1. Einteilung der Wortarten nach morphologischen, syntaktischen und semantischen Kriterien


Einteilung der Verben nach morphologischen, syntaktischen und semantischen Kriterien



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2.Einteilung der Verben nach morphologischen, syntaktischen und semantischen Kriterien

Die Wortart Verb ist von semantischen, syntaktischen und morphologischen Standpunkt aus in mehrere Schichten gegliedert. Diese Schichten oder Gruppen fallen nicht völlig zusammen, obwohl sie sich vielfach berühren und überlappen /překrývají/.

z.B.: Modalverben X Präteritopräsentia

wissen = Präteritopräsentium X Modalverb

wollen = Modalverb X Präteritopräsentium

2.1Semantische Einteilung


Man kann zunächst 2 große Gruppen unterscheiden:

A) Vollverben

  1. Hilfs- und Funktionverben

ad a) 1) Tätigkeits- oder Handlungsverben



  1. Vorgangsverben - fallen, wachsen, …

  2. Zustandsverben - dulden, hungern,…

  3. Geschehens- oder Ereignesverben - geschehen, passieren, sich zutragen, stattfinden

  4. Witterungsverben - regnen, frieren

Jede dieser Gruppen läßt sich noch weiter aufgliedern. Man knn eine Reihe von thematischen Untergruppen aussondern - z.B.: Verben der Bewegung

Verben der Mitteilung (Verba dicendi)

Verben Sinneswahrnehmung

Gefühlsverben

Verben der Einschätzung

andere

ad b)


  1. Hilfsverben der analytischen Formen - sein, haben, werden

  2. Modalverben - können, mögen, vollen, sollen, müssen

  3. Kopulative Verben - sein, werden, bleiben

  4. Angaben der Aktionalität und des Genus

  5. Funktionsverben in Streckformen

ad 4) - anfangen, beginnen, losgehen, anheben,



  • fortsetzen, eignen

  • abschließen, aufhören, schlußmachen

  • bekommen, erhalten, gehören - z.B.: Er bekommt ein Fahrrad geschenkt.

ad 5) Hilfe leisten,…


2.2Syntaktische Einteilung und die Valenz

Die syntaktische Klassifikation der Verben stützt sich auf dem Begriff der Valenz (= Wertigkeit, Fügungswert).



Unter der Valenz einem Verbs versteht man seine Fähigkeit bestimmte Leerstellen um sich zu eröffnen, d.h. Satzglieder um sich heranzuziehen (Subjekte, Objekte, adverbiale Bestimmungen, Prädikative).

Man nennt sie Mitschülern oder Aktanten.

Solche Valenzbedingte Satzglieder bezeichnet man als Ergänzungen zum Unterschied von Satzgliedrn, die auf der Valenz des Verbs beruhen und als Angaben bezeichnet werden.

Die Zahl der Ergänzungen schwankt von null bis drei .



  • einstellige, Einwertige, zweitstellige, zweitwertige Verben usw.

(absolute, relative, transitive, intransitivie, reflexive Verben)



Es regnet.



  • formale Valenz, formales Subjekt, nullstelliges Verb (avalentes Verb)


E

Vater schläft.




  • einstellige, monovalente Verben


E1

E2

Oscar schlägt den Hund.

(transitive Verben)

Die Sitzung dauert 2 Stunden.

Prag liegt an der Moldau.

= divalente Verben



E2

Peter schenkt Marek ein Haus.

E
E1
r hängt das Bild an die Wand.


Die Eltern nannten ihren Sohn Klaus.


E3

Wenn man die Valenzbedingten Glieder nach ihre syntaktische Rolle im Satz, d.h. nach ihrem Satzgliedwert klassifiziert, so ergeben sich bestimmte Kombinationen von Satzgliedern, die man als Satzmodelle oder Satzbaupläne bezeichnen.
(Verb) V = P (Prädikat) Oa - Objekt im Akkusativ

E1 = S (Subjekt) El - Lokalergänzung

E2 = Oa / El / Et / usw. Et - Temporalergänzung

E3 = Od / Ea / usw.


S - P - Oa - Od

S - P - Et

S - P - El
Nicht alle theoretisch möglichen Kombinationen sind tatsächlich in der Sprache vorhanden. Die Zahl der Satzbaupläne ist beschränkt. Die freien Angaben konstituiren keine Satzbaupläne.


  • Er hängte damals schnell das Bild an die Wand.

  • S - P - ( At - Am ) - Oa - Ed (direktive Bestimmung)

2.3Die morphologische Klassifikation

Das deutsche Verb besitzt 3. Grundformen, die allen anderen Formen zugrunde liegen.

Das sind: INFINITIV (Präsenzstand)

PRÄTERITUM (Präteritalstand)

PARTIZIP II.
Je nach der Bildung der Grundformen können Verben eingeteilt werden in:


  1. STARKE und UNREGELMÄßIGE Verben

  2. SCHWACHE VERBEN

Anmkg: Die Temini "stark" und "schwach" stammen vom Jakob Grimm.
Stark sind seiner Bedeutung nach, die Verben mit inneren Vokalwechsel, schwach sind die verben, die einer äußeren Stütze in Form eines besonderen Sufixes bedürfen.
Vezeichnis der Starken und unregelmäßigen Verben

  • Duden Grammatik - 4.Auflage (1984) St. 183 und folgenden

  • 5. Auflage (1995) St. 132 und folgenden

  • Engel - Deutsche Grammatik



DIE STARKEN VERBEN
Diese Gruppe ist unproduktiv. Die Zahl der starken Wurzelverben beträgt etwa 150. Ihre Frequenz ist sehr hoch. Mittels Präfixe und Zusammendsetzungen nimmt die Zahl der starken Verben ständig zu.
Die Hauptmerkmale der starken Verben sind: 1) Der Vokalwechsel des Wurzelmorphems

2) Das Fehlen des Sufixes -te in Präteritum

und das Sufix -en in Partizip II.

Der Vokalwechsel läßt sich nur diachronisch erklären. In der historischen Grammatik spricht man hier vom sogenannten Ablaut und unterscheidet 7 Ablautreihen.

Auch der Konsonantenwechsel, der bei einigen starken Verben vorkommt, ist ein Übleibsel phonetischer Besonderheiten aus vergermanischer Zeit. Historische Grammatiken nennen diese Erscheinung grammatischen Wechsel: d - t (leiden - litt - gelitten)

(h) - g (ziehen - zog - gezogen)


Die einzelnen Ablautreihen (ohne die Erklärung der sprachlicher Entwicklung)


  1. Ablautreihe: ei - i (ie) - i (ie)

Die beiden Varianten unterscheiden sich in der Vokalquantität

z.B.: streichen - strich - gestrichen

steigen - stieg - gestiegen

mit grammatischem Wechsel - leiden - litt - gelitten


2. Ablautreihe: ie, ü, au - o - o

Das ist eintwede lang oder kurz, wobei dies ortographisch nur inkonsequent bezichnet wird.

bieten - bot - geboten

fließen - floss - geflossen

lügen - log - gelogen

sougen - sog - gesogen

mit grammatischem Wechsel - sieden - sott - gesotten /vřít /

ziehen - zog - gezogen




  1. Ablautreihe

Das Merkamal der 3. Reihe ist iene Konsonanten Verbindung

a) die Lautgruppe Nasal + Konsonant

oder nasale Doppelung

i - a - u / o


  1. Liquida + Konsonant

e - a - o

  • sterben - starb - gestorben

4. Ablautreihe e - a - o

Das Merkmal der 4. Reihe ist sonorer Laut (r-l-m-n), erfolgt den Vokal oder ergibt ihm häufig voraus.

nehmen - nahm - genommen

stehlen - stahl - gestohlen

sprechen - sprach - gesprochen


5. Ablautreihe e / i - a - e

Das Merkamal der 5.Reihe ist beliebiger Konsonant außer den Sonorlauten.

geben - gab - gegeben

bitten - bat - gebeten

6. Ablautreihe a - u - a

fahren - fuhr - gefahren




  1. Ablautreihe (reduplizierende Verben)

V(Vokal) - ie / i - V

Im Infinitiv kann beliebiger Vokal auftreten. Er wiederholt sich in der Regel im Partizip II.

Im Präteritum erscheint ie oder i.

rufen - rief - gerufen

fangen - fing - gefangen
Anmerkung: Die verbale Ableitungen und Zusammensetzungen haben denselben Vokalwechsel wie dei Wurzelverben.

entkommen wie kommen

teilnemhen wie nehmen

haushalten wie halten

Wird aber das Verb von einem Namen abgeleitn, so gehört es zu den schwachen Verben:

beauftragen - von Auftrag X beauftragte, -t

ratschlagen - von Ratschlag X h. ratschlagt
Anstelle von der sprachgeschichtlich gegründeten Einteilung der starken Verben in die 7 Ablautreihen, wird in den Grammatiken häufig auch ein anderes Einteilungsprinzip angewendet. Man unterscheidet 3 Gruppen, je nachdem ob und wilche der 3 Grundformen gleiche oder verschiedene Vokale aufweisen.
1.Gruppe

In allen drei Grundformen sind die Wurzelvokale verschieden (ABC).

binden - band - gebunden; sitzen - saß - gesessen, stehlen - stahl - gestohlen
2. Gruppe

Der Infinitiv und das Partizip II. haben denselben Vokal (ABA)

lesen - las - gelesen, fahren - fuhr - gefahren
3. Gruppe

Das Präteritum und das Partizip II zeigen denselben Vokal (ABB)

bleiben - blieb - geblieben, riechen - roch - gerochen


VERBEN MIT SCHWANKENDER KONJUGATION

Die starken Verben sind in der Gegenwartssprache unproduktiv. Die Zahl der Wurzelverben vermindert sich immer mehr, da manchen von ihnen zu den schwachen Verben übergegangen sind - falten, salzen, verhehlen.

In vielen Fällen bestehen 2 Varianten nebeneinander: die starke und die schwache Konjugation.

Wir teilen sie in 2 Gruppen ein:



  1. Doppelformen ohne Bedeutungsunterschied

  2. Doppelformen mit verschiedener Bedeutung und homonymische Verben



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