Verbundstudiengang Technische Betriebswirtschaft



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3.7.2 Meistergründungsprämie

„Gefördert werden Handwerksmeister, die sich innerhalb von drei Jahren und Handwerksmeisterinnen, die sich innerhalb von fünf Jahren nach der Meisterprüfung erstmalig in einem Vollhandwerk nach Anlage A10 der Handwerksordnung selbständig machen und Arbeitsplätze schaffen (Neugründungen) oder erhalten (Betriebsübernahmen).“11

Die Prämie beträgt 20000 DM. Der Meister muss sich verpflichten, innerhalb von 24 Monaten, nach Bewilligung der Prämie, einen Arbeitnehmer zu beschäftigen, der eine sozialversicherungspflichtige Vollkraft darstellt. Die Beschäftigungsdauer muss mindestens 24 Monate betragen.12

3.7.3 Überbrückungsgeld

Arbeitslose Arbeitnehmer, die mindestens vier Wochen Arbeitslosengeld oder -hilfe bezogen haben, können bei der Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit ein Überbrückungsgeld beantragen.13 „Zuschuss wird für die Dauer von 26 Wochen in Höhe der zuvor bezogenen Leistung zuzüglich Zuschüsse zur Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung in Höhe der während des Bezuges von Arbeitslosengeld bzw. Arbeitslosenhilfe gezahlten Beträge“14, gewährt.



3.7.4 Beschäftigungsprogramme

Die Landesarbeitsämter fördern eine Reihe von Beschäftigungsprogrammen, durch die besonders bedürftige Gesellschaftsgruppen einen Arbeitsplatz erhalten sollen. Momentan werden Langzeitarbeitslose (ABM-Stellen) und Jugendliche ohne Hauptschulabschluss, in einigen Bundesländern auch ehemalige Arbeitnehmer aus der Montanindustrie, gefördert. Das Arbeitsamt übernimmt für eine gewisse Zeit einen Teil der Lohnkosten.

Werden Schwerbehinderte eingestellt, können über die Hauptfürsorgestelle die Kosten für die behindertengerechte Ausstattung des Arbeitsplatzes, komplett übernommen werden.


3.7.5 Betriebswirtschaftliche Beratungen

Handwerkskammer 15 sowie Industrie- und Handelskammern bieten kostenfrei Unternehmensberatungen an. Der Bund fördert Unternehmensberatungen für kleine und mittlere Betriebe.

Der Zuschuss beträgt innerhalb von zwei Jahren nach der Existenzgründung 50% der in Rechnung gestellten Beratungskosten bis maximal 2500 DM.16 Die Wahl der Berater ist frei, soweit er seine Qualifikation nachweisen kann.17

3.7.6 Gruppenhilfen

Bekannte Gruppen sind z.B. die Wirtschaftsjunioren18 oder der Juniorenkreis19. Ihre Hauptaufgabe liegt im Informations- und Erfahrungsaustausch sowie in der politischen Mitbestimmung und Interessen-Wahrnehmung.

Aber auch Regionale Projekte werden in den letzten Jahren vermehrt initiiert. So haben sich im Sommer im Rationalisierungs- und Innovationszentrum NRW, durch den Initiator GO20 , ca. 50 Gründungswillige aus den unterschiedlichsten Berufsfeldern getroffen, um Ideen zu einer gemeinschaftlichen Unternehmensgründung zu entwickeln.21

Träger von Technologie- und Gründerzentren sind in der Regel Städte und Gemeinden. Hier werden dem Unternehmensgründer meist Räumlichkeiten zu günstigen Bedingungen zur Verfügung gestellt. Leitgedanke ist, dass sich die in unmittelbarer Nähe zusammenarbeitenden Gewerke ergänzen und so Kundenaufträge gemeinschaftlich erfüllen können.22



3.7.7 Existenzgründungsseminare

Handwerkskammern23, Industrie- und Handelskammern aber auch regionale Kreditinstitute sowie Volkshochschulen bieten ein- bis mehrtägige Seminare an. Es werden einführende Informationen zu allen relevanten Themengebiete gegeben. Für mehrtägige Seminare kann oft

Sonderurlaub (Fortbildung) beantragt werden.

3.7.8 Gründungs- Offensive „GO“

Die Gründungs- Offensive NRW stellt keinen Themenoberbegriff sondern ein konkretes Projekt dar und fällt somit aus der Kapitelgliederung heraus, soll aber an dieser Stelle gesondert behandelt werden, da sie von der Landesregierung propagiert wird und somit permanent in der Presse erscheint.

Die Gründungs- Offensive übernimmt in NRW folgende Aufgaben:

- Organisation und kommunikative Unterstützung des regionalen Gründungsnetzwerkes.

- Planung, Konzeption und Organisation von Gründertagen, Gründerworkshops und ähnliche

Veranstaltungen.24

- Öffentlichkeitsarbeit zur Motivierung, Information und Beratung von Gründerinnen und Gründern.

- Kostenlose Erstinformation und kurze Erstberatung von Gründerinnen und Gründern.

- Erstinformation von jungen kleinen und mittleren Unternehmen in Krisensituationen.25

3.7.9 Betriebsbörsen

Ob eine Übernahme oder Neugründung für den Unternehmensgründer effektiver erscheint ist schon im Kapitel 2.2 angesprochen worden. Faktum ist, dass allein in NRW in den nächsten fünf Jahren,

88000 kleine und mittlere Betriebe, einen neuen Chef suchen.26

Bei der Suche von bestehenden Betrieben sind sogenannte Betriebsbörsen hilfreich.27


3.7.10 Weitere nützliche Partner

Unter diesem Thema möchte ich anhand von zwei Beispielen deutlich machen, sich nicht nur auf konventionelle Art, Partner für das umfangreiche Vorhaben „Selbständigkeit“ zu suchen.

Grundlegender Gedanke ist dabei, wie es ein Berufskollege ausgedrückt hat: „Das wahre Kapital meiner Firma sind meine Kontakte zu den richtigen Leuten“.
3.7.11 Innovationsclub
Grundgedanke dabei ist: ein Großteil unserer sozialen Probleme sind darauf zurückzuführen, dass unterschiedliche Generationen und ihre sozialen Gruppen nicht ausreichend kommunizieren bzw. zusammen arbeiten.

Mit diesen Sachverhalt hat sich ein Schulleiter aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf auseinander gesetzt.

Sein „Grundkapital“, ist ein Schulgebäude, das ab Mittag fast nicht genutzt wird und mit den neuesten und modernsten Geräten ausgestattet ist. CNC- Maschinen, moderne Computerarbeitsplätze oder Roboter sind nicht ausgelastet. Sie werden in einigen Jahren überholt sein, ohne dass ein Bruchteil ihrer Kapazitäten beansprucht wurde.

Warum kann die Schule und das Inventar nicht auch nachmittags für interessierte Gruppen offen stehen und genutzt werden?

Selbst ein Niederlassen von Unternehmensgründern innerhalb der Schule wäre denkbar.

Anstatt finanzieller Forderungen für die Nutzung, könnte eine Ableistung von Unterrichtsstunden stattfinden. 27


3.7.12 Wissensbörse
Wissensbörsen sind Institutionen, meist Vereine, die sich zur Aufgabe gemacht haben, das Wissen der älteren Generationen an die jüngeren Generationen weiterzugeben.

Es ist volkswirtschaftlich, betriebswirtschaftlich, sowie kulturell eine Verschwendung, wenn Erfahrungen und Wissen älterer Generationen verloren gehen.

Meist haben die älteren Wissensbörsenpartner keine finanziellen Interessen. Sie sind in der Regel aus dem Arbeitsleben ausgeschieden und finanziell abgesichert. Für sie steht meist das Gebrauchtwerden und Helfen im Vordergrund.

Dies ist eine Möglichkeit preisgünstig und lebensnah, unmittelbar Wissen vermittelt zu bekommen, und sich gleichzeitig soziokulturell zu engagieren.28



3.8 Praxisteil: Finanzielle Situation
Mein Ziel war es immer mit möglichst wenig Fremdkapital zu wirtschaften, da dieses einerseits mit hohen Kosten, andererseits mit einer starken Abhängigkeit vom Kreditgeber verbunden war. In meinem konkreten Fall konnte ich ganz auf Fremdfinanzierungen verzichten. Da ich mich allerdings vorher für andere Betriebe interessierte und diesbezüglich Informationsgespräche mit Banken führte, kannte ich die Problematik.

Selbst ein Bankdarlehen über 80000 DM bei gleichzeitiger eigener Investitionssumme von 100000 DM, wäre nicht ohne Bürgschaften möglich gewesen. Im Weiteren forderte die Bank ein Gutachten eines Unternehmensberaters oder die Bilanzen der letzten 5 Jahre. Ich hatte die Aufgabe die Bank von meinem Betriebsgelingen zu überzeugen. Wie wäre die Situation erst bei einer höheren Investitionssumme gewesen. Gute Vorbereitung und Überzeugungskraft ist dann sicherlich gefragt. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Handwerkskammer diesbezüglich Vorbereitungskurse1 anbietet.


Die erste Anlaufstelle bei konkretem Finanzierungsbedarf sollte immer ein Unternehmensberater sein. Ist er von der Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens überzeugt, kann die Hausbank sich kaum dessen verschließen.



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