1. Einteilung der Wortarten nach morphologischen, syntaktischen und semantischen Kriterien


Adverb,Modalwort, Partikeln 10.1Die Bedeutung des Adverbs



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10.Adverb,Modalwort, Partikeln




10.1Die Bedeutung des Adverbs

Das Adverb bezeichnet lokale, temporale, kausale und modale Umstände. Es bestimmt auf diese Art Verben, Adjektive, Partizipien, Substantive, übergeordnete Adverbien und Satzinhalter näher.


Man unterscheidet (nach Jung)9:

  1. Lokaladverbien auf die Fragen wo? woher? wohin?

da, daher, dahin, dort, dorther, hier, hierher, links, hinten, vorwärts, überall usw.


  1. Temporaladverbien auf die Fragen wann? seit wann? bis wann? wie lange? wie oft?

jetzt, bald, nie(mals), jemals, einst, gestern, monatelang, nachts usw.


  1. Kausaladverbien auf die Fragen warum? weshalb? wozu?

daher, darum, deswegen, mithin, trotzdem, ihretwegen


  1. Modaladverbien auf die Frage wie geschieht etwas?

allein, gern, besonders, so, zusammen, rittlings, verkehrt usw.

+ Adverbien des Masses ziemlich, beinahe, völlig, meistenteils, erstens, zweimal usw.


  1. Pronominaladverbien

hierhin, darauf, darin, woraus usw.


  1. Zahladverbien - die Wiederholungszahlen, aus Kardinalzahl + -mal gebildet, und die ordnenden Zahladverbien aus den Ordinalzahlen + -ens. Diese können auch als Konjunktionaladverbien fungieren.

dreimal, erstens, zweitens

10.2Vergleichsformen

Regelmässige Formen


Die Adverbien können – von einigen Ausnahmen abgesehen – keine Vergleichsformen bilden, anders gesagt, sie sind nicht komparierbar. Zu den wenigen Ausnahmen gehören oft, wenig und wohl (= ‚gut, angenehm‛):

oft-öfter-am öftesten

wenig-weniger-am wenigsten

wohl-wohler-am wohlsten


Unregelmässige Formen
bald – eher – am ehesten

gern(e) – lieber – am liebsten

sehr – mehr – am meisten

Sonderformen


Einige Adjektive haben Sonderformen für einen adverbialen Elativ ausgebildet. Diese Formen sind syntaktisch dadurch gekennzeichnet, dass sie eine obligatorische Ergänzung fordern.
bestens, schnellstens, wärmstens

baldigst, freundlichst, herzlichst

auf herzlichste, aufs beste
höchstens (drei Tage), längstens (eine Woche)
Zu den Sonderformen zählen ebenfalls adverbiale Genitive wie des näheren (= näher) und des öfteren (= öfter).
Umschreibung
Gradunterschiede bei Adverbien, die keine Vergleichsformen bilden, können mit mehr, weiter (Komparativ), mit am meisten, am weitesten (Superlativ) oder durch Verdoppelungen ausgedrückt werden:
Der Rucksack liegt weiter oben.

Er marschiert am weitesten vorn.

Ich habe mich sehr, sehr gefreut.


10.3Der Fügungswert des Adverbs





  1. Das Adverb tritt als Adverbialbestimmung zum Verb, substantiviert kann es auch Subjekt oder Objekt sein

Krankheitshalber arbeitete er heute nicht hier.


  1. Das Adverb kann wie das Adjektiv Gliedteil, d.h. Attribut, sein:

der Brief hier, der Film gestern


  1. Manche Adverbien können aufgrund ihrer Bedeutung "verbindende" Aufgaben haben, d.h. sie sind Konjunktionaladverbien.

Vorweg fahren die Kraftwagen, dann folgen die Motorräder.


  1. Viele ursprüngliche Adverbien sind zu Präpositionen geworden. Ihr adverbialer Charakter ist erhalten in formelhaften Dopplungen (durch und durch), in präfigierten Verben mit unfesten Präfixen (Er sprang auf), in prädikativen Wendungen mit sein (Die Schule ist aus), in adverbialen Zusammensezungen (voraus, nebenbei, bergan)

an, auf, aus, bei, mit, ob, um, vor, zu

10.4Das Modalwort

Als Modalwort fassen wir unflektierte Wörter, mit denen ein Sprecher zu einem sprachlich dargestellten Sachverhalt explizit modal oder emotional Stellung nimmt. Der Spracher schätzt mit Hilfe der Modalwörter entweder den Geltungsgrad, Wahrheits- oder Wahrscheinlichkeitsgehalt seiner Aussage ein oder drückt seine emotionale Einstellung dazu aus. Von Adverbien unterscheiden sich Modalwörter durch folgende syntaktische Eigenschaften:




  • Adverbien werden durch Ergänzungsfragen erfragt, Modalwörter durch Entscheidungsfragen




  • Das Negationswort nicht kann vor Adverbien stehen. Bei Modalwörter kann es entweder überhaupt nicht stehen – das gilt für solche, die eine Aussage verneinen (keinesfalls, keineswegs, mitnichten) oder am Satzanfang stehen -, oder nicht steht hinter dem Modalwort.

Er ist krank, deshalb kann er selbstverständlich / sicher / vielleicht nicht zum Unterricht kommen.


  • Modalwörter können aus der gegebenen Satzkonstruktion ausgegliedert und in einen übergeordneten Satz transformiert werden:

Du bist sicher hungrig von der weiten Reise = Es ist sicher so / Ich nehme an, dass dur von der Reise hungrig bist.

Gliederung

  1. Einschätzung des Geltungsgrades einer Aussage (Modalität)



  1. Bestätigung oder nachdrückliche Bekräftigung des Inhalts der Aussage (begreiflicherweise, bestimmt, gewiss, natürlich, selbstredend, selbstverständlich, sicher, sicherlich, tatsächlich, unzweifelhaft, wahrhaftig, wahrlich, wirklich, zweifellos, zweifelsohne



  1. Einschränkungen des Inhalts der Aussage (allerdings, eigentlich, freilich)



  1. Vermutung unter Berufung auf einen offensichtlichen Tatbestand (anscheinend, augenscheinlich, offenbar, offenkundig, offensischtlich, mutmasslich, vermutlich, wahrscheinlich)



  1. Vorsichtiger bis starker Zweifel des Sprechers (möglicherweise, kaum, schwerlich, vielleicht, womöglich, scheinbar)



  1. Distanzierung von der Aussage eines andern (angeblich, vorgeblich)



  1. Nachdrückliche Verneinung der Aussage (mitnichten, keinesfalls, keineswegs)



  1. Gefühlsmässige Stellungnahme des Sprechers zur Aussage (Emotionalität)



  1. Positive Emotionen (Befriedigung, Wunsch, Überraschung) (erstaunlicher-, erfreulicher-, glücklicher-, überraschenderweise, hoffentlich, gottlob



  1. Negative Emotionen (Bedauern) (bedauer-, betrüblicher-, beklagenswerterweise, leider

Konkurrenzformen der Modalwörter

  1. Verben des Denkens, Fühlens und Sagens und Funktionsverbfügungen

annehmen, behaupten, hoffen, mutmassen, vermuten, den Anschein haben

  1. Substantiv- und Präpositionalgruppen

meines Erachtens, meines Wissens, meiner Meinung (nach), nach meiner Ansicht, dem Anschein nach, ohne (jeden) Zweifel, in der Tat

  1. Modalverben (vgl. Helbig/Buscha, Grammatik, S. 446)

Er ist angeblich krank gewesen. Er will krank gewesen sein. Er kann (mag, dürfte) krank sein.

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