6 Wiedergabe der russischen Familiennamen im Deutschen sowie
Adaptationserscheinungen
Ostslavische bzw. speziell russische Familiennamen gelangen in den deutschen
Familiennamenschatz zwangsläufig in Transliteration. Dafür stehen den Beamten
amtliche Richtlinien zur Verfügung. Diskrepanzen zeigen sich dabei zwischen
den im Pass eingetragenen (meistens auf englischer bzw. französischer Grundlage)
und den in Deutschland fixierten Namen.
Zu beachten ist in diesem Zusammenhang, dass die Umschriftung beispielsweise
ostlavischer Familiennamen in der Regel nicht in Deutschland erfolgt.
Dazu schreibt der Ausländerbeauftragte der Stadt Leipzig Stojan GUGUTSCHKOW:
„Wenn es um Einreise geht, haben die deutschen Behörden keinen Einfluss auf
die Schreibweise der Namen, denn die Reisepässe werden von den jeweiligen
Heimatländern ausgestellt, die selbst entscheiden, wie sie z.B. russische Namen
in lateinischen Buchstaben .umschreiben.“ (Email vom 13.1.2007).
239
Familiennamen ostslavischer Herkunft im Deutschen
Es muss also damit gerechnet werden, dass einem russischen Familiennamen
im deutschen Umfeld mehrere Formen entsprechen. „Diese Ausgangssituation
führt nun wiederum zu einem Erscheinungsbild ostslavischer Familiennamen
im Deutschen, das Staunen und Verwunderung auslösen muss“ (HENGST 2010,
S. 48.54 mit reichem Beispielmaterial).
Für die Wiedergabe von kyrillischen Alphabeten slavischer Sprachen mittels
lateinischer Schriftzeichen gilt im wissenschaftlichen und amtlichen Bereich als
deutsche Norm die DIN 1460, die im Oktober 1962 verabschiedet wurde. Die im
deutschen Telefonbuch gefundenen Namenformen zeigen aber, dass auch die von
der Duden-Redaktion empfohlene Transkription, die mit Hilfe der deutschen Orthographie
eine annähernd korrekte Aussprache des Familiennamens nach dem
Russischen ermöglichen soll, eine Rolle spielt.
Bei dem durch den ehemaligen Verteidigungsminister der Sowjetunion, Georgi
Konstantinowitsch SCHUKOW (1896 .1974) bekannt gewordenen russischen
Familiennamen Æóêîâ (zu æóê/žuk ‘der Käfer’), nach dem in Leipzig 1975 eine
Straße benannt wurde . die Shukowstraße . existieren die folgenden fünf graphischen
Varianten: Schukow (35), Shukow (10), Schukov (6), Schukoff (3), Shukov
(2).
In der Berichterstattung während der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland
wird der Name des ukrainischen „Stürmerstars“ Àíäð³é Ìèêîëàéîâè÷
Øåâ÷åíêî (in wissenschaftlicher Transliteration: Andrij Mykolajovyè Ševèenko,
ein Familienname aus der Berufsbezeichnung für einen Schneider) als Andrej
Schewtschenko (www.netzeitung.de/sport/wm2006/gruppen) bzw. Andriy Shevchenko
wiedergegeben (www.sport.ard.de/wm2006). Der ukrainische Familienname
Øåâ÷åíêî findet sich im deutschen Telefonbuch in den Varianten
Schewtschenko (90), Shevchenko (25) und Sevcenko (22), Schevtschenko (4),
Scheftschenko (3). Der FaN wird also graphisch und dann entsprechend auch
phonisch auf ganz unterschiedliche Weise in den deutschen Namenschatz eingefügt.
Folgerichtig müssen bei der Suche nach ostslavischen Namen im deutschen
Telefonbuch immer auch graphische Varianten berücksichtigt werden. Es
kann demnach trotz vorhandener Normen (z.B. Norm ISO 9 (1995) und Vorgaben
nicht von einer einheitlichen Umschriftung ostlavischer Namen in das Deutsche
ausgegangen werden.
An der Universität Leipzig wird derzeit an einem russischen Namenwörterbuch
(Vor- und Familiennamenbuch) gearbeitet, das als Sonderteil des Russischen
Universalwörterbuches 2012 erscheinen soll. Verzeichnet werden ca. 15 000
Dietlind Krüger
240
(schwerpunktmäßig russische) Familiennamen in ihren Wiedergabevarianten im
Deutschen (für den Alltagsgebrauch bzw. nach DIN oder ISO). Zu großen Teilen
wird auch die Bedeutung der Namen erläutert. Das Projekt wird geleitet von B.
BENDIXEN vom Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie (www.unileipzig.
de/russisch/ausblick.htm, 11.10.2006).
Nach den namengesetzlichen Regelungen in Deutschland (§ 94 BVFG) können
nach Deutschland einreisende Vertriebene und Spätaussiedler die in Russland
übliche dreigliedrige Namenform (Vorname, Vatersname, Familienname)
behalten, d.h. der Vatersname kann bewahrt oder aber auch abgelegt werden,
wozu im Standesamt eine entsprechende Erklärung abgegeben werden muss. Diese
und die weiteren Anpassungsmöglichkeiten sollen der leichteren Integration
in Deutschland dienen (vgl. Anhang 5). Die Tänzerinnen der Leipziger Oper
beispielsweise werden lediglich mit Vor- und Familiennamen benannt: Marina
Antonova, Oksana Kulchytska, Alls Bykanova, Anna Tsybina, Julia Horoschenko
und Olga Shalaevskaya.
In bestimmten Fällen kann ein russischer Name in seiner Schreibweise so verändert
werden, dass er leichter ausgesprochen werden kann. Ist ein deutscher Familienname
im Ausland verfremdet worden, kann die ursprüngliche Form wieder
angenommen werden. Dass in Deutschland das Tragen eines slavischen Familiennamens
auch problematisiert wird, zeigen die Umbenennungsanträge beispielsweise
in Leipzig. D. OHRMANN (2004) hat dieses Material, das vom Rechtsamt der
Stadt Leipzig zur Verfügung gestellt wurde, untersucht und die Begründungen für
Umbenennungswünsche ermittelt.
Auf dem Leipziger Ostfriedhof findet sich eine Reihe von Gräbern mit russischen
Namen. Kyrillisch geschriebene Namen finden sich neben transliterierten
bzw. eingedeutschten Formen (vgl. das Grab von Georgij Vas. Romanoviè und
Natalie Romanowitsch).
Leipziger Ostfriedhof, aufgenommen Oktober 2008 (Photo: D. Krüger)
241
Familiennamen ostslavischer Herkunft im Deutschen
Eine Besonderheit und damit direkte Zeugen der Namenübernahme sind Grabsteine,
auf denen auf einer Seite die kyrillische Namensform zu lesen ist und auf
der Rückseite eine eingedeutschte Namensform (vgl. z.B. das Grab des Dirigenten
und Kantors der Russischen Gedächtniskirche in Leipzig mit dem vielleicht zunächst
rätselhaft erscheinenden Namenpaar in der Lesart: EM. Gitka und Emilian
Heschka). Dass es sich um ein und dieselbe Person handelt, ist offensichtlich.
Aber die Familiennamenformen scheinen auf den ersten Blick stark voneinander
abzuweichen. Doch in der kyrillisch geschriebenen Form ist der dritte Buchstabe
als auf dem Kopf stehendes Zeichen für eigentlich ø [sch] zu lesen. Sehr wahrscheinlich
ist bei der Gravur dem deutschen Steinmetzen ein Fehler unterlaufen,
denn ein von der Vorlage her wirklich beabsichtigtes T hätte anders ausgesehen,
was sich zwei Zeilen tiefer leicht überprüfen lässt. Es handelt sich bei diesem
Familiennamen um einen ukrainischen Namen. Der Gravurfehler wird dadurch
bestätigt, dass sich ein ukrainischer FaN *Ãèòêà nicht ermitteln oder nachweisen
lässt. Dafür ist aber der ukrainische FaN Ãèøêà belegt. Dieser erweist sich als
von einem ukrainischen Dialektwort mit der Bedeutung .kalte Speise, Gallert,
Sülze. gebildeter (RED.KO 2007, S. 208).
Wie aber kommt die deutsche Form Heschka dann zustande? Hier sind zwei erklärende
Sätze nötig. Das ukr. Ã wird gesprochen als ein Laut, der dem deutschen
[h] in etwa entspricht bzw. nahe kommt. Daher erfolgt auch die Transliteration
mit .h.. Und das ukrainische .è. in betonter Stellung wird in der ukrainischen
Standardsprache als Vokal mittelhoher Zungenlage realisiert, also etwa als [e].
Damit zeigt die deutsche Form Heschka die ganz folgerichtige Wiedergabe des
ukrainischen FaN nach der Aussprache, nicht aber nach dem Schriftbild.
Leipziger Ostfriedhof, aufgenommen Oktober 2008 (Photo: D. Krüger)
Dietlind Krüger
242
7 Varianten zu den behandelten Familiennamen
Wie weiter oben schon festgestellt, gibt es in den slavischen Sprachen neben den
nichtstandardisierten Formen auch standardisierte Familiennamen, das sind solche,
die eine Standardisierung nach Modellen erfahren haben, wie sie die Moskauer
Kanzleien im 16. und 17. Jahrhundert praktizierten. Wenn man sich mit
russischen Familiennamen bei Deutschen beschäftigt, muss man also beachten,
dass die Namen nach der Standardisierung in Russland nun auch wieder „entstandardisiert“
erscheinen können (z.B. Sokolow (67) und Sokol (278), da die
Namenträger aus Vereinfachungs- bzw. Stigmatisierungsgründen prinzipiell das
Recht haben, typische russische Endungen abzulegen (vgl. dazu 6.). Eine weitere
Varianz ergibt sich daraus, dass die traditionellen russischen Familiennamen
männliche und weibliche Formen besitzen: z.B. Èâàíîâ und Ãðèãîðüåâ für
männliche und Èâàíîâa und Ãðèãîðüåâa für weibliche Namenträger. Für die im
Deutschen zu findenden Namen bedeutet dies, dass Eheleute zwei Namenformen
besitzen. Der Ehemann heißt Zubov (russisch Çóáîâ zu russ. çóá“ der Zahn“) und
die Ehefrau Zubova (russisch Çóáîâà). Die männliche Form findet sich 10mal,
die weibliche 9mal (www.telefonbuch.de).
Im Fazit bedeutet dies und die Recherche bestätigt es, dass es für einen russischen
Familiennamen eine Reihe von Schreibvarianten im Deutschen geben
kann. So wird allein die russische Endung -îâ entweder durch -ow, -ov, -of oder
-off wiedergegeben, abhängig von der Zeit der Zuwanderung und der ersten Verschriftlichung
des Namens. Es muss also zwischen der graphischen und phonetischen
Integration unterschieden werden.
8 Forschungsstand und Nachschlagewerke
Eine gute Orientierung zur Geschichte der russischen Personennamen (Ruf-, Familien-
und Beinamen) hat SELIŠÈEV bereits 1948 vorgelegt. Einen Überblick über
die Geschichte der russischen Familiennamen und deren Klassifizierung geben
SUPERANSKAJA/SUSLOVA 1981. In deutscher Sprache erschien 2007 die Abhandlung
„Das russische Personennamensystem“ von K. HENGST.
Bewährte Nachschlagewerke zu den im Russischen gebräuchlichen Familiennamen
sind die Wörterbücher von BENSON 1964/1991, FEDOSJUK 1981, 2002; UNBEGAUN
1972, 1989 (mit einem Familiennamenregister, das auch ukrainische und
weissrussische Familiennamen berücksichtigt), NIKONOV 1993 und GANŽINA 2001.
243
Familiennamen ostslavischer Herkunft im Deutschen
Einen deutschsprachigen Überblick über „Das ukrainische Personennamensystem“
geben BUÈKO und BYJAK 2007. Ein bewährtes Nachschlagewerk ist
schon lange das von RED’KO 1969. Den neuesten Forschungsstand bietet allerdings
das zweibändige Lexikon der heutigen ukrainischen Familiennamen von
RED.KO, erschienen 2007. Es enthält auch ein retrogrades Verzeichnis der FaN
(S. 1264 .1437), was insbesondere die ukrainischen Suffigierungen mit ihrer jeweiligen
Häufigkeit sehr gut einsehbar macht.
GUTSCHMIDT beschreibt „Das weißrussische Personennamensystem“ 2007 in
deutscher Sprache und nennt weiterführende Literatur und Nachschlagewerke, so
BIRYLA 1966 und 1969.
Literatur
BENSON, M. 1962: Dictionary of Russian Personal Names: With a Gide to Stress and Morphology.
Philadelphia 1967.
BIRYLA, M.V. 1966 : Belaruskaja antrapanimija 1: Ulasnyja im¸ny, im¸ny-mjanuški, im¸ny na
bac’ku, prozvišèy. Minsk.
BIRYLA, M.V. 1969: Belaruskaja antrapanimija 2: Prozvišèy utvoranyja ad apeljatyunaj leksiki.
Minsk.
BUÈKO, H., N. BYJAK 2007: Das ukrainische Personennamensystem. In: A. Brendler, S. Brendler,
Europäische Personennamensysteme. Ein Handbuch von Abasisch bis Zentralladinisch. Hamburg,
S. 785 .798.
FEDOSJUK, J. A. 2002: Russkie familii: populjarnyj etimologièeskij slovar’. Moskva.
GANŽINA, I. M. 2001: Slovar’ sovremennych russkich familij. Moskva.
GUTSCHMIDT, K. 2007: Das weißrussische Personennamensystem. In: A. Brendler, S. Brendler,
Europäische Personennamensysteme. Ein Handbuch von Abasisch bis Zentralladinisch. Hamburg,
S. 835 .846.
HELLFRITZSCH, V. 1966: Zum Problem der slavischen Personennamen im Vogtland. In: Onomastica
Slavogermanica II, Berlin, S. 49 .57.
HENGST, K.2006: Russische Personennamen. Bemerkungen zu Forschungsstand und Desiderata.
In: Zunamen. Zeitschrift für Namenforschung. Jg. 1, S. 37 . 47.
HENGST, K. 2007: Das russische Personennamensystem. In: A. Brendler, S. Brendler, Europäische
Personennamensysteme. Ein Handbuch von Abasisch bis Zentralladinisch. Hamburg,
S. 620 . 631.
HENGST, K. 2010: Die Schreibweise von Familiennamen aus dem slavischen Sprachraum – im
Deutschen ein augenfälliges Chaos? In: Zunamen. Zeitschrift für Namenforschung. Jg. 5,
S. 46 .54.
HORBATSCH, O. 1984: Russische Namenforschung. In: H. Jachnow, Handbuch des Russisten.
Sprachwissenschaft und angrenzende Disziplinen. Wiesbaden, S. 176 .205.
ICKERT, A. 1980: Slawische Familiennamen der Stadt Dresden im 19. Jh. Eine linguistisch-soziologische
Untersuchung. Diss. Karl-Marx-Universität Leipzig.
Dietlind Krüger
244
JACHNOW, H. 1970: Die slavischen Personennamen in Berlin bis zur tschechischen Einwanderung
im 18. Jahrhundert. Berlin.
Kleines Lexikon der ethnischen Minderheiten in Deutschland. Hrsg. von Cornelia Schmalz-Jacobsen
und Georg Hansen. Konzeption und Gesamtbearb. Rita Polm. München 1997. (Beck‘sche
Reihe 1192).
KOHLHEIM, R., KOHLHEIM V.: 2005, Duden: Familiennamen. Herkunft und Bedeutung von 20 000
Nachnamen. Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich.
KRÜGER, A.-D. 1999: Namenforschung. In: Handbuch der sprachwissenschaftlichen Russistik und
ihrer Grenzdisziplinen. Hrsg. von H. Jachnow. Wiesbaden, S. 367.385.
NIKONOV, V.A. 2003: Slovar’ russkich familij. Moskva.
OHRMANN, D. 2004: Auffällige Familiennamen in Leipzig. Magisterarbeit. Universität Leipzig.
PAKSZYS T.1985: Nazwiska rosyskie XV-XVIIw. (na podstawie akt prawnych) Wroclaw 1985.
PETROVSKIJ, A.N.1984: Slovar’ russkich liènych imen. Moskva.
RED’KO, J. 1966: Suè.sni ukra¿ns’ki prizvyšèa. Ky¿v.
RED’KO, J. 1969: Dovidnyk ukra¿ns’kych prizvyšè. Ky¿v.
RED.KO, J. 2007: Slovnyk suèasnych ukrajinskich prizvyšè. Tom I: A-M, Tom II: N-Ja. L.viv.
RIMŠA, W.P. 1986: Belorusy. In: R.Š. Džarylglasinova; M.V. Krjukov; V.A. Nikonov; A.M. Rešetov,
Sistema liènych imen u narodov mira, Moskva, S. 75 .77.
SELIŠÈEV, A. M. 1948: Proischoždenie russkich familij, liènych imen i prozvišè. In: Uèenye zapiski
Moskovskogo universiteta 128, kn. I, S. 128 .152. (Neudruck 1968).
SUPERANSKAJA, A.V. 1981: Sovremennye russkie familii. Moskva.
SUPERANSKAJA, A.V., A.V. Suslowa. 1991: O russkich imenach. Moskva.
SUPERANSKAJA, A.V.1997: Suffixe und Endelemente russischer Familiennamen. Leipzig: Institut
für Slavistik (Hausdruck).
TUPIKOV, N.M. 1903: Slovar’ drevnerusskich liènych imen. [Wörterbuch der altrussischen Personennamen]
S. Petersburg. Neudruck 1989 mit einem Nachwort von Ernst Eichler.
UNBEGAUN, B.O. 1972. Russian Surnames. Oxford.
UNBEGAUN B.O. 1989: Russkie familii. Moskva.
WAGENBRETH, P.; A. HARTUNG 1970: Das slavische Element in Leipziger Familiennamen des 19.
und 20. Jahrhunderts. Diplomarbeit. Karl-Marx-Universität Leipzig.
WENZEL, W. 1996: Morphologie und Wortbildung der Familiennamen: Slavisch. In: Eichler, E. et.
al. (Hrsg.) Namenforschung. Ein internationales Handbuch zur Onomastik. Bd. 2 Berlin/New
York, S. 1275 .1280.
ŽURAVLEV, A. F. 2005: K statistike russkich familij. 1. In: Voprosy onomastiki 2, S. 126 .146.
245
Familiennamen ostslavischer Herkunft im Deutschen
Anhang 1:
Russische Namen aus Stadtadressbüchern Dresdens im 19 Jahrhundert (aus A.
ICKERT, 1980, S. 179)
Alexandroff, Andreeff, Danilow, Diakoff, Gefrämoff, Heidukoff, Ikonik, Iwan,
Iwanow, Jackow, Jacoff, Jurenkoff, Koligriwoff, Kuznicow, Lawroff, Michailoff,
Pawloff, Petuch, Pitroff, Saizow, Smirnow, Sokoloff, Suschkow, Wania, Wichor
Anhang 2:
Russische Namen aus Stadtadressbüchern von 1900 und 1949 (nach P.
WAGENBRETH/A. HARTUNG 1970, 11ff.)
Alafusow , Alexandroff , Alexandrowitsch , Ariowitsch , Basykin , Bekirov, Berkowitsch,
Bitkow, Bobilow, Bordiuk, Bosukoff, Bukwitschko, Diebitsch, Dujmov,
Dumproff, Dyroff, ferwedow, Gambaroff, Geronow, Glawenko, Grigoroff, Gurenkoff,
Harasim, Harazim, Iskra, Issinoff, Iwanow, Jewtischock, Jochemko, Kabyn,
Kasakewitsch, Klagin, Kolomitschenko, Kolonko, Kolpak, Konietzko, Kukovitsch,
Kusmin, Leiserowitsch, Lendowitsch, Littwyn, Litwin (2x), Lyttwyn, Mallachow,
Mazuk (ukrainisch?), Mendlewitsch, Mesnjajev, Michlowitsch, Mirkowitsch,
Moskalenko (ukrainisch), Padubrin, Panknin, Petrow, Petruschew, Pintschuk,
Renowitsch, Samoilow, Schestov, Schuwalow, Serjienkow, Slobodda, Sloboda,
Spasitsch, Tamarkin, Topalow, Tregubenkow, Turjanskyj, Uchnalew, Ukas, Voinov,
Zemljak.
Dietlind Krüger
246
Anhang 3
FaN (mit Anfangsbuchstaben A-F) mit Suffix –enko im Deutschen und ihre jeweilige
Häufigkeit
Abramenko (14) Beltschenko (3) Danilenko (16)
Adamenko (8) Benko (59) Danilschenko (3)
Akimenko (10) Bidenko (5) Daniltschenko (5)
Alekseenko (12) Bienko (50) Dantschenko (5)
Alexeenko (3) Bilenko (7) Danylenko (3)
Alexejenko (5) Bochenko (6) Davidenko (24)
Amosenko (3) Bondarenko (167) Davydenko (9)
Andreenko (3) Borisenko (22) Dazenko (11)
Andrejcenko (4) Borissenko (6) Degtjarenko (3)
Akulenko (7) Borodenko (3) Demcenko (14)
Andrienko (6) Borysenko (5) Demchenko (9)
Andriyenko (3) Bozenko (3) Demenko (4)
Apanasenko (4) Brenko (3) Demidenko (10)
Avramenko (12) Browtschenko (5) Demjanenko (11)
Awramenko (3) Bubenko (3) Demtchenko (5)
Alexenko (5) Budtschenko (3) Demtschenko (19)
Andrejtschenko (3) Butenko (20) Denisenko (38)
Andruschenko (9) Bytschenko (4) Denissenko (6)
Anischenko (11) Cenko (3) Denko (5)
Antonenko (19) Cerednicenko (8) Denysenko (3)
Artemenko (16) Cernenko (5) Derenko (4)
Asarenko (3) Charcenko (4) Diatschenko (6)
Babenko (30) Chartschenko (20) Didenko (31)
Babulenko (5) Chevtchenko (12) Didorenko (3)
Bakomenko (5) Chomjatschenko (3) Diprowenko (7)
Bakumenko (6) Chrenko (25) Divizenko (3)
Baranenko (8) Chromenko (3) Djacenko (8)
Belenko (10) Cselenko (4) Djadcenko (3)
Belicenko (5) Csrenko (3) Djadenko (3)
Belimenko (3) Cumacenko (3) Djatschenko (23)
Dmitrenko (3) Drienko (13) Fedorenko (56)
247
Familiennamen ostslavischer Herkunft im Deutschen
Dmitrienko (12) Dubowenko (4) Fedortschenko (7)
Dmitrijenko (3) Dudenko (5) Fedosenko (4)
Dmytrenko (4) Duszenko (5) Fedschenko (3)
Docenko (8) Dutschenko (6) Fedtschenko (5)
Dolenko (5) Dyachenko (3) Fenko (4)
Dolschenko (11) Dzyubenko (4) Feschtschenko (6)
Domaschenko (4) Efimenko (18) Fesenko (10)
Donenko (3) Efremenko (3) Fienko (3)
Dontschenko (7) Emeljanenko (7) Filenko (3)
Dorochtchenko (4) Eremenko (28) Filipenko (15)
Doroschenko (24) Ermolenko (11) Filippenko (10)
Dorosenko (4) Eroschenko (6) Filonenko (9)
Doroshenko (4) Evmenenko (4) Fisenko (20)
Doroszenko (3) Evtouchenko (3) Fomenko (38)
Dotzenko (6) Evtuschenko (4) Fomiczenko (4)
Dovbenko (3) Ewtuschenko (9) Frenko (8)
Dowschenko (6) Fedenko (4) Frolenko (4)
Dozenko (12) Federenko (4)
Drazenko (5) Fedorchenko (4)
Anhang 4:
Russische Familiennamen, die in Duden Familiennamen von KOHLHEIM/KOHLHEIM
2005 erklärt werden. In der nachgestellten Klammer wird jeweils die Häufigkeit
des Familiennamens im deutschen Telefonbuch www.telefonbuch.de 2007
angegeben.
Anna Andrejewna Achmatowa
Alexander Nikolajewitsch Afanasjew (11)
Michail Alexandrowitsch Bakunin
Alexander Porfirjewitsch Borodin (28)
Iossif Alexandrowitsch Brodski (35)
Michail Afanasjewitsch Bulgakow (11)
Aram Iljitsch Chatschaturjan (2)
Wiktor Wladimirowitsch Chlebnikow (2)
Dietlind Krüger
248
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Alexander Konstantinowitsch Glasunow (1)
Michail Iwanowitsch Glinka (455)
Iwan Alexandrowitsch Gontscharow (53)
Michail Sergejewitsch Gorbatschow (21)
Alexei Maximowitsch Peschkow (16)
Boris Nikolajewitsch Jelzin
Jewgenij Alexandrowitsch Jewtuschenko (3)
Nikolaj Michajlowitsch Karamsin
Wladimir Iljitsch Lenin (Uljanow) (4)
Michail Jurjewitsch Lermontow
Wladimir Wladimirowitsch Majakowski
Modest Petrowitsch Mussorgski
Nikolaj Alexejewitsch Nekrassow (3)
Boris Leonidowitsch Pasternak (390)
Sergej Sergejewitsch Prokofjew (6)
Alexander Sergejewitsch Puschkin (7)
Wladimir Wladmirowitsch Putin (3)
Sergej Wassiljewitsch Rachmaninow (2)
Grigorij Jefimowitsch Rasputin (2)
Ilja Jefimowitsch Repin (15)
Nikolaj Andrejewitsch Rimski-Korsakow
Andrej Dmitrijewitsch Sacharow (77)
Michail Alexandrowitsch Scholochow (5)
Dmitrij Dmitrijewitsch Schostakowitsch
Alexander Nikolajewitsch Skrjabin (2)
Alexander Issajewitsch Solschenizyn
Wladimir Sorokin (83)
Jossif Wissarionowitsch Stalin
(eigentlich georgisch: Iossif W. Dschuggaschwili) (3)
Igor Fjodorowitsch Strawinski (13)
Lew Nikolajewitsch Tolstoj (5)
Peter (Pjotr) Illjitsch Tschaikowski (28)
Anton Pawlowitsch Tschechow (5)
Iwan Sergejewitsch Turgenjew
249
Familiennamen ostslavischer Herkunft im Deutschen
Anhang 5:
Kriegsfolgenbereinigungsgesetz § 94 (1992)
Familiennamen und Vornamen
(1) Vertriebene und Spätaussiedler, deren Ehegatten und Abkömmlinge, die
Deutsche im Sinne des Artikels 116 Abs. 1 des Grundgesetzes sind, können durch
Erklärung gegenüber dem Bundesverwaltungsamt im Verteilungsverfahren oder
dem Standesbeamten
1. Bestandteile ihres Namens ablegen, die im deutschen Namensrecht nicht
vorgesehen sind,
2. die männliche Form ihres Familiennamens annehmen, wenn dieser nach
dem Geschlecht oder dem Verwandtschaftsverhältnis sprachlichen Abwandlungen
unterliegt,
3. eine deutschsprachige Form ihres Familiennamens oder ihrer Vornamen
annehmen; gibt es eine solche Form des Vornamens nicht, so können sie neue
Vornamen annehmen.
Quelle: www.russlanddeutschegeschichte.de (12.09.2010)
HEINZ-DIETER POHL
Dostları ilə paylaş: |