Masaryk- universitäT



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Christiane F.

Der „Stern“ veröffentlichte in den 70ern die Tonbandprotokolle von mehreren Gesprächen, die von zwei Mitarbeitern der Zeitschrift mit einem 16-jährigen Berliner Mädchen über ein Jahr lang geführt wurden. Christiane F. erzählt, wie sie mit 12 „weiche“ Drogen versucht habe (Haschisch), mit 13 dann die „harte“ Droge (Heroin). Dieser Bericht sieht aus wie ein Teufelskreis, aus dem es gar kein glücklicher Ausweg führt. Sie wurde drogensüchtig und als 13- jähriges Mädchen wurde sie gezwungen, am Bahnhof ZOO zu prostituieren, um Geld für Drogen zu verdienen. Bis zur Veröffentlichung dieses Berichtes wurden Drogensüchtige nur in Form der Statistiken der breiten Öffentlichkeit vorgezeigt. Das Schicksal von Christiane F. zeigte aber, dass Drogensucht ihre Wurzeln direkt mitten in der Gesellschaft hat und entsteht und dass die Sucht fast jede Familie, fast jeden Menschen und sogar fast jedes Kind betreffen kann. Die Abschreckenheit Christianes Erzählung weckte die Gesellschaft für dieses heißes und aktuelles Problem auf.


Das Buch wurde zum Bestseller und wird für einen Anti- Drogen- Klassiker gehalten, was Ulrich Edel (geb. 1947) dazu bewegte, dass er diesen Stoff 1981 verfilmte. Die Verfilmung trägt den gleichen Namen wie das Buch und in der Hauptrolle stellte sich Nadja Brunckhorst vor (geb. 1966). Der Film machte Furore an den Kinokassen, obwohl da lauter junge Laiendarsteller auftraten. Nicht nur das Buch (1,3 Millionen Mal verkauft), sondern auch der Film sprachen eine große Anzahl Jugendlicher an, die das Schicksal von Christiane F. meistens als abschreckend fanden. Es kamen aber auch manche vor, die die authentische Darstellung der Welt von Drogensüchtigen so miteinbezog, dass sich die Zuschauer/innen- Leser/innen angezogen fühlten.


„Wir Kinder vom Bahnhof ZOO“

Westberlin- die 70er- 80er Jahre. In dieser Stadt und zu dieser Zeit spielt sich die Geschichte des Buches „Wir Kinder vom Bahnhof ZOO“ ab. Obwohl die Herausgabe dieser Erzählung damals schockierend für die Gesellschaft war, vor allem für Eltern, denen direkt gezeigt wurde, welche Gefahr ihren Kindern droht, muss man aufrichtig und offen zugeben, dass es leider zur damaligen Zeit ein oft auftauchendes Problem war. Es war ein Phänomen der Zeit, dass Jugendliche ziemlich oft Drogensüchtig wurden. So ist auch diese Geschichte. Die Hauptheldin- ein junges Mädchen namens Christiane, führt ein typisches Leben einer damaligen Berliner Jugendlichen.


Christiane ist sechs Jahre alt und sie kehrt mit ihren Eltern um. Bis jetzt lebte sie mit der Familie auf dem Lande. Sie konnte jeden Tag mit anderen Kindern draußen spielen, immer hatte sie Kontakt nicht nur mit Kindern im gleichen Alter, es war sogar üblich, dass ältere Kinder gerne auf Jüngere aufpassten und mit ihnen spielten. Alle Kinder konnten im Freien spielen, im engen Kontakt mit der Natur, sie konnten Pferde reiten, verschiedene Tiere halten- Christiane besaß einen Hund, um den sie sich auch richtig kümmerte. Christianes Vater muss aber nach Berlin umziehen, um dort einen besseren Job zu finden. In den Großstädten- wie z. B. in Berlin- herrscht aber eine wirtschaftliche Krise. Der Vater kann keine Arbeitsstelle finden und beginnt, viel zu viel Alkohol zu trinken. Er sucht eine Begründung, warum er so unerfolgreich ist. Und er findet auch so eine Begründung. Er behauptet, seine Ehefrau und seine Tochter Christiane seien schuld daran, er habe im Leben versagt. Er behauptet, sie hätten seine Karriere zerstört. Der Alkohol und die Existenzprobleme verursachen, dass der Vater beginnt, die Mutter und die kleine Christiane zu schlagen. Dazu kommt noch das Leben in Berlin- in einer Großstadt. Christiane war gewöhnt, mit all
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