Hand und Fuß sowie medizinische Hintergründe seit Jahrhunderten. Denn was das Heu und seine wundersamen Heilwirkungen betrifft, hat Wolf einen ganz und gar über jedem Verdacht stehenden Verbündeten - niemand anderen als den berühmten "Natur"-Pfarrer Kneipp. Der spricht zwar nicht explizit von der "potenzfördernden" Wirkung des Heues, beschreibt aber sonst all die mannigfaltigen Anwendungsmöglichkeiten des "von Gott geschenkten Heilmittels". Vor allem, daß die sanfte Wärme des gärenden Heues dem Körper Giftstoffe entziehen könne und auch anregend auf Bindegewebe und das vegetative Nervensystem wirke, liest man in den alten Schriften des Priesters. Doch zurück ins Prigglitzer Heu! Das hält nämlich jeder wissenschaftlichen Analyse stand: Im Labor wurde in den getrockneten Almkräutern vor allem wohlriechendes Kumarin entdeckt. (O99/MAR.31009 Neue Kronen-Zeitung, 14.03.1999, S. 10)
Hans Kondert am LASK-Ball: Ein klares Bekenntnis zu Koljanin!
39:0! Ohne Gegenstimme wurde Sparkassen-General Manfred Reitinger (57) zum neuen LASK-Präsidenten gewählt. Sein wichtigster Mitarbeiter durfte bei der Generalversammlung nicht dabei sein: Der neue Sportdirektor Hans Kondert (55). "Weil ich eine bezahlte Funktion habe und kein Mitglied bin", so Kondert.
Nach dem 1:0 im Cup in Lustenau fuhr Kondert ("bei einer Niederlage wäre ich im Mannschafts-Bus mitgefahren, um die Jungs aufzurichten") mit der "Krone" nach Linz zurück: 510 lange km, auf denen er erste Eindrücke preisgab: Trainer? "Ich mag Koljanin. Er ist wie Baric - nur nicht so impulsiv. Was er sagt, hat Hand und Fuß! Solange er gewinnt, bleibe ich im Hintergrund. Sobald er aber unter Druck kommt, stelle ich mich vor ihn!" Mannschaft? "Ich will einen Kader mit 15 gestandenen Profis und fünf Talenten. Wir brauchen eine Verstärkung im defensiven Mittelfeld und im Angriff. Falls Weissenberger geht, noch einen Spitzenmann!" Gagen? "Sie überraschen mich nicht. Problematisch ist nur, daß viele Netto-Verträge haben. (O99/APR.43666 Neue Kronen-Zeitung, 09.04.1999, S. 50; Hans Kondert am LASK-Ball: Ein klares Bekenntnis zu Koljanin!)
Dabei ist alles so einfach, wie zwei 22jährige bei Salzburg beweisen: Rene Aufhauser und Robert Ibertsberger brauchen keine von oben verordnete "Jugendförderung". Sie sind schlicht so gut, daß jeder Trainer ein Dolm wäre, der sie nicht aufstellte. Aufhauser kam als 20jähriger aus der steirischen Regionalliga, hatte von Beginn an prominenteste Konkurrenz im Mittelfeld und setzte sich noch jedesmal durch. Ibertsberger, schon mit 17 in der zweiten Division, holte sich seinen Platz im Team mit eigener Leistung zurück, nachdem er ein Jahr verletzungsbedingt pausiert hatte. Hans Krankl ist ein euphorischer, gefühlsbetonter Mensch. Aber wenn er diesen beiden Spielern eine baldige Nationalteam-Karriere prophezeit, so hat das auch fachlich Hand und Fuß und ist nicht von Begeisterung über zuletzt gezeigte Leistungen abhängig. Ibertsberger und Aufhauser werden auch wieder einmal auf der Ersatzbank sitzen. Sie brauchen aber kein Regulativ, um von dort wieder wegzukommen. (O99/APR.45751 Neue Kronen-Zeitung, 12.04.1999, S. 48; Krankls neue Teamspieler)
Was immer er anpackt, dieser Johann Wandl, es hat Hand und Fuß. Und wer tüchtig ist, hat bekanntlich auch Glück. Zunächst einmal glänzte er als Trompeter an der Staatsoper, und jetzt ist er so etwas wie eine Berühmtheit. Zumindest in seinem Heimatort Groß Schönau im Herzen des Waldviertels. Denn von den Europameisterschaften der Fleischhauer in Maastricht (Belgien) kehrte der tüchtige Niederösterreicher als Champion nach Hause zurück. "Es ging im wahrsten Sinne des Wortes um die Wurst", lacht der musikalische Unternehmer. Vor allem sein Schinken war es, der die Juroren so beeindruckte, daß sie ihm gleich fünf Hauptpreise zuteilten.
Ein Pionier war er ja schon immer, dieser Johann Wandl. Und einer, dem trotz des einschlägigen Berufes das Wohl der Tiere am Herzen lag und liegt. (O99/MAI.59635 Neue Kronen-Zeitung, 06.05.1999)
Ob Irene S. als einigermaßen überwuzelte Kabarett-"Seminarleiterin" ihre Zuhörerschaft nach allen Regeln der Kunst einkochte, in die Figur der Tina Turner schlüpfend ihrer Tiroler Abstammung witzigen Tribut zollte oder den legendären Pfarrer von Fischament wiederauferstehen ließ, es hatte deftigen Witz, herben Charme und feminines Format. Als Meister der gleich zungenbrecherischen wie gliedmaßenverrenkenden "Comedy" erwies sich erneut O. Lendl, der clownesk seine cineastischen Obsessionen, den TV-Frust und haarsträubende Geburtstagspannen zu Gustostückerln aussponn.
Als Wort-Jongleur ließ Ludwig Müller aufhorchen, indem er - keinem Kalauer abhold - aus Firmennamen eine ganze Geschichte bastelte oder eine tiefschürfende Einführung in die Märchenwelt seiner frankophilen Tante gab. Auch Müllers Poeten-Parodie hatte durchaus Hand(ke) und Fuß. Als musikalischer Karikaturist ersten Ranges schließlich ließ sich Mike Supancic feiern. Ob in der bissigen Nummer über die berühmten drei Tenöre (sogar ganz ohne Playback!), in der nostalgischen Reinhard-Mey-Persiflage oder als Franz-Josef Hartlauer - er zeigte Turbo-Präsenz.
Kabarett mit Biß im Theatercafé, pointensicher und professionell. Ein kleinkünstlerisches Viergespann, beim Parforce-Ritt beobachtet, der zwischendurch an die Gangart der apokalyptischen Reiter denken ließ. Deren Pointen sind indes - zugegebenermaßen - noch endgültiger.
BERND SCHMIDT (O99/MAI.63838 Neue Kronen-Zeitung, 13.05.1999, S. 36; Wo die Pointen nur so purzeln)
Höchstes Lob für Helmut B.
"In Lienz gehen die Uhren anders", sagt Manfred Liebscher, Präsident von Rapid Lienz. Und meint die unselige Trennung von Heli Baic, die gerade ihm, der sie zu Wochenbeginn durchziehen mußte, am allermeisten weh tut. "Ich hab früher selbst Bayern- liga gespielt, weiß, wovon ich rede - und ich sage: Ich hab noch nie einen so guten Trainer erlebt. Was er machte, hatte Hand und Fuß, wenn er einen rausstellte, dann hat er das mit voller Berechtigung getan. Ich wünsch ihm, daß er einen Erstdivisionär bekommt." Aber warum in drei Teufels Namen dann die Trennung? Der Abschied von einem Mann, der die Elf nach fünf Runden mit null Punkten übernommen hatte - und am Ende zum besten KFV-Team gemacht und auf Platz fünf geführt hat? "Der Druck der Bevölkerung war zu groß. Ich weiß ja selbst nicht warum - aber wenn ich mit ihm durch die Stadt gegangen bin, dann ist man uns wie Leprakranken begegnet." Proteste, Beschimpfungen, Aversion pur...
Die Baic-Ära ist zu Ende - ob die von Präsident Liebscher weitergeht, wird sich heute, bei einem Gespräch mit Frau Bürgermeister Machne und dem Sportausschuß, zeigen. (O99/JUN.89381 Neue Kronen-Zeitung, 24.06.1999, S. 53; Höchstes Lob für Helmut B.)
Hilde Krahl gestorben
Legendäre "Mutter Courage" des Burgtheaters und der deutschen Theaterszene: Hilde Krahl starb 82jährig in Wien ->
"Ich warte, was kommt, schau, obs Hand und Fuß hat. Wenn nichts kommt, bin ich nicht böse", sagte Kammerschauspielerin Hilde Krahl, die große Charakterdarstellerin, anläßlich ihres "80ers". Bis zuletzt hatte sie sich ihr Interesse für Theater bewahrt und hatte sogar Mini-Rollen gespielt. Gestern starb Hilde Krahl 82jährig in Wien.
1917 in Brod/Save als Hilde Kolacny geboren, wuchs sie in Wien auf, debütierte 1936 an Max Reinhardts Josefstadt - "meine Heimat", sagte sie -, spielte an großen deutschen Theatern und eroberte den Film (legendär: "Der Postmeister" mit Heinrich George", "Glas Wasser" mit Gustaf Gründgens unter Helmut Käutner).
An der Burg spielte sie ab den Sechzigern ihre wichtigsten Rollen: Mutter Courage, Maria Stuart, Medea, Anna in "Richard III.", Virgina Woolf... Und als elegante Oma eroberte sie die Herzen der TV-Zuseher in "Die liebe Familie". (O99/JUN.92092 Neue Kronen-Zeitung, 29.06.1999, S. 28; Hilde Krahl gestorben)
Hilde Krahl »
"Ich warte, was kommt, schau, obs Hand und Fuß hat. Wenn nichts kommt, bin ich nicht böse", sagte Kammerschauspielerin Hilde Krahl, die große Charakterdarstellerin, anläßlich ihres "80ers". Bis zuletzt hatte sich die legendäre "Mutter Courage" des Burgtheaters und elegante TV-Oma ihr Interesse für das Theater bewahrt. Gestern starb Hilde Krahl 82jährig in Wien. (O99/JUN.92118 Neue Kronen-Zeitung, 29.06.1999, S. 36; Hilde Krahl »)
Hilde Krahl gestorben
"Ich warte, was kommt, schau, obs Hand und Fuß hat. Wenn nichts kommt, bin ich nicht böse", sagte Kammerschauspielerin Hilde Krahl anläßlich ihres "80ers". Bis zuletzt hatte sie sich ihr Interesse für Theater bewahrt und hatte sogar Mini-Rollen gespielt. Gestern starb Hilde Krahl 82jährig in Wien.
1917 in Brod/Save als Hilde Kolacny geboren, wuchs sie in Wien auf, debütierte 1936 an Max Reinhardts Josefstadt - "meine Heimat", sagte sie -, spielte an großen deutschen Theatern und eroberte den Film (legendär: "Der Postmeister" mit Heinrich George", "Glas Wasser" mit Gustaf Gründgens). An der Burg spielte sie ab den Sechzigern ihre wichtigsten Rollen: Mutter Courage, Maria Stuart, Medea, Anna in "Richard III.", Virgina Woolf... Und als elegante Oma eroberte sie die Herzen der TV-Zuseher in "Die liebe Familie". (O99/JUN.92388 Neue Kronen-Zeitung, 29.06.1999, S. 34; Hilde Krahl gestorben)
Deswegen glaube ich, daß mit Super-Ach und Super-Krach eine letzte große Koalition herauskommen wird.
Gerne gestehe ich, daß dies auch mein Wunschtraum ist. Ich habe in meinem Leben schon schönere Wunschträume gehabt, gewiß. Aber es handelt sich ja nicht nur um die häßliche Postenverteilung unter den Politfunktionären. Ich glaube, daß für unser Land die Zusammenarbeit, wie immer mühselig, zwischen Sozialdemokraten (wenn man sie barmherzig so nennen will) und Christlichsozialen (wenn man sie so nennen will, mit noch größerer Barmherzigkeit) - das Rückgrat unserer demokratischen Vergangenheit und das (freilich viel biegsamere) Rückgrat unserer Zukunft ist.
Daher soll bitte alles, was schwarze Händ und Füß hat, gefälligst schwarz wählen, und alles, was rote Händ und Füß hat, gefälligst rot wählen. Ohne Würstel, d. h. ohne Illusionen. Aber eben doch. Und dann müßte es sich ausgehen.
Anders gesehen
GÜNTHER NENNING (O99/SEP.98944 Neue Kronen-Zeitung, 11.09.1999, S. 8; Was sollen wir wählen?)
Deswegen glaube ich, daß mit Super-Ach und Super-Krach eine letzte große Koalition herauskommen wird.
Gerne gestehe ich, daß dies auch mein Wunschtraum ist. Ich habe in meinem Leben schon schönere Wunschträume gehabt, gewiß. Aber es handelt sich ja nicht nur um die häßliche Postenverteilung unter den Politfunktionären. Ich glaube, daß für unser Land die Zusammenarbeit, wie immer mühselig, zwischen Sozialdemokraten (wenn man sie barmherzig so nennen will) und Christlichsozialen (wenn man sie so nennen will, mit noch größerer Barmherzigkeit) - das Rückgrat unserer demokratischen Vergangenheit und das (freilich viel biegsamere) Rückgrat unserer Zukunft ist.
Daher soll bitte alles, was schwarze Händ und Füß hat, gefälligst schwarz wählen, und alles, was rote Händ und Füß hat, gefälligst rot wählen. Ohne Würstel, d. h. ohne Illusionen. Aber eben doch. Und dann müßte es sich ausgehen.
Anders gesehen
GÜNTHER NENNING (O99/SEP.98944 Neue Kronen-Zeitung, 11.09.1999, S. 8; Was sollen wir wählen?)
Der Serbe, gestern in blendender Spiellaune, umspielte eiskalt Maier und bugsierte im Fallen den Ball zum schnellen 1:0 ins Tor. Für Rapids Torhüter der erste Gegentreffer nach 378 Minuten - für Ried das "Goldtor", das mehr als drei Punkte wert war.
Schade, dass für Drechsel die Partie schon nach 31 Minuten zu Ende war. Bei einem Foul von Wimmer (10.) verdrehte er sich das lädiert gewesene, rechte Knie. Nach gut einer halben Stunde musste Rieds Spielmacher kapitulieren. Übeltäter Wimmer, bei allen Aktionen gnadenlos ausgepfiffen, sah in der Nachspielzeit die gelb-rote Karte.
Ried erwies sich in dieser erbittert geführten Partie (23:22 an Fouls) als kampfstärker. Was Anicic & Co machten, hatte Hand und Fuß. Brunmayr (14., 38.) und Villa (80.) ließen gute Chancen aus. Mit Rapids bester scheiterte Heraf freistehend an Oraze (12.).
Max Stöger (O99/NOV.103233 Neue Kronen-Zeitung, 14.11.1999, S. 68)
Doraja Eberle hat sich ürigens angewöhnt, vor Ivo auf dem Boden zu hockeln:
"Er auf seinen Beinstummeln soll nicht heraufschauen zu mir, ich will auf seiner Höhe sein, nicht von oben hinunter schauen... "
Sie reden mit Händ und Füß: "Wir verstehen uns, obwohl keiner ein Wort versteht... "
Überhaupt sinds Feste, wenn die Leute von "Bauern helfen Bauern" kommen. Die Leute kommen aus dem weiten Umkreis, um ihre Pakete zu holen, sie brauchen die Pakete auch, um menschenwürdig leben zu können. "Aber sie kommen nicht nur wegen der Pakete, wir kennen einander ja schon, es ist wie ein Besuch bei Bekannten, und viele sind wie Freunde... "
"Nein", sagt Doraja Eberle, "es ist nicht so, dass wir die tollen Helden sind, die den Armen dort Pakete verteilen... es lohnt sich auch für uns, wir haben so viel davon, sie geben uns so viel zurück!" (O99/DEZ.105565 Neue Kronen-Zeitung, 22.12.1999, S. 15; "Viele sind für uns wie Freunde")
Drei Wochen vor Meisterschaftsstart bekleckerten sich Wiens Bundesligisten nicht mit Ruhm: Rapid unterlag Metalurga Donetsk (Ukraine) 0:1, für Austria gab es mit dem 2:5 gegen Inter Preßburg ein böses Erwachen. Auch Sturm Graz verlor - 0:2 (0:0) in Split gegen Hajduk, Neuwerbung Juran vergab einen Elfer.
Rapid war im Al-Wasl-Stadion von Dubai ohne Hatz (Magenprobleme), den vom Training übermüdeten Savicevic sowie den angeschlagenen Wimmer ständig überlegen, verwertete aber die herausgespielten Chancen nicht. Da waren Majidi (schon in der ersten Minute), zweimal Wallner und René Wagner die Sünder. So gabs das dritte itnernationale Match in der Vorbereitung ohne Torerfolg. Iran-Legionär Majidi überzeugte Rapids Sportdirektor Ernst Dokupil aber erneut: "Alles, was er machte, hatte Hand und Fuß. Er bewegte sich sehr gut!"
Rapid - Metalurga Donetsk 0:1 (0:0). Rapid spielte mit: Maier; Zingler; Schießwald, Ratajczyk; Lederer (46. Lagonikakis), Dowe (75. Saler), Freund, Wetl (70. Szabo); Wallner (70. Ivanschitz), René Wagner, Majidi. Austria bekam es beim ersten internationalen Test in der Vorbereitung nicht wie geplant mit Slovan Preßburg zu tun - Slovans Lokalrivale, der slowakische Tabellenführer und Rapid-Killer im UEFA-Cup, Inter, kam gestern Vormittag nach Wr. Neudorf, zeigte deutlich Austrias Fehler auf. Trainer Herbert Prohaska: "Jetzt ist noch Vorbereitung. Und die zählt nicht, sondern ab März die Meisterschaft!" Die Abwehr wirkte gegen den schnellen Teamstürmer Szilard Nemeth, der drei Tore erzielte, überfordert. (O00/FEB.17957 Neue Kronen-Zeitung, 13.02.2000, S. 50; "Aber für uns zählt ja erst die Meisterschaft")
Trainereinstand im Ausland! Heute um 15 Uhr ist es für Hans Krankl so weit: erstes Meisterschaftsspiel mit Fortuna Köln, dem Drittletzten der zweiten deutschen Liga, daheim gegen Energie Cottbus, den Zweiten. Für den "Goleador" gleich "der Tag der Entscheidung!" Denn nur Punkte zählen!
"Saukalt ist es", brummte Krankl, als er gestern um zehn Uhr auf Fortunas Trainingsgelände im Stadtteil "Südstadt" zum Abschlusstraining bat - die Kasernierung hat er im Gegensatz zu Vorgänger Toni Schumacher aufgehoben. Neun Zaungäste und ein Kamerateam beobachten bei knapp über null Grad, wie Krankl seine Spieler "aufheizte": Aufwärmen, ein Spiel mit Hand und Fuß (Krankl schrie ständig "Gemma", "Risiko", Konzentration"), am Ende 20 Minuten Taktikbesprechung: "Bei allen kribbelt es bereits. Das ist positiv."
Positiv sei auch Krankls bisherige Arbeit, urteilten die Fans beim Training: "Die Mannschaft lacht wieder, das gab es unter Schumacher fast nie" meinte einer. Ein Zweiter ergänzte: "Er formte aus einem undiszipliniertem Haufen wieder ein Team."
Für das Krankl-Debüt verteilte Fortuna Freikarten, die Kölner Kultgruppe Bläck Fööss spielt im Stadion. "Erst eine Stunde Bläck Fööss, dann 90 Minuten Fortuna - das muss für Cottbus zu viel sein." Den Humor hat er nicht verloren. Beim Abendessen mit der Familie im "Risorante Palermo" traf er zufällig den aus Salzburgs Trainingscamp zurückgekehrten Toni Polster, der mit seiner Frau Lisi dort ihren Geburtstag feierte. (O00/FEB.18020 Neue Kronen-Zeitung, 13.02.2000, S. 67)
Sie geben sich zu sehr Ihren Gefühlen hin und lassen sich zu sehr gehen. Zum Glück ersticken Mars und Venus aufkommenden Liebeskummer oder eine gewisse Sentimentalität im Keim. Gesundheit: Sie kann bei dieser Planetenkonstellation nichts umhauen. Dennoch sollte sich auch die stärkste Rossnatur hin und wieder schonen. Erfolg: Der greifbare Erfolg wird durch ein überraschendes Hindernis empfindlich gestört.
Liebe: Viele betrachten etwas wehmütig den leeren Platz im Bett neben Ihnen. Die Ruhe tut Ihnen aber ganz gut nach den turbulenten und konfliktreichen Tagen. Gesundheit: Als Krebs-Geborener müssen Sie mehr auf gesunde Ernährung achten, dann fühlen Sie sich - trotz der negativen Mond-Mars-Aspekte - stark und widerstandsfähig. Erfolg: Vermeiden Sie Verdächtigungen ohne Hand und Fuß. Kontrollieren Sie aber alle Angaben sorgfältig, und lassen Sie sich zu keiner Entscheidung drängen.
Liebe: Ihr Leben verläuft zurzeit grau in grau. Anstatt zu genießen, kasteien Sie sich. Wehren Sie sich gegen den hemmenden Planeteneinfluss. Es ist an Ihnen, aus Ihrem Leben etwas zu machen. Bedenken Sie doch, wie schnell die Zeit verrinnt, und geben Sie Ihre freudlose Lebenseinstellung auf. Gesundheit: Mars ist ein guter Verteidiger im Kampf gegen Infektionen und Allergien. Erfolg: Während Sie sich noch unbeobachtet glauben, hat man schon alles über Sie herausbekommen.
Liebe: Große Unzufriedenheit macht sich breit. (O00/FEB.18533 Neue Kronen-Zeitung, 15.02.2000, S. 15)
Einer, der in Österreich politische Verantwortung übernehmen will, kann nicht die gesamte Regierung eines EU-Mitgliedstaates, dessen Hauptstadt sogar der Sitz dieser EU ist, öffentlich als korrupt bezeichnen!
Also, lieber Dr. Haider: Nehmen Sie sich doch den alten, aber guten Bürospruch: "Vor Inbetriebnahme des Mundwerks Gehirn einschalten" ein bisschen zu Herzen... Alfred Stöger, Ohlsdorf
Keine feine Klinge Dr. Haider mag vielleicht in seiner emotionsvollen Art verbal nicht vielleicht gerade die feine Klinge führen, aber was er sagt, hat Hand und Fuß und entspricht der Wahrheit.
Wir Österreicher haben das Recht, unsere Regierungsform selbst auszusuchen, und niemand, keine Regierung im Ausland, kann uns das absprechen. Die FPÖ wurde mitgewählt, und damit basta.
Egon Haller, Wien (O00/FEB.19157 Neue Kronen-Zeitung, 16.02.2000, S. 30)
Rapid bleibt auch 2000 Derbykönig und die Nummer eins in Wien. Im dritten Saisonduell gegen Austria erfolgreich, sogar wieder ohne Gegentor - nach 3:0 und 2:0 jetzt 1:0 durch Oliver Freund in der 34. Minute aus kurzer Distanz nach einem Eckball von Savicevic. Dadurch übernahmen die Rapidler zumindest bis zum morgigen Schlager FC Tirol - Sturm sogar die Tabellenführung der max-Bundesliga.
Rapid - Austria 1:0 (1:0). Im ausverkauften Hanappi-Stadion war Rapid nach 20 Minuten als aggressivere, zweikampfstärkere Mannschaft der Herr im Haus, besaß auch spielerische Vorteile im Mittelfeld. Dank Savicevic, Majidi, der ein gutes Debüt lieferte, und Dowe. Was sie anpackten, hatte Hand und Fuß. Da kam Austrias Kreativtrio Stöger-Jezek-Mayrleb nicht mit - nicht die Spur eines magischen Trios. Savicevic war mit Eckbällen besonders gefährlich: Einen köpfelte Rene Wagner an die Latte (24.), Einen weiteren (von rechts mit links getreten), den Hopfer per Kopf abfälschte und bei dem auch Keeper Knaller schlecht aussah, verlängerte Freund ins Netz (34.).
Rapids Führung war verdient, da auch Rachimow und Michael Wagner nicht überzeugten, Neuerwerbung Jezek isoliert blieb. Kein Austrianer spielte über 90 Minuten überdurchschnittlich.
Dowe traf die Stange (O00/MAR.26358 Neue Kronen-Zeitung, 04.03.2000, S. 59)
Nach dem 1:1 der Austria letzten Dienstag in Bregenz weiß Rapid-Trainer Heribert Weber genau, was ihn und seine Mannschaft am Sonntag im ORF-Livespiel in Vorarlberg erwartet: "Es wird ein Kampf auf Biegen und Brechen, wo der Schiedsrichter besonders gefordert ist!"
Weber informierte sich genau über Austrias Spiel in Bregenz - was er hörte: "Bregenz hat versucht, der Austria die Schneid abzukaufen. Das ist ihnen mit zum Teil unfairen Mitteln und der vollen Unterstützung des Schiedsrichters gelungen." Weber zeigt damit Verständnis für Austria-Trainer Herbert Prohaska, der über die Leistung von Schiedsrichter Almer erbost gewesen war: "Wenn der Herbert einmal etwas sagt, hat das Hand und Fuß. Er beschwert sich nur, wenn wirklich etwas war."
Die Schlussfolgerungen von Weber für Sonntag: "Wichtig wird sein, wie Schiedsrichter Meßner das Spiel in den Griff bekommt. Auch ich fordere von meiner Mannschaft Aggressivität und Einsatzbereitschaft, aber alles muss fair zugehen. Für Bregenz gehts um genauso viel wie für uns, aber oberstes Gebot muss immer die Sicherheit der Spieler sein. Der Schiedsrichter muss wissen, wo die Grenze des Erlaubten ist."
Vorarlberg - auch das Stichwort für die Austria. Samstag gehts daheim gegen Lustenau, mit den gesperrten Streiter und Mayrleb fallen zwei Spieler aus. Wobei Prohaska Mayrlebs Sperre (kassierte in Bregenz die fünfte Gelbe) ärgert: "Mayrleb wurde dauernd abgeklopft, klar, dass er einmal wütend wird. (O00/MAR.28681 Neue Kronen-Zeitung, 10.03.2000, S. 53)
Die serbischen Freischärler lassen indes in Dalmatien Gerüchte verbreiten, wonach die ehemals italienischen Gebiete erobert werden sollen, um dann der Regierung in Rom zurückerstattet zu werden. Die Serben liefern damit einerseits einen Vorwand für die Eroberung des heiß begehrten Zugangs zur Adria und bringen andererseits die Regierung in Rom in Verlegenheit.
Was würde wirklich geschehen, wenn Belgrad der Regierung in Rom Istrien und Teile Dalmatiens anbieten würde im Tausch für eine deutliche Fürsprache Italiens zugunsten Serbiens vor der EG? Kroatische Regierungsstellen haben in entsprechenden Andeutungen der italienischen Minderheit in Jugoslawien bereits den Vorwurf gemacht, nicht genügend loyal zu sein.
Daß die serbische Taktik Hand und Fuß hat, ist auch aus den Äußerungen des slowenischen Innenministers zu ersehen, der befürchtet, daß Serbien von Istrien aus wieder Richtung Laibach marschiert - nicht zuletzt, um die militärische Schmach wettzumachen, derer sich die Generäle in Belgrad immer noch schämen. (P91/SEP.01280 Die Presse, 14.09.1991; Alarmstimmung in Italien)
Wenn der Hut brennt
Von Kurt Horwitz
Man kann es ein Belastungspaket nennen (und die Opposition hat das schon getan); man kann es als Reformpaket mit ökologischem Einschlag bezeichnen (wie es SPÖ und ÖVP tun); und man kann von dem geglückten Versuch einer Rettung des Budgets 1992 sprechen. Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Sicher ist nur, daß die Regierung vorgestern noch unmittelbar vor ihrem spektakulären Scheitern gestanden ist und daß sie gestern wirklich in allerletzter Minute einen Kompromiß gefunden hat. Daß dieser Kompromiß Hand und Fuß hat, daß er nicht irgendein Pfusch zur neuerlichen Verschleierung des Budgetdebakels geworden ist, ist dem mehr glückhaften als geplanten Zusammentreffen mehrerer Faktoren zu verdanken. Erstens gibt es wieder wirtschaftspolitische Teamarbeit in der Regierung; SP-Finanzminister Ferdinand Lacina und sein "neuer, alter" VP-Staatssekretär Johannes Ditz "können" offenbar miteinander. Neben einem ökologisch ausgerichteten Steuerreformpaket ist ihnen die Verankerung von Sparzwängen in den Bereichen des Gesundheitswesens und bei den Landeslehrern gelungen. Zweitens haben die beiden Parteichefs mit ihren Fraktionen einmal Klartext gesprochen und den Weiterbestand der Koalition über kleinliches Hickhack gestellt. Die betroffenen Bundesländer (denen Geld weggenommen wird) und die Sozialpartner haben daraufhin - hoffentlich ohne Wenn und Aber - dem Paket zugestimmt.
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