvermögen, so heißt es, falle für Sekunden aus. Ein Symptom, das umso bemerkenswerter ist, als Abu Ammar, wie die Palästinenser den PLO-Chef nennen, stets ein Elefantengedächtnis nachgesagt wurde.

Woran also leidet Arafat? Sein Berater Achmed Tibi behauptet, bei den offensichtlichen Beschwerden handle es sich um harmlose nervöse Störungen: zwangsläufige Folge der Arbeitsüberlastung und seines im Jahr 1992 überlebten Flugzeugabsturzes in der Wüste Libyens. Arafat gilt unbestritten als "Workaholic" und rekordträchtiger Vielflieger.

Sein 14- bis 16-Stunden-Tag sowie seine legendären Beratungen bis in die tiefe Nacht hinein sind zweifellos kräftezehrend. (R97/NOV.86246 Frankfurter Rundschau, 01.11.1997, S. 2, Ressort: NACHRICHTEN; Gerüchte über schwere Erkrankung Arafats heizen Spekulationen um Nachfolge an / Dementis überzeugen nicht)
FC Herborn - SV Bernbach 0:8 (0:3). "Man darf den Sieg nicht überbewerten, dennoch gibt er unseren Hoffnungen neue Nahrung", sagte Heinrich Ott, Zweiter Vorsitzender des SV Bernbach, nach dem Torsegen seiner Mannschaft. Die Begeisterung mußte er bremsen, denn Guhlke (68., 78., 79., 83.), Diop (27., 42., 88.) und Braune (35.) hatten kaum Mühe ihre Trefferquote aufzubessern. Über einen Aufstiegsplatz wollte er aber höchstens ab dem kommenden Wochenende sprechen. "Das Spiel gegen Höchst ist absolut richtungsweisend. Wenn wir gewinnen sollten, sind wir ein Anwärter auf den zweiten Platz", erklärte er.

VfR Bürstadt - VfB Gießen 1:2 (1:1). Was Uwe Bein macht, das hat Hand und Fuß. Gegen Bürstadt schoß er zweimal (31., 79.) auf das Tor der Platzherren und hatte jeweils Erfolg. Von einer solchen Ausbeute konnten die Gastgeber nur träumen. Trotz einer Vielzahl von Chancen traf nur Jimenez (14.) ins Netz.

FV Steinau - RSV Würges 5:2 (1:1). Mit 32 Jahren läuft Thomas Hack noch einmal zu großer Form auf. Dank der vier Treffer (37., 74., 75., 83.) gegen Würges schraubte er sein Saisonkonto auf 14 Tore. Beim 2:1 ließ er gnädigerweise Bangert (60.) den Vortritt. Auf der Gegenseite durften Ciftci (8.) und Schuy (70.) zwei Erfolgserlebnisse bejubeln. nib Weiteres Spiel: (R97/NOV.86734 Frankfurter Rundschau, 03.11.1997, S. 26, Ressort: SPORT; Oberliga Hessen: Uwe Bein schießt Gießen zum Sieg)
Einschüchternd aggressiv und offensiv ging der Tabellenvierte ans Werk. "Das war sehr feiner Fußball. Ständig wurden die Außen mit einbezogen, viel Druck gemacht und gut kombiniert", sagte Trainer Horst Ehrmantraut.

Vor allem war aber die Überlegenheit im Zweikampfverhalten frappierend. Selbst mit Ball setzten sich die Platzherren noch gegen die Hamburger durch. Wie das geht, zeigte zum Beispiel Epp, der nach elf Minuten seinen Gegenspieler Trulsen auf der rechten Seite stehen ließ und mustergültig Sobotzik bediente. Der hatte kein Problem, per Kopf den Führungstreffer zu erzielen.

Das Tor gab dem stürmenden Spielmacher offenbar besonderen Auftrieb. Was er fortan machte, hatte Hand und Fuß. Dabei wußte er genau, wie seine ehemaligen Mannschaftskameraden auszumanövrieren sind. Nicht nur aufgrund der Vorarbeit zum 2:0 attestierte ihm sein Coach eine "überragende Partie". Genau im richtigen Moment spielte er das Bällchen auf den aufgerückten Schur, so daß der nur noch wenig Mühe hatte, den Vorsprung auszubauen.

Sturmpartner Epp war bis zu diesem Zeitpunkt der zweite Aktivposten im Spiel der Eintracht. Der quirlige Angreifer wirbelte viel und stiftete immer wieder Unruhe in der Abwehr der St. Paulianer. Daß er kaum zu halten war, mußte dann auch Gäste-Libero Damann erkennen. Der konnte den Tordrang des Stürmers in der 30. Minute nur mit einem Foul bremsen - dummerweise im Strafraum. (R97/NOV.93431 Frankfurter Rundschau, 25.11.1997, S. 17, Ressort: SPORT; Eintracht Frankfurt mit klarem 4:2-Sieg gegen St. Pauli und feinem Fußball, aber auch mit einem "Filmriß")


Ein ungewöhnlicher Gestus persönlicher Zuwendung, der einen tieferen Grund haben mußte.

Allmählich beginnen die Verfasser des Schreibens mit ihrem eigentlichen Anliegen herauszurücken: kürzer, schneller, billiger soll "Bildung" produziert werden. Denn Bildung, so lernen wir in förderungsbedürftig altväterlichem Deutsch, "ist ein geldwertes Gut, das vom Steuerzahler nicht beliebig lang einzelnen auf dessen Kosten zur Verfügung gestellt werden" könne. Was sich da syntaktisch unbeholfen als Botschaft heranschlängelt, will schlicht sagen: DM 1000,- pro Semester, bitte schön. Und dann möglichst schnell ab durch die Mitte.

Nichts an diesem Stück "parasitärer Makulatur", wie der so gern zitierte Humanist George Steiner es nennen würde, hat Hand und Fuß. Da wird ein weiteres Mal auf die bundesweit erste Evaluation, die den Germanisten galt, hingewiesen, die diesen eine durchschnittliche Arbeitszeit von 60 bis 70 Stunden pro Woche bestätigte, um dann im selben Atemzug damit zu prahlen, nunmehr die Wiedereinführung der 40-Stunden-Woche auch an den Universitäten durchgesetzt, und - geradezu albern - eine zusätzliche Beratungsstunde auf dem Dienstwege verordnet zu haben.

All dies waren freilich nur Präliminarien, denn nun kommt das Kernstück des Papiers. Es trägt den stolzen Titel "Zukunftsoffensive Junge Generation". Nun werden aus Euphemismen glatte Lügen: Für die Modernisierung der Bibliotheken seien 40 Millionen eingeplant. Realität ist: Anschaffungsstopp für viele Fachzeitschriften seit Jahren. (R97/DEZ.95974 Frankfurter Rundschau, 04.12.1997, S. 8, Ressort: SCHULE UND HOCHSCHULE; Anmerkungen zu einem Rundbrief der baden-württembergischen Landesregierung an)


Rodenbacher Jugendpflege startet die Planung für den Bau einer Skateboard-Anlage / Entscheidung liegt bei den jungen Leuten Von Andreas Zitzmann Per Fragebogen möchte die Gemeinde Rodenbach in Erfahrung bringen, wie groß unter den Elf- bis 17jährigen das Interesse am Bau einer Skateboard-Anlage ist. Das Geld dafür liegt auf jeden Fall bereit.

RODENBACH.

In der Rede, die Bürgermeister Sascha Raabe (SPD) Ende vergangenen Jahres bei der Vorstellung des Etats 1998 gehalten hatte, hatte der Vorschlag einen auf den ersten Blick erstaunlich breiten Raum eingenommen: Im Vermögenshaushalt sollten 90 000 Mark zum Bau einer Skateboard-Anlage vorgesehen werden. Seine Begründung hatte Hand und Fuß, das Geld ist eingeplant.

Die Jugendpflege der Gemeinde hat sich seitdem gründliche Gedanken gemacht, die nun in der ersten Aktion mündeten: Zusammen mit gut einem Dutzend junger Leute, natürlich durchweg begeisterte Inline- und andere Skater, wurden 987 Briefe eingetütet und auf den Weg gebracht. Die Adressaten: alle Jugendlichen in Rodenbach zwischen elf und 17 Jahren.

Denn auf diese Gruppe hatte Raabe schon in seiner Etatrede hingewiesen - man nennt sie die "Lückekinder". Sie sind zu alt für die Betreuung beispielsweise in Tagesstätten, aber noch zu jung für die Angebote der Jugendzentren. Schon 1994 war der Bau einer Skate-Anlage in der politischen Diskussion, seinerzeit aber verworfen worden. (R98/JAN.04285 Frankfurter Rundschau, 17.01.1998, S. 4, Ressort: LOKAL-RUNDSCHAU; Straßen)
Dort will er sich zwei Boxhandschuhe von den Nationalspielern signieren lassen und die Sportoberen für ein Benefiz-Festival gewinnen. Die "Gamburger Musikanten", die er unterwegs kennenlernte, haben ihm schon schriftlich bestätigt, "daß wir für die Aktion einen Mini-Hängebauchschwein-Blues komponieren und auf den Markt bringen". Denn solch ein Ferkel ("ich hatte es eine Weile dabei, aber jetzt doch woanders untergerbracht"), will er als Geschenk überreichen.

Winkt der DFB ab, hat Bernd Brandenburger schon eine andere Adresse im Kopf: das Bundeskanzleramt in Bonn. Die könnten doch auch ein solches Festival zugunsten kranker Kinder veranstalten, meint er. Und ihm eine Hilfsorganisation vermitteln, die Werbung macht sowie ein Spendenkonto zur Verfügung stellt. "Die Sache soll ja Hand und Fuß haben."

Im übrigen sei er flexibel. "Wenn mal etwas nicht klappt, muß ich eben umdenken. Aber ich werde weiterlaufen, das ist klar." Als Startschießer für seine große Wanderung hat er sich Sportsfreund Egon Müller gewünscht, Deutschlands einziger Weltmeister im Speedway. Der sagte schon zu, die Idee lobend, mit der "Du allen Menschen zeigst, daß man trotz einer Behinderung nicht aufgeben darf". (R98/JAN.06281 Frankfurter Rundschau, 24.01.1998, S. 5, Ressort: LOKAL-RUNDSCHAU; Der halbseitig gelähmte Bernd Brandenburger will mit schrägen Ideen Gutes tun)
Das Ziel: Produkte aus tiergerechter und umweltschonender Haltung.

Landwirte aus der Lüneburger Heide und dem Wendland waren die ersten, die sich von dem Umweltprojekt überzeugen ließen und mitmachten. Von der etablierten Konkurrenz anfänglich teils ausgelacht, teils bekämpft, zählt Neuland inzwischen mehr als 200 Betriebe in neun Bundesländern. Die meisten Neuland-Bauern gibt es in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, aber auch im Süden nimmt ihre Zahl zu. Schon 1989 erhielt das Projekt den Europäischen Umweltpreis. Wer das begehrte Vereinssiegel an seinen Stall schrauben will, muß sich den strengen Richtlinien zum Tier- und Umweltschutz ebenso unterwerfen wie den scharfen Vorschriften zur Kontrolle und Qualitätssicherung. Daß das Regelwerk Hand und Fuß hat, dafür sorgen die Trägerverbände, allen voran der Tierschutzbund, der die Methoden der intensiven Massentierhalter seit Jahren anprangert und bekämpft.

Artgerechte Nutztierhaltung, das heißt bei Neuland: Stroh statt Spaltenböden aus Beton; Tageslicht statt künstlicher Beleuchtung im Stall; Bewegung und Auslauf statt lebenslanger Isolation und Käfighaltung; langsame Mast statt Hormonen und Antibiotika; Verzicht auf Tier- und Knochenmehle sowie weitgehend auch auf Importfutter; schonender Transport ins nächste Schlachthaus statt tierquälerischer Fahrten durch halb Europa. Umweltgerecht bedeutet: vielfältige Fruchtfolgen und keine Pestizide im Grünland statt Auslaugung der Böden durch Monokulturen und Chemie; einheimisches Futter, keine Gülle und ein ausgewogenes Verhältnis der gehaltenen Tiere zu den vorhandenen Flächen. (R98/JAN.06712 Frankfurter Rundschau, 27.01.1998, S. 6, Ressort: UMWELT UND WISSENSCHAFT; Gut 200 Bauernhöfe machen bei dem Modellprojekt für artgerechte Tierhaltung mit / Bald auch größere Betriebe?)
BroVi tauchte auch im Bericht der Revisionsgruppe des Ministeriums für Jugend, Familie, Gesundheit und Umwelt auf, die nach dem Rücktritt der bündnisgrünen Ministerin Margarethe Nimsch zur Überprüfung von Aufträgen eingerichtet worden war. Danach hatte die Agentur dort zwischen 1991 und 1997 rund 50 Aufträge im Wert von 821 000 Mark erhalten. Dabei waren Beträge in Höhe von 380 000 Mark "vergaberechtlich beanstandet worden", wie der stellvertretende Ministerpräsident und kommissarische Ressortchef Rupert von Plottnitz (Bündnisgrüne) sagt.

Im Rahmen ihrer Tätigkeit für die Staatskanzlei habe BroVi ein schlüssiges öffentlichkeitswirksames Konzept für Aktionen gegen rechte Gewalt angeboten. Eine Benefizgala ("Spitzensportler und Musiker mit Hand und Fuß gegen Fremdenhaß"), Kostenpunkt 410 000 Mark, die auch von Sponsoren aus der Wirtschaft unterstützt wurde und ein Grußwort des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker vorweisen konnte, habe die Staatskanzlei mit 100 000 Mark gefördert. Daraus habe sich dann die Dialog-Reihe "gegen Haß und Gewalt", Gesamtkosten inklusive Dokumentation 260 000 Mark, ergeben.

Suchan nannte die Zusammenarbeit mit BroVi "ausgezeichnet". Der Chef der Staatskanzlei bezeichnete es als "ausgemachte Sauerei", daß CDU-Fraktionsgeschäftsführer Jung das Angebot zur Einsicht aller Dokumente nicht wahrgenommen habe.

Die CDU verlangte nach der Suchan-Pressekonferenz, "verärgert" über die "Beschimpfungen" gegen ihren Fraktionsgeschäftsführer Franz Josef Jung, Aufklärung der "Öffentlichkeit und des Parlamentes" über alle Aufträge, die die Agentur der früheren grünen Funktionsträger von der rot-grünen Landesregierung erhalten habe. (R98/MAR.22071 Frankfurter Rundschau, 18.03.1998, S. 33, Ressort: RHEIN-MAIN; Staatskanzlei wehrt sich gegen Vorwürfe)


Und tatsächlich, all die Kritiker, die Karate mit dem Schläger-Image versehen, hätten an dem wilden Haudrauf vom Judokan Frankfurt ihre helle Freude gehabt. Die 0:6-Lehrstunde vermochten jedoch weder ein Tritt in den Unterleib noch ein unkontrollierter Schlag mit dem Handrücken auf die schon zwei Mal gebrochene Nase des Wetzlarers, die jeweils eine Ermahnung und schließlich einen Punktabzug nach sich zogen, zu verhindern.

"Bei den Geschwindigkeiten kann das schon einmal passieren. International geht es noch viel härter zur Sache", urteilt Kilic, der mit seinem Sieg das Ticket zu den Deutschen Meisterschaften löste, nüchtern. Zumal all die, die partout nicht bereit sind, das ein oder andere Mal mit Hand und Fuß des Widersachers schmerzhafte Bekanntschaft zu machen, noch die Möglichkeit haben, in der Kata-Konkurrenz an den Start gehen. Dort nämlich muß sich der Athlet oder die Athletin lediglich mit einem imaginären Gegner (und den Punktrichtern) messen.

"Kata ist ein Scheinkampf, ähnlich dem Eiskunstlaufen oder Turnen. Die 27 vorhandenen Kata-Abläufe sind seit Jahrhunderten fest vorgegeben und dürfen nicht verändert werden", skizziert Gruning die ästhetischste aller Disziplinen, die beim (wenigen) Publikum allgemein den größten Anklang findet. "Gerade Erstzuschauern gefällt Kata am besten. Die Küren sind gut miteinander zu vergleichen, während der Laie der Punkteverteilung beim Zweikampf meist nur schwer folgen kann", begründet das Mitglied des Frankfurter Klubs Zan-Chin. (R98/MAR.22101 Frankfurter Rundschau, 18.03.1998, S. 38, Ressort: REGIONALSPORT; Karateka fühlen sich meist mißverstanden / Mit Ehrgeiz Geist und Körper trainieren)
Papier ist geduldig; die Arbeitslosen sind es auch. Seit Jahren und

Jahrzehnten werden sie aus Bonn auf amtlichen Formularen vertröstet, daß sich jeweils im kommenden Jahr alles zum Besseren wenden werde. Wenn nach Neujahr dann zusammengerechnet wird, finden sich die Betroffenen auf stets höherem Arbeitslosensockel wieder.

Es wäre merkwürdig, wenn diese Regel zur Wählertäuschung ausgerechnet in einem Wahljahr wie diesem nicht gelten würde. Deshalb ist der Versuch des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ebenso lobenswert wie ernüchternd, trotz allem Wahlkampfgeklapper eine Beschäftigungsrechnung mit Hand und Fuß aufzumachen. Gemessen an den Propagandaprognosen des regierungsamtlichen Wahlkampfhelfers Dieter Hundt von den Arbeitgeberverbänden, der kürzlich eine halbe Million neuer Arbeitsplätze versprach, wenn "richtig" gewählt würde, und der von FDP-Wirtschaftsminister Günter Rexrodt vorhergesagten "Tendenzwende" am Arbeitsmarkt mit einem Plus von 200 000 am Jahresende tun sich Jagodas Wissenschaftler außerordentlich schwer, gute Miene zum bösen Spiel mit den Arbeitslosen zu machen. Für "wahrscheinlich" halten sie auch in diesem Jahr einen neuen Rekord. Zum fünften Mal hintereinander!

Auf das versprochene Wunder einer Halbierung der Arbeitslosenzahlen kann noch die nächste Generation warten. Aber schon die Hoffnung auf einen baldigen Beschäftigungsaufbau wäre unbegründet, wenn nur nach alten Rezepten, aber mit doppelter Dosis gehandelt würde. (R98/APR.29904 Frankfurter Rundschau, 15.04.1998, S. 3, Ressort: DIE SEITE 3; Papier ist geduldig; die Arbeitslosen sind es auch. Seit Jahren und)


Europatag - das könnte bedeuten, daß schon am Freitag Sonntagsreden gehalten werden. In Dreieich ging die Kommune auf die Europaschule am Ort zu, um die Kreativität junger Menschen zu nutzen. Voila: Nun treten 16 Länder in einer Zirkusarena im Bürgerpark auf.

DREIEICH.

Die Akrobaten-Truppe hat schon eine Idee: "Wir wollen den Eifelturm aus Menschen bauen, als Wahrzeichen von Frankreich", berichten die Schüler. Für Dänemark finden sie das Legoland typisch, da werden sie sich wohl auch als bunte Plastiksteine übereinandertürmen. Damit das Ganze auch Hand und Fuß hat und nicht zu Verletzungen führt, stehen erstmal einfache Übungen an. Da muß eine Schülerin auf alle Viere und die andere auf ihrem Rücken balancieren: "Das sieht einfacher aus als es ist", betonen die Akrobaten. Jonglieren, Diabolos tanzen lassen, Gewichte stemmen, Schlangen beschwören, Menschentürme bauen egal hinter welche Tür der Besucher im Trakt der Sechstkläßler schaut: Dort brüten die Schüler nicht über Büchern, sondern probieren die erstaunlichsten Körperkünste.

"Die Stadt Dreieich kam vor einem Jahr auf uns zu, um den Europatag einmal anders zu gestalten", sagt die Lehrerin Ilse El Badawi, die das Zirkus-Projekt betreut. Gleich zu Anfang kam die Idee auf, ein ästhetisch-darstellerisches Medium zu nutzen. (R98/MAI.36372 Frankfurter Rundschau, 07.05.1998, S. 3, Ressort: LOKAL-RUNDSCHAU; Klassen der Heinrich-Heine-Schule präsentieren zum Europatag 16 Länder in der)


Silvia Schuld, die in ihrer Studentenzeit schon die unterschiedlichsten Sportarten erfahren hat, pflichtet bei: "Diese Vielfalt an Breitensport in so geballter Form ist einfach wunderbar. Zu sehen, daß alle, vom Kindergartenkind bis zu den Älteren, so viele Möglichkeiten haben, sich mit verschiedensten Zielsetzungen zu bewegen."

Abends wird gemeinsam gesungen, gefeiert, getanzt oder Sport getrieben. Und wenn die Augen auf keinen Fall mehr offen zu halten sind, fallen die Argentinierinnen, wie die meisten anderen Turnfestler auch, auf ihre Luftmatratzen in den Klassenzimmern des Willi-Graf-Gymnasiums in Schwabing. "Wir könnten aber auch auf Glas schlafen, so müde sind wird", erzählt Sebastian Kalhat.

Das Verhältnis der 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des IJL untereinander ist sehr gut. Trotz Sprachschwierigkeiten, die dazu zwingen, sich auch mal mit Hand und Fuß verständlich zu machen, sind schon zahlreiche Freundschaften entstanden. Außerhalb des Jugendlagers dagegen gibt es wenig Kontakte. "Mit den IJL-Leuten teilen die Mädchen die gleichen Erfahrungen, über die können sie sich austauschen. Doch draußen ist es schwer, mit anderen in Kontakt zu kommen. Auch wegen der Sprache", erklärt Sebastian Kalhat. Die Argentinierinnen lernen zwar Englisch in der Schule, doch fühlen sich nicht alle sicher genug, um auf fremde Leute zuzugehen. Zumal sie auch erlebt haben, daß die Deutschen nicht die Freundlichsten sind. "Höflich, tolerant", das schon, und das imponiert und gefällt den jungen Mädchen auch. Aber nicht gerade entgegenkommend. (R98/JUN.45103 Frankfurter Rundschau, 08.06.1998, S. 29, Ressort: SPORT; Tänzerinnen aus Buenos Aires verbrachten das Turnfest im Internationalen)
Die Zeit läuft davon

Das russische Anti-Krisenprogramm hat Hand und Fuß und einen Nachteil: Es kommt viel zu spät. Alle Probleme, die die Regierung jetzt anzugehen verspricht - die unsolide Haushaltspolitik, das komplizierte Steuersystem, die aufgeblähte Bürokratie, die unzureichenden Bedingungen für Klein- und Mittelunternehmen sind seit langem bekannt. Daß dennoch nichts geschah, ist zum einen die Schuld des früheren Premierministers Wiktor Tschernomyrdin, der während seiner Amtszeit von mehr als fünf Jahre selten Tatkraft entfaltete. Zum anderen ist es die Schuld von Präsident Boris Jelzin, der Tschernomyrdin gewähren ließ.

Nun läuft Rußland die Zeit davon. Vor einem Jahr noch galt das riesige Reich vielen als blühender Zukunftsmarkt, und an der Moskauer Börse explodierten die Notierungen. (R98/JUN.49626 Frankfurter Rundschau, 24.06.1998, S. 11, Ressort: WIRTSCHAFT)
Mit einem "Frankfurter Modell für Existenzgründung" wollen die Fachhochschule Frankfurt und die Frankfurter Sparkasse 1822 Studentinnen und Studenten auf den Weg in die unternehmerische Selbständigkeit begleiten. Interessierte mit einer Gründungsidee besuchen zunächst ein Seminar, das die betriebswirtschaftlichen Grundlagen einer geplanten Existenzgründung vermittelt. Ab September wird der Lehrbeauftragte Hans Enge dieses Seminar an der Fachhochschule für eine begrenzte Teilnehmerzahl anbieten.

Denjenigen Studenten, deren Planung konkrete Züge annimmmt, werden darauf aufbauend fünf Einzelberatungen bei zwei "Coaches" angeboten. Praxiserfahrene Hochschullehrer und Vertreter von Banken übernehmen diese individuelle Betreuung, die als eine Art Filter dem Gang zur Bank vorgeschaltet werden soll. Geprüft wird die Tragfähigkeit und Stimmigkeit des Konzepts, eventuelle Schönheitsfehler werden nachgebessert. "Wir wollen nur diejenigen ermutigen, deren Vorstellungen Hand und Fuß haben", sagt Peter Sulzbach, Leiter der Technologie und Innovationsberatung der Fachhochschule. Auch müsse der Student in der Lage sein, sein Projekt erfolgreich zu präsentieren, damit ihm die Fachleute den Gang zur Bank empfehlen.

Das Modell umfaßt weiterhin ein kostenloses Beratungsangebot für diejenigen Studenten oder Absolventen, die sich bereits selbständig gemacht haben. Außerdem ist ein "Existenzgründertag" geplant, auf dem sich in regelmäßigen Abständen Beratungeinrichtungen, Kreditgeber und erfolgreiche Existenzgründer treffen, um Erfahrungen auszutauschen.

Finanziell will die Sparkasse den Studenten jedoch nicht entgegenkommen: "Die Preise für Kredite sind Verhandlungssache", erklärt Detlev Leisse von der Frankfurter Sparkasse, "da Existenzgründungsdarlehen aber grundsätzlich staatlich sind, haben wir wenig Spielraum, was die Konditionen betrifft." (R98/JUL.52270 Frankfurter Rundschau, 02.07.1998, S. 26, Ressort: WIRTSCHAFTSSPIEGEL; Fachhochschule und Sparkasse 1822 beraten Studenten)


Darrell bringt darin seine ewig meckernden und diskutierenden Angestellten zum Verstummen. Kim fügt Eltern, innere Blocks und ihren Verlobten John zu einem Gesamtbild zusammen und endet vor dem Traualtar.

Die letzte Übung ist eine Visualisierungsszene. Wo wollen wir hin? Was sind unsere Ziele? Was ist unsere Aufgabe?

Von da an geht es Schlag auf Schlag. Jeder einzelne zaubert plötzlich eine wilde Idee aus dem Hut, was er schon immer machen wollte und bisher nicht zu tun wagte. Nichts ist aus dem Leeren gegriffen, jede Idee hat Hand und Fuß. Darrell sieht sich in Neuseeland arbeiten, wo er Kontakte hat. Kim will hilfesuchende Frauen und Mütter psychologisch beraten. "Es ist, als sind die Blocks plötzlich alle weg, und ich habe das Gefühl, ich kann alles erreichen, was ich möchte", sagt Kim. Und da ist es passiert: Ich ignoriere ihr ewiges egozentrisches Pathos und höre einfach nur zu, was sie zu sagen hat.

Und das ist noch nicht mal alles. Obwohl Kim schon an unzähligen New-Age-Selbstfindungskursen teilgenommen hat, sagt auch sie, daß dieser etwas Besonderes in petto habe. Denn jeder hat das Gefühl, bei der Stange bleiben zu können, oder wie es ein früherer Teilnehmer formuliert: "Bei anderen Programmen dachte ich: Ja, so muß es sein, und habe alles sofort wieder vergessen. (R98/JUL.55013 Frankfurter Rundschau, 11.07.1998, S. 6, Ressort: ZEIT UND BILD; Survival-Kurse der besonderen Art - oder die Suche nach dem Sinn des Daseins)


Am Dienstag abend hat Eintracht-Trainer Horst Ehrmantraut Ernst gemacht und das Team im Vorbereitungspiel gegen Real Mallorca nominiert, das mutmaßlich auch zum Bundesligastart am 14. August gegen den MSV Duisburg auflaufen wird. Und siehe, der erste Anzug paßt. 1:1 (0:0) trennten sich beide Teams in Kössen, und es war ein echter Prüfstein für die Eintracht, die sich achtbar aus der Affäre gezogen hat. "So lange die Kraft gereicht hat, haben wir einigermaßen ordentlich gespielt", lobte selbst der kritische Ehrmantraut. In der Tat konnte es sich durchaus sehen lassen, was da Frankfurter Fußballer, mitten im Trainingslager, zu Wege brachten. Die Eintracht hatte die bessere Raumaufteilung, es hatte Hand und Fuß, was sie taten. Ruhig und abgeklärt ließen sie den Ball laufen. Sechs Mann bevölkerten das Mittelfeld, in der Spitze rackerte allein Westerthaler. Viele Torchancen spielte sich die Eintracht da nicht heraus, andererseits ließ sie aber auch keine des Gegners zu. Es wird in der Bundesliga sicher schwer werden, die Eintracht zu schlagen.

Auf der linken, durch Gebhardts Ausfall, vakanten Außenbahn spielte Brinkmann, und er spielte so, daß er wohl erster Anwärter auf diesen Posten ist. Er war es auch, der die erste Möglichkeit der Eintracht kurz vor der Pause einleitete, doch seinen Paß vermochte Westerthaler nicht im Tor unterzubringen.


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