Thesalien. Aus den Acta S.Demetrii (Migne Patr. Graeca 116 Sp. 1325) kennen wir den Namen eines Slavenstammes, der in The-ssalien gesessen hat. Es waren die Velegezitai, deren Gebiet im 12. bis 13. Jahrhundert Belegezitai hieß. Vgl. Niederle, Manuel I, 100. Der Name ist angeleitet von einem PN *Belegezas, dessen Bildung auffälig mit dem Namen des Anten Taxiarcos Dabragezas bei Agathais III 21 (S. 186), II ed. Bonn übereinstimmt...”.D.h. in Makedonien...lebten Veneten. In Thesalien...waren Anten, die für Autoren Slawen waren. Das Gleiche war auch für Sklavinen, die waren nur s.g.byzantinische Gebiete. Rußen waren bis 860 Ja-hr nie Slawen, von Buchstabe=Slovo=Slavo=Slawo. Begriff Slawe ist 100% politisch.
Fasmer auf Seite 120, bei 12. Attika, gibt an: “Nachdem Fallmerayers Bewe-isführung einer starken ethnischen Beeiunflussung Attikas durch die slavische Invasi-on, die sich auf eine später als Fälschung erwiesene Mönchschronik stützte, schwanke-nd geworden war, haben verschiedene Gelehrte die Anwesenheit von Slaven in dieser Landschaft überhaupt angezweifelt. So bestreitet Amantos, ‘Ellinika I (1928) 184 hier das Vorhadensein slavischer Ortsnamen. Ählich denkt auch Phurikis in seiner oben S. 6ff. erwähnten Arbeit. Eine genaue Prüfung Materials zeigt nun, daß die folgende aus dem Slavischen gedeutet werden müssen:...”. (Aber 1928. Jahr war im 20 Jahrh., R.I.)
Bei Autor gibt es 18 s.g.Slavische Namen. D.h. s.g.Slawisch=s.g.Homerisch.
Autor auf Seite 174, unter 22. Kreta, sagt: “Nicht alle auf dieser Insel zu fin-denden slavischen Namen vermag ich durch später und zufällige Ansiedlung von Sla-ven zu erklären.Einige davon müssen älterenDatum sein...”(Vor Slawen Slawisch,R.I.)
Fasmer auf Seite 235 schreibt auch: “...Die Arbeit von J.Krystyniacki O je-zyku greckim pisarzy bizantinskich w ogolnošci i o ich sposobie wyrazania imion slo-wianskich w szcezegolnošci, Sprawozdanie Dyrektora c.k. IV Gimnazyum, Lemberg 1890, S. 1-59, behandelt nur sehr kurz die slavischn Namen bei der Byzantiniern und befaßt sich hauptsächtlich mit allgem. Fragen der spätgriechischen Sprachenentwi-cklung...”. (S.g.Byzantnier schrieben... s.g.Slawisch, weil sie nur Weißen waren, R.I.)
Beweis, daß s.g.Griechen, nur seit 1830 Jahre, nur s.g.Slawen waren, ist Du-nkelvokal. Herodot kannte Thrakier mit Dunkelvokal, der viel öfter verwendet wurde, als bei Illyren.Da es in Koine und lateinische Sprache Dunkelvokal nicht gab, s.g.Grie-chen nur entnationalisiete s.g.Slawen sind, was es auch von Epiroten=Wallachen und Arbanier=Albanier gilt. Wasmer gibt auf Seite 280 an: “Die Lehre von der frühen Wiedergräzisierung der größten Teil des Peloponnes und Mittelgriechenlands kann also auch slawisch gestützt werden durch Hinwies auf die altertümlichen Verhältnisse bei den slavischen reduzierten Vokalen Í und Ý. Der peloponnesischen Befunde bei Í und Ý kann, wenn man von griechischen Umgestaltungen absieht, bei nahe mit demje-nigen der besten altbulgarischen Handschriften verglichen werden”.Aber Gräzisierung kann nur mit griechische Sprache werden. Solche gab es nicht viele Jahre nach 1830 Jahr, weil es die Kirche neue Sprache nicht wollte, wie es das Gleiche mit Altslawi-sche passierte, bei Autor altbulgarische Sprache, weil officielle nur drei Sprachen wa-ren: Aramäisch, Koine und Lateinisch. Nach Hahn (1865), bestand byzantinische Spra-che, die nur Koine war. Damit kann man behaupten, daß Anfang-, Wieder- und Stets-gräzisieren nur nachher finden konnte, nie vorher, was die Autoren sich selbst und an-dere lügen. Es ist schade, daß Autore keine Absicht haben das endlich zu beenden.
Er auf Seite 262 für Morphologische Veränderungen gibt an: “Die Umgesta-ltungen der slavischen Namen durch die Griechen sind durch Lautveränderungen und Volksethimologie nicht erschöpft. Es lassen sich auch morphologische Veränderungen feststellen, von denen die wichtigsten hier zur Sprache kommen sollen; teils handelt es sich um Umgestaltungen vorhandener Formantien, teils um griechische Anleitungen von slavischen (s.g.homerischen, R.I.) Wurzeln”. (Autor spricht über Grieche, nur we-gen Koine. Aber Koine als tote Sprache auf Balkanhalbinsel war entbehrlich, R.I.)
Wasmer von Seite 310 erklärt alles mit folgendem Titel, mit dem ist klar. Er sollte Politik seines Lands Preußenfolgen,alles gegen s.g.Slawe mit Wahrheit zu sagen: “Kap. V. Verbreitung slavischer Ortsnamen durch nichtslavische Bevölkerung.
Nach Dem im Vorstehenden gegebenen Überblick über die slavischen Orts-namen der einzelnen griechischen Landschaften muß nun die Frage aufgeworfen wer-den, ob die erwähnten slavischen Namen sämtliche direkt von Slaven herrühren oder etwa ein Teil derselben durch andere Bevölkerung verbreitet worden ist. Diese Frage habe ich bereits in einem Aufsatzt (Zu den slavischen Ortsnamen in Griechenland) in der Rozwadowski- Festschrift II 155ff. gestellt, wo ich eine Weitertragung slavischer Ortsnamen durch die Griechen nachzuweisen versucht habe. Die Beispiele für diese Erscheinung lassen sich sehr vermehren. Ebenso wie die Griechen die von ihnen über-nommenen slavischen Lehnwörter auf Siedlungen übertragen konnten, die sie selbst gründeten, konnten auch Albanier und Rumänen in ähnlicher Weise verfahren. Es blei-bt zu untersuchen, ob wir lautlich oder andere Merkmale nachweisen können, die eine derartige Weiterverbreitung slavischen Namensgut durch andere Völker erweisen. Ich glaube diese Frage bejahen zu müssen und bringe im folgenden einige Beispiele so-lcher Übertragungen”.
“2. Vermitllung slavischer Namen durch Albanier.
Die Berücksichtigung dieser Möglichkeit halte ich für besonders notwendig, weil seit den Fallmerayerischen Forschungen griechische Gelehrte immer wieder den Versuch gemacht haben, die Anwesenheit von Slaven im mittelalterlichen Griechenla-nd in Abrede zu stellen und das zweifellos vorhandene slawische Sprachgut in griechi-schen Ortsnamen auf die Albanier zurückzuführen. So war die Einstellung von Sathas, und in neuerer Zeit hat sie noch einen Anhänger in Phurikis gefunden. Ein Kenner des Albanischen wie G.Mayer hat Berechnung einer solche Auffasung angefochten, in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle zweifellos mit Recht. Daß aber auch das albanische Element in Griechenland Umsiedlungen durch die griechische Staatsgewalt ausgesetzt war, lehrt uns ein ON wie ‘Arvanitai auf Samos. Daher ist die Frage erneut zu stellen, so chauvinistisch auch die Beweggründe sein mögen, die Sathas zu seinen Ansicht verleiteten und so schlecht die von ihm gebotenen Etymologie (siehe oben passim) auch gewesen sind. Erschöpfend kann die Frage der albanischen Vermittlung erst be-handelt werden, wenn eine Untersuchung aller albanische Ortsnamen in Griechenland vorliegen wird. Es ist aber schon jetzt klar, daß albanische Vermittlung bei der Mehr-zahl der slavischen Namen nicht in Frage kommt. Beweise werden kann albanische Vermittlung, wenn spezifisch albanische Lautgesetzte oder Wortbildungselemente das slawische Namengut umgestaltet haben. Einige derartige Fälle lassen sich heute schon feststellen...”.(Nach Barletius, Arbanier im 15. Jahrh. nur Illyrisch=s.g.Slawisch, R.I.)
“3. Vermittlung slavischer Namen durch Rumänen.
Diese Frage kann erst durch eine spezielle Behandlung der aromunischen Ortsnamen in Griechenland geklärt werden.In unserem Zusammenhange ist es wichtig, festzustellen, daß die griechische Bezeichnug des rumänischen Hirten Blacos unzwei-felhaft durch slavische Vermittlung übernommen worden ist, da sich in diesem Namen die slawische Liquidametathese wiederspiegelt. Durch Griechen konnte dann Ortsna-men gebildet werden wie Blacopoulon, Messenien, Blacoi, Arkadien, Blacokatounon, Doris, Blacomandra, Naupaktos, Blacwri, Lakonien, letzters aus *Blacocwri. Bei der ethnograpischen Bewertung dieser und ähnlicher Namen ist die Weigand, Aromunen I 273 gemachte Beobachtung zu berücksichtigen, daß auch Albanier gelegentlich von Griechen als Blacoi bezeichnet werden.
Als ein wahrscheinlicher Fall rumänischer Vermittlung eines slavischen Ortsnamen mag hier Louzesti, Trikkala (Thessalien) vermerkt wrden, wozu Weigands Etymologie oben S.40 beachtet werden muß.
Historisch lassen sich Aromunen nach Weigand JIRS 21, 178 in Thessalien nachweisen, daß aus diesen Grunde als große Walachei bezeichnet wird. Auch in Äto-lien und Arkanrnanien begegnet zu der gleichen Zeit eine aromunische Bevölkerung, daher dort der Name der kleinen Walachei (a.a.O.). Dieser rumänische Stamm tritt auch im Pindosgebiet, am Oberlauf des Aspropotamos auf und hat im Osten die Insel Euboia erreichet (a.a.O.177). Auch im Peloponnes ist Weigand einen Spuren am Taygetos und in der Eparchie Kalavryta nachgegangen. Wieweit in allen disen Ge-genden mit rumänischer Vermittlung slavischer ON gerechnet werden muß, läßt sich noch nicht übersehen”. (Weigand sagte, Albanier mit Walachen “Brüder”, Illyrer,R.I.)
Oströmer hatten gotische Wörter in Koine eingesetzt und für Goten schufen Gotisch.Das war notwendig, weil Goten Tataren waren. Dagegen, sie haben von Koine semitische Wörter entfernt und s.g.Altslawisch enstand. Von Rußlan haben sie Koine entfernt und dort blieb nur Alslawisch, was daurte bis Puschkin. Seit 19 und 20 Jahr-hundert kein Volk verbreitet andere Sprache, sondern nur eigene Sprache des Staates. Für Autoren nur Osrömer waren Dummköpfe andere Sprache zu verbreiten,was galt es auch für Griechen seit 1830 Jahr und Albanier seit 1913 Jahr. Aber damit, was Autor und andere wie ihn das gleiche schreiben, sie behaupten nur eins, Griechen und Alba-nier, was es auch für Rumänen galt, alle zusammen waren nur eins s.g.Slawen.
Das kann man auch bekräftigen, mit oben erwähnten Wörter, die bis heute nur s.g.slawisch sind, nicht semitisch=negrisch, mongolisch=skythisch und zigeunisch =indisch. Vlah=vlak, vlahno=vlakno, nur Haar ist, von Schaf mit Hirten. Solche gab es auch in Kontinent, die Pferde haben, bis Wallach in Walllahei. Auch Wallburg von Wall. Und die Haar ist kraus. Aber Haar, die kräuselnd ist, ist voll mit Wällen=Wellen. Das gleiche galt es auch für Arban=ar ban, ar=Acker und ban=Leiter. Z.B. Banat, Ge-biet in Serbien, unter Serbien Vardarmakedonien war banovina=Gebiet. Begriff Serb für Serben kommt von serb=srb=srp=Sichel. Serben bestehen von Baltik bis Syrien und Ägypten, nur, wo Eben ist zu ernten. Bulg=Burg oder Bulgar=Bugar ist nur Hügel =Berg=breg, nur für Brache=ugar=agariti, Ugarit...Das Buch von Fasmer ist voll mit Bulgar=Berg. D.h. unmöglich ist zu bestehen haariges, ackerleitenderes, sicheles, bra-cheres...Volk. Solche Historie ist nur von Kontintaler vorgesehen, die als wilde Leute nur für Reichtum makedonisches=illyrisches=balkanisches Volk vernichten haben und ihre s.g.Historiker, Monstrums, haben Historie geschrieben, nur um Leute zwischen si-ch umzubriungen. Damit könnten kontintalische Länder als Friedensträger sein. In der Tat, nur Vebrecher, was bis heute dauert. Das war Grund, makedonische Monstren, von makedonische Sprache Buchstabe Dunkelvokal zu entfernen, sie wollte das Glei-che mit Buchtstabe dz. Sie haben makedonische Wörter als serbisch, bulgarisch, tür-kisch, griechisch, vlachaisch und albanisch erklärt. Dagegen solche türkische Wörter von Türken wurden als makedonisch anerkannt. Deswegen makedonische Sprache bli-eb ohne viele zehntausende Wörte. Mit diesen Wörtern könnten Autoren etwas arbei-ten, um zu verdienen, gut zu leben, nur an Schaden der Makedonier zu profitieren.
Fasmer schreibt auf Seite 317 weiter: “Beachtenswert ist auch die zahlen-mäßige Verteilung der slavischen Namen in den einzelnen griechischen Landschaften. Die oben gebotene Übersicht der slavischen ON enthält auch solche, die früher fälsch-lich als slavische bezeichnet wurden, daher haben die Z a h l e n der Namen in den einzelnen Gebieten nur r e l a t i v e n W e r t. Trotzdem ist ihr gegeseitiges Verhä-ltnis von Interesse: Joannina 334, Arta 44, Preveza 34, Arkananien- Ätolien 98, Trik-kala-Karditsa 120, Phthiotis 55, Larissa 38, Magnesia 15, Eurytanien 48, Phokis 45, Böotien 22, Attika 18, Euboia 19, Andros 2, Tenos nur 1 zufälliger ON Sklabocwri,101 Kerkira 9, Leukos 4, Kephalenien 2, Zakyntos102 keine, Korinth 24, Argolis 18, Achaia 95, Elis 35, Triphylien 44, Arkadien 94, Messenien 43, Lakonien 81, Kreta 17. Bei di-esen Zahlen muß allerdings noch berücksichtigt werden, daß oben für die epirotischen Landschaften ein viel größeres Material verwendet werden konnte als für die anderen. Es ist aber trozdem klar, daß der Osten Griechenlands weinger slavische Einflüße aufweist als der Westen. In Peloponnes sind Korinth und namentlich Argolis am schw-ächsten von Slaveninvasion betroffen, in Mittelgriechenland Attika und Böotien. Wo die Küste für Landungen geeigneter war, wie in Ostthessalien, da sind vermutlich die Slaven schneller zurückgedrängt worden. An der schwer zugänglichen epirotischen Küste konnten sie sich länger halten. Auch in den vom Meer entfernten Gebirgsgege-nden blieben sie länger, wenn es ihnen einmal gelungen war, dort einzudrungen. Da-her der schwache slavische Einschlag in den ON von Euboia, Magnesia, Larissa, der besonders auffällt gegenüber Trikkala- Karditsa, daher auch die vielen slavischen Na-men in Arkadien und am Taygetos. Diese Verteiling des slavischen Elementes hat schon Fallmerayer im wesentlichen richtig erkannt, wenn man von seiner Beurteilung der Verhältnisse in Attika absieht. Vgl. auch Vasiljev, Viz.Vrem. V 638, Philippson, Petermanns Mitt. 36 S.3. (Autor schreibt: “Diese Verteiling des slavischen Elementes hat schon Fallmerayer im wesentlichen richtig erkannt”. Das ist nur Beweis, daß Auto-ren arbeiten durch Lügen nicht nur einfach, sondern ausgezeichnet zu leben, R.I.)
Ortsnamenabteilungen von slavischen Personennamen lassen sich, was mir ursprünglich entgangen war, auch in den peloponnesischen Landschaften feststellen... Namen zeigen, daß die Slaven Griechenlands nach ihrer Bekehrung zum Christentums griechische Namen haben konnten, aber ihre Sprache beibehielten und mit slavischen Sprachmitteln davon Bezeichnungen für neubegründete Siedlunngen schufen.103
Die Frage, ob die in Griechenland eingedrungenen Slaven z a h r e i c h wa-ren oder nicht, läßt sich von Standpunkte der slavischen Namenforschung mit ziemli-cher Sicherheit beantworten: wenn unter den geographischen Namen sich so viele sla-vische gefunden haben, dann müssen die Eindringlinge in sehr großer Zahl aufgetreten sein. Das bestätigen auch historische Zeugnisse wie das oben S.15 erwähnte über die Slavisierung ganz Griechenlands...(S.g.Homerisch=s.g.Slawisch, R.I.)
§ 2. Die S p r a c h e der in Griechenland eingedrungenen Slaven muß M e r k m a l e h o h e r A r t e r t ü m l i c h k e i t besesssen haben. Darin sehe ich den Wert dieses Sprachmaterials für die slavische Sprachforschung. Die sogen. Liquidame-tathese war noch nicht durchgefürt, daher die nicht weniger Beispiele von Typus tart, talt, tert, telt in ON und Lehnwortern...Daß der Aufenthalt der Slaven auf griechisch-em Boden, namentlich im Epirus, von größerer Dauer war, kann dadurch erwiesen we-rden, daß ihre Sprache besonders in den nördlichen Landschaften auch Veränderungen ausgesetzt gewesen ist...”.(Alle s.g.slawische Artertümlichkeiten nur vor Christus,R.I.)
§ 3. Sprachliches Verhältnis zum Serbokroatischen und Bulgarischen.
Schon früher ist versucht worden, die Frage der ethnischen Zugehörigkeit der griechischen Slaven zu klären, indem man zur Lösung dieses Problems die in den ON vorliegenden S t a m m e s n a m e n zu verwenden sich bemühte. In der Tat läßt sich eine Anzahl von Namen nachweisen, in denen die S t a m m e s n a m e n der Kroaten, der Serben und Bulgaren vorliegen. Dazu gehört: Carbati104 in Agrolis und Attika sowie Carbata im Kr.Kania auf Kreta. Nicht in Abrede zu stellen ist der Zusa-mmenhang dieser Namen mit slav. *chorvat- ‘Kroate’ und doch wäre die Meinung verkehrt, die Slaven Griechenlands seien mit den Kroaten gleichzusetzen, denn der-selbe Name läßt sich zu häufig auch bei anderen slavischen Stämmen nachweisen. Den gleichen Namen führt nämlich außer den Kroaten: 1. ein westslavischer Slavenstamm bei Korbetha unweit Weißenfels und Halle (vgl. dazu Ed. Schulze, Kolonisierung und Germanisierung 19). 2. ein Stamm in Mazedonien (Kr.Bitolj), dort heißt ein Ort Hrva-ti. 3. ein slovakischer Stamm, vgl. slovak. ON Chorvaty, Chorvatice. 4. Ein sloveni-scher Stamm in Kärnten, an der Mur bei Leoben. 5. Ein Land nördlich der Karpaten. Vgl, russ. Chrovate, unter den ostslavischen Stämmen in der Laurentius- Chronik. 6. Zu beachten ist auch im kaschubischen Gebiet Charwatynia an der Reda, Kr. Neustadt (Slown. Geogr. I 548). Nach diesen Baispielen ist es klar, daß diser Stammesname bei den alten Slaven in den verschiedensten Gegenden verbreitet war und daß durch ihn allein eine nähere Zugehörigkeit der Slaven in Griechenland zu den heutigenn Kroaten nicht erwiesen werden kann.105
Der Name der S e r b e n ist ebenfalls mehrfach in unsern Ortsnamen ver-tereten. Wir finden ihn in ta106 Serbia,107 einem ON 1.in Thessalien,2. in Elis, Ferner in Serbeika ON in Lakonien, Serbon ON in Arkadien, Serbiana 1. in Elis, 2 Joannina. Se-rwta Trikkala, wohl auch Zermpista (Messenien), Zermpitsa (Lakonien) u.a. Auch hier kann an einem etymologischen Zusammenhang mit skr. srb, altslav *sÝrb- ‘Serbe’ ni-cht gezweifelt werden.108 Trotzdem beweist diese Etymologie allein nicht,daß die grie-chischen Slaven mit den Serben von heute besonders nahe verwandt waren, denen au-ch dieser Stammensname ist zu weit verbreitet. Er begegnet bekanntlich bei den west-slavischen Sorben als osorb. serb, nsorb. serb. Besonders zu beachten ist wegen ihres Alters (XI. Jahrhunderts) die Erwähnung des thessalischen Serbia in Kekaumenos’ Strategikon (ed. Vasiljevski-Jernstedt) S. 28, 12: Serbeia polis estinocura en Boulgaria. Von Bedeutung für die Beurteilung der Beweiskraft des Serbennamens ist dann auch das Vorkommen desselben in Ortsnamen Bulgariens und Mazedoniens. Man beachte: SÝrbica ON Kr.Kicevo, SÝbjani daselbst, SÝrbenica ON Kr. Vratnica, SÝrblja-nica daselbst, SÝrbolaška ON Kr. TÝnovo, SÝbci ON Kr.Bitolj. Außerdem ist di-eser Stammesname auch in polnischen ON zu finden: Sierbowice im Kr. Olkusz (Sl-ow. Polski Geogr. X 586), endlich auch ostslavisch in Serby ON 1. Kr. Balta am Dnie-str, 2. im Kr. Mohilev, Podolien, 3. im Kr. Novgorod, Wolhynien. Die russischen Bei-spiele können aus jüngerer Zeit stammen Unter diesen Umständen ist es gewagt, allein aus dem Vorkommen des Serbennamens in griechischen Ortsnamen Schlüsse auf die Stammeszugehörigkeit dieser Slaven zu ziehen. Wie im Falle Harbati können wir auch hier nur feststellen, daß es sich um einen an verschiedenen Stellen der Slavenwelt begegnenden Namen handelt.109
Recht verbreitet ist in unseren ON auch der Name der B u l g a r e n, bulg. bÝlgarin. Wir finden ihn als Boulgaro im westlichen Kreta, Boulgara e. Bergname in Ätolien, limni tou Boulgari in Akarnien, Boulgareli ON im Kr. Arta, Boulgarini ON im Kr. Larissa, Bourgar Berg in Thessalien, Boulgari e. ON urk. 1333 in der Chalki-dike, Boulgaro auf Thasos usw. Bekanntlich ist dieser Stammesname von einem an der unteren Donau verbreiteten Stamm der turkotatarischen Bulgaren110 ausgegangen. Er würde also eindeutig auf eine Übertragung durch den östlichen Teil der Balkanslaven hingewiesen, wenn nicht die Möglichkeit bestehen würde, daß es sich hier teils um Be-nennung nach einem einzigen Bulgaren, wie bei limni tou Boulgari, teils um Ansie-delungen von Kriegsgefangenen handelt. Zur Erklärung von einem einzelnen Bulgaren ist zu beachten, daß Boulgaros als Zu- und Familienname sich ebenfall belegen läßt. Vgl. Moritz, Zunamen II 35. Die Möglichkeit, daß Kriegsgefangenenansiedlungen bei den Boulgaro- Namen eine Rolle spielten, wäre bei den Bergnamen nicht sehr wahr-scheinlich. Man wird aber gut tun, auch die bulgarische These nur zu vertreten, wenn zu ihren Gunsten auch andere Beweise beigebracht werden können. Wichtig ist dabei die Feststellungen Mladenovs, Izv. na Nar. Etnogr. Muzej VII, 47, daß die griechische Form Bourgaros aus Boulgaros bei den Sarakatatsanen und Aromunen als Bezeichnu-ng für die slavische Bevölkerung Mazedoniens gebracht wird. So gestatten die Stam-mensnamen allein noch keine Entscheidung der Frage nach der Zugehörigkeit der Sla-ven Griechenlands zu den Serbokroaten oder Bulgaren”.111 (Schafe auf Berg=Bulg,RI)
“Die soeben angeführten Merkmale bzw. das Fehler anderer beweisen die enge Verwandtschaft der Slaven Griechenlands mit den Bulgaren und ihre nahe Bezie-hung zur Sprache der Slavenapostel. Übereinstimmung mit Serbokroatischen sind uns, abgesehen von dem nicht eindeutigen Korutani, nicht begegnet. Wenn unser Ergebnis zugunsten der bulgarischen Theorie ausgefallen ist, dann läßt sich das durchaus in Ein-klang bringen mit der a l l g e m e i n e n S i e d l u n g s b e w g u n g der Sla-venstämme in Mazedonien und Albanien. Die schönen Untersuchungen von A.Seliš-cev über die Slaven in Albanien haben gezeigt, daß ein Zusammenhang der Slaven in Albanien mit dem Serbokroatischen Sprachgebiet nur im Norden Albaniens bei Škodra (Skutari) besteht. Die Slaventum Südalbaniens ist mit diesem nördlichen Gebiet nicht in Verbindung zu bringen und zeigt sprachliche Beziehung zum bulgarischen Sprach-gebiet. Slavische Ortsnamen sind nach Selišcev zahlreich im Epirus und Thessalien so-wie an den Flußläufen der Vojusa, des Osum, Devol,Semeni und oberen Škumbi, dann nordöstlich davon am Schwarzen Drin, besonders an dessen oberen und mittlerem La-uf Lauf mit bulgarischen Merkmalen. Dagegen fehlen slavischen Namen fast vollstä-ndig nördlich des unteren Škumbi, am Arzen, Išmi, Mati und am vereinigten Drin, also etwa von Elbasan nördlich bis über Alessio hinaus. Erst am See von Škodra wird die Nomenklatur wieder slavisch.Danach können die Slaven in Südalbanien und im Epirus unmöglich aus dem serbokroatischen Gebiet gekommen sein, sondern sind von Osten aus Mazedonien eingedrungen. Das Ergebnis der Forschungen über die Slaven Alba-niens befindet sich also in Übereinstimmung mit unsren Schlüssen über die sprachliche Stellung der Slaven in Griechenland. Daß es nicht wenige Slaven waren, die in byza-ntinischen Provinzen einbrachen, zeigt die von ihnen zurückgelassene große Zahl geo-graphischer Namen. Anders als die Germanen der Völkerwanderungszeit vermochten aber diese Slaven, wie schon Fallmerayer112 gesehen hat, die großen Städte Konstanti-nopel, Thessalonike, Korinth, Patrai nicht einzunehmen. Auch die Schlösser und Dar-danellen von Naupaktos und die Felsenburg von Monembasia konnten sie nicht ero-bern.Für die Beurteilung der Slavenspuren im thrakischen und mazedonischen Küsten-land ist Jiriceks Feststellung (Archiv 15, 99) zu beachten: ‘im 7. Jahrhundert war The-ssalonike die Zufluchtstätte der nördlichen Provinzialen. Das Reich verlor die Donau-provinzen, Dardanien und das Innere Mazedoniens und behauptete...Thessalien und Serres mit der Küste Mazedoniens’. Daß die Wiedergräzisierung des von den Slaven überfluttetn Gebieten von solchen Orten ihren Ausgang genommen hat, muß ange-nommen werden. Sie muß zum großen Teil sehr früh erfolgt sein, weil so altertümliche slavische Formen wie Gardikin, Salmenikon, 'Abarinon usw. vorligen. Dieses sprach-wissenschaftliche Ergebnis stimmt zu dem historischen, wozu Gelzer, Zschr. f. wiss. Theologie 35 (1892) 430ff., der den Anfang der Wiedergräzisierung des Peloponnes in die Zeit der Kaiser Irene (2. Hälfte des VIII. Jahrhundets) setzt.113 Von einer Verni-chtung des Griechentums kann keine Rede sein. Ein längeres Fortleben der slavischen Bevölkerung muß am Taygetos, dann namentlich im Epirus angenommen werden, wo zu den vielen geographischen Namen auch recht viele slavische Lehnwörter kommen. Sonst ist aber, entegen der Meinung Fallmerayer, die neugriechische Sprache sehr we-nig von Slavisch beeinflußt.114 Nur ganz vereinzelte slavische Lehnwörte erfreuen sich allgemeiner Verbreitung im Griechischen. Für die byzantinische Staatskunst wird es immer ein rühmliches Zeugnis bleiben, daß sie sich dieser großen Gefahr trozt anderer nicht geringerer Bedrohnung im Osten so schnell zu erledigen gewußt hat. Für die Zä-higkeit der griechischen Kultur aber ist nicht weniger bezeichnend, daß unmittetlbar nach dieser Zeit größter Erschütterungen im Mutterlande durch griechische Geistliche die Bekehrung nördlicher Slavenstämme zum Christentum in die Wege geleitet wurde und mit ihr verbunden die Siegeszug des griechischen Geistes, dessen Folgen Jahrhun-derte überdauert haben”.(Nach Barletius, im 15. Jahrh. nur Illyrisch=s.g.Slawisch,R.I.)
Fasmer sagt: “Die schönen Untersuchungen von A.Selišcev über die Slaven in Albanien haben gezeigt, daß ein Zusammenhang der Slaven in Albanien mit dem Serbokroatischen Sprachgebiet nur im Norden Albaniens bei Škodra (Skutari) beste-ht”.115 Bei Fasmer gibt es drei Sprachengruppe: Bulgarische von officiele Sprache, s.g. Altslawisch oder Altbulgarisch. Fasmer schrieb auch:“Man wird aber gut tun, auch die bulgarische These nur zu vertreten, wenn zu ihren Gunsten auch andere Beweise bei-gebracht werden können. Wichtig ist dabei die Feststellungen Mladenovs, Izv. na Nar. Etnogr. Muzej VII, 47, daß die griechische Form Bourgaros aus Boulgaros bei den Sa-rakatatsanen und Aromunen als Bezeichnung für die slavische Bevölkerung Mazedo-niens gebracht wird”. Aber das war nur nach 1767 Jahr, als Volks=Bulgarskirche von Ochrid abgeschafft wurde. Damal gab es nur Griechen, die an Patriarchie von Konsta-ntinopel gehörten. Viele Makedonier waren Griechen, wie Grigor Prlicev...Als sie ver-standen haben, daß Begriff Grieche politisch geworden wurde, wollte sie Kirche von Ochrid wiederhestellen, um weiter Bulgaren zu sein. Zweite Kirchengruppe waren Se-rben, unter Patriarschie von Pec’, heute in Südserbien. Ihre Anhänger fühlen sich als Serben. Ihre offizielle Sprache wurde Sprache von Vuk Karadzic’ von 19 Jahrhundert.
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