Hand und Fuß
Das Konzept der "Menschen für Tierrechte" überzeugt auch Volker Müller vom Tierheim. "Das hat Hand und Fuß." Er würde gerne mit anderen Tierschutzgruppen kooperieren, weiß aber, dass es bei der Stadt noch Vorbehalte gibt. Müller ist überzeugt: Tauben lassen sich an bestimmte Plätze hinfüttern. Beispiel: der Markusplatz in Venedig. Andere Plätze blieben merklich verschont, sagt er.
Hermann Seider vom Gesundheitsamt ist in Taubenfragen skeptisch. Viel sei versucht worden, aber "des Pudels Kern findet man nicht". Bezüglich der Taubenpille liegt er mit Mederer auf einer Linie. (NUN00/AUG.01472 Nürnberger Nachrichten, 18.08.2000, S. 9; Ein neuer Weg soll das Kotproblem an Gebäuden lösen - Taubenkrieg beenden)
Spaziergänger mit Hunden sorgen für Unruhe. Gewiss, nun brüten Tauben auch hier. Da aber nicht gefüttert wird, suchen sie weiter umliegende Baudenkmäler heim. Norbert Hinkel vom Tierschutzverein Nürnberg-Fürth entnimmt jeden Monat die Eier. "Ein ekliges Geschäft", meint er. "Es ist unzumutbar", sagt Elisabeth Mederer.
Hand und Fuß
Das Konzept der "Menschen für Tierrechte" überzeugt auch Volker Müller vom Tierheim. "Das hat Hand und Fuß." Er würde gerne mit anderen Tierschutzgruppen kooperieren, weiß aber, dass es bei der Stadt noch Vorbehalte gibt. Müller ist überzeugt: Tauben lassen sich an bestimmte Plätze hinfüttern. Beispiel: der Markusplatz in Venedig. Andere Plätze blieben merklich verschont, sagt er.
Hermann Seider vom Gesundheitsamt ist in Taubenfragen skeptisch. Viel sei versucht worden, aber "des Pudels Kern findet man nicht". Bezüglich der Taubenpille liegt er mit Mederer auf einer Linie. So eine Geburtenkontrolle löse das Problem am humansten.
Die Methode spielt auch in Augsburg eine Rolle. (NUN00/AUG.01472 Nürnberger Nachrichten, 18.08.2000, S. 9; Ein neuer Weg soll das Kotproblem an Gebäuden lösen - Taubenkrieg beenden)
Mit den in den 60er Jahren wieder einsetzenden figurativen Tendenzen begann schließlich die aktive, bewusst provozierende Auseinandersetzung mit den durch die Verdrängung der Nazi-Vergangenheit produzierten Tabus, mit Krieg und Holocaust und in den Niederlanden auch mit der lange Zeit geübten Selbstgerechtigkeit.
Die in der Schau versammelten Künstler reichen von Hendrik Chabot und Gerhard Altenbourg über Strawalde, Constant, Jan Schoonhoven und Günther Uecker bis zu Georg Baselitz, Gerhard Richter, Markus Lüpertz, Anselm Kiefer, Marc Mulders, Ram Katzir und vor allem Armando, dessen gesamtes Werk um die "künstlerische Bändigung des Schrecklichen" kreist. Fast alle der rund 50 Arbeiten sind Leihgaben, einziges Werk aus der Städtischen Sammlung im Neuen Museum wird Raffael Rheinsbergs Installation "Hand und Fuß" sein, die 1993 schon einmal in der Nürnberger Kunsthalle zu sehen war.
Sonderkonzert
Im Zusammenhang mit der Ausstellung wird am 24. September im Nürnberger Opernhaus ein Sonderkonzert unter der Leitung von Fabrizio Ventura aufgeführt mit Kompositionen unter anderem von Krzysztof Penderecki, Peter Schat und Arnold Schönberg, die beispielhaft sind für die musikalische Verarbeitung des Zweiten Weltkrieges. Das Programm stellte der Chefdramaturg der Oper, Klaus Angermann, im Auftrag der Stiftung Kunst und Gesellschaft zusammen. (NUN00/SEP.01141 Nürnberger Nachrichten, 13.09.2000, S. 24; Die Kunst nach dem Krieg - Eine Vorschau auf die Ausstellung "Unvollendete Vergangenheit" im Neuen Museum Nürnberg)
MÜNCHEN(dpa) - Eine spektakuläre Protestaktion eines Türken auf dem Münchner Stachus, direkt vor dem Justizministerium, ist vom Münchner Amtsgericht mit einer Bewährungsstrafe von 15 Monaten geahndet worden.
Mit der verzweifelten Aktion hatte der Mann vor knapp einem Jahr sein vermeintliches Recht zu erzwingen versucht. Er stellte sein mit Benzin durchtränktes Auto unmittelbar vor dem Bürofenster des bayerischen Justizministers ab und forderte die Wiederaufnahme seines Schadenersatzprozesses. Andernfalls werde der Wagen explodieren.
Der Ursprung der Tat liegt sechs Jahre zurück. Damals will der Angeklagte, nachweislich Drogen-Informant des Landeskriminalamts, bei einem Schein-Deal von Landsleuten mit Kugeln in Hand und Fuß als "Verräter" bestraft worden sein. Der gelernte Schiffsmaschinist klagte von zwei Unfallversicherungen sechsstellige Entschädigungen ein, wurde aber als "Schwindler" abgewiesen: Er habe sich selbst angeschossen. Mit der Aktion am 12. Oktober wollte der laut Gutachten "völlig verzweifelte und in seiner Ehre verletzte" Türke ein "Fanal" setzen und Justizminister Manfred Weiß zu einem Gespräch zwingen.
In Abwesenheit des Politikers ließ er sich auf Verhandlungen mit dem türkischen Generalkonsul ein, der ihn nach knapp vier Stunden zum Aufgeben bewegen konnte. Im Prozess gab der Angeklagte den Behörden die Schuld an der langen Belagerung: "Ich wollte nur eine halbe Stunde durchhalten, aber die haben eine Show vor den Medien daraus gemacht, es fehlte nur noch die Luftwaffe!" (NUN00/SEP.01756 Nürnberger Nachrichten, 19.09.2000, S. 16; Amtsgericht verurteilte Türken - Strafe für Protest - Verzweiflungstat vor Ministerium)
Solches hatte der Schwede Esbjörn Svensson nicht nötig. Auch wenn sich bei diesem Pianisten schon nach den ersten zwei suchenden Kadenzen ein Vorbild deutlich ausmachen ließ. Jenes fast anzügliche Winden und Zucken hinter der Tastatur, aber auch der klare, singende Klavier-Ton und der Versuch, den starren Saiten ein Vibrato abzuringen, waren so ähnlich schon mal da: Bei einem gewissen Keith Jarrett.
Doch Svensson ist kein Plagiator, genauso wenig wie auf ihn das Klischee des Nordisch-Kühlen zutrifft. Wollte man das Ureigene der Musik des Svensson-Trios in drei Worte fassen, so wären dies in gewichteter Reihenfolge: Wärme, Einfachheit und Timing. Oder: Herz, Hand und Fuß. Doch selten hat man die Kunst der musikalischen Meditation mit so viel Liebe und zugleich so bodenständig-geerdet vernommen wie bei dieser Band. Woran die fast telepathische Kommunikation Svenssons mit seinen überragenden Partnern Magnus Öström (Drums) und Dan Berglund (Bass) nicht ganz unschuldig war. BENJAMIN WRONN (NUN00/NOV.00214 Nürnberger Nachrichten, 04.11.2000, S. 35; Teil 2 des Jazz Ost-West-Berichtes)
Das Berliner Schweigen zu George W. Bushs rambohafter Militäraktion gegen Saddam Hussein spricht Bände. Die Bundesregierung, die über die amerikanisch-britischen Luftschläge vorher nicht informiert war, ist noch ratlos, ob sie den Überraschungsangriff auf den irakischen Diktator nun gut oder schlecht finden soll - anders als etwa die Nachbarn in Paris, die ihrem Missfallen in klarer Sprache Ausdruck verliehen haben, und anders auch als Moskau und Peking, die diese Form des Krisenmanagements schlicht für falsch halten.
Einiges hat mit Sicherheit Hand und Fuß, was Bush junior, seine im Golfkrieg gestählten Berater und die US-Militärs an Ort und Stelle zur Begründung und zu ihrer Verteidigung ins Feld führen. Es stimmt, dass Saddam Hussein in den vergangenen zwei Jahren - durch Waffenschmuggel und Technologie-Import in großem Stil unter eklatanter Umgehung des Embargos - klammheimlich aufrüsten konnte. Es stimmt auch, dass die Clinton-Regierung Mitschuld an dieser Entwicklung trägt. Denn Bill Clinton war ausschließlich auf seine Rolle als Friedensstifter zwischen Israel und den Palästinensern fixiert und widmete Bagdads Tun und Treiben nicht die nötige Aufmerksamkeit.
Korrekt ist gewiss auch die Darstellung der Bush-Militärs, dass die irakische Abwehr den amerikanischen und britischen Kampfjets, die beide Flugverbotszonen im Lande am Tigris überwachen, zuletzt immer bedrohlicher näher rückte. (NUN01/FEB.01640 Nürnberger Nachrichten, 19.02.2001, S. 2; Rambo in Aktion Durch Dreinschlagen ist Saddam Hussein nicht zu bändigen)
Still und gut
Familienministerin Christine Bergmann gehört zu den Stilleren im Kabinett Schröder. Doch was sie anpackt, hat in aller Regel Hand und Fuß. So fördert sie seit längerem eine sehr ambitionierte Kindergartenstudie, die wertvolle Hinweise geben könnte, wo denn in Problemfällen Erziehungshilfen am besten ansetzen sollen. Auch dabei geht es nicht zuletzt um die Frage, wie Konflikte gewaltfrei ausgetragen werden können. Prävention eben. Das macht keine großen Schlagzeilen, ist aber sehr wichtig.
Ihr neues Aktionsprogramm gegen Rechtsextremismus und Fremdenhass hat damit nicht direkt zu tun. Und doch fügt es sich sehr gut ein in ihr Konzept einer Jugendpolitik, die nicht das Kästchendenken pflegt, sondern die großen Zusammenhänge ins Auge fasst.
In dem Paket ist nichts Spektakuläres, und Frau Bergmann verspricht auch keine schnellen Erfolge. (NUN01/FEB.02473 Nürnberger Nachrichten, 28.02.2001, S. 2; Programm gegen Fremdenhass)
Interessant in diesem Zusammenhang zu wissen, dass es dennoch Politiker gibt, die sich Gedanken machen über das in der Bibel verankerte Gesetz von Saat und Ernte, wonach alles Negative wieder auf den Verursacher zurückfällt. Zu diesem Kreis politischer Verantwortungsträger zählt der bayerische Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber, der sich in einem Interview äußerte: "Die christliche Botschaft kann den Menschen klar machen, dass es nach diesem Leben ein Weiterleben gibt und dass sich nicht alles nur auf die Gegenwart beziehen darf. Der Mensch muss letztlich mit sich im Reinen sein, weil es eben ein Danach gibt und man dort zur Rechenschaft gezogen wird, und zwar über alles, was man in diesem Leben zu verantworten hatte." Die Aussage hat für mich Hand und Fuß. Doch wie sieht es mit der Umsetzung dieser Erkenntnis aus?
Franz Wellschmidt, Pfarrer-Fröhlich-Str. 6,
97295 Waldbrunn (NUN01/MAR.00366 Nürnberger Nachrichten, 05.03.2001, S. 17; Neue Feindbilder - Betrifft: US-Raketenabwehrsystem NMD)
Behauptet jedenfalls der Bamberger Dialektsänger Wolfgang Buck im Titelsong seiner neuen CD "Sambesi". Dass der Fluss zurzeit wegen der Flutkatastrophe in Mozambik für Schlagzeilen sorgt, ist ein trauriger Zufall. "Für mich ist Sambesi eine Metapher für Fernweh", sagt Buck. "Und Franken kommt mir manchmal so fremd und seltsam vor." Der musikalischen Qualität des Albums tut das keinen Abbruch: Ein weltoffenes Meisterwerk ist es geworden.
Bei Wolfgang Buck klingt die fränkische Mundart so exotisch-melodisch wie eine afrikanische Stammessprache. Der stämmige Sänger und Songschreiber hat Soul in der Stimme und Sonne im Herzen: Ihm ist das Kunststück gelungen, fränkische Dialektsongs in wunderbar leichtbeschwingte Weltmusik zu verwandeln. Das hat Groove, Charme und Witz, Hand und Fuß. Natürlich hat Buck die Musikwelt nicht neu erfunden, aber Vorbilder wie Paul Simon genau studiert, Township-Jive und Zulu-Gesänge gekonnt auf hiesige Verhältnisse übertragen. Aber auch knochentrockene Rock-Rhythmen und Blasmusik kommen vor. Dabei kann sich Buck auf eine famose Band mit einem hervorragenden Bläsersatz verlassen.
In Wolfgangs weiter Welt (www) - von der es übrigens sogar eine witzige Landkarte gibt - geht's zu wie im richtigen Leben zwischen Computer-Bildschirm und Wirtshaustischen. Die Aktuelle CD: Wolfgang Buck, "Sambesi" (C.A.B. Records). Konzerttermine: 7. 3. Roth, Bavaria-Kino; 22. 3. Ansbach, Kammerspiele; 23. 3. Bayreuth, Europasaal; 24./25. 3. Bamberg, Haas-Säle. Weitere Informationen im Internet: www.wolfgang-buck.de (NUN01/MAR.00636 Nürnberger Nachrichten, 07.03.2001, S. 23; Jenseits von Afrika liegt das Frankenland - Weltoffene Dialektsongs für Kopf und Bauch: Wolfgang Buckstellt sein famoses neues Album "Sambesi" bei einer Konzertreise vor)
Erlangen:Das Dondoro Theater Japan mit "Miroku Densho" (19 Uhr, Redoutensaal); "Anthrop modulo 1" der Compagnie Castafiore aus Frankreich (20.30 Uhr, Markgrafentheater); "Herberts Aquarium" von Servaes Neilissen aus den Niederlanden (22 Uhr, Theater in der Garage); das Materialtheater Stuttgart mit dem "Hühnerkrimi" (23 Uhr, Foyer Markgrafentheater) und Norman Shettler aus Österreich mit einem "musikalischen Puppenkabarett" (20 Uhr, fifty-fifty).
Nürnberg:Die Compagnie Philippe Genty aus Frankreich (19.30 Uhr, Tafelhalle) und das Tram Theater Berlin (22 Uhr, Blackbox der Tafelhalle).
Fürth:Das Staatstheater Stuttgart mit "Das Wesen - Ich liebe dich" (20 Uhr, Kulturforum Schlachthof) und "Theater mit Hand und Fuß" von Anne Klinge (22 Uhr, Stadttheater).
Schwabach:"Engel in Fetzen" von rebus.Freie Theater Produktion Pullach (20 Uhr, Bürgerhaus).
Samstag (NUN01/MAI.00902 Nürnberger Nachrichten, 11.05.2001, S. 28; Ein pralles Programm - Die ersten drei Tage des Figurentheater-Festivals im Überblick)
Erlangen:"Biancaneve" (Schneewittchen" vom Theatro Del Carretto aus Italien (15 und 17 Uhr, Foyer Markgrafentheater); Gyula Molnar aus Italien mit "Drei kleine Selbstmorde" (18.30 Uhr, Theater in der Garage); "Moi, Fifi, perdu dans la forêt", Theatre du Tilleul, Belgien (19.30 Uhr, Markgrafentheater); "The 3 Puppeteer", Theater Ijswoestijn aus den Niederlanden (21 Uhr, Redoutensaal) und Manfred Meierhöfer und sein Vereinigtes Gummitierensemble aus Berlin (22 Uhr, Glockenlichtspiele).
Nürnberg:Theater Salz & Pfeffer mit "Glittras Auftrag" (17 Uhr, Theater der Puppen); der Schweizer Masha Dimitri mit "Der Proberaum" (19 Uhr, Blackbox der Tafelhalle); "Das Wesen - Ich liebe dich", Staatstheater Stuttgart (21 Uhr, Blackbox); "Oorgetuige", B. Duijfjes & M. Linnenbank, Niederlande (23 Uhr, Tafelhalle).
Fürth:"The History Men Episodes", Moving People, Großbritannien (20 Uhr, Kulturforum Schlachthof); Theater mit Hand und Fuß, Anne Klinge (22 Uhr, Stadttheater).
Sonntag
Erlangen:"Asche" für Kinder ab sechs, Nusselein, Molnar, Bettini aus Italien (15 Uhr, Foyer Markgrafentheater); "Kinder der Bestie", Teatron Theater & figuren theater tübingen, Israel/Deutschland (17 + 20.30 Uhr, Redoutensaal); "Metamorphosen", Theater (NUN01/MAI.00902 Nürnberger Nachrichten, 11.05.2001, S. 28; Ein pralles Programm - Die ersten drei Tage des Figurentheater-Festivals im Überblick)
Erlangen:"Glitzerschein - die Erinnerungen einer Fee", Barbara Melos aus Frankreich für Kinder ab sieben (15 Uhr, Foyer Markgrafentheater); "Tochter des Ganovenkönigs", Hochschule Ernst Busch, Berlin und Theater an der Sihl, Schweiz (17 Uhr, Experimentiertheater); "A Rebours", Labor der Erscheinungen, Polen (18 Uhr, Theater in der Garage); "Freyer und Toscanini proben Traviata", Freyer Ensemble Berlin (19.30 Uhr, Markgrafentheater); "Le rêve de votre vie - a vos souhaits", Clastic Theâtre/Compagnie Francois Lazaro aus Frankreich (21 Uhr, Redoutensaal); "Toothless", Kazuko Hohki, Großbritannien (23 Uhr, Theater in der Garage); "Schön krank", Josef Pretterer aus München (20 Uhr, fifty-fifty).
Nürnberg:"Das Bärenwunder", Figurentheater Paradox aus Stuttgart für Kinder ab vier (15 Uhr, Jugendhaus Quibble); "Moliere", Stuffed Puppet Theatre, Niederlande (19 Uhr, Tafelhalle); "Zauberflöte u.a.", Anne Klinge, Theater mit Hand und Fuß (21 Uhr, Theater der Puppen).
Fürth:"Die Kunst am seidenen Faden", Chapeau Claque, Wiehl (14, 15.30, 17 und 18.30 Uhr, Stadtparkcafe); "Schillers Räuber", Manfred Meihöfer & sein Vereinigtes Gummitierensemble, Berlin (20 Uhr, Kulturforum Schlachthof).
Sonntag (NUN01/MAI.01544 Nürnberger Nachrichten, 18.05.2001, S. 32; Klassisch, genial und komisch - Die letzten drei Tage des 12)
Am schmerzhaftesten wird wohl der Abschied von der Rundumversorgung durch die Krankenkassen werden. Wer weiterhin ein solidarisches Versicherungssystem für akut und chronisch Kranke will, wird sich von Randleistungen der Krankenkassen verabschieden müssen - auch wenn die Ministerin in ihrer Regierungserklärung das Gegenteil behauptet.
Das hat nichts mit Zweiklassenmedizin zu tun, die zunehmende Überalterung unserer Gesellschaft und die dadurch steigenden Kosten lassen keine andere Wahl. Ähnlich der Rentenreform wird es private Zusatzversicherungen geben müssen, und die Diskussion darüber, ob der Beinbruch beim Skifahren oder die HNO-Untersuchung für Taucher noch solidarisch oder schon privat abgesichert werden müssen, wird für reichlich Zündstoff sorgen.
Soll die Reform Hand und Fuß und vor allem länger als eine Wahlperiode Bestand haben, dürfen jedoch nicht nur die Versicherten bluten. Die bereits jetzt von der Pharmaindustrie bekämpfte Positivliste für Arzneimittel muss kommen - so weh sie den Herstellern von Pillen und Salben auch tun mag. Mehr als acht Milliarden Mark jährlich könnten eingespart werden, argumentieren die Krankenkassen, wenn die Ärzte mehr Nachahmerpräparate verschreiben würden und weniger Medikamente, deren Wirkung umstritten ist. Die Positivliste, also ein Verzeichnis all jener Mittel, deren Verordnung wirtschaftlich und wissenschaftlich sinnvoll ist, könnte den Ärzten helfen, den Überblick im Dickicht der rund 45 000 in Deutschland zugelassenen Medikamente zu bewahren. (NUN01/MAI.01595 Nürnberger Nachrichten, 18.05.2001, S. 2; Schmerzhafte Reform Die Genesung des Gesundheitssystems wird weh tun)
Ein Handballett tanzt, Zehen offenbaren skulpturale Qualitäten und Nahaufnahmen verfremden Fingerkuppen zu Hügellandschaften: Es hat Witz, Tiefgang, Poesie und wie der Ausstellungstitel bereits nahelegt "Hand und Fuß", was 21 Studenten der Nürnberger Kunstakademie-Klasse von Ottmar Hörl im Zumikon an der Großweidenmühle zeigen.
Ein Jahr lang haben sich die Schüler an die ungewöhnliche Themenvorgabe ihres Professors herangetastet, haben modelliert, fotografiert, gezeichnet oder gefilmt, und dabei zumeist ein glückliches Händchen bewiesen. Sie gingen auf Streifzüge durch die Kunst geschichte, haben in der Märchen- und Werbewelt gewildert und Sprach-Bilder entworfen. Zum Beispiel das "Fußfassen": Eine Gipshand reckt sich einem Bein entgegen - nur Zentimeter fehlen zur Berührung. Sabine Köhl und Anke Oltscher haben diese Wandeckeninstallation im Treppenhaus angebracht.
Die Bedeutung der Gestik (NUN01/JUL.00490 Nürnberger Nachrichten, 07.07.2001, S. 35; Mit "Hand und Fuß" Eine pfiffige Kunstschau der Klasse Hörl im Nürnberger "Zumikon")
Deutsche Stimme
notieren zufrieden die Ereignisse.
Mit Hand und Fuß
Die vielen Besucher, die gekommen sind, um sich mit Schilys Positionen auseinander zu setzen, haben Schwierigkeiten, mit ihrem Applaus die Randale zu übertönen. Arnold Treutler (73), aus dem schlesischen Schweidnitz vertrieben, attestiert dem SPD-Politiker später, eine Rede "mit Hand und Fuß" gehalten zu haben, auch wenn er natürlich nicht in allem mit ihm übereinstimme. Doch der Pawlowsche Reflex vieler Vertriebenen, alle Argumente, die das eigene Leid in einen historischen Kontext stellen, niederzubrüllen, ist stärker. Da gehen selbst die mutigen Worte Schilys unter, die in seiner eigenen Koalition noch längst nicht Allgemeingut geworden sind: "Verbrechen bleiben Verbrechen, auch wenn ihnen Millionen andere Verbrechen vorangegangen sind." (NUN01/JUL.01297 Nürnberger Nachrichten, 16.07.2001, S. 3; Rede von Bundesinnenminister Otto Schily beim Deutschlandtreffen der Schlesier in Nürnberg ging in Pfiffen unter)
notieren zufrieden die Ereignisse.
Mit Hand und Fuß
Die vielen Besucher, die gekommen sind, um sich mit Schilys Positionen auseinander zu setzen, haben Schwierigkeiten, mit ihrem Applaus die Randale zu übertönen. Arnold Treutler (73), aus dem schlesischen Schweidnitz vertrieben, attestiert dem SPD-Politiker später, eine Rede "mit Hand und Fuß" gehalten zu haben, auch wenn er natürlich nicht in allem mit ihm übereinstimme. Doch der Pawlowsche Reflex vieler Vertriebenen, alle Argumente, die das eigene Leid in einen historischen Kontext stellen, niederzubrüllen, ist stärker. Da gehen selbst die mutigen Worte Schilys unter, die in seiner eigenen Koalition noch längst nicht Allgemeingut geworden sind: "Verbrechen bleiben Verbrechen, auch wenn ihnen Millionen andere Verbrechen vorangegangen sind."
Im Foyer der Frankenhalle wird zornig über den "Verrat an Deutschland", die "deutsche Teilwiedervereinigung" und die Entschädigung für Zwangsarbeiter, die den deutschen Opfern in russischen Arbeitslagern verwehrt wird, debattiert. Die Vision des Ministers von einem friedlich vereinten Europa, in dem jeder in seine alte Heimat zurückkehren könne und für dessen Aufbau die Schlesier wichtige Brückenbauer seien, verhallt hier draußen ungehört. (NUN01/JUL.01297 Nürnberger Nachrichten, 16.07.2001, S. 3; Rede von Bundesinnenminister Otto Schily beim Deutschlandtreffen der Schlesier in Nürnberg ging in Pfiffen unter)
Es hat Charm, Witz, Tiefgang und - wie der Ausstellungstitel bereits nahelegt - "Hand und Fuß", was 21 Studenten der Nürnberger Kunstakademie derzeit im Zumikon inNürnbergzeigen (Großweidenmühlstr. 21; bis 26. August, Di.-So. 11-23 Uhr, Sa. 18-23 Uhr). Die Ausstellung basiert auf einem Klassenprojekt, an dem Ottmar Hörl mit seinen Schülern ein Jahr lang gearbeitet hat. "Hand und Fuß" lautete das profane Thema, das der Professor vorgegeben hatte und dem sich die Studenten auf allerhand unterschiedliche Weise näherten.
Sie erarbeiteten ein breites Spektrum aus Skulpturen, Zeichnungen, Fotografien, Installationen und Objekten bis hin zu Schmuckstücken und Filmen. Da gewinnen Fingerübungen tänzerische Qualität, wenn das rhythmische Kneten und Reiben parallel auf vier Monitoren zu sehen ist, aus gelben Putzhandschuhen entsteht ein wandfüllendes "Gemälde", ein Kasperle verteilt Handküsse und Sprachbilder werden optisch umgesetzt: Eine Gipshand reckt sich einem Bein entgegen - der Titel der pfiffigen Wandinstallation lautet "Fußfassen". ruf (NUN01/JUL.01999 Nürnberger Nachrichten, 24.07.2001, S. 12; Kunst mit "Hand und Fuß")
Es hat Charm, Witz, Tiefgang und - wie der Ausstellungstitel bereits nahelegt - "Hand und Fuß", was 21 Studenten der Nürnberger Kunstakademie derzeit im Zumikon inNürnbergzeigen (Großweidenmühlstr. 21; bis 26. August, Di.-So. 11-23 Uhr, Sa. 18-23 Uhr). Die Ausstellung basiert auf einem Klassenprojekt, an dem Ottmar Hörl mit seinen Schülern ein Jahr lang gearbeitet hat. "Hand und Fuß" lautete das profane Thema, das der Professor vorgegeben hatte und dem sich die Studenten auf allerhand unterschiedliche Weise näherten.
Sie erarbeiteten ein breites Spektrum aus Skulpturen, Zeichnungen, Fotografien, Installationen und Objekten bis hin zu Schmuckstücken und Filmen. Da gewinnen Fingerübungen tänzerische Qualität, wenn das rhythmische Kneten und Reiben parallel auf vier Monitoren zu sehen ist, aus gelben Putzhandschuhen entsteht ein wandfüllendes "Gemälde", ein Kasperle verteilt Handküsse und Sprachbilder werden optisch umgesetzt: Eine Gipshand reckt sich einem Bein entgegen - der Titel der pfiffigen Wandinstallation lautet "Fußfassen". ruf (NUN01/JUL.01999 Nürnberger Nachrichten, 24.07.2001, S. 12; Kunst mit "Hand und Fuß")
Die meisten der Damen sind um die 80 Jahre alt, doch sie drehen munter ihre Runden um die Tische im Gemeindesaal von Verklärung Christi. Auf Kommando von Siglinde Vogel, Leiterin der Gymnastikabteilung, schwenken sie bunte Tücher über dem Kopf, laufen vorwärts und rückwärts, gehen ein Stückchen in die Knie. Auf den ersten Blick sieht das wie eine ganz normale Sportstunde aus - wären da nicht die immer wiederkehrenden Ermahnungen der Trainerin, nur so weit zu gehen, wie es die mitunter steifen Gelenke zulassen. Siglinde Vogel hat die Teilnehmerinnen genau im Blick und achtet bei allen Übungen darauf, dass sie für die Zielgruppe geeignet sind oder sich der jeweiligen Kondition anpassen lassen.
Hand und Fuß
Solche Sorgfalt ist auch in vielen anderen Vereinen üblich, aber eben nicht in allen. Und außerdem kann die Übungsleiterin der DJK Sparta Noris jetzt nachweisen, dass das, was sie tut, Hand und Fuß hat. "Sport pro Gesundheit. Geprüft und empfohlen" - mit diesem Angebot darf der Verein für die Kurse Wirbelsäulengymnastik, "Damen 50 plus" und "Fitness und Gesundheit für Senioren" werben. Die Landesärztekammer und der Bayerische Landessportverband, die die Auszeichnung auf Länderebene verleihen, bestätigen damit, dass der Club ein qualifiziertes gesundheitsförderndes Programm anbietet. "Gerade für unseren kleinen Verein ist das eine schöne Anerkennung dessen, was hier geleistet wird", sagt der zweite Vorsitzende Detlev Wagner. (NUN01/AUG.00516 Nürnberger Nachrichten, 06.08.2001, S. 11; Anerkannte Qualität: Verein darf mit dem Siegel "Sport pro Gesundheit" werben)
Auf Kommando von Siglinde Vogel, Leiterin der Gymnastikabteilung, schwenken sie bunte Tücher über dem Kopf, laufen vorwärts und rückwärts, gehen ein Stückchen in die Knie. Auf den ersten Blick sieht das wie eine ganz normale Sportstunde aus - wären da nicht die immer wiederkehrenden Ermahnungen der Trainerin, nur so weit zu gehen, wie es die mitunter steifen Gelenke zulassen. Siglinde Vogel hat die Teilnehmerinnen genau im Blick und achtet bei allen Übungen darauf, dass sie für die Zielgruppe geeignet sind oder sich der jeweiligen Kondition anpassen lassen.
Hand und Fuß
Solche Sorgfalt ist auch in vielen anderen Vereinen üblich, aber eben nicht in allen. Und außerdem kann die Übungsleiterin der DJK Sparta Noris jetzt nachweisen, dass das, was sie tut, Hand und Fuß hat. "Sport pro Gesundheit. Geprüft und empfohlen" - mit diesem Angebot darf der Verein für die Kurse Wirbelsäulengymnastik, "Damen 50 plus" und "Fitness und Gesundheit für Senioren" werben. Die Landesärztekammer und der Bayerische Landessportverband, die die Auszeichnung auf Länderebene verleihen, bestätigen damit, dass der Club ein qualifiziertes gesundheitsförderndes Programm anbietet. "Gerade für unseren kleinen Verein ist das eine schöne Anerkennung dessen, was hier geleistet wird", sagt der zweite Vorsitzende Detlev Wagner.
Wer sich um das Siegel bewerben will, muss vor allem qualifizierte Trainer wie Siglinde Vogel haben. Die 60-Jährige ließ sich speziell im Präventionsbereich ausbilden; weiß deshalb zum Beispiel, wie stark sie Sportler belasten darf, die nicht mehr ganz gesund sind. (NUN01/AUG.00516 Nürnberger Nachrichten, 06.08.2001, S. 11; Anerkannte Qualität: Verein darf mit dem Siegel "Sport pro Gesundheit" werben)
und plaudern über ihre diversen Beziehungsprobleme, und auch beim abendlichen Treffen zu Spaghetti, Rotwein und Pornofilm bleibt der Zuschauer von den belanglos-überdrehten Konversationen nicht verschont. Die wahre Psyche der Frau, so will uns das Drehbuch glauben machen, sei in diesem voyeuristischen Blick auf den Single-Haushalt decouvriert; was bleibt, sind wenig unterhaltende, kleinkarierte Geschlechter-Klischees. (Cinecitta, Nürnberg; CineStar, Erlangen). suz
"Heinrich der Säger"
Warum sollte, selbst in einer burlesk gemeinten Kinokomödie, ein Bahnhofsvorsteher heimlich seine geliebte Nebenstrecke ansägen? Genau das tut nämlich der rätselhafte Heinrich (Rolf Becker), der mit seiner frömmelnden Tochter (Rolfs Tochter Meret) den Bahnhof von Storchenroda befehligt. Die Abwicklung der thüringischen Eisenbahnidylle steht an, und die dürre Drehbuchidee für eine exotische Reichsbahnhinterlassenschaft bläht sich alsbald zum Erpressungsdramolett, so, als hätte die Geschichte wenigstens Hand und Fuß. Vom Witz mal ganz zu schweigen, dem man dem Autor und Regisseur Klaus Gietinger am ehesten zugetraut hätte. Schließlich stammt von ihm die Provinzgroteske "Daheim sterben die Leut'". Mittlerweile hat Gietinger womöglich im Dunstkreis des notorischen
Mitteldeutschen Rundfunks
die Bodenhaftung verloren. Anders ist es kaum zu erklären, wie aus einer tadellos besetzten, prächtig ausgestatteten, schrullig gemeinten Provinzposse über den Kampf zwischen Eisenbahn-David gegen Kapital-Goliath ein auftrumpfendes Gesinnungsbauerntheater werden konnte. Hans Werner Kraehkamp verausgabt sich als geradezu jenseitige Knallcharge von BKA-Fahnder, während Meret Becker als einzige den Eindruck macht, als ahne sie den Abgang der Filmerei stracks in die Hose. (NUN01/AUG.01579 Nürnberger Nachrichten, 18.08.2001, S. 27;)
Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Verband Bildung und Erziehung (VBE), übten massive Kritik an den bisher von den Kultusministern der Länder angekündigten Reformen. Sie seien völlig unzureichend. Die GEW-Vorsitzende Eva-Maria Stange sprach von "Flickschusterei" und einem Versuch, gleichzeitig "in alle Himmelsrichtungen zu gehen".
Schipanski warnte dagegen vor übereiltem Aktionismus und dämpfte Erwartungen auf rasche Ergebnisse. Bildungspolitik brauche langen Atem, sagte die 58-jährige thüringische Wissenschaftsministerin und Physik-Professorin. Allerdings gebe es "dringenden Handlungsbedarf", Bildung müsse in einer "spaß- und konsumorientierten Gesellschaft" wieder attraktiver gemacht werden. Schipanski übernahm turnusgemäß das Präsidentenamt von Baden-Württembergs Schulministerin Annette Schavan (46).
Eva-Maria Stange sagte, die bisherigen Reaktionen auf "Pisa" glichen mehr "einer aufgeregten Hühnerschar nach einem lauten Knall, denn einer durchdachten Bildungsplanung mit Hand und Fuß". Lediglich die Hälfte der Länder habe etwas zur Förderung von Benachteiligten, Lernschwachen und Ausländerkindern versprochen und wolle auch Sprachförderung betreiben. Die andere Hälfte der Länder sehe hier offensichtlich keinen Handlungsbedarf. (NUN02/JAN.01395 Nürnberger Nachrichten, 17.01.2002, S. 4; Dagmar Schipanski ist die neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz der Bundesländer)
Sie polieren selbst angejahrte Rock-Schlager wie "Monopoly" oder "1001 Nacht" so auf Hochglanz, dass sie wie neu wirken. Blues und Boogie, Honky Tonk oder Reggae - da sitzt jeder Griff.
Klaus Lage singt derweil buchstäblich locker vom Hocker und hält sich an seinen Plattentitel "Mensch bleiben". Allüren sind ihm fremd, er bleibt der Kumpeltyp mit Soul in der Stimme und dem Herz auf dem rechten Fleck. Er singt, wo man ihn braucht - auf dem Kirchentag, im Kaufhaus oder im Disney-Soundtrack. Ein musikalischer Dienstleister für die Wechselfälle des Lebens.
Besonders angetan haben es dem 51-jährigen Sänger die Pechvögel der Liebe und die Verlierer der Gesellschaft. Seine Lieder haben Hand und Fuß, auch wenn den neueren die entscheidenden Hit-Qualitäten fehlen. Auf Klaus Lage ist nach wie vor Verlass: Mensch bleiben und Musik machen - kein schlechtes Lebensmotto! STEFFEN RADLMAIER
Aktuelle CD: Klaus Lage, "Mensch bleiben" (eastwest) (NUN02/JAN.02094 Nürnberger Nachrichten, 25.01.2002, S. 33; "Mensch bleiben" "Unplugged": Klaus Lage im Nürnberger Karstadt-Kulturcafe)
Günther Maria Halmer:Es ist gut, dass die Menschen nicht wissen, wann sie sterben. Sonst würden wir das Leben ja in jedem Fall als kürzer empfinden.
Sie beide werden vom ZDF als neues Traumpaar aufgebaut, drehen demnächst in Berlin neue Folgen von "Die schnelle Gerdi" zusammen. Was hält der eine vom anderen?
Halmer:Senta ist ein Traum für jeden Mann. Eine wunderbare Frau. Uneitel, Profi, mit viel Humor ausgestattet. Wenn sie was sagt, hat das Hand und Fuß. Ich bewundere sie wirklich.
Berger:Das gebe ich gerne zurück. Günther ist erstens ein sehr guter Schauspieler! Dann hat er sehr viel Humor. Und - wichtig - er ist ein süddeutscher Mensch. Er hat dieses skeptische Bayerntum in sich, das mir sehr vertraut ist. Wenn man ihn fragt: "Wie geht's Dir?" Dann wird er nie sagen: "Es geht mir gut." Sondern eher: "Mir geht's gut, aber wollen wir es nicht verschreien." (NUN02/MAR.02437 Nürnberger Nachrichten, 23.03.2002, S. 7; Ein Traumpaar - Senta Berger und Günther Maria Halmer im ZDF)
"Natürlich wollen wir auch aufsteigen, aber bei uns hängt eben nicht das Wohl und Wehe des Vereins davon ab. Wir haben eher positiven Druck."
Da treffen also "zwei Vereine mit ursprünglich absolut unterschiedlichen Zielsetzungen" (Trainer Eugen Hach) aufeinander. Hier die Fürther, die sich vorgenommen hatten, wenigstens im oberen Drittel zu landen, dort die Bochumer, die nach dem Abstieg zum dritten Mal erneut den sofortigen Wiederaufstieg anstreben. "Nun aber sind die Voraussetzungen die gleichen", so Hach. Auch wenn die Bochumer eine erfahrene Mannschaft haben - "ich bin sicher, dass wir so stark sind, um das Spiel zu gewinnen".
Mirko Reichel kickte damals unter Klaus Toppmöller ("Was der anpackt, hat Hand und Fuß") beim VfL, als die Westdeutschen im Uefa-Cup für Furore sorgten. Die vier internationalen Einsätze sind für Reichel "der bisherige Höhepunkt meiner Karriere". Doch der 30-Jährige weiß genau, wie er das noch übertreffen kann: "Auf meine alten Tage noch mal in die Bundesliga, das ist der Traum schlechthin."
Für diesen Traum wollen Reichel und seine Kameraden alles mobilisieren. "Ich bin absolut zuversichtlich. Wir fressen die mit Haut und Haaren", hat der Mittelfeldorganisator Appetit. Und er findet Unterstützung bei einem anderen, der mit dem VfL schon mal aufsteigen durfte. Sven Boy, 1999/2000 bei den Bochumern, wurde aber nach gutem Einstand "wie fast alle anderen Neuzugänge" von Coach Ralf Zumdieck plötzlich nicht mehr berücksichtigt - und verabschiedete sich trotz Aufstiegs zum Kleeblatt. (NUN02/APR.01537 Nürnberger Nachrichten, 17.04.2002, S. 25; Fürths Kapitän Mirko Reichel sagt seinem Ex-Verein VfL Bochum einen heißen Tanz voraus)
Das Angebot an »Senioren-Wohnanlagen« und für betreutes Wohnen ist kaum noch überschaubar. Ist die Gefahr nicht groß, auf Geschäftemacher hereinzufallen?
Spreng: Zunächst muss man genau hinsehen, was mit den Etiketten gemeint ist. »Betreutes Wohnen« gibt es in verschiedenen Formen; das Spektrum reicht von bloßen Hausmeisterdiensten mit einem Notruf bis zur Rund-um-die-Uhr-Versorgung. Gemeinsames Kennzeichen ist die Kombination aus Miet- oder Kaufvertrag für die Wohnung und einem Betreuungsvertrag sowie ergänzenden Leistungen. Bestimmt haben etliche Bauträger ursprünglich nur auf den großen Reibach gehofft. Aber Erfolg hat wohl nur, wer ein solides Betreuungsangebot machen kann. Häuser mit durchdachten Konzepten sind auch jetzt rasch belegt.
Wie lässt sich denn herausfinden, was Hand und Fuß hat?
Spreng: Es gibt eine Reihe von Kriterien, die wir auch auf einem Merkblatt zusammengestellt haben. Zum Beispiel: Was gehört zur Mindestbetreuung und wofür wird extra kassiert? Entspricht die bauliche Ausstattung den Erwartungen und den Vorgaben für eine behinderten- und rollstuhlgerechte Anlage? Vor allem aber müssen Betroffene überlegen, welche Lage und Umgebung ihnen wichtig ist und wie weit die Wege zu Ärzten und zum Einkaufen sind.
Können sich betreutes Wohnen wirklich nur Betuchte leisten? (NUN02/OKT.02227 Nürnberger Nachrichten, 24.10.2002; Seniorentage locken mit Fülle von Informationen - Rat für reifere Jahre Veronika Spreng stellt zum Beispiel Wohnformen vor)
Mehrere Hindernisse
Während Wirtschaftsreferent Fleck ein zeitlich überschaubares Misch-Konzept für »denkbar« hält, sieht der Chef des Liegenschaftsamtes, Ralf-Jürgen Thurn, mehrere Hindernisse: von der Lärmproblematik durch die angrenzenden Wohnhäuser über die fehlenden Stellplätze bis zum miserablen Zustand der sanitären Anlagen. Die Initiative will sich aber nicht entmutigen lassen: Bei einer konkreten Perspektive werde man neue Toiletten einbauen, heißt es.
Während Hofmann nun bei Kulturreferentin Julia Lehner um Unterstützung bitten will, sichert OB Maly zu: »Wenn das Konzept Hand und Fuß hat, rennt er offene Türen ein.« Rathausintern gibt es aber auch Stimmen, die einen kompletten Neuansatz bei der Volksbad-Frage fordern. Liegenschaftsamtsleiter Thurn arbeitet gerade an einer Bestandsaufnahme. Seiner Ansicht nach muss über alle Optionen nachgedacht werden. Dazu zählt auch der Abriss des denkmalschützten Hauses, das die Stadt derzeit 100000 Euro im Jahr an Unterhalt kostet (siehe »Standpunkt« nebenan). (NUN02/NOV.00594 Nürnberger Nachrichten, 08.11.2002; Der Traum vom Wellness-Center im Volksbad ist vorbei - Kultur oder Abriss)
Schröder gestern Abend folgen als weitere Stationen noch London, Brüssel, Dublin und Straßburg; sicher aber ist, dass die erstaunlichen Fortschritte, die zuletzt in der Zypern-Frage erzielt worden sind, den Weg der Türkei nach Europa wesentlich erleichtern werden. Nach zehnmonatigen Verhandlungen hatte Uno-Generalsekretär Kofi Annan einen Friedensplan für die geteilte Mittelmeer- Insel vorgelegt, der einen gemeinsamen souveränen Staat aus zwei gleichberechtigten Teilstaaten vorsieht.
In einem neuen Parlament in Nikosia sollen Insel-Griechen und Insel-Türken gleich stark vertreten sein - ein Modell nach Schweizer Vorbild, mit dem die verhängnisvolle Trennung der beiden Volksgruppen, die jetzt bald drei Jahrzehnte andauert, endlich überwunden werden könnte. Ende des Monats sitzen Zyperns Präsident Glafkos Klerides und Inseltürken-Chef Rauf Denktasch wieder mit Annan beieinander: Wahrhaft eine historische Chance, die vielleicht gerade noch rechtzeitig vor dem Kopenhagen-Gipfel kommt.
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